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Ereignis von Karbala: Unterschied zwischen den Versionen

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Laut Überlieferungen heißt es, dass Imam al-Husain (a.), nachdem er das Wasser blockiert sah und sich der Durst im Lager immer mehr steigerte, [[Abbas b. Ali (a.)|Abbas (a.)]] herbeirief und ihn mit 30 Reitern und 20 Fußsoldaten, bewaffnet mit 20 Wasserflaschen, schickte um Wasser zu holen. Sie zogen nachts in Richtung des Euphrats, während [[Nafi' b. Hilal al-Jamali]] mit der Fahne vorausging, solange bis sie den Euphrat erreichten. Amr b. Hajjaj, der den Euphrat bewachte kämpfte gegen die Gefährten des Imams (a.). Einige hatten ihre Wasserbeutel mit Wasser schon gefüllt, während andere wie Abbas (a.) und Nafi' b. Hilāl mit den Gegnern kämpften und sie bewachten, damit die anderen in Ruhe das Wasser zu den Zelten bringen konnten, was den Gefährten des Imams letztendlich auch gelang.<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.181; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.412-413; Isfahani, ''Maghatil al-Talibin'', S.117-118; Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.244</ref>
Laut Überlieferungen heißt es, dass Imam al-Husain (a.), nachdem er das Wasser blockiert sah und sich der Durst im Lager immer mehr steigerte, [[Abbas b. Ali (a.)|Abbas (a.)]] herbeirief und ihn mit 30 Reitern und 20 Fußsoldaten, bewaffnet mit 20 Wasserflaschen, schickte um Wasser zu holen. Sie zogen nachts in Richtung des Euphrats, während [[Nafi' b. Hilal al-Jamali]] mit der Fahne vorausging, solange bis sie den Euphrat erreichten. Amr b. Hajjaj, der den Euphrat bewachte kämpfte gegen die Gefährten des Imams (a.). Einige hatten ihre Wasserbeutel mit Wasser schon gefüllt, während andere wie Abbas (a.) und Nafi' b. Hilāl mit den Gegnern kämpften und sie bewachten, damit die anderen in Ruhe das Wasser zu den Zelten bringen konnten, was den Gefährten des Imams letztendlich auch gelang.<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.181; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.412-413; Isfahani, ''Maghatil al-Talibin'', S.117-118; Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.244</ref>


===Die letzten Gespräche Imam al- Husayns (a.) mit ᾽Umar b. Sa᾽d===
===Die letzten Gespräche Imam al- Husayns (a.) mit Umar b. Sa'd===
Nachdem sich alle Armeen im Feldlager ᾽Umars niedergelassen hatten, schickte der Imam (a.) [[᾽Amr b. Qarẓa al-Anṣārī]] zu ihm mit der Botschaft, dass Imam al-Ḥusain (a.) in der Nacht ᾽Umar b. Sa᾽d zwischen den beiden Feldlagern treffen wollte. Der Imam und auch ᾽Umar kamen beide in Begleitung von jeweils 20 Reitern. Mit Ausnahme seines Bruders ᾽Abbās (a.) und seines Sohnes ᾽Ali al-Akbar (a.), bat der Imam die anderen sich fernzuhalten. Ibn Sa'd behielt seinen Sklaven und seinen Sohn Hafs bei sich und befahl den anderen ebenfalls sich fernzuhalten.  
Nachdem sich alle Armeen im Feldlager Umars niedergelassen hatten, schickte der Imam (a.) [[Amr b. Qarza al-Ansari]] zu ihm mit der Botschaft, dass Imam al-Husain (a.) in der Nacht [[Umar b. Sa'd]] zwischen den beiden Feldlagern treffen wollte. Der Imam und auch Umar kamen beide in Begleitung von jeweils 20 Reitern. Mit Ausnahme seines Bruders Abbas (a.) und seines Sohnes [[Ali al-Akbar (a.)]], bat der Imam die anderen sich fernzuhalten. Ibn Sa'd behielt seinen Sklaven und seinen Sohn Hafs bei sich und befahl den anderen ebenfalls sich fernzuhalten.<ref>Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.245</ref>


Einigen Quellen zufolge, sagte der Imam (a.) bei diesem Treffen zu ᾽Umar ibn Sa᾽d: ''Verlasse diese falsche Entscheidung und wähle den Weg, der deiner Religion und deinem Leben angemessen ist..''<ref>128</ref> Umar akzeptierte seine Worte nicht und so sagte Imam al-Ḥusain (a.) zu ihm: ''Möge Gott dich töten und dir am Tage des Gerichts nicht vergeben. Ich wünsche dir, dass du den Weizen von Rey nicht  essen wirst.'' Dann kehrte er zurück.<ref>129</ref>
Einigen Quellen zufolge, sagte der Imam (a.) bei diesem Treffen zu Umar ibn Sa'd: «Verlasse diese falsche Entscheidung und wähle den Weg, der deiner Religion und deinem Leben angemessen ist..»<ref>Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.413; Ibn A'tham, ''Al-Futuh'', B.5, S.92-93; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.70-71; Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.245</ref> Umar akzeptierte seine Worte nicht und so sagte Imam al-Husain (a.) zu ihm: «Möge Gott dich töten und dir am Tage des Gerichts nicht vergeben. Ich wünsche dir, dass du den Weizen von [[Rey]] nicht  essen wirst.» Dann kehrte er zurück.<ref>Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.245; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.71-72</ref>


Der Imam  (a.) und Ibn Sa᾽d führten mehrmals Gespräche miteinander.<ref>130</ref> Einigen Quellen zufolge schrieb ᾽Umar nach einem dieser Gespräche einen Brief an ᾽Ubeidullah b. Ziyād: ''Ḥusain b. ᾽Alī vereinbarte mit mir, dass er entweder von hier zurückkehrt oder an eine der muslimischen Grenzen geht und seinen Anteil an Rechten und Pflichten wie andere Muslime akzeptiert genauso wie deren Interessen und Verluste oder er geht zu Yazīd und nimmt seine Befehle entgegen, es ist doch das was dich glücklich macht und es ist zum Wohle der Umma.''<ref>131</ref>
Der Imam  (a.) und Ibn Sa'd führten mehrmals Gespräche miteinander.<ref>Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.414; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.71</ref> Einigen Quellen zufolge schrieb Umar nach einem dieser Gespräche einen Brief an Ubeidullah b. Ziyad: «Husain b. Ali vereinbarte mit mir, dass er entweder von hier zurückkehrt oder an eine der muslimischen Grenzen geht und seinen Anteil an Rechten und Pflichten wie andere Muslime akzeptiert genauso wie deren Interessen und Verluste oder er geht zu Yazīd und nimmt seine Befehle entgegen, es ist doch das was dich glücklich macht und es ist zum Wohle der Umma.»<ref>Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.414; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.87; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.71; Ibn Athir, ''Al-Kamel fi al-Tarikh'', B.4, S.55</ref>


Als ᾽Ubeidullah diesen Brief las, sagte er: W''ahrlich, das ist der Brief eines Mannes, der seinen Emir berät und sich um seine Umma kümmert.''(Er war bereit es zu akzeptieren) , aber Šimr, der bei ihm war, lehnte es ab. Letztendlich sagte ᾽Ubeidullah zu Šimr: ''Bringe einen Brief zu ᾽Umar b. Sa᾽d, damit er den Imam und seine Gefährten auffordert sich mir zu ergeben. Wenn sie es akzeptieren, bringe sie zu mir und wenn sie es nicht tun dann kämpfe gegen sie! Wenn ᾽Umar sich bereit erklärt zu kämpfen, so gehorche ihm! Und wenn er sich weigert zu kämpfen, dann bist du der Kommandeur der Truppen und kämpfst gegen al- Husayn, ᾽Umar b. Sa᾽d jedoch enthauptest du und schickst seinen Kopf zu mir.''<ref>132</ref> Danach schrieb ᾽Ubeidullah
Als Ubeidullah diesen Brief las, sagte er: «Wahrlich, das ist der Brief eines Mannes, der seinen Emir berät und sich um seine Umma kümmert.» Er war bereit es zu akzeptieren, aber Schimr, der bei ihm war, lehnte es ab. Letztendlich sagte Ubeidullah zu Schimr: «Bringe einen Brief zu Umar b. Sa'd, damit er den Imam und seine Gefährten auffordert sich mir zu ergeben. Wenn sie es akzeptieren, bringe sie zu mir und wenn sie es nicht tun dann kämpfe gegen sie! Wenn Umar sich bereit erklärt zu kämpfen, so gehorche ihm! Und wenn er sich weigert zu kämpfen, dann bist du der Kommandeur der Truppen und kämpfst gegen al-Husayn, Umar b. Sa'd jedoch enthauptest du und schickst seinen Kopf zu mir.»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.182; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.414; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.89; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.71-72</ref> Danach schrieb Ubeidullah den Brief an Umar b. Sa'd: «Ich habe dich nicht zu al-Ḥusain geschickt, um Frieden mit ihm zu schließen, ihm Gesundheit zu wünschen und für ihn einzutreten. Wenn al-Husain und seine Gefährten meinem Befehl gehorchen (Yazid die Treue halten), sende sie sicher zu mir, ansonsten greife sie an, vergieße ihr Blut und verstümmle ihre Körper, denn dann verdienen sie das. Wenn al-Husain getötet wird, reite mit deinem Pferd über seine Brust und seinen Rücken, denn er ist ungehorsam und ich denke, dass dies nach seinem Tod keinen Schaden anrichtet und ich werde tun, was ich versprach ihm anzutun, wenn ich ihn töte. Wenn du dich an diesen Befehl hältst, geben wir dir die Belohnung eines gehorsamen Mannes. Wenn du es nicht akzeptierst, verlasse unsere Armee und überlasse diese Aufgabe Šimr b. Ḏī al-Ǧawšan, da wir ihn für diesen Fall als Kommandeur der Armee ernannt haben. Ende!»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.183; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.415; Ibn A'tham, ''Al-Futuh'', B.5, S.93; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.88</ref>
den Brief an ᾽Umar b. Sa᾽d: ''Ich habe dich nicht zu al-Ḥusain geschickt, um Frieden mit ihm zu schließen, ihm Gesundheit zu wünschen und für ihn einzutreten. Wenn al-Ḥusain und seine Gefährten meinem Befehl gehorchen (Yazīd die Treue halten ), sende sie sicher zu mir, ansonsten greife sie an, vergieße ihr Blut und verstümmle ihre Körper, denn dann verdienen sie das. Wenn al-Ḥusain getötet wird, reite mit deinem Pferd über seine Brust und seinen Rücken, denn er ist ungehorsam und ich denke, dass dies nach seinem Tod keinen Schaden anrichtet und ich werde tun, was ich versprach ihm anzutun, wenn ich ihn töte. Wenn du dich an diesen Befehl hältst, geben wir dir die Belohnung eines gehorsamen Mannes. Wenn du es nicht akzeptierst, verlasse unsere Armee und überlasse diese Aufgabe Šimr b. Ḏī al-Ǧawšan, da wir ihn für diesen Fall als Kommandeur der Armee ernannt haben. Ende!''<ref>133</ref>


===Am Tage von Tāsū᾽ā===
===Am Tage von Tāsū᾽ā===
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