Massaker durch Luftangriff auf das al-Ahli Arab-Krankenhaus

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Massaker durch Luftangriff auf das al-Ahli Arab-Krankenhaus. Am 17. Oktober 2023 gab es einen israelischen Luftangriff auf ein Krankenhaus in Gaza, bei dem mehr als 500 Zivilisten ums Leben kamen.

Tötung von Zivilisten

Am 17. Oktober 2023 führte Israel einen Luftangriff auf das al-Ahli Arab Krankenhaus in Gaza aus, in dem und in dessen Nähe verletzte und vertriebene Palästinenser Zuflucht gesucht hatten [Anmerkung 1]. Bei diesem Angriff wurden mehr als 500 Zivilisten getötet.[1]

Außerdem gibt es Meldungen über 800[2] und 1000[3] Tote. Nach Angaben des Sprechers des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Gaza waren die meisten dieser Opfer Frauen und Kinder.[4] Die Medien werten diese Tötungen als Völkermord, als einen echten Holocaust und als ein Kriegsverbrechen.[5]

Ursachen und Ziele

Der Angriff auf das Krankenhaus in Gaza erfolgte als Reaktion auf die Al-Aqsa-Sturm-Operation der Hamas-Widerstandsorganisation in den besetzten palästinensischen Gebieten. Am 7. Oktober führte die Hamas einen Einsatz zur Befreiung Palästinas durch und zwar aufgrund der Fortsetzung der israelischen Besatzung, der als beispiellose Niederlage für Israel gewertet wurde.[6] Die Nachrichtenagentur Reuters bezeichnete den Angriff auf das al-Ahli-Krankenhaus als den tödlichsten Vorfall in der Geschichte israelischer Vergeltung auf die Angriffe der Hamas.[7] Im analytischen Bericht des Al-Alam Kanals werden Angstmacherei zwecks Vertreibung der Menschen aus Gaza, Genozid und ethnische Säuberung als Ziel erwähnt.[8]

Reaktionen

Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, bezeichnete die Tötung von Hunderten Zivilisten bei diesem Angriff mit schrecklich und verurteilte ihn.[9] Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird eine Dringlichkeitssitzung abhalten, um das Ausmaß dieses Angriffs zu untersuchen.[10] Auch die russische Regierung verurteilte diesen folgenschweren Angriff und nannte es ein abscheuliches, unmenschliches und schockierendes Verbrechen.[11]

Organisierte antizionistische Demonstrationen in verschiedenen Teilen der Welt

Laut Nachrichtenagentur Reuters gingen als Reaktion auf diesen Angriff viele Menschen in verschiedenen islamischen und nicht-islamischen Ländern auf die Straße, es kam zu Kundgebungen und Demonstrationen.[12] In Jordanien wurde die israelische Botschaft in Brand gesetzt.[13] Zahlreiche Länder auf der ganzen Welt, darunter Iran, Irak, Jordanien, Frankreich, Saudi-Arabien, Spanien, die Türkei, Ägypten, Katar und Syrien verurteilten diesen Angriff.[14]

Die Demonstranten forderten von den islamischen Ländern Gegenmaßnahmen, Unterstützung der Palästinenser und Anklage der israelischen Oberhäupter vor internationalen Gerichtshöfen.

Verkündung öffentlicher Trauer und die Schließung schiitischer Seminare

Nach der Verurteilung dieser Massenvernichtung von Menschen wurde im Iran [15] ein Tag und im Irak[16] und in Syrien[17] eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Im Iran wurde anstatt der üblichen Flagge an der Kuppel des Schreins von Imam Reza (a.) als Zeichen der Trauer eine schwarze gehisst.[18] Außerdem wurden alle Seminare in ganz Iran [19] und auch das Seminar in Nadschaf [20] am 18. Oktober 2023 geschlossen. In Qom beteiligten sich Studenten und Geistliche an der Demonstration gegen das zionistische Regime. [21] Ayatollah Nuri Hamedani, einer der in Qom lebenden schiitischen Vorbilder der Nachahmung verurteilte diesen Angriff in einer Mitteilung und forderte die islamischen Nationen und das iranische Volk auf, den Menschen in Gaza keinerlei Hilfen zu entziehen.[22]

Die Ausweisung des israelischen Botschafters aus Kolumbien

Als Reaktion auf diesen Angriff brach Kolumbien die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab und wies den israelischen Botschafter aus. Auch der Außenminister der Islamischen Republik Iran forderte bei einem Treffen mit dem Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit die Ausweisung der Botschafter dieses Regimes aus den islamischen Ländern sowie einen Boykott israelischer Waren und forderte die Einstellung der Ölexporte nach Israel.[23]

Absage der Treffen des US-Präsidenten mit den Staats- und Regierungschefs einiger arabischer Länder

Laut Al Jazeera sagte Jordanien nach diesem Angriff das Viereckstreffen ab, das in Jordanien in Anwesenheit von Biden (Präsident der Vereinigten Staaten), dem Präsidenten von Ägypten und dem Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde stattfinden sollte.[24]

Der Einsatz amerikanischer Bomben

Laut Medienberichten unter Berufung auf die amerikanische Wall Street-Zeitung setzte Israel bei diesem Angriff die amerikanische MK-84-Bombe ein.[27] Israelische und amerikanische Beamte jedoch behaupten, dass die Krankenhausexplosion durch eine fehlgeschlagene Raketenoperation der Bewegung des islamischen Dschihads entstanden wäre.[28]

Diese wies jedoch die Behauptung zurück und betonte, dass Israel wiederholt mit einer Bombardierung dieses Krankenhauses und anderen Krankenhäusern in Gaza gedroht und eine Evakuierung dieser Plätze angeordnet habe. Auch ihre widersprüchlichen Berichte darüber beweisen ihre Lügen.[29]

Nach Angaben des NBC-Nachrichtensenders verfügen die Palästinenser nicht über eine Waffe mit solch einer zerstörerischen Kraft, und Israel habe schon in der Vergangenheit gelogen und andere beschuldigt.[30] Laut des BBC-Reporters wäre es angesichts der Intensität der Explosion sehr schwierig, die Rakete als nicht-israelische Rakete zu betrachten.[31]