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Zwölf Imame der Schiiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Er hat vier Kalifen der Abbasiden Mansur, [[Hadi]], [[Mahdi]] und [[Harun]] erlebt, in deren Diktaturen Gewalt vor Recht ging. Deswegen sollte er auch Verstellung (Taqiyya) betreiben. Als sich Hārūn auf die Pilgerfahrt nach [[Medina]] begab, befahl er seinen Agenten, den Imam, während der (a.) beim Verrichten des [[Das Gebet|Gebets]] in der [[Prophetenmoschee]] war, gefangen zu nehmen und in Fesseln nach [[Basra]] ins Gefängnis zu schicken. Später wurde der Imam von Basra nach [[Bagdad]] geschickt und wurde danach in verschiedenen Gefängnissen untergebracht. Zuletzt ließ ihn Harun in Bagdad von [[al-Sindi Ibn Schahik]] vergiften und an der Stelle namens Maqabir QuraiSch in der heutigen Stadt [[Kazimain]] im [[Irak]] begraben.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 221.</ref>
Er hat vier Kalifen der Abbasiden Mansur, [[Hadi]], [[Mahdi]] und [[Harun]] erlebt, in deren Diktaturen Gewalt vor Recht ging. Deswegen sollte er auch Verstellung (Taqiyya) betreiben. Als sich Hārūn auf die Pilgerfahrt nach [[Medina]] begab, befahl er seinen Agenten, den Imam, während der (a.) beim Verrichten des [[Das Gebet|Gebets]] in der [[Prophetenmoschee]] war, gefangen zu nehmen und in Fesseln nach [[Basra]] ins Gefängnis zu schicken. Später wurde der Imam von Basra nach [[Bagdad]] geschickt und wurde danach in verschiedenen Gefängnissen untergebracht. Zuletzt ließ ihn Harun in Bagdad von [[al-Sindi Ibn Schahik]] vergiften und an der Stelle namens Maqabir QuraiSch in der heutigen Stadt [[Kazimain]] im [[Irak]] begraben.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 221.</ref>


===8. Imam Riḍā (a.)===
===8. Imam Riza (a.)===
Hauptartikel: [[Imam al-Riḍā (a.)]]
{{Hauptartikel|Imam Riza (a.)}}


Der achte Imam ʿAlī Ibn Mūsa (Riḍā) ist der Sohn des siebten Imams und wurde gemäß den meisten historischen Büchern in 148 n. H. geboren und in 203 n. H. Märtyrer. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 222.</ref>
Der achte Imam Ali Ibn Musa (Ridha) ist der Sohn des siebten Imams und wurde gemäß den meisten historischen Büchern in 148 n. H. geboren und in 203 n. H. Märtyrer.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 222.</ref>


Nach dem Märtyrertod seines Vaters wurde ihm gemäß der Festlegung durch [[Allah]] von seinem Vater das [[Imāmat]] übertragen. Imam Riḍā (a.) hat drei Kalifen der Abbasiden [[Hārūn]], Hārūns Sohn [[Amīn]] und seinen anderen Sohn [[Maʾmūn]] erlebt. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 222.</ref>
Nach dem [[Märtyrertod]] seines Vaters wurde ihm gemäß der Festlegung durch [[Allah]] von seinem Vater das [[Imamat]] übertragen. Imam Riza (a.) hat drei Kalifen der Abbasiden [[Harun]], Haruns Sohn [[Amin]] und seinen anderen Sohn [[Ma'mun]] erlebt.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 222.</ref>


Nach dem Tod von Hārūn kam es immer wieder über das Thema „Macht“ zu ernsthaften Differenzen zwischen seinen zwei Söhnen Amīn und Maʾmūn, welche zu den blutigen Schlachten und schließlich zur Ermordung von Amīn führten. Zu jener Zeit übte das abbasidische Kalifat grausame Gewalt gegen ʿAlawīyyūn aus (als ʿAlawī wird ein Anhänger von [[Imam ʿAlī (a.)]] bezeichnet). Des Öfteren standen ʿAlawīyyūn gegen die Ungerechtigkeit auf und es wurden Kriege geführt, welche großes Unheil über die Regierung brachten. Die Imame der Schiiten kämpften zwar mit den Aufständigen nicht mit, jedoch wurden sie durch Schiiten, die zu jener Zeit aus einer größen Bevölkerung bestanden, als religiöse Führer bezeichnet und die Regierung wurde als unreines System angesehen. Die Fortdauer dieser Situation stellte für die Regierung eine Gefahr dar und bedrohte das Kalifat. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 222-223</ref>
Nach dem Tod von Harun kam es immer wieder über das Thema „Macht“ zu ernsthaften Differenzen zwischen seinen zwei Söhnen Amin und Ma'mun, welche zu den blutigen Schlachten und schließlich zur Ermordung von Amīn führten. Zu jener Zeit übte das [[abbasidische]] Kalifat grausame Gewalt gegen [[Alawiyyun]] aus (als Alawi wird ein Anhänger von [[Imam Ali (a.)]] bezeichnet). Des Öfteren standen Alawiyyun gegen die Ungerechtigkeit auf und es wurden Kriege geführt, welche großes Unheil über die Regierung brachten. Die Imame der [[Die Schia|Schiiten]] kämpften zwar mit den Aufständigen nicht mit, jedoch wurden sie durch Schiiten, die zu jener Zeit aus einer größen Bevölkerung bestanden, als religiöse Führer bezeichnet und die Regierung wurde als unreines System angesehen. Die Fortdauer dieser Situation stellte für die Regierung eine Gefahr dar und bedrohte das Kalifat.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 222-223</ref>


Maʿmūn wollte das Problem, das die alte 70 jährige unterdrückerische Politik seiner Vorfahren nicht lösen konnte, durch einen neuen Plan beenden. Deshalb entschied er, den achten Imam zur Statthalterschaft zu berufen. Denn, wenn die ʿAlawīyyūn mit der Regierung verbunden wären, würden sie keinen Aufstand mehr gegen die Regierung führen. Und die Schiiten würden das Vertrauen zu den Imamen der [[Ahl al-Bait]] völlig verlieren, nachdem sie die Beziehung ihres Imams zur Regierung, die sie als unrein betrachteten, gesehen hatten. So würde sich ihre religiöse Gemeinschaft auflösen und die Regierung durch keine Gefahr mehr bedroht. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 223</ref> Nachdem Maʿmūn sein Ziel erreichen würde, könnte er einfach den Imam ermordern lassen.
Ma'mun wollte das Problem, das die alte 70 jährige unterdrückerische Politik seiner Vorfahren nicht lösen konnte, durch einen neuen Plan beenden. Deshalb entschied er, den achten Imam zur Statthalterschaft zu berufen. Denn, wenn die Alawiyyun mit der Regierung verbunden wären, würden sie keinen Aufstand mehr gegen die Regierung führen. Und die Schiiten würden das Vertrauen zu den Imamen der [[Ahl al-Bait (a.)]] völlig verlieren, nachdem sie die Beziehung ihres Imams zur Regierung, die sie als unrein betrachteten, gesehen hatten. So würde sich ihre religiöse Gemeinschaft auflösen und die Regierung durch keine Gefahr mehr bedroht.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 223</ref> Nachdem Ma'mun sein Ziel erreichen würde, könnte er einfach den Imam ermordern lassen.


Um den Plan zu verwirklichen, rief Maʿmūn den Imam in 200 n. H. von Medina in Marw, wo sich sein Regierungssitz befand, und bot dem Imam zuerst das Oberhaupt der Regierung und dann die Statthalterschaft an. Der Imam lehnte zunächst ab, jedoch nahm er später die Statthalterschaft unter dem Druck Maʿmūns an, unter der Bedingung, nicht in die Regierungsgeschäfte, in die Ernennungen und Entlassungen eingreifen zu müssen. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 223-224</ref> Bald darauf erkannte Maʿmūn seinen Fehler, als er die rasche Entwicklung der Schiiten sah. Er vergiftete den Imam und machte ihn zum Märtyrer. Der Imam wurde im Iran in der Stadt [[Ṭūs]], die sich heute [[Mašhad]] nennt, beigesetzt. <ref>Ṭabāṭabāʾī, ″Schīʿa dar Islam″, S. 224</ref>
Um den Plan zu verwirklichen, rief Ma'mun den Imam in 200 n. H. von Medina in [[Marw]], wo sich sein Regierungssitz befand, und bot dem Imam zuerst das Oberhaupt der Regierung und dann die Statthalterschaft an. Der Imam lehnte zunächst ab, jedoch nahm er später die Statthalterschaft unter dem Druck Ma'muns an, unter der Bedingung, nicht in die Regierungsgeschäfte, in die Ernennungen und Entlassungen eingreifen zu müssen.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 223-224</ref> Bald darauf erkannte Ma'mun seinen Fehler, als er die rasche Entwicklung der Schiiten sah. Er vergiftete den Imam und machte ihn zum Märtyrer. Der Imam wurde im [[Iran]] in der Stadt [[Tus]], die sich heute [[Maschhad]] nennt, beigesetzt.<ref>Ṭabāṭabāʾī, ''Schīʿa dar Islam'', S. 224</ref>


===9. Imam Ğawād (a.)===
===9. Imam Ğawād (a.)===
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