Al-Mustabsir
Al-Mustabsir (Arabisch: المُستَبصِر) ist eine Person, die von einer anderen Religion oder Konfession zum Zwölferschiitentum konvertiert ist. In den Überlieferungsquellen und in verschiedenen Kapiteln der Rechtsbücher wurde die Frage bezüglich Istibsar (Konvertierung zum Schiitentum) reichlich diskutiert und es wurden Urteile dazu gefällt; Unter anderem ist nach der Fatwa (des Rechtsspruchs) der schiitischen Rechtsgelehrten der Mustabsir nicht verpflichtet, nach seinem Übertritt zum Schiitentum die Gottesdienste, die er damals gemäß seiner früheren Religion bzw, Konfession verrichtete, zu wiederholen, mit Ausnahme der Zakat des Vermögens und der Zakat al-Fitra, die, wenn sie einem Nicht-Schiiten gegeben wurden, erneut zu zahlen sind.
Zu den bekannten Kommentatoren gehören: Ali b. Mahziar Ahwazi, Muhammad b. Masud al-Ayyaschi (Autor des Tafsirs al-Ayyaschi), Muhammad Khodabande Hakim Ilkhani, Seyyed Muhammad Tijani und Ibrahim Zakzaky, der Führer der Schiiten in Nigeria.
Definition von Mustabsir - Anwendung laut Rechtswissenschaft und Hadith-Büchern
In der schiitischen Kultur ist ein Mustabsir jemand, der durch Forschung und Vernunft seine Religion oder Konfession zum Beispiel von einer anderen islamischen Glaubensrichtung [1] oder einer anderen Religion [2] aufgab und zum Zwölferschiitentum wechselte.
Fazl b. Hasan Tabrisi, einer der schiitischen Kommentatoren, betrachtet in Majma' al-Bayan einen Mustabsar als jemanden, der Vernunft besitzt und die Fähigkeit hat über Argumentation und Nachdenken zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.[3] Istibsar bedeutet wissend und einsichtig in der Religion zu werden.[4]
In verschiedenen Kapiteln der Rechtswissenschaft (Fiqh), wie zum Beispiel in den Kapiteln über das Gebet,[5] das Fasten,[6] die Zakat, [7] die Haddsch,[8] die Erbschaft, [9] und die Vergeltung (Qisas),[10] werden die Urteile (Regeln) bezüglich Mustabsir diskutiert. Die Rechtsurteile hinsichtlich Mustabsir werden auch in den Fatwas (Rechtsentscheidungen) von Ibn Abi Aqil Ummani (gest. 329 n.H), welcher die kleine Verborgenheit (des Imam al-Mahdis (aj.)) erlebte[11] und von Ibn Junaid, ein Rechtsgelehrter aus dem 4. Jahrhundert n.H. erwähnt[12]. In den Vier Büchern (Kutub al-Araba'a) gibt es Überlieferungen, die sich auf Mustabsir beziehen, in Kapiteln wie über die Zakat und Hajj.[13] Außerdem wurde in vielen juristischen Quellen darüber diskutiert, dass der Mustabsir seine Gottesdienste aus der Zeit, als er noch nicht zum Schiitentum konvertiert war, nicht wiederholend auszuführen braucht.[14]
Laut des Rechtsspruches von Sahib Jawahir umfassen die Rechtsurteile bezüglich Mustabsir alle muslimischen Strömungen, sogar die Sekten, die des Unglaubens bezichtigt werden, wie die Nasibis (die Beschimpfer der Ahl al-Bait) und die Übertreiber bezüglich der Ahl al-Bait);[15] Seyyed Mohammad Kazem Tabatabaei Yazdi ist jedoch der Ansicht, wie er es in seinem Buch Urwat al-Wuthqa darlegt, die Übertreiber nicht miteinzuschließen.[16]
Urteil hinsichtlich der vorherigen Gottesdienste des Mustabsirs
Einige der Rechtsurteile der schiitischen Rechtsgelehrten in Bezug auf die früheren Gottesdienste des Mustabsirs lauten: Gebete und Fastentage des Mustabsirs: Gemäß des Rechtsspruches schiitischer Rechtsgelehrten muss der Mustabsir die Gottesdienste, die er vor seiner Konvertierung zum Schiitentum verrichtete nicht wiederholen, mit Ausnahme der Zahlung von Zakat, vorausgesetzt, dass der durchgeführte Gottesdienst gemäß der vorherigen Religion des Mustabsirs korrekt war.[17]
Nicht verrichtete Gebete und nicht eingehaltene Fastentage: Laut des Rechtsspruches der meisten schiitischen Rechtsgelehrten ist es für die Person, die gläubig ist verpflichtend die Gebete und das Fasten, was sie vor ihrer Konvertierung nicht verrichtet hatte oder im Widerspruch zu ihrer jetzigen Religion stand und ausgeführt wurde, zu wiederholen.[18] Husain Al-Usfur (gest: 1216 n.H.), ein Rechts- und Hadith-Gelehrter, glaubt, es sei nicht notwendig sie zu wiederholen.[19]
Hajj (Pilgerfahrt): Für den Mustabsir ist es keine Pflicht die Hajj zu wiederholen, die er gemäß seiner Konfession durchgeführt hat.[20] Allerdings sind einige Rechtsgelehrte wie Sahib Jawahir,[21] Scheich Tusi[22] und Allamah al-Hilli[23] der Meinung, nur unter der Bedingung, dass keine der Säulen (rukn) der Hajj gemäß der schiitischen Lehre beinträchtigt wurde.[24]
Zakat hinsichtlich des Vermögens und der Zakat al-Fitrah: Wenn der Mustabsir vor seiner Konvertierung seinen Glaubensgenossen die Zakat fürs Vermögen gegeben hat, ist es obligatorisch es zurückzufordern,[25] aber wenn er es Schiiten gegeben hat, nicht.[26] Muhammad Taqi Amuli jedoch hält es auch im zweiten Fall für obligatorisch.[27] Laut des Rechtsspruches von Schahid al-Awwal im Buch al-Bayan: Wenn der Mustabsir vor seiner Konvertierung zum Schiitentum die Zakat einem Nicht-Schiiten gezahlt hatte und er dann konvertierte, kann er die gegebene Zakat, wenn sie noch nicht ausgegeben wurde sie zurückzufordern.[28] Die Regeln bezüglich der Zakat al-Fitra sind wie die der Zakat des Vermögens.[29]
Regeln über die nicht gottesdienstlichen Handlungen des Mustabsirs
Laut schiitischen Rechtsgelehrten lautet das Religionsgesetz zu nicht-religiösen Handlungen wie folgt:
Eine Neuheirat ist für den Mustabsir nach seiner Konvertierung zulässig (angesichts dessen, dass er die Tafaw an-Nisa nicht ausgeführt hat).[30] Scheidungsurteil des Mustabsirs: Wenn der Mustabsir sich vor seiner Konvertierung von seiner Frau gemäß seiner Religion hat scheiden lassen, ist diese Scheidung aus schiitischer Sicht gemäß des Rechtsurteils von Seyyed Mohsen Hakim (gestorben: 1390 n.H.) nicht gültig und er kann ohne neue Trauung zu seiner Frau zurückkehren.[31] Aber laut Scheich Tusi ist seine Scheidung gültig.[32]
Die Urteile bezüglich der Gelübde (nazr), der Versprechen und Eide sowie hinsichtlich einer Stiftung: Wenn ein Gelübde, ein Versprechen und eine Stiftung, die der Mustabsir vor seiner Konvertierung abgelegt oder eingerichtet hat gemäß der imamitischen Lehre nicht korrekt war, muss er sie nicht erfüllen, einhalten, wenn doch, dann muss es tun, auch wenn sie nach seiner eigenen Religion ungültig ist.[33]
Die Auswirkung der Konvertierung auf die rituelle Reinheit oder Unreinheit: Laut der Rechtsauskunft (fatwa) von Sahib Jawahir besteht keine Notwendigkeit sich nach der Konvertierung muss der Mustabsir, wenn er vor seiner Konvertierung einen unreinen Gegenstand gemäß der schiitischen Lehre wusch; ihn nicht noch einmal waschen, aber wenn er es entsprechend seiner vorherigen Religion bzw. Konfession und gegen die schiitische Lehre wusch, ist es obligatorisch, laut „der stärkeren Begründung“ es erneut zu waschen.[34]
Berühmte Mustabsirs
- Ali bin Mahziar Ahwazi: Er war einer der engen Gefährten von Imam Jawad (a.) und Imam Hadi (a.) und konvertierte zum Schiitentum.[35]
- Muhammad b. Masud Ayyaschi: Er war einer der schiitischen Konvertiten im vierten Jahrhundert n.H. und der Autor des Tafsirs Ayyashi. Davor war er ein Anhänger des Sunnitentums.[36]
- Jalal ad-Din Muhammad b. Sa'd Dawani, bekannt als Mohaqiq Dawani: Er war ein Philosoph und Theologe des 9. Jahrhunderts n.H., ein damaliger Sunnite, der später zum Schiitentum konvertierte. In seinem Buch Nur al-Hidayah bekannte er sich explizit zum Schiitentum[37].
- Rifa'a b. Musa Nakhas Asadi Kufi: Er war einer der Gefährten und Überlieferer von Imam Sadiq (a.) und Imam Kazim (a.). Nach der Meinung von Scheich Tusi war er zuerst ein Waqifi-Schiit [38] und konvertierte dann zum Zwölferschiitentum.[39]
- Ahmad b. Dawud b. Sa'd Fazari: Scheich Tusi erwähnte ihn in seinem Buch (Bereich Rijal-Wissenschaft) als einen der Gefährten von Imam Hadi (a.).[40] Er war eine große Persönlichkeit im Sunnitentum und konvertierte dann zum Schiitentum.[41]
- Qiyas ad-Din Muhammad Khodabandeh, bekannt als Uljaito (gest. 716 n.H.): Er war einer der Herrscher der Ilchanat-Dynastie des Irans[42] und die erste Person, die während ihrer Herrschaft die schiitische Konfession in Iran als offizielle Religion verkündete.[43] Er war zuerst ein Christ [44], wurde dann ein Buddhist [45], nahm ein wenig später die hanafitische[46], dann die schafiitische Konfession[47] an. Schließlich wurde er von schiitischen Gelehrten beeinflusst und entschied sich für die schiitische Konfession[48] Laut Schubair Zanjani (geb. 1306), ein schiitisches Vorbild der Nachahmung, blieb er bis zu seinem Lebensende dem Zwölferschiitentum treu.[49]
- Muhammad Mari Al-Amin Al-Antaki (gest. 1383 n.H.): Er war ein ägyptischer sunnitischer Gelehrter, der an der Al-Azhar Universität ausgebildet wurde und die Position eines Richters innehatte, letztendlich konvertierte er zum Schiitentum.[50]
- Seyyed Mohammad Tijani Samawi (geb. 1936): Er war ein tunesischer Gelehrter und der Autor des Buches Thumma Ahtadaito (Als ich rechtgeleitet wurde). Er war zuerst Malikit [51] und entschied sich dann für das Schiitentum[52].
- Ibrahim Zakzaky (geb. 1332): Er ist der Führer der islamischen Bewegung in Nigeria und war ursprünglich ein Malikit, nach einem Treffen mit Imam Khomeini wurde er Schiit.[53]
- Hassan Schahateh (gestorben: 1392): Er war einer der Hanafi-Gelehrten aus Ägypten, welcher 1996 (1375) Schiit wurde.[54]
- Eduardo Agnelli (gestorben: 1379): Er stammte aus Italien und war der Sohn eines berühmten italienischen Finanziers. Unter dem Einfluss des Korans konvertierte er vom Christentum zum Schiitentum.[55]
Fußnoten
- ↑ Mar’i, al-Qamus al-Fiqhi, 1413 n.H., B.1, S.191; Ghadiri, al-Qamus al-Jami’ lil Mustalahat al-Faqihiya, 1418 n.H., B.1, S.534; Mu’asisa Dayirat al-Ma’arif Fiqh Islami, Farhang-e Fiqh, 1385 n.i.S., B.1, S.411.
- ↑ «مصطلح المستبصر ومن هم المستبصرون ؟»، وبگاه منتدیات شیعة الحسین العالمیه.
- ↑ Tabarsi, Majma’ al-Bayan, 1408 n.H., B.8, S.444.
- ↑ Eine Gruppe von Autoren, Mawsu’a al-Fiqh al-Islami, 1423 n.H., B.11, S.9.
- ↑ Ibn Idris, as-Sara’ir, 1410 n.H., B.1, S.460.
- ↑ Ibn Hamza, al-Wasila, 1408 n.H., S.56.
- ↑ Siehe: Markaz al-Mu’jam al-Fiqhi, Hayat Ibn Abi Aqil wa Fiqhihi, 1413 n.H., S.398.
- ↑ Siehe: Ischtihardi, Majmu’e Fatawa Ibn Junaid, 1416 n.H., S.122.
- ↑ Hurr al-Amili, Wasa’il asch-Schi’a, Dar Ihya’ at-Turath al-Arabi, B.17, S.475.
- ↑ Hurr al-Amili, Wasa’il asch-Schi’a, Dar Ihya’ at-Turath al-Arabi, B.19, S.205.
- ↑ Markaz al-Mu’jam al-Fiqhi, Hayat Ibn Abi Aqil wa Fiqhihi, 1413 n.H., S.398.
- ↑ Ischtihardi, Majmu’e Fatawa Ibn Junaid, 1416 n.H., S.122.
- ↑ Siehe: Scheich Tusi, Tahzib al-Ahkam, 1365 n.i.S., B.4, S.54; Scheich Tusi, al-Istibsar, 1363 n.i.S., B.2, S.145; Scheich Saduq, Man la Yahzarahu al-Faqih, 1413 n.H., B.2, S.429; al-Kulaini, al-Kafi, 1429 n.H., B.7, S.139.
- ↑ Ibn Hamza, al-Wasila, 1408 n.H., S.56; Ibn Idris, as-Sara’ir, 1410 n.H., B.1, S.460; Allamah Hilli, Muntaha al-Matlab, 1412 n.H., B.13, S.97; Schahid Awwal, ad-Durus asch-Schar’iya, 1417 n.H., B.1, S.243.
- ↑ Najafi, Jawahir al-Kalam, 1404 n.H., B.17, S.307.
- ↑ Tabatabai Yazdi, al-Urwat al-Wuthqa, 1420 n.H., B.4, S.450.
- ↑ Siehe: Ibn Idris, as-Sara’ir, 1410 n.H., B.1, S.460; Najafi, Jawahir al-Kalam, 1404 n.H., B.13, S.6-9; Imam Khomaini, Tahrir al-Wasila, 1434 n.H., B.1, S.314; Wahid Khorasani, Minhaj as-Salihin, 1428 n.H., B.2, S.222.
- ↑ Siehe: Ibn Hamza, al-Wasila, 1408 n.H., S.56; Ibn Idris, as-Sara’il, 1410 n.H., B.1, S.460; Qummi, al-Ghayat al-Qaswi, al-Maktabat al-Murtazawiya, B.1, S.377; Imam Khomaini, Tahrir al-Wasila, 1434 n.H., B.1, S.314.
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- ↑ Muhaqiq al-Hilli, al-Mu’tabar, 1497 n.H., B.2, S.765; Allamah al-Hilli, Tahrir al-Ahkam, 1420 n.H., B.1, S.413.
- ↑ Scheich Tusi, al-Mabsut, 1387 n.H., B.1, S.247; Ibn Hamza, al-Wasila, 1408 n.H., S.129; Tabatabai, Yazdi, al-Urwat al-Wuthqa, 1420 n.H., B.4, S.127.
- ↑ Tabatabai Yazdi, al-Urwat al-Wuthqa, 1420 n.H., B.4, S.127.
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- ↑ Zamani, Aschnai ba Istischraq wa Islamschenasi Gharbian, 1394 n.i.S., S.175; زهره بندیان، «داستان زندگی شهید ادواردو آنیلی(۱)»، وبگاه رهیافتهها.
Quellenverzeichnis
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زهره بندیان، مهشید، «داستان زندگی شهید ادواردو آنیلی(۲)»، وبگاه رهیافتهها، تاریخ درج مطلب: ۲۶ بهمن ۱۳۹۷ش، تاریخ بازدید: ۱۲ تیر ۱۴۰۲ش.