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Polytheismus: Unterschied zwischen den Versionen

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==Wahhabiten bezichtigen Schiiten==
==Wahhabiten bezichtigen Schiiten==
Wahhabiten sehen Muslime, die an Vermittler-Gebete an Tote (توسل بالاموات), Erbeten der Erbeten von Fürbitte (arabisch: شفاعت) von Propheten und Heilige Gottes, Segen (arabisch: تبرک ) an den Besuch von Gräbern glauben und von Verstorbenen in der Zwischenwelt (arabisch: عالم برزخ ) streben als Beispiele für Polytheismus im Gottesdienst (arabisch: عبادة). Ibn Taymiyyah glaubt dass es kein Polytheismus ist zur Lebenszeit mit einer Bitte um Vermittlung sich an den Propheten (Friede und Segen sei mit ihm) und der RRechtschaffenen zu wenden aber nach dessen Tod ist es Polytheismus.<ref>ابن تیمیه، مجموعةالفتاوی، ۱۴۱۶ق، ج۱، ص۱۵۹.</ref>
[[Wahhabiten]] sehen Muslime, die an [[Tote als Mittler nehmen|Vermittler-Gebete an Tote]] (توسل بالاموات), Erbeten der Erbeten von [[Shafaʿa|Fürbitte]] (arabisch: شفاعت) von [[Propheten]] und Heilige Gottes, [[Segen]] (arabisch: تبرک ) an den Besuch von Gräbern glauben und von Verstorbenen in der [[Zwischenwelt]] (arabisch: عالم برزخ ) streben als Beispiele für Polytheismus im [[Gottesdienst]] (arabisch: عبادة). [[Ibn Taymiyyah]] glaubt dass es kein Polytheismus ist zur Lebenszeit mit einer Bitte um Vermittlung sich an den [[Prophet Muhammad (s.)|Propheten (s.)]] und der Rechtschaffenen zu wenden aber nach dessen Tod ist es Polytheismus.<ref>ابن تیمیه، مجموعةالفتاوی، ۱۴۱۶ق، ج۱، ص۱۵۹.</ref>
Laut Ibn Taymiyyah ist jeder, der zum Grab des Propheten oder eines der Rechtschaffenen geht und ihn um Hilfe bittet Polytheist ist und muss zur Reue gezwungen werden und wenn er nicht bereut hingerichtet werden muss.<ref>ابن تیمیه، زیارة القبور والاستنجاد بالمقبور، ۱۴۱۲ق، ص۱۹.</ref>
Laut Ibn Taymiyyah ist jeder, der zum Grab des Propheten oder eines der Rechtschaffenen geht und ihn um Hilfe bittet Polytheist ist und muss zur [[Reue]] gezwungen werden und wenn er nicht bereut hingerichtet werden muss.<ref>ابن تیمیه، زیارة القبور والاستنجاد بالمقبور، ۱۴۱۲ق، ص۱۹.</ref>
Der wahhabitische Mufti Abd al-Aziz Binbaz betrachtet in seinen Werken Bittgebete und Fürbitte an den Gräbern um Heilung und Sieg über Feinde als Manifestationen von größtem Polytheismus.<ref>[http://www.binbaz.org.sa/fatawa/152 بن باز، «بعض الممارسات الشرکیة عند القبور».]</ref> Sie vergleichen diese Handlungen der Muslime mit den Handlungen der Polytheisten in den frühen Tagen des Islam bei der Verehrung von Götzen.<ref>قفاری، اصول مذهب الشیعه، ج۱، ص۴۸۰.</ref>  
Der wahhabitische Mufti Abd al-Aziz Binbaz betrachtet in seinen Werken Bittgebete und Fürbitte an den Gräbern um Heilung und Sieg über Feinde als Manifestationen von größtem Polytheismus.<ref>[http://www.binbaz.org.sa/fatawa/152 بن باز، «بعض الممارسات الشرکیة عند القبور».]</ref> Sie vergleichen diese Handlungen der Muslime mit den Handlungen der Polytheisten in den frühen Tagen des Islam bei der Verehrung von Götzen.<ref>قفاری، اصول مذهب الشیعه، ج۱، ص۴۸۰.</ref>  
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Darauf antworteten muslimische Gelehrte: „Die Aktionen der Polytheisten erfolgten mit dem Glauben an die Gottheit und Herrschaft dieser Götzen aber die Werke der Muslime im Bezug auf Heilige Gottes sind nicht mit einem solchen Glauben verbunden. Vielmehr wird es als „Unterwerfung vor Ritualen Gottes“ angesehen auf den Gräbern Heiliger Gottes zu bauen und sie um Fürsprache zu bitten.<ref>سبحانی، آیین وهابیت، ص۴۱.</ref>
Darauf antworteten muslimische Gelehrte: „Die Aktionen der Polytheisten erfolgten mit dem Glauben an die [[Gottheit]] und Herrschaft dieser Götzen aber die Werke der Muslime im Bezug auf Heilige Gottes sind nicht mit einem solchen Glauben verbunden. Vielmehr wird es als „Unterwerfung vor Ritualen Gottes“ angesehen auf den Gräbern Heiliger Gottes zu bauen und sie um Fürsprache zu bitten.<ref>سبحانی، آیین وهابیت، ص۴۱.</ref>
Außerdem beabsichtigen Muslime niemals weder den Propheten und Heilige Gottes anzubeten noch sie als einen Gott zu betrachten. Vielmehr besteht ihre Absicht besteht nur darin die Propheten und Heilige Gottes zu ehren und durch sie näher zu Gott (arabisch: تقرب ) zu kommen.<ref>استادی، شیعه و پاسخ به چند پرسش، ۱۳۸۵ش، ص۸۴.</ref>
Außerdem beabsichtigen Muslime niemals weder den Propheten und Heilige Gottes anzubeten noch sie als einen Gott zu betrachten. Vielmehr besteht ihre Absicht besteht nur darin die Propheten und Heilige Gottes zu ehren und durch sie näher zu Gott (arabisch: تقرب ) zu kommen.<ref>استادی، شیعه و پاسخ به چند پرسش، ۱۳۸۵ش، ص۸۴.</ref>
Gemäß den Versen des Heiligen Korans wird Fürbitte abgelehnt wenn sie unabhängig von Gott und ohne dessen notwendige Erlaubnis erbeten wird.<ref>سوره طه، آیه ۱۰۹.</ref> denn in diesem Fall ist es Polytheismus in der Herrschaft und Organisation Gottes.
Gemäß den Versen des Heiligen Korans wird Fürbitte abgelehnt wenn sie unabhängig von Gott und ohne dessen notwendige Erlaubnis erbeten wird.<ref>سوره طه، آیه ۱۰۹.</ref> denn in diesem Fall ist es Polytheismus in der Herrschaft und Organisation Gottes.
<ref>استادی، شیعه و پاسخ به چند پرسش، ۱۳۸۵ش، ص۸۴-۸۵.</ref>  
<ref>استادی، شیعه و پاسخ به چند پرسش، ۱۳۸۵ش، ص۸۴-۸۵.</ref>  
Als Reaktion auf den Verweis der Wahhabiten auf Verse des Heiligen Korans in denen die Bitte um Fürsprache von Götzen abgelehnt wird wiesen muslimische Gelehrte auch auf den grundlegenden Unterschied zwischen der Bitte um Fürsprache beim Propheten und der Fürsprache von Götzen hin. Sie unterscheiden Gottesdienst von Götzendienst und sind überzeugt dass Muslime im Gegensatz zu Götzendienern den Propheten niemals als Gott bezeichnen im Gegensatz zu den Polytheisten sehen Muslime niemals den Propheten (Friede sei mit ihm) als Gott, Herren oder Herrscher der Existenz.<ref>سبحانی تبریزی، مرزهای توحید و شرک در قرآن، ۱۳۸۰ش، ص۱۵۹؛ جوادی آملی، توحید در قرآن، ۱۳۹۵ش، ص۶۰۰-۶۰۰۴.</ref>
Als Reaktion auf den Verweis der Wahhabiten auf [[Vers|Verse]] des Heiligen [[Qur'an|Korans]] in denen die Bitte um Fürsprache von Götzen abgelehnt wird wiesen muslimische Gelehrte auch auf den grundlegenden Unterschied zwischen der Bitte um Fürsprache beim Propheten und der Fürsprache von Götzen hin. Sie unterscheiden Gottesdienst von Götzendienst und sind überzeugt dass Muslime im Gegensatz zu Götzendienern den Propheten niemals als Gott bezeichnen im Gegensatz zu den Polytheisten sehen Muslime niemals den Propheten (s.) als Gott, Herren oder Herrscher der Existenz.<ref>سبحانی تبریزی، مرزهای توحید و شرک در قرآن، ۱۳۸۰ش، ص۱۵۹؛ جوادی آملی، توحید در قرآن، ۱۳۹۵ش، ص۶۰۰-۶۰۰۴.</ref>
Der schiitische Theologe Mortaza Motahari ist der Ansicht dass basierend auf der Sicht des Korans in Vers 886 der Sure Zuhruf<ref group=Koran name=“Sure 43:86“>«وَلَا يَمْلِكُ الَّذِينَ يَدْعُونَ مِنْ دُونِهِ الشَّفَاعَةَ إِلَّا مَنْ شَهِدَ بِالْحَقِّ وَهُمْ يَعْلَمُونَ»</ref> Fürbitte nur dem zur Verfügung steht der sich tatsächlich zur Wahrheit bekennt (Monotheismus) und neben dem sprachlichen Zeugnis aus Wissen und Bewusstsein mit Überzeugung bezeugt denn „bezeugen“ (arabisch: شَهِدَ) ist nicht nur ein Wort sondern bezieht sich auf diejenigen, die die Wahrheit und den Monotheismus intuitiv verstehen sind sich dessen vollkommen bewusst sind. Sie sind sich ihrer eigenen Sache voll bewusst und wissen daher für wen sie Fürsprache einlegen müssen und für wen nicht. Nach Motaharis Überzeugung ist Fürbitte die Würde des Monotheismus und der Monotheisten und Götzen verfügen absolut nicht über Intelligenz und Verständnis um überhaupt Fürbitte einlegen zu können.
Der [[Die Schia|schiitische]] Theologe [[Mortaza Motahari]] ist der Ansicht dass basierend auf der Sicht des Korans in Vers 886 der [[Sure az-Zukhruf|Sure Zuhruf]]<ref group=Koran name=“Sure 43:86“>«وَلَا يَمْلِكُ الَّذِينَ يَدْعُونَ مِنْ دُونِهِ الشَّفَاعَةَ إِلَّا مَنْ شَهِدَ بِالْحَقِّ وَهُمْ يَعْلَمُونَ»</ref> Fürbitte nur dem zur Verfügung steht der sich tatsächlich zur Wahrheit bekennt ([[Tauhid|Monotheismus]]) und neben dem sprachlichen Zeugnis aus Wissen und Bewusstsein mit Überzeugung bezeugt denn „bezeugen“ (arabisch: شَهِدَ) ist nicht nur ein Wort sondern bezieht sich auf diejenigen, die die Wahrheit und den Monotheismus intuitiv verstehen sind sich dessen vollkommen bewusst sind. Sie sind sich ihrer eigenen Sache voll bewusst und wissen daher für wen sie Fürsprache einlegen müssen und für wen nicht. Nach Motaharis Überzeugung ist Fürbitte die Würde des Monotheismus und der Monotheisten und Götzen verfügen absolut nicht über Intelligenz und Verständnis um überhaupt Fürbitte einlegen zu können.<ref>.https://lms.motahari.ir/advance-search?searchText=شفاعت%20&isSameWord=true&</ref>
<ref>.https://lms.motahari.ir/advance-search?searchText=شفاعت%20&isSameWord=true&</ref>
Der schiitische [[Exeget]] [[Sayyed Mohammad Hossein Tabatabai]] betrachtet Gott auch als Quelle der Gnade für alles Dasein und betrachtet alles Leben, Tod, Lebensunterhalt, Segen und dergleichen im System der Ursachen und ٰVerursachtes (arabisch: اسباب  و مسببات), die mit Gott in Zusammenhang stehen [wobei jede dieser Angelegenheiten auf der Grundlage einer spezifischen und eindeutigen Beziehung mit Gott verbunden ist] und betrachtet die Fürbitte als Teil des Systems von Ursachen und Verursachtes, die die Existenz regeln was in keiner Weise eine Verletzung der Gesetze Gottes und dessen Traditionen bedeutet, die die Welt regeln und und in keiner Weise vom direkten Weg Gottes abweicht.<ref>طباطبایی، المیزان، ۱۳۹۳ق، ج۱، صص۱۶۳-۱۶۴.</ref>
Der schiitische Exeget Sayyed Mohammad Hossein Tabatabai betrachtet Gott auch als Quelle der Gnade für alles Dasein und betrachtet alles Leben, Tod, Lebensunterhalt, Segen und dergleichen im System der Ursachen und ٰVerursachtes (arabisch: اسباب  و مسببات), die mit Gott in Zusammenhang stehen [wobei jede dieser Angelegenheiten auf der Grundlage einer spezifischen und eindeutigen Beziehung mit Gott verbunden ist] und betrachtet die Fürbitte als Teil des Systems von Ursachen und Verursachtes (arabisch: اسباب  و مسببات), die die Existenz regeln was in keiner Weise eine Verletzung der Gesetze Gottes und dessen Traditionen bedeutet, die die Welt regeln und und in keiner Weise vom direkten Weg Gottes abweicht.<ref>طباطبایی، المیزان، ۱۳۹۳ق، ج۱، صص۱۶۳-۱۶۴.</ref>


== Verwandte Suchanfragen==
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