Tasbihat Fatima az-Zahra's

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Die Großmoschee in Khoramshahr

Tasbīḥāt Fāṭīma az-Zahrā᾽s bzw. die Lobpreisung Fāṭimas (arabisch: تسبيح الزهراء عليها السلام) ist ein spezielles Ḏikr, wobei 34 mal Allah akbar (Lobpreisung der Größe Allahs), 33 mal alḥamdulillah (Dankpreisung für Allah) und 33 mal subḥānallah (Lobpreisung Allahs) rezitiert wird. Laut islamischer Überlieferungen brachte der Prophet (s.) dieses Ḏikr seiner Tochter Fāṭima az-Zahrā᾽ (s.) bei. In den Überlieferungsquellen gibt es zahlreiche Ḥadīṯe, welche auf die Wichtigkeit dessen hinweisen, die Tasbīḥāt Fāṭimas regelmäßig nach den täglichen Pflichtgebeten auszuführen. Sie gehört zu den bekanntesten Ta᾽qībāt (Ḏikr᾽s, Bittgebeten und Koranverse, die nach der Rezitation der Pflichtgebeten empfohlen, mustaḥab, sind)

Warum der Prophet (s.) Fāṭima az-Zahrā᾽ (s.) diese Tasbīḥāt beibrachte

Gemäß einer Überlieferung von Imam ᾽Alī (a.), welche in den schiitischen Quellen vorhanden ist, lehrte der Prophet (s.) dieses Ḏikr seiner Tochter Fāṭima az-Zahrā᾽ (s.). In dieser Überlieferung wird auch erwähnt, dass Fāṭima, die aufgrund des harten täglichen Hausarbeit sehr erschöpft war und von ihrem Vater erbat eine Frau, die ihr half in ihr Haus aufnehmen zu dürfen. Doch anstatt ihren Wunsch zu erfüllen, brachte er ihr dieses Ḏikr bei und bezeichnete dies für nutzvoller, als eine Bedienstete einzustellen. Fāṭima (s.) war sehr erfreut über das Geschenk ihres Vaters.[1]

Regeln und Etiketten

Die Tasbīḥāt Fāṭima az-Zahrā᾽ (s.) wird unmittelbar nach jedem Gebet (obligatorische oder empfohlene Gebete) bzw. nach jedem Abschlussgruß empfohlen, vorallem nach dem Morgengebet.[2] Wie aus den schiitischen Überlieferungen hervorgeht, unterliegen dem Rezitieren der Tasbīḥāt Fāṭima az-Zahrā᾽ (s.) einige Bedingungen:

  1. Einhaltung der Reihenfolge und der Zahl der einzelnen Tasbīḥ᾽s (zuerst 34 mal Allah Akbar, dann 33 mal Alhamdulillah und zuletzt 33 mal Subhanallah); Es ist jedoch zulässig nach dem Allah Akbar, Subhanallah zu sagen und dann erst Alhamdullilah, umgekehrt wäre es jedoch besser.
  2. Bei der Rezitation soll man mit seinem Herzen anwesend sein.
  3. Der Beginn der Rezitation sollte direkt nach dem Abschluss des Gebets erfolgen, ohne vorher seine Position zu verändern oder etwas anderes zu tun;
  4. Es dürfen während des Tasbihs keine Pausen oder Abstände eingelegt werden.[3]

Wichtigkeit des Tasbīḥs in den Überlieferungen

In den islamischen Quellen gibt es mehrere Überlieferungen bezüglich der Wichtigkeit der Tasbīḥāt Fāṭīma az-Zahrā᾽s, einige davon sind folgende:

  • Abū Hārūn Makfūf sagt: Imam aṣ-Ṣādiq (a.) sprach zu mir: «O Abū Harūn, wir befehlen unseren Kindern die Tasbīḥāt Fāṭīma az-Zahrā᾽ zu rezitieren, genauso wie wir sie gebieten das Gebet zu verrichten. Also rezitiere es regelmäßig und unterlasse es nicht, denn jeder, der es regelmäßig tut, der wird niemals unselig werden».[4]
  • Imam al-Bāqir (a.) sagt: «Jemand, der die Tasbīḥāt Fāṭima az-Zahrā᾽ aufsagt und danach Allah um Vergebung bittet, dem wird Allah verzeihen. Der Tasbih umfasst 100 Ḏikr, aber auf der Skala der guten Taten wird er mit 1000 angerechnet. Er hält den Teufel von dir fern und lässt Allah zufrieden mit dir sein».[5]
  • Von Imam al-Bāqir (a.) wurde ebenfalls überliefert wie er sagte: Hinsichtlich der Dank- und Lobpreisung ist Allah nicht mit besserem als die Tasbīḥāt Fāṭima az-Zahrā᾽ (s.) angebeten worden. Hätte es eine bessere Tat gegeben, hätte der Prophet (s.) sie seiner Tochter (s.) geschenkt.[6]
  • Von Imam aṣ-Ṣādiq (a.) wurde folgendes überliefert: «Wer nach dem Pflichtgebet mit der Tasbīḥāt Faṭima (s.) Gott hundertmal lobpreist und danach einmal "la illaha illallah" sagt, dem wird Gott verzeihen».[7]
  • In einer anderen Überlieferung von Imam aṣ-Ṣādiq (a.) heißt es: «Die Lobpreisung Fāṭimas nach jedem Ritualgebet ist mir lieber als täglich tausend Gebetsabschnitte (rak᾽at) zu beten».[8]

Fußnoten

  1. Ṣadūq, Man lā Yaḥḍarahu al-Faqīh, 1413 n.H., 1:320.
  2. Akbarī, Aḥkām wa Noktehāi-ei darbāre-ie Ḥaḍrat-e Zahrā᾽, S.41.
  3. Akbarī, Aḥkām wa Noktehāi-ei darbāre-ie Ḥaḍrat-e Zahrā᾽, S.41.
  4. Ṣadūq, Ṯawāb al-A᾽māl wa ᾽Iqāb al-A᾽māl, 1382 n.i.S., S.315.
  5. Ṣadūq, Ṯawāb al-A᾽māl wa ᾽Iqāb al-A᾽māl, 1382 n.i.S., S.315.
  6. al-Ḥurr al-᾽Amilī, Wasā᾽il aš-Šī᾽a, 1403 n.H., Abwāb Ta᾽qīb, Bāb 9, Ḥadīṯe 1, 4:1024.
  7. al-Ḥurr al-᾽Amilī, Wasā᾽il aš-Šī᾽a, 1403 n.H., Abwāb Ta᾽qīb, Bāb 7, Ḥadīṯe 3, 4:1021.
  8. al-Ḥurr al-᾽Amilī, Wasā᾽il aš-Šī᾽a, 1403 n.H., Abwāb Ta᾽qīb, Bāb 9, Ḥadīṯe 2, 4:1024.

Quellenverzeichnis

  • Akbarī, Maḥmūd, Aḥkām wa Noktehā-i darbāre-ie Ḥaḍrat-e Zahrā᾽, Maǧale-ie Mobaleġān, Qom, Mo᾽āwenat Tablīġ wa Āmūzešhā-ie Kārbordī Ḥawze-ie ᾽Ilmiy-e Qum, Schahriwar 1382 n.i.S., Nr. 44.
  • Al-Ḥurr al-᾽Amilī, Muḥammad b. Ḥasan, Wasā᾽il aš-Šī᾽a, Forschung und Korrektur: Scheich ᾽Abdurraḥīm ar-Rabānī aš-Šīrāzī, Beirut, Dār Iḥyā᾽ at-Turāṯ al-᾽Arabī, aṭ-Ṭab᾽at al-Ḫāmisa, 1403 n.H./1983
  • Ṣadūq, Muḥammad b. ᾽Alī, Man lā Yaḥḍarhu al-Faqīh, Forscher: Arkbar Ġafārī, Qum, Daftar-e Entešārāt Eslāmī wabaste be Ǧāme᾽e-ie Modarresīn Ḥawza ᾽Ilmiya Qom, 2. Auflage, 1413 n.H.
  • Ṣadūq, Muḥammad b. ᾽Alī, Ṯawāb al-A᾽māl wa I᾽qāb al-A᾽māl, Übersetzt von Moḥammad Reḍā Anṣārī Maḥalātī, Qum, Nasīm Kawṯar Verlag, 1. Auflage, 1382 n.i.S.