Koranwissenschaften

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Koranwissenschaften (arabisch: علوم القرآن) beschäftigen sich mit Wissen rund um den Koran, das dazu dient, Natur, historischen Entwicklungen, Grundlagen der Koran-Exegese und zum Koran durchgeführten Studien zu verstehen. Beleg der Offenbarung Gottes des Korans, Authentizität seines Textes sowie die Verteidigung des Korans gegen Zweifel gehören zu Gründen für die hohe Bedeutung dieses Wissens. Die Koran-Wissenschaften unterscheiden sich vom Wissen über die Koran-Exegese und dessen Vorläufer.

Der Beginn der Beschäftigung mit Koran-Wissenschaften wurde auf einige Verse des Korans sowie auf die Überlieferungen des Propheten Gottes und der Imame zurückgeführt. Mushaf Imam Ali (a.) gilt als erstes Werk, das einige Fragen der Koran-Wissenschaften behandelt. Die Entwicklung der Koran-Wissenschaften wurde in mehreren Phasen beschrieben, darunter Zusammenstellung und Vereinheitlichung des Korans im ersten und zweiten Jahrhundert, offizielle Fassungen im dritten und vierten Jahrhundert sowie Konsolidierung und Entwicklung im achten und zehnten Mondjahrhundert.

Der Gipfel des schiitischen Denkens in den Koran-Wissenschaften mit den Diskussionen von Gelehrten wie Seyyed Mortaza, Scheich as-Saduq, Scheich al-Mufid und Fazl bin Hasan Tabrisi, begann vom fünften bis siebten Mondjahrhundert. Die Hauptfakultäten und Themen der Koran-Wissenschaft sind: allgemeine Offenbarung, Offenbarung des Korans, Gründe der Offenbarung, sieben Rezitationstypten, Vorzüge der Suren, Tajwid, eindeutig und mehrdeutig, Vers-Abrogation, Wunder des Korans, Reihenfolge der Suren des Korans, Schreiber des Korans, Mekkanische und medinensische Suren, Geschichte des Korans, Unverfälschbarkeit des Korans und Einzelbuchstaben am Anfang der Suren.

Wichtigkeit

Muhammad Hadi Ma'rifat, Theoretiker der Koran-Wissenschaften, betrachtet dieses Wissen als Studium des inneren Inhalts der Koranverse, also Kenntnisse dieser Wissenschaft sind Voraussetzung der Koran-Exegese.[1] Denn bei den Koran-Wissenschaften handelt es sich um eine Sammlung von Basis-Wissen, das Voraussetzung für Verständnis des Inhalts des Korans und Nachweis seiner Offenbarung und Erlernen dessen ist.[2] Laut Muhammad Ali Kusha, einem zeitgenössischen Übersetzer und Korangelehrten, werden Diskussionen über den Koran und das Verständnis seiner Themen seit Beginn des Islam diskutiert, und viele Älteste und Gelehrte setzten sich zusammen, um darüber zu debattieren.[3]

Es wurden Gründe für die Bedeutung des Wissens über die Koran-Wissenschaften genannt, darunter: Nachweis der Offenbarung des Korans durch Gott, Nachweis der Authentizität des Korantextes und seiner Unversehrtheit im Laufe der Zeit sowie grundlegende Rolle bei der Interpretation und Verständnis des Korans sowie Fähigkeit den Koran gegen Zweifel zu verteidigen.[4] Die Verbindung und Interaktion von Teilen der Koran-Wissenschaften mit anderem islamischen Wissen wie Geschichte und Lebensweise, Überlieferungen, Literatur, Islamische Theologie, Koran-Exegese, Islamische Jurisprudenz und Prinzipien der Jurisprudenz wird als ein weiterer Grund für die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Koran-Wissenschaften angesehen.[5]

Begriffserklärung

Koran-Wissenschaften ist ein Begriff über Themen im Zusammenhang mit Kenntnis des Qur'ans und seiner verschiedenen Dimensionen[6] und umfasst sich mit Themen wie allgemeine Offenbarung und Offenbarung des Korans, Reihenfolge der Suren und Verse, Gründe der Offenbarung, Sammeln und Niederschrift des Korans, Osmanischer Mushaf, Präsentation, sieben Koran-Rezitationsarten und Ursprung dessen Unterschiede, Unverfälschbarkeit des Korans, Wunder des Korans, Koran-Exegese, Vers-Abrogation, Eindeutige und mehrdeutige Verse sowie Auflösung von Missverständnissen mittels Koran.[7] Einige sind jedoch der Ansicht, dass Koran-Wissenschaften nicht auf bestimmte Themen beschränkt sind und dass ihre Themen unter dem Einfluss verschiedener Faktoren und aufkommender Fragen breiter werden.[8]

Unterschied zu anderen Wissenschaften im Zusammenhang mit dem Koran

Das Wissen im Zusammenhang mit dem Koran ist in drei Kategorien unterteilt:

  1. Wissenschaften im Koran wie Glauben, Ethik und islamische Gesetzgebung,[9] das das Ergebnis der thematischen Koran-Exegese ist.[10]
  2. Vorbereitende Wissenschaften wie Grammatik, Syntax, Logik und Rhetorik, die zum Verständnis der Vokabeln und Bedeutungen des Korans dienen.[11]
  3. Koranwissenschaften.[12]

Beginn der Entstehung Koran-wissenschaftlicher Probleme

Der Grundriss allgemeiner Diskussionen über den Koran gilt als derselbe wie seine Offenbarung. Laut Mohammad Ali Mahdavirad, einem der Koranforscher, sind Unverfälschbarkeit des Korans, Offenbarungs-Verse, Verse bezogen auf Offenbarung, eindeutige und mehrdeutige Verse sowie Vers-Abrogation Themen, die innerhalb des Korans selbst diskutiert werden.[13]

Es wurde auch gesagt, dass Koran-Wissenschaften, wie auch andere islamische Wissenschaften, zusätzlich zum Koran in Form von Überlieferungen entstanden sind.[14] In diesem Zusammenhang werden Überlieferungen des Propheten (s.) und der Ahl al-Bait (a.) über Themen wie Vorzüge und Offenbarung des Korans und sieben Rezitations-Arten erwähnt, die Themen des Korans sind.[15]

Ibn Nadim betrachtete Mushaf Imam Ali (a.) als erste Schrift, die einige Themen der Koran-Wissenschaften beinhaltete.[16] Sie sagen, dass darin Themen Vers-Abrogation, eindeutig und mehrdeutig sowie Gründe der Offenbarung angesprochen wurden.[17]

Änderungen

Laut Mohammad Hadi Ma'refat durchliefen die Koran-Wissenschaften in verschiedenen Jahrhunderten ihrer Entwicklung verschiedene Stadien:[18]

Zusammenstellung von Monographien

Das erste und zweite Mondjahrhundert gelten als die Jahrhunderte der Zusammenstellung von Monographien,[19] von denen die wichtigste «Kitab fi al-Qara'ahu» ist, geschrieben von Yahya bin Ya'mar, einem Schüler von Abul-Aswad Duali, das Buch «Ai Al-Qur'an» von Abul Hasan Basri, das Buch «Gharib Al-Qur'an» von Aban bin Taghlib, einem Schüler von Imam Sajjad (a.) und das Buch «Al-Ayat al-Muschabihat» von Mughatil bin Sulaiman[20]

Offizielle Formation

Es ist bekannt, dass die offizielle Entstehung der Koran-Wissenschaften im dritten und vierten Jahrhundert mit Zunahme literarischer Fragen und Aufkommen theologischer Debatten über den Koran zusammenfiel.[21] Leute wie Yahya bin Ziyad Fara, Ibn Qutaiba Dinewari, Hasan bin Ali bin Faddal von den Gefährten Imam Riza (a.), Umar bin Bahr, bekannt als Jahiz, Ahmad bin Musa bin Mujahid (Scheich Al-Qura Baghdad) gehörten in diesen zwei Jahrhunderten zu den bekanntesten Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Koran-Wissenschaften.[22]

Laut Sobhi Salih stammen die ersten Werke über Koran-Wissenschaften im heutigen allgemeinen Sinne aus dem 3. Mondjahrhundert und mit dem Buch «Al-Hawi fi Uloom al-Quran» von Muhammad bin Khalaf bin Al-Marzban[23] und auch das Buch «Ajaib Olum al-Quran» (Die Wunder der Koranwissenschaften), verfasst von Abu Bakr Muhammad bin Qasim bin Bashar Anbari (gestorben: 328 n. Chr.), wurden im vierten Mondjahrhundert verfasst.[24] Forschern zufolge befasst sich das Buch «Ajaib Olum al-Qur'an» zum ersten Mal mit einigen Themen der Koranwissenschaften in ihrer ursprünglichen Bedeutung, beispielsweise mit Tugenden des Korans und seiner Offenbarung auf sieben Rezitations-Arten, die Niederschrift des Korans und Anzahl der darin enthaltenen Suren, Verse und Vokabeln.[25]

In dieser Zeit kam es zu Diskussionen über die Natur und die theologischen Zweifel des Korans. Diese Periode war auch mit der Ausweitung des Mu'tazili-Gedankenstroms über den Koran und der Bekanntheit der Sieben Rezitationenarten verbunden.[26]

Grund der Bildung

Laut Ahmad Paktachi, einem Forscher der Koran-Wissenschaften, entstand dieses Wissen allmählich, nachdem die Gelehrten verschiedener islamischer Wissenschaften Interpretationen mit unterschiedlichen theologischen, juristischen und philosophischen Ansätzen verfassten und das Publikum jeder dieser Interpretationen Gelehrte der islamischen Wissenschaften waren. Die gleichen Wissenschaften und Gelehrten der Wissenschaften versuchten alle Interpretationen des Heiligen Korans zu vereinheitlichen, indem sie eine gemeinsame Sprache für verschiedene Interpretationen schufen und sie damit für alle verständlich machten.[27]

Höhepunkt

Es wird angenommen, dass das Aufkommen schiitischer Literatur- und Gedankenfragen in Themen des Korans mit dem fünften bis siebten Jahrhundert zusammenhängt und bekannte schiitische Gelehrte wie Sayed Mortaza, Scheich as-Saduq, Scheich al-Mufid, Sayed Radi, Qutb Ravandi, Fazl bin Hasan Tabrisi und Seyyed bin Tawoos über wissenschaftliche Themen des Korans in dieser Zeit diskutierten.[28] Die Reflexion Koran-Wissenschaftlicher Themen bei der Einführung von Koran-Exegese begann in dieser Zeit. Exegesen wie Tafsir al-Majma al-Bayan, Al-Tibyan, Tafsir Safi, Ala’u al-Rahman und Al-Bayan.[29]

Installation und Entwicklung

Das 8. bis 10. Jahrhundert wurde als Zeit der Konsolidierung und Entwicklung der Koran-Wissenschaften in Form umfassenden Wissens eingeführt,[30] das wichtige Werke wie «Al-Burhan fi Ulum al-Qur'an» von Muhammad bin Abdullah Zarkoschi und «Kitab Al-A-Itiqan fi Ulum-e-Qur'an» von Jalaluddin Suyyuti verfasst wurden.[31]

Stagnation

Das 11. bis 13. Jahrhundert wurde aufgrund der Dominanz von Suyutis Werken als Zeit der Stagnation der Koran-Wissenschaften bezeichnet. In dieser Zeit wurden Werke zur Katalogisierung und Wortfindung des Korans populär. Mit dem Aufkommen der Akhbari[Anmerkung 1] wurden auch einige wichtige Werke zur Koran-Wissenschaft in Überlieferungs-Sammlungen zusammengestellt, darunter die detaillierteste thematische Liste der Koranverse in Bihar Al-Anwar von Allama al-Majlisi​​.[32]

Erneute Verbreitung und Aufschwung

Das 14. und 15. Mondjahrhundert wird als das Jahrhundert der Expansion und Neuentwicklung der Koranwissenschaften bezeichnet. Diese Entwicklung begann mit Kitab Fasl Al-Khattab Fi Tahrif Kitab Rabb al-Arbab von Muhadith Nuri über die Unverfälschbarkeit des Korans und Einwände dagegen. In dieser Zeit fand ein quantitativer und qualitativer Wandel in den Koran-Wissenschaften statt, und wichtige Werke wie Al-Tamhid fi Ulum Al-Qur'an von Mohammad Hadi Muarifat. Antworten auf Zweifel am Koran entstanden sowie Erscheinen von Orientalisten wie Ignatius Goldziher, Theodore Noldeke, Arthur Jeffrey, Toshihiko Izutsu und modernen Denkern und religiösen Intellektuellen wie Mohammed Arkoun, Nasr Hamed Abu Zaid und so weiter ... zu Themen der Koran-Wissenschaften ist eines der Merkmale dieser Zeit.[33]

Themen

Die Hauptthemen und Themen, die über den Koran sprechen und jedem von ihnen den Titel Wissenschaft verleihen, sind: allgmeine Offenbarung, Offenbarung des Korans, Gründe der Offenbarung, sieben Rezitationsarten, Vorzüge des Korans, Tajweed, eindeutige und mehrdeutige Verse, Vers-Abrogation, Wunder des Korans, Reihenfolge der Suren des Korans, Sammlung und Niederschrift des Korans, Mekkanische und medinensische Suren, Geschichte des Korans, Unverfälschbarkeit des Korans und Einzelbuchstaben am Anfang der Suren des Korans.

allgemeine Offenbarung

Hauptartikel: allgemeine Offenbarung

Die allgemeine Offenbarung ist die Verbindung des Propheten mit der Verborgenen Welt, um Gottes Botschaft zu empfangen.[34] Laut Koran-Exegeten erfolgt die Offenbarung an Propheten auf drei Arten: Gott spricht direkt zum Propheten, spricht durch nichtmenschliche Vermittler wie Erzengel Gabriel und «hinter dem Schleier».[35]

Wunder des Korans

Hauptartikel: Wunder des Korans und Verse der Herausforderung

Das Wunder des Korans bezieht sich auf die übermenschlichen Eigenschaften des Korans in Bezug auf Struktur, Wortlaut, Text usw., und dass niemand außer Gott in der Lage ist, solches zu bewirken.[36] Um seine Wunder zu beweisen, fordert der Koran die Gegner heraus[37] und lädt sie ein, einen Text wie den Koran,[38] also mehrere Suren[39] oder gar nur eine einzige Sure[40] zu bringen.

Gründe der Offenbarung

Hauptartikel: Gründe der Offenbarung

Der Grund bzw. Umstand der Offenbarung bezieht sich auf Personen, Ereignisse und Situationen, über die ein oder mehrere Verse des Korans offenbart wurden.[41] Den Gründen der Offenbarung wird eine wichtige Rolle bei der Koran-Exegese zugeschrieben.[42] Muslimische Gelehrte verfassten unabhängige Bücher Werke die Ursachen der Offenbarung. Nicht alle Verse des Korans haben einen Umstand oder Grund einer Offenbarung und einige Korangelehrte gehen davon aus, dass die Gesamtzahl der Gründe und Umstände der Offenbarung etwa 460 beträgt.[43] Schiitische und einige der sunnitischen Koran-Exegeten schenkten in der Diskussion über die Gründe und Umstände der Offenbarung in den Sammlungen der Grunde und Umstände der Offenbarungen der über Vorzüglichkeiten von Imam Ali (a.) und Vorzüglichkeiten der Ahl al-Bayt (a.) besondere Aufmerksamkeit.[44]

Offenbarung des Korans

Hauptartikel: Offenbarung des Korans

Die Offenbarung des Korans ist das Herabsenden der Verse des Korans mittels Offenbarung an den Propheten Gottes.[45] Die Offenbarung des Korans erfolgt in zwei Phasen, komplett am Stück, oder nur schrittweise Offenbarung. Dies ist eines der umstrittenen Themen in den Koran-Wissenschaften. Gelehrte wie Mohammed Hadi Ma'refat glauben nur an die schrittweise Offenbarung des Korans,[46] aber andererseits glauben Leute wie Allameh Tabatabai an zwei Arten der Offenbarung, nämlich stükweise Offenbarung und Gesamt-Offenbarung am Stück.[47]

Vorzüge des Korans

Hauptartikel: Vorzüge des Korans

Mit «Vorzügge der Suren» ist eine Reihe von Überlieferungen gemeint, die die Stellung und Würde der Suren des Korans und ihrer weltlichen und jenseitigen Rezitation zum Ausdruck bringen.[48] Der wichtigste Zweck dieser Überlieferungen über Vorzüge der Suren besteht darin, Muslime zur Koran-Rezitation zu ermutigen und darüber zu meditieren.[49] In schiitischen und sunnitischen Überlieferung-Sammlungen ist viel über Vorzüge der Suren und Verse des Korans zu finden.[50] Im Koran werden auch Vorzüge einiger Suren erwähnt.[51]

sieben Rezitations-Arten

Hauptartikel: sieben Reztationsarten

Im zweiten Jahrhundert des Mondkalenders gab es sieben Rezitatoren des Korans, die sich in Art der Rezitation einiger Wörter des Korans unterschieden. Diese hatten das Rezitieren von einigen Tabi'in[Anmerkung 2] gelernt, die wiederum direkt von den Gefährten des Propheten Muhammad (s.) geschult worden waren.[52]

Die bekannten Sunniten betrachten die sieben Rezitationsarten durch Mutawatir Überlieferungen belegt und unter einigen schiitischen Juristen, darunter Allama Hilli und Shahid Thani betrachten diese Rezitationen ebenfalls als Mutawatir und sehen die Rezitation in jeder einzelnen dieser Arten im Gebet als zulässig.[53]

eindeutig und mehrdeutig

Hauptartikel: Eindeutige und mehrdeutige Verse des Korans

«fest und ähnlich» (aber im Bezug auf Verse des Korans besser «Eindeutig und mehrdeutig») beziehen sich auf zwei Kategorien von Koranversen: Eindeutige Verse beziehen sich auf Verse, deren Bedeutung so klar ist, dass keine andere Bedeutung dafür in Betracht gezogen werden kann (daher eindeutig) und somit unbestreitbar und klar und deutlich sind. Auf der anderen Seite sind die Verse mehrdeutig, die unterschiedliche Möglichkeiten für ihre scheinbare Bedeutung haben und die wahre Bedeutung des Verses kann nicht aus seinem offensichtlichen Erscheinen abgeleitet werden (daher mehrdeutig).[54] Eine Gruppe von Sunniten betrachtet das Wissen über die mehrdeutigen Verse als ausschließlich Gott vorbehalten,[55] aber laut Forschern wie Mohammad Hadi Muarefat, sehen gemäß Vers 7 der Sure Al-Imran es für möglich, dass die Deutung der verborgenen Wahrheiten der mehrdeutigen Verse für Anhänger und wahre Gelehrte möglich ist.[56]

Abrogation von Versen

Hauptartikel: Vers-Abrogation

«abrogierend und abrogiert» sind zwei Kategorien von Koranversen. Der abrogierende Vers ersetzt den Beschluss des abrogierten Verses, und mit der Offenbarung des abrogierenden Verses endet die Zeit, gemäs dem abrogierten Vers zu handeln.[57] Laut Korangelehrten und Juristen erfolgt die Abrogation sowohl im Koran als auch in der Sunna und Abrogation des Korans durch Koran, des Korans durch Sunna, der Sunna durch Sunna und Sunna durch Koran zulässig und haben Präzedenzfälle.[58]

Anmerkungen

  1. Akhbari (in etwa zu deutsch: Anhänger von Nachrichten) ist eine Gruppe von Schiiten, die keine Interpretation den Korans ohne Beleg der Ahl Bait 9a.) akzeptieren, so konzentrierten sie sich auf Überlieferungen und daher leistete diese Gruppierung viel Positives im bereich der Überlieferungen. Allerdings lehnen viele jede Interpretation ab, die nicht durch eine Überlieferung belegt ist.
  2. Zweite generation der Muslime. Ein Tabi’in ist jemand, der zwar keinen direkten Kontakt mit dem Propheten Gottes (s.) hatte, aber zu einem seiner Gefährten.

Fußnoten

  1. Ma'rifat, Amuzesch Ulum Koran, S.10
  2. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.21; Kuscha, «Ulum Korani», S.939
  3. Kuscha, «Ulum Korani», S.939
  4. Baqiri, «Ulum Koran: Chisti, Cherayi wa Chegunegi», S.50-54
  5. Nasiri, «Falsafeye Ulum Koran», S.229-235
  6. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.6
  7. Zarqani, Manahil al-Irfan, B.1, S.20
  8. Baqiri, «Ulum Koran: Chisti, Cherayi wa Chegunegi», S.46-47
  9. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.84
  10. Ma'rifat, Ulum Korani, S.7
  11. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.84
  12. Musawi Darabi, Nusus fi Ulum al-Quran, S.9-17
  13. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.86-87
  14. Nasiri, «Falsafeye Ulum Koran», S.226
  15. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.87
  16. Ibn Nadim, Al-Fihrist, S.45-46
  17. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.292-293; Ramyar, Tarikh Koran, S.370-371; Ayazi, «Mushaf Imam Ali», S.167 & 177-178
  18. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.7-8
  19. Nasiri, «Falsafeye Ulum Koran», S.22
  20. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.8; Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.88
  21. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.88
  22. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.89-93
  23. Sobhi Salih, Mabahith fi Ulum al-Quran, S.124
  24. Sobhi Salih, Mabahith fi Ulum al-Quran, S.122
  25. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.88
  26. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.90-93
  27. Pakatchi, Tarikh Tafsir Koran, S.114-119
  28. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.93-97
  29. Nasiri, «Falsafeye Ulum Koran», S.226-227
  30. Nasiri, «Falsafeye Ulum Koran», S.228
  31. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.15-16; Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.97-100
  32. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.100-102
  33. Mahdawi Rad und Ma'rifat, «Ulum Koran», S.102-109
  34. Tabatabaee, Wahy Ya Schu'ur Marmuz, S.104
  35. Qommi, Tafsir al-Qommi, B.2, S.279; Tabatabaee, Al-Mizan, B.18, S.74; Motahari, Nobowat, S.81-84
  36. Ma'rifat, Amuzesch Ulum Koran, S.159
  37. Moaddab, «I'jaz Koran», S.197
  38. Sure Isra, Vers 88
  39. Sure Hud, Vers 13
  40. Sure Baqara, Vers 23
  41. Nasehiyan, Ulum Korani Dar Maktab Ahl Bait, S.154-155
  42. Zarqani, Manahil al-Irfan, B.1, S.102
  43. Hijimirzaee, «Asbab Nuzul», S.192
  44. Ma'rifat und Lisani Fischaraki, «Asbab an-Nuzul», S.127
  45. Hakim, Ulum al-Quran, S.25
  46. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.114
  47. Tabatabaee, Al-Mizan, B.2, S.15-18
  48. Nasiri, «Chegunegi Ta'amol Ba Riwayat Fazail wa Khawas Ayat wa Sowar», S.52-53
  49. Iqbal, Farhangname Ulum Koran, S.219
  50. Kulaini, Al-Kafi, B.2, S.596; Saduq, Thawab al-A'mal, S.103; Malik b. Anas, Al-Muwata, B.1, S.202
  51. Sure Isra, Vers 82; Sure Taha, Vers 124
  52. Ma'rifat, Amuzesch Ulum Koran, S.84-92
  53. Hilli, Tazkirat al-Foqaha, B.3, S.141; Schahid Awwal, Zikra al-Schia, B.3, S.305
  54. Ma'rifat, Amuzesch Ulum Koran, S.112
  55. Sobhi Salih, Mabahith fi Ulum al-Quran, S.282
  56. Ma'rifat, Amuzesch Ulum Koran, S.117
  57. Tabatabaee, Koran Dar Islam, S.41
  58. Hajimirzaee, «Nasikh wa Mansukh», S.2199