Osmanischer Mushaf: Unterschied zwischen den Versionen
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Seyyed Mohammad Baqer Hujjati, Forscher der [[Koran-Wissenschaften]] zitierte aus Tabari dass der Konflikt zwischen Muslimen in einigen Fällen auch zu [[Takfir]]<ref>gegenseitiges Bezichtigen des Unglaubens</ref> führte.<ref>Hujjati, ''Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim'', S.438</ref> | Seyyed Mohammad Baqer Hujjati, Forscher der [[Koran-Wissenschaften]] zitierte aus Tabari dass der Konflikt zwischen Muslimen in einigen Fällen auch zu [[Takfir]]<ref group="Anmerkung">gegenseitiges Bezichtigen des Unglaubens</ref> führte.<ref>Hujjati, ''Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim'', S.438</ref> | ||
Um dieses Problem zu lösen beauftragte [[Uthman bin Affan]] eine Gruppe von vier Personen eine einzige Version aus den vorhandenen Versionen des Korans zusammenzustellen.<ref>Hujjati, ''Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim'', S.439-440; Ma'rifat, ''Al-Tamhid'', B.1, S.338-339</ref> Er ordnete außerdem an alle Korane in verschiedenen islamischen Regionen zu sammeln und zu vernichten.<ref>Hujjati, ''Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim'', S.440; Ma'rifat, ''Al-Tamhid'', B.1, S.346</ref> | Um dieses Problem zu lösen beauftragte [[Uthman bin Affan]] eine Gruppe von vier Personen eine einzige Version aus den vorhandenen Versionen des Korans zusammenzustellen.<ref>Hujjati, ''Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim'', S.439-440; Ma'rifat, ''Al-Tamhid'', B.1, S.338-339</ref> Er ordnete außerdem an alle Korane in verschiedenen islamischen Regionen zu sammeln und zu vernichten.<ref>Hujjati, ''Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim'', S.440; Ma'rifat, ''Al-Tamhid'', B.1, S.346</ref> | ||
Version vom 2. April 2024, 11:59 Uhr

Osmanischer Mushaf oder Mushaf Uthmani ist ein Exemplar des Koran, das im Auftrag von Uthman bin Affan zusammengestellt wurde. Osmanische Mushafs oder einige von ihnen werden auch Imam-Mushafs genannt. Der Grund für die Zusammenstellung dieses Mushaf war die Existenz verschiedener Versionen des Korans unter Muslimen und der Unterschiede zwischen ihnen. Nachdem sie den osmanischen Mushaf vorbereiteten zerstörten sie auf Befehl Uthmans die anderen. Nach allgemeiner Meinung waren die Verfasser des Uthman-Mushafs vier Personen namens Zayd bin Thabit, Abdullah bin Zubair, Said bin As und Abdul-Rahman bin Harith. Die Gefährten des Propheten und die schiitischen Imame widersetzten sich nicht der Homogenisierung der Mushafs und des osmanischen Mushafs hatten jedoch Kritik an der Art und Weise wie der Mushaf und einige seiner Worte redigiert wurden. Laut Forschern der Koranwissenschaften sind im osmanischen Mushaf Rechtschreibfehler aufgetreten. Ihrer Meinung nach ist dieses Problem natürlich kein Beleg für die Verfälschung des Korans weil die Worte des Korans erhalten blieben. Die Zahl der osmanischen Mushafs wurde mit vier bis neun Exemplaren angegeben. Jeder der osmanischen Mushafs wurde in eine der wichtigsten Städte der islamischen Welt gesandt um als Grundlage zur Rezitation des Korans zu dienen. Von diesen Manuskripten ist heute keine Spur mehr vorhanden aber viele Exemplare wurden von ihnen abgeschrieben und der Koran, der sich heute in den Händen der Muslime befindet wurde schließlich auch entsprechend diesen Vorlagen gedruckt.
Bildung der Mushafs
Mushaf ist einer der Namen des Korans, der laut historischen Quellen seit der Zeit von Abu Bakr so genannt wird.[1] Laut Korangelehrten wurde die Zusammenstellung des Korans in einer einzigen Version nicht vom Propheten Gottes (s.) durchgeführt wobei die Verse und Namen der Suren des Korans vom Propheten festgelegt wurden. Die Sammlung des Korans in einer eigenständigen Schrift und Anordnung der Suren erfolgte jedoch erst nach ihm und nach Absicht der Gefährten des Propheten.[2] Auf diese Weise begann jeder seiner Gefährten nach dem Tod des Propheten (s.) mit der Sammlung der Suren des Korans.[3] Auf diese Weise bildeten sich viele Mushafs.[4] Mushaf Ali, Mushaf Abdullah bin Masud, Mushaf Ubai bin Kaab, Mushaf Abu Musa Ash'ari und Mushaf Miqdad bin Aswad sind die am meisten bekannten Mushafs des Korans.[5]
Grund für die Zusammenstellung des osmanischen Mushaf
Aufgrund der Tatsache, dass sich die Mushafs der Gefährten in der Reihenfolge der Suren und Rezitation unterschieden entstanden unter den Muslimen viele Unterschiede im Bereich des Korans. Jede Gruppe von ihnen hielt den eigenen Mushaf und ihre eigene Rezitationsart des Korans für richtig und andere für falsch und erfunden.[6] Seyyed Mohammad Baqer Hujjati, Forscher der Koran-Wissenschaften zitierte aus Tabari dass der Konflikt zwischen Muslimen in einigen Fällen auch zu Takfir[Anmerkung 1] führte.[7] Um dieses Problem zu lösen beauftragte Uthman bin Affan eine Gruppe von vier Personen eine einzige Version aus den vorhandenen Versionen des Korans zusammenzustellen.[8] Er ordnete außerdem an alle Korane in verschiedenen islamischen Regionen zu sammeln und zu vernichten.[9]
Kompilierungszeit
Über den Entstehungszeitpunkt der osmanischen Manuskripte gibt es unterschiedliche Meinungen. Ibn Hajar Ashqlani, Überlieferungs-Gelehrter der Shafi'i des 8. und 9. Jahrhunderts vermutete, dass es sich um das 25. Mondjahr handelte.[10] Laut dem Hstoriker des 6. und 7. J.H. Ibn Athirerfolgte dies erst im 30. Mondjahr.[11] Einige Forscher der Koran-Wissenschaften halten den Zeitpunkt der Zusammenstellung des Mushaf im 30. Mondjahr unter Berufung auf einige Belege für falsch.[12] Zu diesen Belegen gehört, dass das Mitglied der Zusammenstellungsgruppe des osmanischen Mushaf Saeed bin As vom 30. bis 34. Mondjahr nicht in Medina anwesend war.[13]
Ihnen zufolge ist das Jahr des Beginns der Zusammenstellung des Korans das 25.[14], oder Ende des 24. und Anfang des 25. Mondjahres.[15] und dessen Ende das 30. Mondjahr ist.[16]
Zusammensteller des Korans
Es gibt unterschiedliche Berichte über die Verantwortlichen, die für die Zusammenstellung von osmanischen Mushafs verantwortlich waren. Einige hielten ausschließlich Zayd bin Thabit für verantwortlich andere zogen neben ihm auch Saeed bin As ein und einige zusätzlich noch Ubayy zu diesen beiden.[17] Einige erwähnten fünf Personen und andere zwölf aus den Quraysh und den Ansar.[18]
Einige halten den zuverlässigsten Bericht für den Bericht von Anas bin Malik und Aslam, einem von Umar bin Khattab freigelassenen Sklaven, der mit dem osmanischen Mushaf-Redaktionsteam zusammenarbeitete.[19] Basierend auf diesem Bericht wurde der Mushaf von einer vierköpfigen Gruppe bestehend aus Zayd bin Thabit, Abdullah bin Zubair, Saeed bin As und Abd al-Rahman bin Harith zusammengestellt.[20] Der Koranforscher und Autor des Buches «Al-Tamhid fi Ulum Al-Qur'an» Mohammed Hadi Muarafat schrieb bei der Erklärung des Grundes für die Existenz der Überlieferung von zwölf Personen: «Diese vier konnten die Arbeit nicht alleine bewältigen und deshalb bekamen sie auch von anderen Hilfe wie Abdullah bin Abbas und Anas bin Malik.»[21] Zayd bin Thabit war Leiter der Gruppe.[22] Er war einer von den Ansar und auch einer von Uthman bin Affan Vertrauten und Verwalter des Bait al-Mal[23].[24] Die anderen drei Personen in der Gruppe stammten alle aus den Quraysh und waren Uthmans Schwiegersöhne.[25] Abdullah bin Masud, einer der bekanntesten Gefährten des Propheten (SAS) lehnte die Auswahl dieser Leute entschieden ab. Als er den Vorsitz von Zayd bin Thabit kritisierte sagte er der Gruppe: «Die Zusammenstellung des Korans wurde jemandem anvertraut. der noch nicht geboren war als ich zum Islam konvertierte.»[26]
Methode der Verfassung
Basierend auf historischen Berichten wurde der osmanische Mushaf auf Grundlage von eines aus der Zeit Abu Bakr geschriebenen Mushafs zusammengestellt. Darüber hinaus wurde natürlich auch auf die Versionen der Suren des Korans geachtet, die zur Zeit des Propheten (PBUH) geschrieben wurden sowie dem Mushaf von Ubayy.[27] Uthman sagte den Gruppenmitgliedern dass sie wenn sie sich über eine Vokabel nicht einig wäre, den Akzent der Quraysh wählen sollten weil der Koran im Dialekt der Quraysh offenbart wurde.[28] Laut dem Autor des Buches «Tarikh Quran» Mahmoud Ramyar wurde die Zusammenstellung des osmanischen Mushaf in großer Sorgfalt durchgeführt.[29] Er überlieferte von Malik bin Abi Amer dass die Verfasser wann immer sie eine Meinungsverschiedenheit in einem Vers fanden dessen Platz im Mushaf leer ließen um diejenigen zu finden die diesen vom Propheten hörten um sicher zu sein dass der Vers korrekt aufgezeichnet wurde. [30] Der französische Orientalist und Übersetzer des Korans ins Französische Régis Blachère schrieb: Zweifellos hatten die Verfasser des osmanischen Mushaf ein großes Verantwortungsbewusstsein und verfassten ihn mit großer Sorgfalt und Präzision.[31]
Kritik
Mohammad Hadi Muarafat kritisierte jedoch die Art und Weise der Zusammenstellung des Mushafs. Ihm zufolge seien in diesem Werk offensichtliche Ungenauigkeiten aufgetreten und daher seien viele Rechtschreibfehler in den osmanischen Mushafs gefunden worden.[32] Außerdem wurden diese Mushafs nicht miteinander verglichen und unterschieden sich daher voneinander.[33] Er überliefert von Ibn Abi Dawud, dass die Leute von Scham (heutiges Syrien) ihren Mushaf und den von Basra für korrekter hielten als den von Kufa weil der von Kufa ohne Widerstand oder Korrektur an die Stadt gesandt wurde. [34] Er zitiert auch Ibn Abi Dawud und sagt dass Uthman Fehler im osmanischen Mushaf sah und sagte dass diese Fehler nicht aufgetreten wären wenn der Rezitator vom Stamm Hudhail und der Schreiber vom Stamm Thaqif gewesen wäre.[35]
Eigenschaften
Laut Muhammad Hadi Muarefat war im osmanischen Mushaf wie auch in anderen Mushafs, die die Gefährten zuvor schrieben die Reihenfolge der Suren von groß nach klein war. Natürlich gab es in diesem Bereich einige Unterschiede. Beispielsweise war die Sure Yunus in den Mushafs der Gefährten eine der langen Suren und wurde daher als siebte oder achte Sure platziert aber im osmanischen Mushaf gab es anstelle dieser Sure die Suren Anfal und Tauba denn Uthman betrachtete diese beiden Suren als eine einzige Sure und daher als länger als die Sure Yunus.[36] Sie sagten: Ibn Abbas protestierte gegen Uthman deswegen.[37] Ein weiteres Merkmal des osmanischen Mushaf war dass die Buchstaben des Mushaf aufgrund der Primitivität der arabischen Schrift keine Punkte hatten[38] was bedeutet dass zum Beispiel die Buchstaben „Ba«ب»“und „Ta«ت»“, „Ha«يا»“, „Tha«ثا»“ alle ohne Punkte und somit gleich geschrieben waren. Auch die Buchstaben „Dschim«ج»“ und „Ha«ح»“ und „Kha«خ»“ wurden ohne Punkte auf diese Weise geschrieben nämlich wie „Ha«ح»“.[39] Auch die Worte waren arabisch ohne Vokal- und Grammatik-Zeichen[40].[41] Beispielsweise wurden Wörter wie „Yu’allima«یُعَلِّمُه»“ (er lehrt es) und „Na'lamahu«نَعْلَمُه»“ (wir wissen es) gleich geschrieben.[42] Daher war es zu dieser Zeit um den Koran zu lernen auch notwendig ihn von Rezitatoren zu hören.[43] Laut «Al-Tamhid» ist der wichtigste Grund für die Bildung der «sieben Rezitationsarten» (arabisch: Qaraat Sabaa/قرائات سبعة) des Korans dass die Mushafs die Punkte zur Unterscheidung der Syntax und der Vokale nicht hatten.[44] Als weiteres Merkmal des osmanischen Mushaf wurde das Vorhandensein vieler Rechtschreibfehler aufgeführt.[45] Laut Mohammad Hadi Muarafet enthielt er mehr als siebentausend Rechtschreibfehler.[46] Natürlich erklärte er dass dieses der Würde des Korans keinen Schaden zufügt denn der Koran besteht eigentlich aus seinen Worten also aus dem was gelesen wird und nicht aus seiner geschriebenen Form und die Worte des Korans sind bis jetzt in der korrekten Form geblieben und können gelesen werden.[47]
Anzahl der osmanischen Mushafs
Laut dem Korangelehrten des neunten und zehnten Mondjahrhunderts Jalal al-Din Suyuti gibt es unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Anzahl der von der Herausgebergruppe der osmanischen Mushafs verfassten Exemplare.[48] Viele Gelehrte sind er Ansicht dass vier Exemplare davon geschrieben wurden, die Medina, Kufa, Basra und Scham (heutiges Syrien) zugeordnet wurden. [49] Laut Suyuti lag die bekannteste Ansicht über die Anzahl der Mushafs bei fünf Exemplaren. [50] Es gibt auch Ansichten von sechs, sieben, acht und neun Versionen.[51] Durch die Kombination der Berichte von Ibn Abi Dawud und Yaqubi kam Muhammad Hadi Muarefat zu dem Schluss dass die Zahl der osmanischen Mushafs neun Exemplare betrug. Grund ist dass Ibn Abi Dawood von sieben Versionen sprach, die Mekka, Kufa, Basra, Scham, Bahrain, Jemen und Medina zugeordnet wurden und Yaqubi von zwei anderen Versionen in Ägypten und Algerien berichtetete.[52]
Mushaf des Imams
In einigen Quellen der Koranwissenschaften wurde unter den osmanischen Mushafs das von Medina als Mushaf des Imams bezeichnet.[53] Aber laut dem Überlieferungsgelehrten und Jurist der Schafi’i Ibn Jazari des 8. und 9. Jahrhunderts des Mondkalenders war der Mushaf des Imams nichts anderes als der allgemeine Mushaf von Medina und dieser befand sich Uthman selbst. [54] Der Koran-Exeget aus dem 8. und 9. Mondjahrhundert Ibn Kathir nannte im Buch «Fadhael al-Qur'an» alle osmanischen Mushafs als Mushafs des Imams.[55] Laut «Al-Tamhid» war der Mushaf des Imams die Referenz für osmanische Mushafs in anderen Städten und wurde in Fällen als Vorlage verwendet in denen die Mushafs unterschiedlich waren. [56]
Position der Gefährten und deren Nachfolge-Generation (arabisch: Tabieen/تابعین)
Die Gefährten des Propheten Gottes widersprachen Uthman nicht hinsichtlich des Prinzips der Vereinheitlichung des Mushaf.[57] Allerdings wurde bezüglich der Art und Weise wie er zusammengestellt wurde Widerstand von Abdullah bin Masud berichtet wonach es zu einem heftigen verbalen Streit zwischen ihm und Uthman kam. Er betrachtete die Leute der Koran-Sammelgruppe als unerfahren und weigerte sich Uthman seinen z u geben. [58] Außerdem gab es Berichte über die unterschiedlichen Ansichten einiger Gefährten zu einigen Vokabeln im osmanischen Mushaf.[59] Zum Beispiel das Wort „Hadhan“ «هَذَانِ» (Bedeutung: diese beiden) in der Phrase „In-Hadhan-e La-Sahiran“ «إنْ هٰذَانِ لَسَاحِرَان»[60] Nach den üblichen Regeln der arabischen Literatur sollte es der Form „Hadhain“ («هَذَیْنِ») sein.[61] Daher betrachteten einige wie Aisha und Said bin Jubair es als Fehler und sprachen es „Hadhain“ («هَذَیْنِ») aus.[62] Laut Fadhl bin Hasan Tabars in «Majjma al-Bayan» rezitierten einige der „sieben Rezitatoren’ (arabisch: قرائات سبعة) auch „Hadhain“ («هٰذَیْنِ»).[63] Es wurde überliefert dass Uthman selbst es für falsch hielt aber hatte es nicht geändert weil es ihn weder verboten noch erlaubt macht.[64] Es wird auch in «Jame al-Bayan» erwähnt dass Imam Ali (as) „Talhin Mandud“ («طَلْحٍ مَنْضُود») im Vers 29 der Sure Waqiyya[65] mit der Bedeutung „Bananenbaum, dessen Früchte in Büscheln übereinander stehen“[66] es für „Tal'in Mandud“ «طَلْعٍ مَنْضُود» mit der Bedeutung „dichte Palmenbüschel“ hielt aber eine Änderung nicht zuließ.[67]
Ansicht schiitischer Imame
Laut Muhammad Hadi Muarefat widersprachen die schiitischen Imame nicht dem osmanischen Mushaf und daher betrachten heute alle Schiiten den Koran, der darin enthalten ist für korrekt und vollständig.[68] Suyuti erwähnte eine Überlieferung von Imam Ali (AS) wonach Uthman sich mit ihm bezüglich der Zusammenstellung des Mushaf beriet und auch zugestimmte.[69] Basierend auf der Überlieferung, die in «Wasa’il al-Shia» überliefert wurde verbot Imam Sadiq (AS) jemandem den Koran entgegen der offiziellen Art zu rezitieren. [70]
Schicksal von Mushafs
Historischen Quellen zufolge fanden osmanische Mushafs unter Muslimen besondere Heiligkeit und wurden sehr sorgfältig gepflegt trotz der Tatsache dass viele Versionen auf Vorlage dieser entstanden.[71] Über das Schicksal der Mushafs selbst liegen keine detaillierten Informationen vor[72] aber aufgrund des großen Respekts gegenüber dem dem osmanischen Mushaf in den Städten und Moscheen entstand eine große Konkurrenz um den osmanischen Mushaf.[73] Daher gab es von der Vergangenheit bis heute immer wieder Exemplare von denen behauptet wird ein osmanischer Mushaf zu sein[74] doch die Forscher halten diese Behauptungen für falsch und gehen davon aus dass es keine Spur von den originalen osmanischen Mushafs gibt.[75] Zum Beispiel gibt es in Taschkent ein Exemplar des Korans die als «Samarkand Mushaf» bekannt ist und von der behauptet wurde sie sei ganeu der Mushaf auf dem Uthman getötet wurde und auf dem Spuren seines Blutes zurückblieben.[76] Laut Mahmud Ramyar stammt es jedoch trotz seines Alters und der Tatsache dass seine Schrift frei von Syntax- und Grammatik-Punkten ist nicht aus der Zeit Uthmans.[77] Es gibt auch ein Exemplar des Korans in einem Museum in Istanbul, die Uthman zugeschrieben wird, Da er jedoch Rechtschreibfehler aufweist und osmanische Manuskripte frei von diesen Zeichen waren wird diese Behauptung nicht für nicht richtig gehalten.[78]
Druck des Korans basierend auf Vorlage des osmanischen Mushaf
Die Mushafs, die Uthman in verschiedene islamische Länder sandte erhielten von den Muslimen besondere Aufmerksamkeit. Kurz nach der Zusammenstellung der osmanischen Mushafs wurde das Verfassen von Texten populär und es wurden viele Abschriften davon verfasst.[79] Laut Mahmud Ramyar widmete man sich ab dem 2. Mondjahrhundert dem Schreiben des Korans. Beispielsweise schrieb Abu Amr Schibani mehr als 80 Exemplare und übergab sie der Kufa-Moschee.[80] Die Exemplare des Korans wurden so zahlreich dass in nur einem einzigen Fall im Jahr 403 n. Chr., al-Hakim Bamarullah, dem fatimidischen Kalifen des Landes Ägypten 1298 Koranexemplare an die antike Jame-Moschee geschickt wurden und 814 an die Jame-Moschee Tuluni.[81]
Der Koran, der sich heute in den Händen der Muslime befindet wurde aus Vorlagen des osmanischen Mushafs gedruckt. Dieser Koran wurde erstmals 950 n.H./1543 n.Chr. in Italien veröffentlicht aber wurde auf Anordnung der Kirche vernichtet. Danach wurde er in Europa im Jahr 1104 n.H./1692 n.Chr. und dann 1108 n.H./1696 n.Chr. gedruckt. Der erste Druck des Korans durch Muslime erfolgte im Jahr 1200 n.H. durch Maula Uthman in St. Petersburg/Russland.[82]
Iran ist das erste muslimische Land, das den Koran druckte. Es fertigte 1243 n.H. und 1248 n.H. zwei wunderschöne Lithographien daraus an. Danach erstellten andere islamische Länder wie die Türkei, Ägypten und der Irak verschiedene Ausgaben des Korans.[83]
Fußnoten
- ↑ Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.426
- ↑ Soyuti, Al-Itghan, B.1, S.202; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.272-282
- ↑ Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.334
- ↑ Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.334
- ↑ Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.448
- ↑ Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.438
- ↑ Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.438
- ↑ Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.439-440; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.338-339
- ↑ Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.440; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.346
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۳.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۳۳؛ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۳.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۳۳؛ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ۳۴۴و۳۴۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ۳۴۴و۳۴۵؛ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۳۳.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ۳۴۵
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۳۳و۴۳۵.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۳۵.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۱۷.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۱۹.
- ↑ نگاه کنید به رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۱۷.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۳۹؛ حجتی، پژوهشی در تاریخ قرآن کریم، ۱۳۶۸ش، ص۴۳۹و۴۴۰؛ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۱۷.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۳۹و۳۴۰.
- ↑ حجتی، پژوهشی در تاریخ قرآن کریم، ۱۳۶۸ش، ص۴۴۰؛ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۳۹.
- ↑ Einnahmen des islamischen Staates aus freiwilligen Spenden und der verpflichtenden Almosen-Steuer
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۱۸.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۱۹.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۳۹.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۲۱و۴۲۲.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۲۱و۴۲۲.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۲۶.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۲۶.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۲۷.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۸.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۸.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۸و۳۴۹.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۹.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۴و۳۵۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵.
- ↑ besondere Zeichen, die als Vokale über den Konsonanten geschrieben werden. In normalen Texten sind sie normalerweise nicht vorhanden
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵و۳۵۶.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۵.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۶۶.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۸۶.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۶۸.
- ↑ سیوطی، الاتقان، ۱۳۶۳ش، ج۱، ص۲۱۱.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۰.
- ↑ سیوطی، الاتقان، ۱۳۶۳ش، ج۱، ص۲۱۱.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۲.
- ↑ نگاه کنید به معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۹و۳۵۰.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۰.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۲.
- ↑ حجتی، پژوهشی در تاریخ قرآن کریم، ۱۳۶۸ش، ص۴۶۱.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۵۰.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۳۹.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۳.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۶۹تا۳۷۳.
- ↑ Sure 20. Taha, Vers 63.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۶۹.
- ↑ ثعلبی، الکشف و البیان، ۱۴۲۲ق، ج۶، ص۲۵۰.
- ↑ طبرسی، مجمع البیان، ۱۳۷۲ش، ج۷، ص۲۴و۲۵.
- ↑ ثعلبی، الکشف و البیان عن تفسیر القرآن، ۱۴۲۲ق، ج۶، ص۲۵۰.
- ↑ Sure 56. Waqiyya، Vers 29.
- ↑ ترجمه فولادوند.
- ↑ طبری، جامع البیان، ۱۴۱۲ق، ج۲۷، ص۱۰۴.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۲.
- ↑ معرفت، التمهید، ۱۴۱۲ق، ج۱، ص۳۴۱.
- ↑ حر عاملی، وسائل الشیعه، ۱۴۰۹ق، ج۴، ص۸۲۱.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۷۱.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۵.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۵.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۵و۴۶۸.
- ↑ نگاه کنید به حجتی، پژوهشی در تاریخ قرآن کریم، ۱۳۶۸ش، ص۴۶۰؛ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۵و۴۶۶.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۶و۴۶۷.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۶۷.
- ↑ نگاه کنید به حجتی، پژوهشی در تاریخ قرآن کریم، ۱۳۶۸ش، ص۴۶۰.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۷۱.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۷۲.
- ↑ رامیار، تاریخ قرآن، ۱۳۶۹ش، ص۴۷۲.
- ↑ معرفت، پیشینه چاپ قرآن کریم، سایت دانشنامه موضوعی قرآن.
- ↑ معرفت، پیشینه چاپ قرآن کریم، سایت دانشنامه موضوعی قرآن.
Quellenverzeichnis
- Übersetzung des Heiligen Koran von Mohammad Mehdi Fouladvand.
- ثعلبى نیشابورى، احمد بن محمد، الکشف و البیان عن تفسیر القرآن، بیروت، دار إحیاء التراث العربی، چاپ اول، ۱۴۲۲ق.
- حجتی، سیدمحمدباقر، پژوهشی در تاریخ قرآن کریم، تهران، دفتر نشر فرهنگ اسلامی، چاپ پنجم، ۱۳۶۸ش.
- حر عاملی، محمد بن حسن، وسائل الشیعه، قم، مؤسسة آل البيت عليهم السلام، چاپ اول، ۱۴۰۹ق.
- رامیار، محمود، تاریخ قرآن، تهران، امیرکبیر، چاپ سوم، ۱۳۶۹ش.
- سیوطی، جلال الدین عبدالرحمن، الإتقان فی علوم القرآن، تحقیق محمد ابوالفضل ابراهیم، قم، الرضی-بیدار-عزیزی، چاپ دوم، ۱۳۶۳ش.
- طبرسى، فضل بن حسن، مجمع البيان فى تفسير القرآن، تهران، انتشارات ناصر خسرو، چاپ سوم، ۱۳۷۲ش.
- طبرى، محمد بن جرير، جامع البیان فى تفسیر القرآن، بيروت، دارالمعرفه، چاپ اول، ۱۴۱۲ق.
- معرفت، «پیشینه چاپ قرآن کریم»، سایت دانشنامه موضوعی قرآن.
- معرفت، محمدهادی، التمهید فی علوم القرآن، قم، مؤسسة النشر الاسلامی، چاپ اول، ۱۴۱۲ق.
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