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Zwölf Imame der Schiiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Revolutionen der islamischen Länder, insbesondere der Aufstand, der durch “Musawwida“ (Schwarzkleidungsträger) gegen das umayadische [[Kalifat]] geführt wurde und die blutigen Schlachten, die den Sturz der [[Umayyaden]] verursachten, sowie eine gute Atmosphäre, welche der fünfte Imam bereits während der 20 Jahre seines Imāmats  durch die Veröffentlichung der islamischen Lehren vorbereitet hatte, führten alle dazu, dass bessere Voraussetzungen für den sechsten Imam zur Verbreitung und Bekanntmachung der religiösen Lehren geschaffen wurden. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 218-219.</ref>
Die Revolutionen der islamischen Länder, insbesondere der Aufstand, der durch “Musawwida“ (Schwarzkleidungsträger) gegen das umayadische [[Kalifat]] geführt wurde und die blutigen Schlachten, die den Sturz der [[Umayyaden]] verursachten, sowie eine gute Atmosphäre, welche der fünfte Imam bereits während der 20 Jahre seines Imāmats  durch die Veröffentlichung der islamischen Lehren vorbereitet hatte, führten alle dazu, dass bessere Voraussetzungen für den sechsten Imam zur Verbreitung und Bekanntmachung der religiösen Lehren geschaffen wurden. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 218-219.</ref>


Während seines Imāmats, das 34 Jahre andauerte, konnte Imam Ṣādiq (a.) viele Wissenschaftler und gelehrte Persönlichkeiten wie [[Zarrāra]], [[Muhammad Ibn Muslim]], [[Muʾmin al-Ṭāq]], [[Hišām Ibn Ḥakam]], [[Abān Ibn Taġlib]], [[Hišām Ibn Sālim]], [[Ḥarīz]], [[Hišām Kalbī Nasāba]] und [[Ğābir Ibn Ḥayyān]] etc. ausbilden. Er war auch Lehrer zahlreicher sunnitischer Gelehrter, wie [[Sufyān al-Ṯaurī]], [[Abū Ḥanifa]], (Führer der ḥanafīyya Schule), [[Qāḍī Sakūnī]] und [[Qāḍī Abu l-Baḫtarī]] etc. Es heißt, dass 4000 Gelehrte und Wissenschaftler in seinen Klassen unterrichtet und erzogen worden seien. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 219.</ref> Die Zahl seiner Überlieferungen zusammen mit den Überlieferungen von seinem Vater sind insgesamt mehr, als die Zahl der Überlieferungen, welche vom Propheten Muhammad (s.) sowie von den anderen zehn Imamen stammen. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 219.</ref>
Während seines Imāmats, das 34 Jahre andauerte, konnte Imam Ṣādiq (a.) viele Wissenschaftler und gelehrte Persönlichkeiten wie [[Zarrāra]], [[Muhammad Ibn Muslim]], [[Muʾmin al-Ṭāq]], [[Hišām Ibn Ḥakam]], [[Abān Ibn Taġlib]], [[Hišām Ibn Sālim]], [[Ḥarīz]], [[Hišām Kalbī Nasāba]] und [[Ğābir Ibn Ḥayyān]] etc. ausbilden. Er war auch Lehrer zahlreicher sunnitischer Gelehrter, wie [[Sufyān al-Ṯaurī]], [[Abū Ḥanifa]], (Führer der ḥanafīyya Schule), [[Qāḍī Sakūnī]] und [[Qāḍī Abu l-Baḫtarī]] etc. Es heißt, dass 4000 Gelehrte und Wissenschaftler in seinen Klassen unterrichtet und erzogen worden seien. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 219.</ref> Die Zahl seiner Überlieferungen zusammen mit den Überlieferungen von seinem Vater sind insgesamt mehr als die Zahl der Überlieferungen, welche vom Propheten Muhammad (s.) sowie von den anderen zehn Imamen stammen. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 219.</ref>


Al-Manṣūr al-ʿAbbāsīs befahl seinen Agenten, den Imam in Medina zu verhaften. Er (a.) wurde schon einmal in Gegenwart des fünften Imams auf Befehl [[Hišām]]s, des umayadischen Kalifen, verhaftet und nach Damaskus und später auf Befehl [[Saffāḥ]]s, des abbasidischen Kalifen, in den Irak geschickt. Der Imam stand für eine Zeit unter der Überwachung von Manṣūr. Er wollte den Imam mehrmals ermorden lassen. Schließlich gestattete er ihn, nach Medina zurückzukehren. Der Imam wurde aufgrund der schwierigen Umstände gezwungen, seinen Glauben in Verstellung ([[Taqīyya]]) zu halten. Endlich verschwor sich Manṣūr gegen ihn und hat ihn vergiften und Märtyrer machen gelassen. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 220.</ref>
Al-Manṣūr al-ʿAbbāsīs befahl seinen Agenten, den Imam in Medina zu verhaften. Er (a.) wurde schon einmal in Gegenwart des fünften Imams auf Befehl [[Hišām]]s, des umayadischen Kalifen, verhaftet und nach Damaskus und später auf Befehl [[Saffāḥ]]s, des abbasidischen Kalifen, in den Irak geschickt. Der Imam stand für eine Zeit unter der Überwachung von Manṣūr. Er wollte den Imam mehrmals ermorden lassen. Schließlich gestattete er ihn, nach Medina zurückzukehren. Der Imam wurde aufgrund der schwierigen Umstände gezwungen, seinen Glauben in Verstellung ([[Taqīyya]]) zu halten. Endlich verschwor sich Manṣūr gegen ihn und hat ihn vergiften und Märtyrer machen gelassen. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 220.</ref>
Anonymer Benutzer