An-Nudba Bittgebet

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an-Nudba Bittgebet (Arabisch: دعاء الندبة) gehört zu den bekannten Bittgebeten, welches von der Wehklage über die Abwesenheit des Imam der Zeit (aj.) handelt. Dieses Bittgebet wurde das erste Mal von Muhammad b. Jaafar Maschhadi in dem Buch Mazar al-Kabir überliefert und dann sprach Sayyid b. Tawus in seinem Buch Iqbal al-Aamal es Imam as-Sadiq (a.) zu und bezeichnete dieses als empfohlen. Dieses Bittgebet zu rezitieren wird zum Eid al-Fitr, Eid al-Adha, Eid al-Ghadir und für den Freitag empfohlen.

Das Bittgebet an-Nudba beinhaltet die Lobpreisung Gottes und den Segensgruß auf den Propheten (a.) und auf seine Familie, die Weisheit hinter der Auswahl der Propheten und der Heiligen und der wichtigsten Lebensbereiche der Ulul Azm Propheten, das Kalifat Imam Alis (a.) und die Benennung einiger seiner Vorzüge, die Herzlosigkeit der Feinde der Religion, Hilfeersuchen und die Äußerung von Sehnsucht nach dem letzten übriggebliebenen Unfehlbaren der Familie des Propheten (a.), die Bitte für die Beschleunigung seines Aufkommens und die Herstellung einer rechtschaffenen Regierung, die Beseitigung des Unrechts und die Befestigung der Beziehung zu dem Imam der Zeit (aj.). Auch wurden verschiedene Kommentare zum Bittgebet an-Nudba verfasst wie von Sadr ad-Din Muhammad Hasani Mudarris Yazdi, im Aqd al-Juman li Nudbat Sahib az-Zaman von Mirza Abd ar-Rahim Tabrisi und im Wasilat al-Qurbat fi Scharh Duʼa an-Nudbat von Scheich Ali Khui.

Benennung

Das Bittgebet an-Nudba besteht zumeist aus dem Hilfeersuchen an Imam Mahdi (aj.) und aus dem Bedauern um seine Abwesenheit und dem Weinen aus Sehnsucht nach ihm. Deshalb wurde dieses Bittgebet unter diesem Namen bekannt.[1] Nudba bedeutet Aufruf, aber auch Weinen und Stöhnen (Wehklagen). Manche bezeichnen dieses Weinen, als ein Weinen begleitet von der Erinnerung an fehlende Gütigkeiten.[2]

Überlieferungskette

Das Bittgebet an-Nudba überlieferte das erste Mal Muhammad b. Jaafar b. Maschhadi (Gelehrter des 6. Jahrhunderts n.H.) in seinem Buch Mazar Kabir bekannt unter Mazar Ibn Maschhadi von Muhammad b. Ali b. Abi Qarrat, der es wiederum von Muhammad b. Husain b. Sufiyan Bazwfari tradierte.[3] Dann schrieb Sayyid b. Tawus (664 n.H.) in seinem Buch Iqbal al-Aamal dieses Bittgebet Imam as-Sadiq (a.) zu.[4] Scheich Muhammad Taqi Schuschtari (1281-1374 n.i.S.), ein zeitgenössischer Rijali-Gelehrter, hält dieses Bittgebet als von Imam al-Mahdi (aj.) geschrieben oder von Bazwfari und lehnt die Zuschreibung zu Imam as-Sadiq (a.) ab.[5]

Zeit der Rezitation und die dazu gehörenden Handlungen

Sayyid Ibn Tawus (664 n.H.) schreibt in seinem Buch Iqbal al-Aamal, dass dieses Bittgebet zu vier Eids (Festtage) gelesen werden sollte,[6] und überliefert von Imam as-Sadiq (a.), dass die Gläubigen, nachdem sie das Bittgebet gelesen haben, sich niederwerfen und ihre rechte Gesichtshälfte auf den Boden legen und einige Sätze aussprechen sollen und dann ihren Kopf wieder hochheben, ihre Hände empor strecken und ihre Bitten an Gott formulieren.[7]

Inhalt

Das an-Nudba Bittgebet beginnt mit der Lobpreisung Gottes und dem Segensgruß auf den Propheten (s.) und seine Familie (a.), daraufhin folgt die Philosophie hinter der Auswahl der Propheten und der Rechtschaffenen und dass sie von Gott bestätigt werden, danach kommen die wichtigsten Lebensabschnitte eines jeden Ulul Azm Propheten (a.) und allen voran wird auf Adam (a.) verwiesen und betont, dass damit das Recht aufrechterhalten bleibt, wenn für jeden von ihnen ein Wasi und Nachfolger seiten Gottes bestimmt wird, damit das Unrecht das Recht nicht besiegt und niemand mit der Rechtfertigung kommen kann, warum kam kein Prophet von Deiner Seite zu uns und ein rechtleitender Warner, damit wir deinen Zeichen hätten folgen können.

Ebenso befasst sich das Bittgebet mit der Nachfolgeschaft Alis (a.) und geht auf einen Teil seiner Vorzüge und auf die Untreue und Herzlosigkeit der Feinde der Religion ein, die entgegen des klaren Befehls des Propheten (s.) Imam Ali (a.) und die Rechtleitenden aus seinen Nachkommen einen nach dem anderen töteten, auch wird darin auf die Stellung der Ahl al-Bait des Propheten (laut Koran) hingewiesen.

Danach kommt das Hilfeersuchen und die Äußerung von Sehnsucht nach dem letzten übriggebliebenen Unfehlbaren der Familie des Propheten und endet mit einem speziellen Segensgruß auf Muhammad (s.) und seine Familie und der Äußerung einiger wichtiger Bitten für die Beschleunigung der Wiedererscheinung von Imam al-Mahdi (aj). und das an die Macht kommen einer rechtschaffenen Regierung, für die Vernichtung des Unrechts und die Befestigung der Beziehung zu Imam al-Mahdi (aj.). [8]

Kommentare

  • Kommentar zu Du'a al-Nudba verfasst von Sadr al-Din Muhammad Hasani Mudarris Yazdi.
  • 'Aqd al-jiman li nudbat Sahib al-Zaman; verfasst von Mirza 'Abd al-Rahim Tabrizi.
  • Wasilat al-qurba fi sharh Du'a al-Nudba verfasst von Shaykh Ali khui.
  • Kommentar zu Du'a al-Nudba verfasst von Mulla Hasan Turbati Sabziwari.
  • Al-Nukhba fi Sharh Du'a al-Nudba verfasst von Sayyid Mahmud Mar'ashi.
  • Kommentar (oder Übersetzung) zu Du'a al-Nudba verfasst von Sardar Kabuli.
  • Ma'alim al-qurba fi sharh Du'a al-Nudba verfasst von Muhaddith Urmavi.
  • Waza'if al-Shi'a fi sharh Du'a al-Nudba verfasst von Adib Isfahani.
  • Kashf al-kurba verfasst von Muhaddith Urmavi.
  • Navid bamdad piruzi verfasst von Musavi Khurram Abadi.
  • Kommentar und Übersetzung Du'a al-Nudba verfasst von Muhibb al-Islam.
  • Nusrat al-Muslimin verfasst von Abd al-Rida Khan Ibrahimi.
  • Furugh al-wilayya verfasst von Ayatollah Lutf Allah Safi Gulpaygani.
  • Risalat hawl Du'a al-Nudba verfasst von Muhammad Taqi Tustari.
  • Risalat hawl Du'a al-Nudba verfasst von Mirjahani Isfahani.

Fußnoten

  1. Ḥaʼirī, Duʼa-ie, B.7, S.535.
  2. Ṯārallah,ʼAndalīb, Hamedānī, 1389, S.404.
  3. Maschhadī, al-Mazār al-Kabīr, 1419 n.H., S.584-573.
  4. Sayyid b. Ṭāwūs, Iqbāl al-Aʼmāl, 1376 n.i.S., S.504-514.
  5. Ustādī, Pāsoḫ-e maʼqūl wa manṭeqī be yek Soʼāl, S.104-112.
  6. Sayyid b. Ṭāwūs, Iqbāl al-Aʼmāl, 1376 n.i.S., S.504-514.
  7. Sayyid b. Ṭāwūs, Iqbāl al-Aʼmāl, 1376 n.i.S., S.504-513.
  8. Ḥaʼirī, Duʼa-ie“, B.7, S.535.

Quellenverzeichnis

  • Ḥāʾirī, Sayyid Mahdī. 1380 n.i.S. "Duʾā-yi nudba." Dāʾirat al-Maʿārif Tashayyuʿ 7.
  • Ibn Mashhadī, Muḥammad b. Jaʿfar, Al-Mazār al-kabīr. Qom: Daftar-i Intishārāt-i Islāmī, 1419 n.H.
  • Ibn Ṭāwūs, ʿAlī b. Mūsā, Iqbāl al-aʿmāl. Beirut: Muʾassisat al-Aʿlamī li-l-Maṭbūʿāt, 1417 n.H.
  • Majlisī, Muḥammad Bāqir, Biḥār al-anwār. Beirut: Dār Iḥyāʾ al-Turāth al-ʿArabī, 1403 n.H.
  • Majlisī, Muḥammad Bāqir, Zād al-maʿād. Beirut: Aʿlamī, 1423 n.H.