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Zwölf Imame der Schiiten: Unterschied zwischen den Versionen
→9. Imam Ğawād (a.)
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Imam Muhammad Ibn ʿAlī, Sohn des achten Imams, wurde in 195 n. H. in Medina geboren. Zu seinen Titeln gehören: “Ibn al-Riḍā“, „Taqī“ und „Ğawād“. Gemäß den schiitischen Überlieferungen wurde er in 220 n. H. durch Anstiftung von Muʿtaṣim, dem abbasidischen Kalif, durch seine Ehefrau, welche die Tochter von Maʾmūn ʿAbbasī war, vergiftet und zum Märtyrer. Er ruht zusammen mit seinem Großvater, dem siebten Imam, in [[Kāẓimīyya]]. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 224-225.</ref> | Imam Muhammad Ibn ʿAlī, Sohn des achten Imams, wurde in 195 n. H. in Medina geboren. Zu seinen Titeln gehören: “Ibn al-Riḍā“, „Taqī“ und „Ğawād“. Gemäß den schiitischen Überlieferungen wurde er in 220 n. H. durch Anstiftung von Muʿtaṣim, dem abbasidischen Kalif, durch seine Ehefrau, welche die Tochter von Maʾmūn ʿAbbasī war, vergiftet und zum Märtyrer. Er ruht zusammen mit seinem Großvater, dem siebten Imam, in [[Kāẓimīyya]]. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 224-225.</ref> | ||
Nach dem Märtyrertod seines Vaters ging die Verantwortung des Imāmts seitens [[Allah]] auf ihn über. Beim Ableben seines Vaters wohnte er in Medina. [[Maʾmūn]] befahl ihm nach [[Baġdād]] zu kommen, wo sich zu jener Zeit der Regierungssitz befand. Obwohl [[Maʾmūn]] | Nach dem Märtyrertod seines Vaters ging die Verantwortung des Imāmts seitens [[Allah]] auf ihn über. Beim Ableben seines Vaters wohnte er in Medina. [[Maʾmūn]] befahl ihm nach [[Baġdād]] zu kommen, wo sich zu jener Zeit der Regierungssitz befand. Obwohl [[Maʾmūn]] den Imam hasste, versuchte er ihn durch allerlei Aufmerksamkeiten für sich einzunehmen und ihm seine Freundlichkeit zu zeigen, indem er ihn mit seiner Tochter verheiratete. Das war eigentlich seine raffinierte Politik. | ||
Er behielt den Imam in Baġdād, hiermit hatte er die Möglichkeit, ihn innerhalb und außerhalb seines eigenen Hauses besser zu kontrollieren. Nach einiger Zeit kehrte der Imam nach Medina zurück und blieb bis zum Ende der Herrschaft von Maʾmūn dort. Nach dem Tod von Maʾmūn gelangte [[Muʿtaṣim]] zur Macht und rief den Imam nach Baġdād und ließ ihn überwachen. Schließlich wurde er durch seine Ehefrau, die durch Muʿtaṣim angestiftet worden war, vergiftet und ermordet. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 225.</ref> | Er behielt den Imam in Baġdād, hiermit hatte er die Möglichkeit, ihn innerhalb und außerhalb seines eigenen Hauses besser zu kontrollieren. Nach einiger Zeit kehrte der Imam nach Medina zurück und blieb bis zum Ende der Herrschaft von Maʾmūn dort. Nach dem Tod von Maʾmūn gelangte [[Muʿtaṣim]] zur Macht und rief den Imam nach Baġdād und ließ ihn überwachen. Schließlich wurde er durch seine Ehefrau, die durch Muʿtaṣim angestiftet worden war, vergiftet und ermordet. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 225.</ref> | ||