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Ereignis von Karbala: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Ubeidullah diesen Brief las, sagte er: «Wahrlich, das ist der Brief eines Mannes, der seinen Emir berät und sich um seine Umma kümmert.» Er war bereit es zu akzeptieren, aber Schimr, der bei ihm war, lehnte es ab. Letztendlich sagte Ubeidullah zu Schimr: «Bringe einen Brief zu Umar b. Sa'd, damit er den Imam und seine Gefährten auffordert sich mir zu ergeben. Wenn sie es akzeptieren, bringe sie zu mir und wenn sie es nicht tun dann kämpfe gegen sie! Wenn Umar sich bereit erklärt zu kämpfen, so gehorche ihm! Und wenn er sich weigert zu kämpfen, dann bist du der Kommandeur der Truppen und kämpfst gegen al-Husayn, Umar b. Sa'd jedoch enthauptest du und schickst seinen Kopf zu mir.»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.182; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.414; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.89; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.71-72</ref> Danach schrieb Ubeidullah den Brief an Umar b. Sa'd: «Ich habe dich nicht zu al-Ḥusain geschickt, um Frieden mit ihm zu schließen, ihm Gesundheit zu wünschen und für ihn einzutreten. Wenn al-Husain und seine Gefährten meinem Befehl gehorchen (Yazid die Treue halten), sende sie sicher zu mir, ansonsten greife sie an, vergieße ihr Blut und verstümmle ihre Körper, denn dann verdienen sie das. Wenn al-Husain getötet wird, reite mit deinem Pferd über seine Brust und seinen Rücken, denn er ist ungehorsam und ich denke, dass dies nach seinem Tod keinen Schaden anrichtet und ich werde tun, was ich versprach ihm anzutun, wenn ich ihn töte. Wenn du dich an diesen Befehl hältst, geben wir dir die Belohnung eines gehorsamen Mannes. Wenn du es nicht akzeptierst, verlasse unsere Armee und überlasse diese Aufgabe Šimr b. Ḏī al-Ǧawšan, da wir ihn für diesen Fall als Kommandeur der Armee ernannt haben. Ende!»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.183; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.415; Ibn A'tham, ''Al-Futuh'', B.5, S.93; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.88</ref>
Als Ubeidullah diesen Brief las, sagte er: «Wahrlich, das ist der Brief eines Mannes, der seinen Emir berät und sich um seine Umma kümmert.» Er war bereit es zu akzeptieren, aber Schimr, der bei ihm war, lehnte es ab. Letztendlich sagte Ubeidullah zu Schimr: «Bringe einen Brief zu Umar b. Sa'd, damit er den Imam und seine Gefährten auffordert sich mir zu ergeben. Wenn sie es akzeptieren, bringe sie zu mir und wenn sie es nicht tun dann kämpfe gegen sie! Wenn Umar sich bereit erklärt zu kämpfen, so gehorche ihm! Und wenn er sich weigert zu kämpfen, dann bist du der Kommandeur der Truppen und kämpfst gegen al-Husayn, Umar b. Sa'd jedoch enthauptest du und schickst seinen Kopf zu mir.»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.182; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.414; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.89; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.71-72</ref> Danach schrieb Ubeidullah den Brief an Umar b. Sa'd: «Ich habe dich nicht zu al-Ḥusain geschickt, um Frieden mit ihm zu schließen, ihm Gesundheit zu wünschen und für ihn einzutreten. Wenn al-Husain und seine Gefährten meinem Befehl gehorchen (Yazid die Treue halten), sende sie sicher zu mir, ansonsten greife sie an, vergieße ihr Blut und verstümmle ihre Körper, denn dann verdienen sie das. Wenn al-Husain getötet wird, reite mit deinem Pferd über seine Brust und seinen Rücken, denn er ist ungehorsam und ich denke, dass dies nach seinem Tod keinen Schaden anrichtet und ich werde tun, was ich versprach ihm anzutun, wenn ich ihn töte. Wenn du dich an diesen Befehl hältst, geben wir dir die Belohnung eines gehorsamen Mannes. Wenn du es nicht akzeptierst, verlasse unsere Armee und überlasse diese Aufgabe Šimr b. Ḏī al-Ǧawšan, da wir ihn für diesen Fall als Kommandeur der Armee ernannt haben. Ende!»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.183; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.415; Ibn A'tham, ''Al-Futuh'', B.5, S.93; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.88</ref>


===Am Tage von Tāsū᾽ā===
===Am Tage von Tasu'a===


Hauptartikel: [[Tāsū᾽ā]]
{{Hauptartikel|Tag von Tasu'a}}


Am Donnerstagnachmittag, den 9. Muḥarram 61/ 12. Oktober 680 erreichte Šimr mit dem Befehl von ᾽Ubeidulla  ᾽Umar b. Sa᾽d.<ref>134</ref> ᾽Umar sagte zu Šimr: ''Diese Aufgabe werde ich selbst übernehmen.''<ref>135</ref>
Am Donnerstagnachmittag, den 9. [[Muharram al-Haram|Muharram]] 61/ 12. Oktober 680 erreichte [[Schimr]] mit dem Befehl von Ubeidulla Umar b. Sa'd.<ref>Ibn Sa'd, ''Al-Tabaghat al-Kobra'', B.1, S.466; Ibn A'tham, ''Al-Futuh'', B.5, S.94</ref> Umar sagte zu Schimr: «Diese Aufgabe werde ich selbst übernehmen.»<ref>Baladhari, ''Ansab al-Aschraf'', B.3, S.183; Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.415; Mofid, ''Al-Irschad'', B.2, S.89; Ibn Meskweyh, ''Tajarob al-Umam'', B.2, S.73; Ibn Athir, ''Al-Kamel fi al-Tarikh'', B.4, S.56</ref>
   
   
Šimr (vom selben Stamm wie Um al-Banīn) hatte von Ibn Ziyād einen Schutzbrief für die Söhne von Umm al- Banin erhalten.<ref>136</ref> ᾽Abdullah b. Abī al-Maḥal sandte den Schutzbrief über seinen Diener Kizmān oder ᾽Irfān nach Karbalā. In Karbalā angekommen las er den Söhnen von Umm al-Banīn diesen Schutzbrief vor, doch sie lehnten ihn ab.<ref>137</ref> In einem anderen Bericht wird erwähnt, dass Šimr selbst den Schutzbrief nach Karbalā brachte und ihn ᾽Abbās (a.) und seinen Brüdern ᾽Abdullah, Ǧa᾽far und ᾽Uṯmān gab.<ref>138</ref> Aber alle lehnten ihn ab.<ref>139</ref> Scheich Mufīd berichtet über die Unterhaltung zwischen Šimr und seinen Neffen folgendes: ''O meine Neffen! Ihr seid in Sicherheit!'' Sie antworteten: ''Möge Gott dich und dein Schutzversprechen verfluchen! Du versprichst uns Schutz, während der Enkel des Propheten nicht sicher ist!?''<ref>140</ref>
Schimr (vom selben Stamm wie [[Um al-Banin]]) hatte von Ibn Ziyad einen Schutzbrief für die Söhne von Umm al- Banin erhalten.<ref>Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.415; Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.246; Ibn Athir, ''Al-Kamel fi al-Tarikh'', B.4, S.56</ref> [[Abdullah b. Abi al-Mahal]] sandte den Schutzbrief über seinen Diener Kizmān oder Irfān nach [[Karbala]]. In Karbala angekommen las er den Söhnen von Umm al-Banin diesen Schutzbrief vor, doch sie lehnten ihn ab.<ref>Tabari, ''Tarikh al-Umam wa al-Muluk'', B.5, S.415; Kharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.246; Ibn Athir, ''Al-Kamel fi al-Tarikh'', B.4, S.56</ref> In einem anderen Bericht wird erwähnt, dass Schimr selbst den Schutzbrief nach Karbala brachte und ihn [[Abbas b. Ali (a.)|Abbas (a.)]] und seinen Brüdern [[Abdullah b. Ali|Abdullah]], [[Ja'far b. Ali|Ja'far]] und [[Uthman b. Ali|Uthman]] gab.<refKharazmi, ''Maghtal al-Hussain'', S.246</ref> Aber alle lehnten ihn ab.<ref>139</ref> Scheich Mufīd berichtet über die Unterhaltung zwischen Šimr und seinen Neffen folgendes: ''O meine Neffen! Ihr seid in Sicherheit!'' Sie antworteten: ''Möge Gott dich und dein Schutzversprechen verfluchen! Du versprichst uns Schutz, während der Enkel des Propheten nicht sicher ist!?''<ref>140</ref>


Am Abend: ᾽Umar b. Sa᾽d schrie: ''O ihr Soldaten Gottes! Steigt auf eure Pferde und gebt gute Nachricht!'' Sie stiegen auf und bewegten sich in Richtung des Lagers von Imam al-Ḥusian (a.).<ref>141</ref>
Am Abend: ᾽Umar b. Sa᾽d schrie: ''O ihr Soldaten Gottes! Steigt auf eure Pferde und gebt gute Nachricht!'' Sie stiegen auf und bewegten sich in Richtung des Lagers von Imam al-Ḥusian (a.).<ref>141</ref>
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