Scheich al-Mufid

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Muḥammad ibn Muḥammad ibn al-Nuʿmān (geb. 336 / 948 oder 338 / 950 - gest. 413 / 1022) bekannt als Scheich Mufīd (arabisch:الشیخ المفید) war ein schiitischer Theologe, Rechtswissenschaftler und Historiker des 4. und 5. Jahrhunderts. Er wird als eine Persönlichkeit betrachtet, die die schiitische Kultur und die imamitische Rechtslehre (Fiqh) wiederbelebt hat.

Durch die Kodifizierung des Usūl al-Fiqh (Fiqh-Grundsätze), hat Mufīd eine neue Methode in die Rechtswissenschaft Fiqh eingeführt. Diese Methode des Iğtihāds (selbständige Rechtsfindung) war ein Mittelweg zwischen der Ḥadīṯ-Methode von Scheich Ṣadūq und der Methode des Analogieschlußes von Ibn al-Ğunaid in Fiqh. Scheich Mufīd liess sich durch die Methode von Ibn Abī ʿAqīl al-ʿUmmānī inspirieren und schrieb das Buch at-Taḏkira bi Uṣūl al-Fiqh und kodifizierte einige Grundsätze für Istinbāṭ (Ableitung) der Aḥkām (der göttlichen Gebote). Seine Schüler Sayyid Murtaḍā und Scheich Ṭūsī setzen seine Methode fort.

Scheich Mufīd gilt wegen seines Buches al-Aʿlām fī mat-tafaqat il-Imāmiya ʿAlayhi min al-Aḥkām als Begründer der Anpassungsmethode in Fiqh.

Biographie

Geburt, Abstammung und Titel

Muḥammad ibn Muḥammad ibn al-Nuʿmān ibn ʿAbd us-Salām ibn al-Ğābir ibn al-Nuʿmān [1] wurde am 11. Ḏu al-Qa'da 336 / 948 [2] oder 338 / 950 [3]in ʿUkbarā, in einer kleinen Stadt in der Nähe von Baġdād, geboren.[4] Muḥammads Vater war ein Lehrer und so wurde er auch als Ibn al-Muʿallim ("Sohn des Lehrers") bekannt. Andere Titel von ihm sind ʿUkbarī und Baġdādī.[5]

Mufīd beteiligte sich an einer Debatte mit ʿAlī ibn ʿĪsā Rummānī, dem Muʿtaziliten-Gelehrten, und entkräftete seine gegnerischen Argumente. Dann betitelte ihn Rummānī mit „Mufīd“ (Derjenige, der Nutzen bringt).[6]

Gemäß historischen Quellen hatte Scheich Mufīd zwei Kinder: einen Sohn namens Abū al-Qāsim ʿAlī und eine Tochter, deren Name in den Quellen nicht erwähnt wird. Sie soll Abū ʿAlī Ğaʿfarī geheiratet haben.[7]

Ausbildung

In seiner Kindheit ging Mufīd mit seinem Vater nach Baġdād und begann bei den großen Gelehrten der Kontroverstheologie (Kalām) Wissen zu erwerben; darunter waren Ḥussain ibn ʿAlī al-Baṣrī, bekannt als Ğuʿal, ein berühmter Scheich, der Muʿtaziliten seiner Zeit in Fiqh und Theologie lehrte und Abū Yāsir, der Schüler des berühmten Theologen Abu al-ğaiš Muẓaffar ibn Muḥammad al-Ḫurāsānī al-Balḫī, der angeblich Ṭāhir hieß. Dem Vorschlag Abū Yāsir folgend, besuchte Mufīd den Unterricht von ʿAlī ibn ʿĪsā Rummānī, auch ein berühmter Muʿtaziliten-Gelehrter.[8] Schon seit seinem fünften Lebensjahr erhielt er die Erlaubnis, Ḥadīṯe zu überliefern.[9]

Etwa im Alter von vierzig Jahren übernahm er die Führung der Schiʿa in Fiqh, Kalām (Kontroverstheologie) und Ḥadīṯ (Überlieferungen) und zur Verteidigung der schiitischen Überzeugungen debattierte er mit den Gelehrten anderer Sekten.[10] Er lebte in einer sehr anarchischen Zeit, dreimal in den Jahren 392 / 1001 oder 393 / 1002, 398 / 1007 und 409 / 1018 wurde er aus Baġdād verbannt.[11]

Jedoch genoß er eine hohe Position bei den Kalifen. Er hatte einen großen Einfluss auf die Gesellschaft seiner Zeit, was man auch dadurch erkennen konnte, daß er von den sunnitischen Historikern, besonders von Ḫaṭīb al-Baġdādī, enorm beschimpft wurde. Wie er selbst einmal sagte, wären viele durch ihn zum Schiitentum konvertiert, was den Zorn seiner fanatischen Gegner zur Folge hatte.[12]

Sein persönliches Verhalten

Man sagt, Scheich Mufīd soll ein dünner, mittelgroßer Mann mit gebräunter Haut gewesen sein.[13]Er hatte besondere spirituelle Erfahrungen. Er war sehr wohltätig, lebte in aller Bescheidenheit und Genügsamkeit, betete und fastete viel und trug raue Kleider, so daß er „Scheich al-Mašāyiḫ der Sufis“ ( Meister der Meister der Sufis) genannt wurde.[14]

Mufīds Schwiegersohn, Abū ʿAlī Ğaʿfarī berichtete folgendes: "Nachts schlief er wenig und er verbrachte die meiste Zeit mit Lesen, Lehren, Beten und Rezitation des Qurʾāns."[15]

Ableben

Scheich Mufīd starb am Freitag, dem 2. oder 3. Ramaḍān 413 /1022. Es wird berichtet, dass Sayyid Murtaḍā als Vorbeter in Anwesenheit von 80 000 Mitbetenden für ihn auf dem Ašnān-Platz das rituelle Totengebet verrichtet haben soll.[16]Scheich Ṭūsī beschrieb diese große Versammlung von Angehörigen verschiedener Glaubensgemeinschaften zur Beteiligung an diesem Totengebet und ihr Trauern um Schaich Mufīd als ein beispielloses Ereignis.[17]

Er war einige Jahre in seinem Haus begraben; danach wurde er in das Heiligtum der Quraisch gebracht und nahe der Grabstätte Imam al-Ğawāds (a.) beigesetzt.[18]

Baġdāds Status zur Zeit von Mufīd

Durch die religiösen Konflikte, welche sich in der Zeit von Scheich Mufīd verbreiteten, kam es mehrmals in den schiitischen Stadtvierteln Baġdāds wie Karḫ und Bāb aṭ-Ṭāq zu schrecklichen Bränden. In der Zeit der Herrschaft von ʿIzz ud-Dowla, verbreitete sich in Baġdād durch den religiösen Fanatismus von Sabuktakīn Unordnung und Intrigen, eine Situation, die sich von Tag zu Tag verschlimmerte. Zu dieser Zeit befahl Abu al-Faḍl Šīrāzī, der Minister von ʿIzz ud-Dowla, Karḫ in Brand zu setzen, eines der wichtigsten, meist von Schiiten bewohnten Stadtviertel Baġdāds und ebenso das größte Handelszentrum der abbasidischen Hauptstadt. Viele Menschen kamen dabei ums Leben. Im Jahr 363 / 974 erlebte Karḫ einen weiteren Brand. In den letzten Lebensjahren Scheich Mufīds, 408 / 1017, wurden durch die Anordnung des abbasidischen Kalifen al-Qādir unterstützt von Maḥmūd Ġaznawī viele Anhänger anderer Religionsgemeinschaften ermordet, verbannt oder eingesperrt; darunter die Rafiziten – wie sie von sunnitischen Historikern genannt werden-. Scheich Mufīd war zu dieser chaotischen Zeit verantwortlich für die Führung der schiitischen Glaubensgemeinschaft.[19]

Wissenschaftliche Position

Es wird berichtet, dass er alle Werke der Schiʿa-Gegner auswendig lernte, damit er ihre Zweifel (Šubha) ausräumen konnte.[20]

Scheich Ṭūsī bezeichnete in seinem Buch al-Fihrist Mufīd als vernünftig, gescheit, scharfsinnig und redegewandt, sowie als Pionier der Theologie und Rechtswissenschaft.[21]

Ibn Nadīm hat ihn bezüglich des Titels „Ibn al-Muʿallim“ Mufīd mit folgenden Worten beschrieben: "Er ist der Führer der schiitischen Theologen, der den anderen vorangeht. Ich habe ihn unvergleichlich gefunden".[22]

Scheich Mufīd zählt zu den großen Persönlichkeiten, die die islamischen Wissenschaften wiederbelebten, die schiitische Kultur verbreiteten und die Imamīya-Rechtslehre entwickelten.[23]

Einführung einer neuen Methode in Fiqh

Laut Subḥānī und Gurğī waren vorher zwei Methoden in Fiqh üblich. In der ersten Methode erwähnten die Schiʿa Gelehrten die Fiqh-Ḥadīṯe, die von den Imamen (a.) weitergegeben wurden, mit oder ohne Überlieferungskette, wobei das Original exakt ihrem Rechtsspruch (Fatwā) entsprach. Diese Methode entwickelte sich später nur wenig und die Rechtswissenschaftler erlaubten sich anhand der Überlieferungen selbständige Rechtsfindungen (Iğtihād) vorzunehmen und inhaltsbezogene Rechtsurteile zu geben. Die Bücher “ aš-Šarāʾiʿ ” von Ibn Bābawayh Qummī, ” al-Muqniʿ ” und ” al-Hidāyah” von Scheich Ṣadūq wurden nach der erwähnten Methode verfasst.[24]

Die andere Methode in Fiqh dieser Zeit war die des Vergleichs (Analogieschluss), in der manchmal die Rechtswissenschaftler ihre Iğtihād sowohl aus den Original-Ḥadīṯen als auch aus anderen religiösen Quellen entnommen haben. Ibn al-Ğunaid Askāfī, einer der Lehrer Scheich Mufīds, ist die wichtigste Persönlichkeit im Hinblick auf die Entwicklung dieser Methode. Ibn Abī ʿAqīl al-ʿUmmānī legte auch bei seiner selbständigen Rechtsfindung diese Methode zugrunde.[25]

Inspiriert von seinem Lehrer, Ibn Abī ʿAqīl al-ʿUmmānī, etablierte Scheich Mufīd eine neue Methode, die auf regulären Prinzipien basierte. Diese Methode der Iğtihād (selbständigen Rechtsfindung) war ein Mittelweg zwischen der Ḥadīṯ-Methode von Scheich Ṣadūq und der Vergleichs-Methode von Ibn al-Ğunaid in Fiqh. Zuerst stellte er in seinem Buch „ at-Taḏkira bi Uṣūl al-Fiqh „einige Grundsätze für Istinbāṭ (Ableitung) der göttlichen Gebote (Aḥkām) zusammen. Seine Schüler Sayyid Murtaḍā im Buch „ aḏ-Ḏarīʿa “ und Scheich Ṭūsī im Buch „ʿIddat ul-Uṣūl “ setzten seinen Weg fort.[26]

Die Merkmale der neuen Methode Scheich Mufīds in Fiqh

In seiner Iğtihād-Methode hielt Scheich Mufīd den Intellekt für sehr wichtig und bezeichnete ihn als einen Weg, um die Begriffe im Buch (Qurʾān) und in der Tradition (Sunna) zu verstehen, und glaubte sogar, dass wenn ein Ḥadīṯ den Regeln des Intellekts widerspricht, er abgelehnt werden sollte.

Scheich Mufīd stand mit gleichbleibender Solidität gegen die Ḥadīṯ-Methode, wie auch gegen diejenigen, die den Vergleich als Kriterium für die Ableitung der göttlichen Gebote zugrundelegten. Er kritisierte seinen Lehrer, Ibn al-Ğunaid, offen aber respektvoll für seinen Ansatz und verwarf seine Methode mit starken Argumenten. Er schrieb auch Bücher, worin er Ibn al-Ğunaids Niederschriften ablehnte; darunter Naqḍ Risālat al-Ğunaidī ilā ahl al-Miṣr und an-Naqḍ ʿalā Ibn al-Ğunaid fī Iğtihād ar-Raʾy. Er schrieb selbst darüber:


"Über die Bücher von Abū ʿAlī ibn al-Ğunaid ist zu sagen, dass er ihren Inhalt mit Regeln durchzogen hat, seine eigene Vermutung zugrundelegt und die unangemessene Methode unserer Gegner, d.h. die die Methode des Vergleichs, verwendet hat. Auf diese Weise vermischte er die von den Imamen (a.) zitierten Themen mit seinen Ansichten und trennte sie nicht voneinander. Auch wenn er sie voneinander getrennt hätte, so gäbe es in seinen Werken dennoch keine Beweise, weil er sich nicht nur auf die Erzählung in den Mutawātir-Ḥadīṯen verließ, sondern auch Vertrauen in die Meinung anderer gefaßt hatte."

Deshalb verwarf Scheich Mufīd die Fiqh-Methode, die auf exakte Ḥadīṯe und persönliche Meinungen und Vergleiche basierte und etablierte eine dritte Methode in Fiqh. In dieser Methode der Iğtihād (selbständige Rechtsfindung) hat Scheich Mufid aus widersprüchlichen Berichten eine Schlussfolgerung gezogen und es vermieden, Berichte zu verwenden, die keine Echtheitsbeweise enthielten, und durch die Zusammenstellung der Fiqh-Grundsätze (Usūl al-Fiqh) begründete er in der Praxis eine neue Fiqh-Methode.[27]

Teilnahme an wissenschaftlichen Debatten

Scheich Mufīd erlebte die Zeit der großen Gelehrten verschiedener islamischer Sekten in Baġdād, dem islamischen Regierungszentrum. Zu jener Zeit waren wissenschaftliche Gesprächs- und Diskussionsveranstaltungen unter ihnen üblich. Solche Debatten wurden meistens vor den abbasidischen Kalifen geführt. Scheich Mufīd besuchte diese Veranstaltungen, um die Überzeugungsprinzipien der Schiiten zu verteidigen und auf die Kritik an der Schiʿa zu antworten.[28]

In seinem Haus wurden auch Diskussionsversammlungen abgehalten, an denen viele Gelehrte unterschiedlicher Sekten teilnahmen und Mufīd debattierte mit ihnen allen.[29] Sein Witz, seine Intelligenz, seine Schnelligkeit, seinen Scharfsinn, sein großes Wissen, seine Wortgewandtheit und seine Geduld gegenüber den Disputanten halfen ihm sich auch mit den Gelehrten.[30] halfen ihm, sich mit den Gelehrten verschiedener Sekten wie Muʿtaziliten, Muğbiriten, Zayditen, Ismāʿīliten usw. in eine Debatte einzulassen. [31]

Auf diesem Feld hat Scheich Mufīd ein wertvolles Buch namens al-Aʿlām bi mat-tafaqat ʿalaih al-Imāmiya min al-Aḥkām geschrieben. In der Tat wurden die Grundlagen der Anpassungsmethode in Fiqh von diesem mächtigen Gelehrten gebildet. Später wurde diese Methode durch die Bemühungen seiner Schüler Sayyid Murtaḍā mit al-Intiṣār, Scheich Ṭūsī mit al-Ḫalāf und ʿAllāma mit Taḏkirat ul-Fuqahā vollendet und entwickelt. In der Einleitung zu al-Aʿlām schrieb Scheich Mufīd: "Jetzt habe ich Fiqh-Entscheidungen, die von Imamiten vereinbart sind und auch die vereinbarten Fiqh-Entscheidungen von Sunniten oder mancher ihrer Sekten, deren Meinung sich von Imamiten unterscheidet, in diesem Buch zusammengetragen, um dem Anfang des Buches Awāʾil ul-Maqālāt fi al-Maḏāhib wa l-Muḫtārāt hinzugefügt zu werden; und niemand hat mich dabei überholt."[32]

Lehrer

Scheich Mufīds Zeit war das blühende Zeitalter der Wissenschaft und deswegen konnte er den Unterricht der besten Überlieferer, Theologen und sunnitischen und schiitischen Rechtswissenschaftler besuchen. Der Autor von Aʿyān al-Schiʿa kennzeichnet 56 dieser Großen als Mufīds Lehrer. Die berühmtesten von ihnen sind zu nennen:


Scheich Ṣadūq (gest. 381 / 991)

Ibn al-Ğunaid al-Askāfī (gest. 381 / 991)

Ibn Qulawayh (gest. 369 / 979)

Abū Ġālib Zurārī (gest. 368 / 978)

Muḥammad ibn ʿImrān al-Marzbānī (gest. 384 /994)

Abū Bakr Muḥammad ibn ʿUmar al-Ğiʿābī (gest. 355 / 966)

Abū ʿAbd Allah Ḥussain ibn ʿAlī Ğuʿal al-Baṣrī (gest. 369 / 979)

ʿAlī ibn ʿĪsā Rummānī (gest. 384 / 994)[33]

Abu al-Ğaiš Balḫī[34]

Studenten

Scheich Mufīd ist einer der großen Schiʿa Gelehrten, dessen Unterricht viele prominente Schüler besuchten. Einige von ihnen sind zu nennen:[35]


Sayyid Murtaḍā (gest. 436 / 1044)

Sayyid Raḍī (gest. 406 / 1015)

Scheich Ṭūsī (gest. 460 /1068)

Nağğāšī (gest. 450 / 1058)

Sallār Dailamī (gest. 463 / 1071)

Abu al-Fatḥ Karāğakī (gest. 449 / 1057)

Abū ʿAlī Muḥammad ibn Ḥasan al-Ğaʿfarī (gest. 463 / 1071)

Die Werke

Hauptartikel: Liste der Werke Scheich Mufīds

Nach dem Buch al-Fihrist von Nağāšī enthält die Niederschriftensammlung Scheich Mufīds 175 Bücher und Abhandlungen.[36] Seine Werke kann man nach mehreren Disziplinien klassifizieren. Seine wichtigste Werke sind al-Muqniʿa in Fiqh, Awāʾil ul-Maqālāt in Theologie und al-Iršād in Biographie der Imame.

Seine Niederschriften wurden 1371 / 1992 zum weltlichen Kongress „Scheich Mufīd“ in einer 14 Bänder Sammlung mit dem Titel Muṣannafāt al-Scheich al-Mufīd veröffentlicht. Einige der wichtigsten davon sind:

Al-Iršād fi Maʿrifat Ḥuğağ Allah ʿala l-ʿIbād: Das ist das erste Buch über die Biografie der Schiʿa Imame (a.). Die nach dem Scheich kommenden Gelehrten haben unter den Biografien der Imame mehr auf die von Scheich Mufīd vertraut. Das wurde in verschiedene Sprachen wie z.B. ins Persische, Urdu und Englische übersetzt.[37]

Al-Muqniʿa: Es zählt zu den ältesten Büchern über das schiitische Fiqh. Das Buch at-Tahḏīb al-aḥkām (eins der Kutub al-Arbaʿa: die Vier Bücher) von Scheich Ṭūsī ist ein ausführlicher Kommentar zu diesem Buch.[38]

Al-Ğamal: Das ist ein geschichtlich-theologisches Buch über die Ğamal-Schlacht und wurde ins Persische und Französische übersetzt.[39]

Al-Amālī oder al-Mağālis: Das enthält 42 Sitzungen Scheich Mufīds, die von dem Meister Walī ins Persische überzetzt wurde.[40]

Al-ʿUyūn wa l-Maḥāsin: In diesem Buch wird die Debatte von Scheich Mufīd mit seinen Disputanten wiedergegeben. Sayyid Murtaḍā hat eine Auswahl davon gesammelt und unter dem Namen al-Fuṣūl al-Muḫtāra min al-ʿUyūn wa l-Maḥāsin in Nağaf gedruckt. Āqā Ğamāl id-Dīn Ḫānsārī hat sie ins Persische übersetzt.[41]

Awāʾil al-Maqālāt fi l-Maḏāhib wa l-Muḫtārāt: In diesem Buch werden die besonderen theologischen Ansichten der Zwölfer-Schiiten erwähnt.[42]

Al-Iʿtiqād bi Ṣawāb al-Intiqād: Das Buch ist ein kritischer Kommentar zu Scheich Ṣadūqs Buch ʿAqāyid.[43]

Al-Ifṣāḥ fi l-Imamah: Das Buch enthält eine ausführliche Diskussion, um den Führungsauftrag (Imamat) Imam ʿAlīs zu beweisen.[44]

Al-Masʾalat al-Kāfiya fi Ibṭāl Taubat al-Ḫāliya: In diesem Buch wird über die Buße (Taubah) von ʿAyscha, Ṭalḥa und Zubair diskuttiert.

Al-Mazār: Das Buch hat zwei Teile; Erster Teil ist über die Tugend von Kūfa und Kerbela und auch von dem Besuch (Ziyara) Imam ʿAlīs und Imam Ḥussains. Der zweite Teil ist über die Tugend des Besuchs (Ziyara) des Propheten (s.), der Fāṭima al-Zahrāʾ(s) und der anderen Imame.[45]

Fußnoten

  1. Al-Nağāšī, Riğāl al-Nağāšī, S.399
  2. al-Nağāšī, Riğāl al-Nağāšī, S.402
  3. Ibn Nadīm, S.197; al-Ṭūsī, al-Fihrist, S.239
  4. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.7-8
  5. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.7-8
  6. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.8-9
  7. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.37; Šubairī, Nāgoftehāyī az Ḥayāt Scheich Mufīd (Unerzählte Geschichten aus Scheich Mufīds Leben, S.118
  8. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.37
  9. Šubairī, Nāgoftehāyī az Ḥayāt Scheich Mufīd (Unerzählte Geschichten aus Scheich Mufīds Leben, S.58-59
  10. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.23-24
  11. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.24
  12. Tārīḫ Baġdād (Geschichte von Baġdād)B.3, S.231; Al-Nuğūm al-Zāhira, B.4, S.258; zitiert von Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.25
  13. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.27 und 104
  14. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.26
  15. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.26-27
  16. Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.39
  17. al-Ṭūsī, al-Fihrist, S.239
  18. Nağāšī, S.402-403
  19. Šubairī, Nāgoftehāyī az Ḥayāt Scheich Mufīd (Unerzählte Geschichten über , S.95-97
  20. Seyr Aʿlām al-nubalā, B.17, S.344; zitiert von Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mzfīd), S.23
  21. al-Ṭūsī, al-Fihrist, S.238
  22. Al-Nadīm, S.226 und 247
  23. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  24. Subḥānī, Mowsūʿat al-ṭabaqāt al-fuqahā, S.245-246; Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  25. Subḥānī, Mowsūʿat al-ṭabaqāt al-fuqahā, S.246; Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  26. Subḥānī, Mowsūʿat al-ṭabaqāt al-fuqahā, S.245; Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  27. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  28. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  29. Muntaẓam, B.8, S.11; zitiert von Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.23-24
  30. Ibn Nadīm, S.246, Fihrist al-Scheich, N.694; al-Imtāʿ wa l-Muʾānisa, B.1, S.141; zitiert von Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīds), S.24
  31. Muqaddama al-Tahḏīb (Einleitung von al-Tahḏīb), S.17 und 19; zitiert von Šubairī, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), S.24
  32. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144-147
  33. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.143
  34. Mufīd, al-Iršād, S.20 und 26; Nağğāšī, S.422; Ṭūsī, al-Amālī, B.1, S.250; zitiert von die große Enzyklopädie des Islam, B.5, S.306(http://www.cgie.org.ir/fa/publication/entryview/5365)
  35. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.143
  36. Nağāšī, S.399-402
  37. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.143-144
  38. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  39. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  40. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  41. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  42. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  43. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  44. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144
  45. Gurğī, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), S.144


Quellenverzeichnis

• Gurğī, Abu al-Qāsim, Tāriḫ Fiqh wa Fuqahā (Geschichte von Fiqh wa Fuqahā), Teheran,Publi.:Samt, 1385 / 2006.

• Ibn Nadīm, Muḥammad ibn Abī Yaʿqūb Isḥāq, al-Fihrist, Forscher: Rizā Tağaddod, Teheran, Publi.: Bītā, 1350 / 1971.

• Subḥānī, Ğaʿfar, Mowsūʿat al-ṭabaqāt al-fuqahā, Muqaddama (al-Qism al-Ṯānī), das Institut Imam aṣ-Ṣādiq, Qumm, 1418 / 1997.

• Šubairī, Sayyid Muḥammad Ğawād, Guḏarī bar Ḥayāt Scheich Mufīd (Ein Einblick in das Leben von Scheich Mufīd), in den persischen Abhandlungen von dem Scheich Mufīds Kongress, N.55, 28-30, 1372 / 1993, Qumm. • Šubairī, Sayyid Muḥammad Ğawād, Nāgoftehāyī az Ḥayāt Scheich Mufīd (Unerzählten von dem Leben Scheich Mufīds, in den persischen Abhandlungen von dem Scheich Mufīds Kongress, N.55, 28-30, 1372 / 1993, Qumm.

• Ṭūsī, Muḥammad ibn al-Ḥasan, al-Fihrist, Forscher: Ğawād al-Qayyūmī, Publi.: Bīğā, das Institut Našr al-Fiqāha, 1417 / 1996.

• Nağāšī, Aḥmad ibn ʿAlī, Riğāl von Nağāšī, Korrektor: Sayyid Mūsā Šubairī Zanğānī, Qumm, Islamischer Verlag, 1407 / 1987.