Aufstand von Imam al-Husain (a.)

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Der Aufstand von Imam al-Husain (a.) (Persisch: قیام امام حسین) war eine Protestbewegung gegen die unterdrückerische Herrschaft von Yazid b. al-Mu'awia, die letztendlich zum Märtyrertod von al-Husain (a.) und seinen Gefährten am 10. Muharram des Jahres 61 n.H. und zur Gefangenschaft seiner Familie führte. Diese Bewegung begann mit der Weigerung Imam al-Husains, dem Herrscher von Medina und Stellvertreter Yazids den Treueid zu leisten. Im Monat Rajab des Jahres 60 n.H. verliess er Medina und es endete mit der Rückkehr der Gefangenen.

Dieser Aufstand von Imam al-Husain (a.) blieb nicht der einzige, er führte auch zu weiteren Aufständen gegen die umayyadische Regentschaft und spielte bei ihrem Niedergang eine große Rolle. Hauptziel Imam al-Husains (a.) für seine Bewegung war wie in seinem Testament an Muhammad b. Hanafiyya nachzulesen ist, die islamische Gesellschaft auf ihren korrekten Weg zurückzuführen und gegen die Abschweifungen vom wahren Islam zu kämpfen. Aber nicht nur dies, es ging auch um die korrekte Regierungsbildung, Schutz von Leben, den Märtyrertod und um die Weigerung einem Despoten wie Yazid den Treueid zu schwören.

Das Ashura Ereignis

Hauptartikel: Ereignis von Karbala

Das Ereignis von Karbala handelt von der Schlacht Imam al-Husains (a.), welcher sich zusammen mit seinen Gefährten gegen die kufanische Armee im Muharram des Jahres 61 n.H. erhob. Ereignet hat sich das Geschehen nachdem Imam al-Husain (a.) sich weigerte Yazid b. al-Mu'awiya die Treue zu schwören und es endete mit seinem Märtyrertod und den seiner Gefährten, dazu mit der Gefangenschaft seiner Familie. Imam al-Husain (a.) verliess im Monat Rajab des Jahres 60 n.H. zusammen mit seiner Familie und einigen Angehörigen des Bani Haschim Stammes Medina und entging damit das erste Mal dem Zwang Medinas Gouverneur den Treueid zu leisten. Er machte sich auf nach Mekka und blieb dort vier Monate.[1] In dieser Zeit erreichten ihn die Einladungsbriefe der Kufiten[2] Folglich begab er sich am 8. des Monats Dhi al-Hajja nach Kufa.[3] Bevor er jedoch Kufa erreichte, erfuhr er vom Verrat der Kufiten,[4] woraufhin er nach seiner Konfrontation mit der von Hurr b. Yazid ar-Riyahi angeführten Armee in Richtung Karbala weiterzog. Dort stieß er auf das Heer, welches Ubaidullah b. Ziad ihm entgegen schickte.[5] Beide Armeen bekriegten sich am 10. Muharram. Nachdem Imam al-Husain (a.) und seine Gefährten den Märtyrertod gefunden hatten, wurden seine Hinterbliebenen in Gefangenschaften genommen.[6]

Hintergrund des Aufstandes

Einige Forscher stellen als Hauptmotiv des Aufstandes von Imam al-Husain (a.) die Abweichung der islamischen Gesellschaft von den religiösen und moralischen Glaubenssätzen des Islams vor.[7] Da in der Zeit der Umayyaden vorislamische und stämmische Werte wie Machterwerb[8] so wie auch Stammesstreitigkeiten zwischen den Bani Haschim und den Bani Umayya[9] wieder erstarkten.

Dazu kam, dass Yazid von seiten seines Vaters Mu'awia als Kalif präsentiert wurde und ersterer Imam al-Husain (a.) zum Ablegen des Treueids zu nötigen suchte, was weitere Gründe für diesen Aufstand waren. Imam al-Husain (a.) sah Yazid einerseits für das Kalifat als unwürdig an und andererseits ihn als Kalif vorzustellen war entgegen des Friedensvertrages zwischen Imam al-Hassans (a) mit al-Mu'awia, denn in diesem hieß es, Mu'awia habe nicht das Recht einen Nachfolger zu bestimmen.[10]

Ziele des Aufstandes

Laut Mohammad Esfandiari, Geschichtsforscher (Buch Ashura Schenasi) war das Hauptziel der Auflehnung Imam al-Husains (a.) Gerechtigkeit zu schaffen, das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwehren, die Tradition des Propheten wiederzubeleben und Neuerungen zu bekämpfen.[11] Nach Ayatullah Khamenei war das Ziel al-Husains (a.) durch dieses Vorgehen die islamische Gesellschaft auf den korrekten Weg zurückzuführen und gegen große Abweichungen vorzugehen.[12] Seiner Meinung nach wurden Ziel und Resultat miteinander vermischt, denn beim Ergebnis dieses Zieles ging es einmal um die Bildung einer Regierung oder zum anderen um den Märtyrertod, wobei manche beide Punkte als Ziele Imam al-Husains ausmachen.[13]

Verweigerung der Treueids und Schutz seines Lebens

Gemäß dieser Ansicht war Imam al-Husain (a.) von Medina nach Mekka und von dort nach Kufa gezogen, aber nicht, dass es wirklich um einen organisierten Aufstand ging, sondern nur seiner Selbstverteidigung diente, denn sein Zeichen des Protests, die Weigerung Yazid als Kalifen anzuerkennen und ihm die Treue zu schwören, brachte ihn in Lebensgefahr und so verließ er zum Schutz seines Lebens Medina und danach auch Mekka.[14] Ali Panah Eschtehardi[15] und Mohammad Sehati Sardorudi[16] vertreten die Ansicht, dass so diesem Ereignis der epische Aspekt abgesprochen und die Persönlichkeit sowie Position von Imam al-Husains (a.) heruntergebrochen wird.[17]

Regierungsbildung

Dieser Ansicht nach hätte Imam al-Husain (a.) sich aufgelehnt, um letztendlich die Macht zu ergreifen und eine Regierung zu bilden. Laut Nematullah Salehi Najaf Abadi in seinem Buch Schahid Jawid wäre das primäre Ziel hinter dem Aufstand von al-Husain (a.) das Bilden einer Regierung gewesen.[18] Er glaubt, Sayyid Murtaza, schiitischer Kalam-Gelehrter, vertrat auch diese Ansicht.[19] Ihm nach waren die Mittel zum Sieg Imam al-Husains (a.) gegeben, aber die darauffolgenden Ereignisse änderten den Verlauf des Geschehens, was nicht zu erwarten war. Als der Wortbruch der Kufiten offensichtlich wurde, entschied sich Imam al-Husain (a.) zurückzukehren, um eine Auseinandersetzung beizulegen, genauso wie es Imam al-Hasan (a.) tat, was ihm aber nicht gelang.[20] Es heißt, diese Ansicht sei unvereinbar mit dem Verborgenen Wissen des Imams, denn demnach hätte Imam al-Husain (a.) nicht gewusst, dass es für ihn keinen Sieg gab. Geantwortet wurde darauf, Imam al-Husain (a.) war sich seines Märtyrertodes und seiner Niederlage bewusst, war aber beauftragt, gemäß seines normalen Wissens zu handeln.[21]

Märtyrertod

Manche sind der Meinung, dass der Märtyrertod Imam al-Husains (a.) Ziel für seinen Aufstand gewesen wäre, sie haben allerdings verschiedene Interpretationen vom Märtyrertod:

  • Politischer Märtyrertod: Dieser Ansicht nach beabsichtigte Imam al-Husain (a.) mit seinem Märtyrertod die Herrschaft Yazids zu entlegitimieren und den Islam vor den Umayyaden zu retten.[22] Er brachte mit seinem Vorgehen die Menschen gegen die Regierung auf.[23] Laut Mohammad Esfandiari ist dies die bekannteste Ansicht und hat viele Anhänger.[24] Ali Schariati, Mirza Khalil Kamarahi, Morteza Motahhari, Sayyid Reza Sadr, Jalal ad-Din Farsi, Sayyid Mohsin Amin, Haschim Ma'ruf al-Hasani, Ayatullah Safi Golpayegani und Muhammad Jawad Mughniya zählen zu den Vertretern dieser Meinung.[25]
  • Märtyrertod als Sühneopfer: Manche sind der Meinung, Imam al-Husain (a.) fand den Märtyrertod als Fürsprache und Vermittlung für die Sünder, damit sie spirituelle Ränge erreichen.[26] Der Meinung des Christentums bezüglich des Todes von Jesus ähnlich.[27] مهریزی، «تحلیلی درباره اهداف قیام امام حسین(ع)»، ص۱۳. Scharif Tabatabai, Mulla Mahdi Naraqi, Mulla Abdurrahim Isfahani folgen dieser Anicht.[28] Es gibt auch die Auffassung, Imam al-Husain (a.) wurde getötet, damit die Menschen um ihn weinen und dadurch zum geraden Weg geleitet werden.[29]
  • Mystischer Märtyrertod: Laut dieser Ansicht erhob sich Imam al-Husain (a.) gegen die Herrschaft seiner Zeit um zur Gabe des Märtyrertodes zu gelangen[30] und seine Gefährten auch zu diesem Segen zu führen.[31] In dieser Auslegung ist nicht die Rede von Kampf, sondern es geht um eine entpolitisierende Interpretation des Aufstandes Imam al-Husains (a.)[32] Sayyid b. Tawus, Fazil Darbandi, Safi Ali Schah, Amman Samani und Nayyir Tabrizi legten eine mystische Interpretation vom Aufstand Imam al-Husains (a.) vor.[33]
  • Märtyrertod als Pflicht: Manche präsentieren das Ereignis als ein mysteriöses, dahingehend dass Imam al-Husain (a.) von Gott beauftragt gewesen wäre, sich dem Märtyrertod zu stellen, wenngleich dessen Ziel für die Menschen unklar ist und nur Gott über das Geheimnis weiss.[34]

Kritisiert wird diese Sicht wie folgt, dieses wäre mit den historischen Berichten, wonach Imam al-Husain (a.) sich verteidigte und sich nicht einfach nur in den Tod warf, unvereinbar.[35]

Herrschaft und Märtyrertod

Das Ziel, welches Imam al-Husain (a.) mit seiner Ablehnung dieser Herrschaft verfolgte wäre, so einige Gelehrte, eine Mischung aus Regierungsmotiven als auch die Anstrebung den Märtyrertod zu erlangen. Aus Sicht dieser Gruppe wollte Imam al-Husain (a.) selbst eine Regierung bilden und organisierte deshalb einen Aufstand, als er aber aufgrund mangelnder Unterstützung dieses Ziel aufgeben musste, so änderte er es und zielte auf den Märtyrertod ab.[36] Andere wiederum sind der Meinung, das politische Ziel umfasst ein vierstufiges Konzept. Die erste Phase betrifft das Verlassen Medinas in Richtung Mekka, als Protest gegen Yazids Herrschaft. Die zweite Phase betrifft die Entscheidung sich nach Kufa zu begeben bis hin zur Konfrontation mit dem Heer von al-Hurr, in der Absicht Kufa und den ganzen Irak einzunehmen. Die dritte Phase beginnt mit der Begegnung des Heeres al-Hurrs und dauert bis zur Konfrontation mit der Armee Kufas und dem Gedanken vor Ibn Ziyad zu flüchten und die vierte Phase betrifft die Konfrontation mit der Armee von Kufa, wo er sich für den Märtyrertod entscheidet.[37]

Folgen und Konsequenzen

Der Aufstand Imam al-Husains (a.) hatte Folgen, einige davon sind:

Wiederbelebung des Islams und der Tradition des Propheten

Einige Autoren betrachten die Wiederbelebung des Islams als wichtigste Folge, welche der Aufstand von Imam al-Husain (a.) und sein Märtyrertod mit sich brachte.[38] Laut Imam Khomeini, wäre das Ereignis von Karbala nicht geschehen, so hätte Yazid b. Mu'awia den Islam und die Tradition des Propheten (s.) verkehrt präsentiert.[39]

Zustandekommen von Protestbewegungen gegen die umayyadische Herrschaft

Nach dem Märtyrertod von Imam al-Husain (a.) entstanden Protestbewegungen gegen die Umayyaden. Dem Bericht von Tarikh at-Tabari zufolge kam es nach dem Tod von Imam al-Husain (a.) im Jahre 61 n.H. zu Aufständen gegen die Umayyaden, da es4 immer wieder Gruppen von Menschen gab, die sich an den Mördern al-Husains rächen wollten.[40] Der erste Protest betraf eine Konfrontation zwischen Abdullah b. Afif Azdi und Ibn Ziyad. Er protestierte in der Moschee von Kufa gegen die Reden Ibn Ziyads, der Imam al-Husain (a.) als Lügner bezeichnete und nannte ihn und seinen Vater einen Lügner.[41] Ein Bericht von Tarikh Sistan besagt, als die Menschen von Sistan die Nachricht vom Märtyrertod al-Husains (a.) erhielten, lehnten sie sich gegen den Gouverneur von Sistan auf und rebellierten gegen den Bruder Ubaidullah b. Ziyads.[42] Die Bewohner von Medina erhoben sich im Jahre 63 n.H. unter der Führung von Abdullah b. al-Hanzala b. Abi Amir gegen den Regenten Yazid b. Mu'awia.[43] Ali b. Husain al-Mas'udi, Historiker des 4. Jahrhunderts, ist der Meinung, dass die Ermordung von Imam al-Husain (a.) einer der Gründe für den Aufstand der Menschen von Medina war.[44]

Aufstand der Tawwabin

Hauptartikel: Aufstand der Tawwabin

Der Aufstand der Tawwabin fand statt nach dem Ereignis von Ashura im Jahre 65 n.H. mit dem Ziel "Rache für Imam al-Husain (a.) und die Märtyrer von Karbala" unter Führung von Sulaiman b. Surad Khuzai.[45] Als die Tawwabin-Armee Karbala erreichte, stiegen sie von ihren Pferden und gingen weinend zum Grab von Imam al-Husain (a.) und eine Trauer - Versammlung begann.[46] Sulaiman, welcher unter ihnen war, sagte: „O Gott, sei Zeuge davon , dass wir der Religion folgen und dem Weg Husseins (a.) und wir sind die Feinde seiner Mörder."[47]

Aufstand von al-Mukhtar

Hauptartikel: Aufstand von al-Mukhtar

Im Jahr 66 n. H. revoltierte Mukhtar ath-Thaqafi um Rache zu nehmen für Imam Husain (a.) und die Schiiten von Kufa schlossen sich ihm an.[48] Bei diesem Aufstand wurden viele der Akteure des Karbala-Vorfalls, darunter Ubaidullah b. Ziyad, Omar b. Sa'd, Shimir b. Dhil al-Jauschan und Khuli, getötet.[49]

Aufstand von Zayd b. Ali

Hauptartikel: Aufstand von Zayd b. Ali

Der Aufstand von Zayd bin Ali bin Hussain gegen die umayyadische Regierung formierte sich. Im Jahre 122 n.H. stützte er sich auf den Treueschwur von fünfzehntausend Einwohnern aus Kufa und revoltierte gegen Hisham b. Abdul Malik, den umayyadischen Kalifen. Für Scheich al-Mufid ist das Hauptmotiv von Zayd b. Alis Aufstand gegen die Umayyaden-Regierung die Blutrache für Imam al-Husain (a.).[50]

Sunnitische Sicht

Sunnitische Religionsgelehrte vertreten keine einstimmige Meinung bezüglich der Bewegung von Imam al-Husain (a.). Manche wie Abu Bakr b. al-Arabi bewertete diese Bewegung als illegetim gegenüber einer legitimen Herrschaft.[51] Ibn Taimiya ist in Bezug auf den Aufstand von Imam al-Husain (a.) der Überzeugung, obwohl er ungerechterweise getötet wurde, seine Aktion jeglicher weltlicher und jenseitiger Vorteile entbehre und er betrachtet den Aufstand von Ashura als Unruhestifter in der muslimischen Ummah und stellt diesen als gegen die Sunnah des Propheten des Islams dar.[52] Laut Hamid Enayat änderte sich in den letzten Hundert Jahren die Sicht der sunnitischen Gelehrten vorallem nach Jamal ad-Din Asad Abadis Sicht auf das Ereignis von Ashura und viele von ihnen bestätigen nun die Bewegung von Imam al-Husain.[53]

Fußnoten

  1. Tabari, Tarikh al-Umam va al-Muluk, B.5, S.341; Mufid, Al-Irschad, b.2, S.34.
  2. Tabari, Tarikh al-Umam va al-Muluk, B.5, S.352; Mufid, Al-Irschad, b.2, S.38
  3. Tabari, Tarikh al-Umam va al-Muluk, B.5, S.381; Ibn A'tham, Al-Futuh, B.5, S.81.
  4. Tabari, Tarikh al-Umam va al-Muluk, B.5, S.398.
  5. Tabari, Tarikh al-Umam va al-Muluk, B.5, S.409; Dinuri, Akhbar al-Tiwal, S.253
  6. Tabari, Tarikh al-Umam va al-Muluk, B.5, S.456.
  7. Siehe: Schahidi, Pas Az Panjah Sal, S.112-123
  8. Zaminehaye Qiame Imam Husain (a.), B.2, S.18
  9. Schahidi, Pas Az Panjah Sal, S.69-78
  10. Inb A'tham, Al-Futuh, B.4, S.290-291.
  11. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۳۳.
  12. خامنه‌ای، انسان ۲۵۰ ساله، ۱۳۹۴ش، ص۱۷۹.
  13. خامنه‌ای، انسان ۲۵۰ ساله، ۱۳۹۴ش، ص۱۷۲.
  14. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۶۰.
  15. اشتهاردی، هفت‌ساله چرا صدا درآورد؟، ص۱۵۴.
  16. صحتی سردرودی، عاشوراپژوهی، ۱۳۸۴ش، ص۴۴۱.
  17. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۶۸.
  18. صالحی نجف‌آبادی، شهید جاوید، ص۱۵۹.
  19. سید مرتضی، تنزیه الانبیاء، ص۱۷۶.
  20. سید مرتضی، تنزیه الانبیاء، ص۱۷۶-۱۷۸.
  21. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۲۱.
  22. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۱۵۶-۱۵۷.
  23. جعفریان، تأملی در نهضت عاشورا، ۱۳۸۶ش، ص۲۴۳.
  24. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۱۵۷.
  25. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۹۳.
  26. مهریزی، «تحلیلی درباره اهداف قیام امام حسین(ع)»، ص۱۳.
  27. مهریزی، «تحلیلی درباره اهداف قیام امام حسین(ع)»، ص۱۳.
  28. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۸۴.
  29. نگاه کنید به صحتی سردرودی، عاشوراپژوهی، ۱۳۸۴ش، ص۳۳۸.
  30. نگاه کنید به سید بن طاووس، اللهوف، العالم، ص۳و۲۸.
  31. فاضل دربندی، اکسیر العبادات، العالم، ج۱، ص۵۶.
  32. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۷۰.
  33. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۷۰-۷۴.
  34. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۷۷-۷۸.
  35. اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۱۵۷.
  36. نگاه کنید به اسفندیاری، عاشوراشناسی، ۱۳۸۷ش، ص۶۸-۶۹.
  37. جعفریان، تأملی در نهضت عاشورا، ۱۳۸۶ش، ص۲۴۲.
  38. کدیور، «نقش نهضت عاشورا در شکل‌گیری و تداوم انقلاب اسلامی ایران»، ص۱۲.
  39. امام خمینی، صحیفه امام، ۱۳۸۹ش، ج۱۷، ص۵۲.
  40. طبری، تاریخ الامم والملوک، ۱۹۶۷م، ج۵، ص۵۵۸.
  41. طبری، تاریخ الامم و الملوک، ۱۹۶۷م، ج۵، ص۴۵۹.
  42. تاریخ سیستان، ۱۳۶۶ش، ص۱۰۰.
  43. ابن قتیبه، الامامة و السیاسة، ۱۴۱۰ق، ج۱، ص۲۳۰.
  44. مسعودی، مروج الذهب، ۱۴۰۹ق، ج۳، ص۶۸-۶۹.
  45. ابن کثیر، البدایه و النهایه، ۱۴۰۷ق، ج۸، ص۲۵۱.
  46. ابن اثیر، الکامل فی التاریخ، ۱۴۱۷ق، ج۳، ص۲۶۴.
  47. طبری، تاریخ الامم و الملوک، ۱۹۶۷م، ج۵، ص۵۸۹.
  48. ابن‌اثیر، اسدالغابة، ۱۴۰۹ق، ج‌۴، ص۳۴۷.
  49. ابن‌اثیر، اسدالغابة، ۱۴۰۹ق، ج‌۴، ص۳۴۷.
  50. شیخ مفید، الارشاد، ۱۴۱۳ق، ج۲، ص۱۷۲-۱۷۱.
  51. خزعلی، «قیام امام حسین از دیدگاه علمای اهل‌سنت»، ص۵۸-۵۹.
  52. ابن تیمیه، منهاج‌السنه، ۱۴۰۶ق، ج۴، ص۵۳۰.
  53. عنایت، اندیشه سیاسی در اسلام معاصر، ۱۳۶۵ش، ص۳۱۴.