Osmanischer Mushaf

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Bild eines Exemplars des Korans in Ägypten, von der behauptet wird er sei einer der osmanischen Mushafs

Osmanischer Mushaf oder Mushaf Uthmani ist ein Exemplar des Koran, das im Auftrag von Uthman bin Affan zusammengestellt wurde. Osmanische Mushafs oder einige von ihnen werden auch Imam-Mushafs genannt. Der Grund für die Zusammenstellung dieses Mushaf war die Existenz verschiedener Versionen des Korans unter Muslimen und der Unterschiede zwischen ihnen. Nachdem sie den osmanischen Mushaf vorbereiteten zerstörten sie auf Befehl Uthmans die anderen. Nach allgemeiner Meinung waren die Verfasser des Uthman-Mushafs vier Personen namens Zayd bin Thabit, Abdullah bin Zubair, Said bin As und Abdul-Rahman bin Harith. Die Gefährten des Propheten und die schiitischen Imame widersetzten sich nicht der Homogenisierung der Mushafs und des osmanischen Mushafs hatten jedoch Kritik an der Art und Weise wie der Mushaf und einige seiner Worte redigiert wurden. Laut Forschern der Koranwissenschaften sind im osmanischen Mushaf Rechtschreibfehler aufgetreten. Ihrer Meinung nach ist dieses Problem natürlich kein Beleg für die Verfälschung des Korans weil die Worte des Korans erhalten blieben. Die Zahl der osmanischen Mushafs wurde mit vier bis neun Exemplaren angegeben. Jeder der osmanischen Mushafs wurde in eine der wichtigsten Städte der islamischen Welt gesandt um als Grundlage zur Rezitation des Korans zu dienen. Von diesen Manuskripten ist heute keine Spur mehr vorhanden aber viele Exemplare wurden von ihnen abgeschrieben und der Koran, der sich heute in den Händen der Muslime befindet wurde schließlich auch entsprechend diesen Vorlagen gedruckt.

Bildung der Mushafs

Mushaf ist einer der Namen des Korans, der laut historischen Quellen seit der Zeit von Abu Bakr so genannt wird.[1] Laut Korangelehrten wurde die Zusammenstellung des Korans in einer einzigen Version nicht vom Propheten Gottes (s.) durchgeführt wobei die Verse und Namen der Suren des Korans vom Propheten festgelegt wurden. Die Sammlung des Korans in einer eigenständigen Schrift und Anordnung der Suren erfolgte jedoch erst nach ihm und nach Absicht der Gefährten des Propheten.[2] Auf diese Weise begann jeder seiner Gefährten nach dem Tod des Propheten (s.) mit der Sammlung der Suren des Korans.[3] Auf diese Weise bildeten sich viele Mushafs.[4] Mushaf Ali, Mushaf Abdullah bin Masud, Mushaf Ubai bin Kaab, Mushaf Abu Musa Ash'ari und Mushaf Miqdad bin Aswad sind die am meisten bekannten Mushafs des Korans.[5]

Grund für die Zusammenstellung des osmanischen Mushaf

Aufgrund der Tatsache, dass sich die Mushafs der Gefährten in der Reihenfolge der Suren und Rezitation unterschieden entstanden unter den Muslimen viele Unterschiede im Bereich des Korans. Jede Gruppe von ihnen hielt den eigenen Mushaf und ihre eigene Rezitationsart des Korans für richtig und andere für falsch und erfunden.[6] Seyyed Mohammad Baqer Hujjati, Forscher der Koran-Wissenschaften zitierte aus Tabari dass der Konflikt zwischen Muslimen in einigen Fällen auch zu Takfir[Anmerkung 1] führte.[7] Um dieses Problem zu lösen beauftragte Uthman bin Affan eine Gruppe von vier Personen eine einzige Version aus den vorhandenen Versionen des Korans zusammenzustellen.[8] Er ordnete außerdem an alle Korane in verschiedenen islamischen Regionen zu sammeln und zu vernichten.[9]

Kompilierungszeit

Über den Entstehungszeitpunkt der osmanischen Manuskripte gibt es unterschiedliche Meinungen. Ibn Hajar Ashqlani, Überlieferungs-Gelehrter der Shafi'i des 8. und 9. Jahrhunderts vermutete, dass es sich um das 25. Mondjahr handelte.[10] Laut dem Hstoriker des 6. und 7. J.H. Ibn Athirerfolgte dies erst im 30. Mondjahr.[11] Einige Forscher der Koran-Wissenschaften halten den Zeitpunkt der Zusammenstellung des Mushaf im 30. Mondjahr unter Berufung auf einige Belege für falsch.[12] Zu diesen Belegen gehört, dass das Mitglied der Zusammenstellungsgruppe des osmanischen Mushaf Said bin As vom 30. bis 34. Mondjahr nicht in Medina anwesend war.[13]

Ihnen zufolge ist das Jahr des Beginns der Zusammenstellung des Korans das 25.[14], oder Ende des 24. und Anfang des 25. Mondjahres.[15] und dessen Ende das 30. Mondjahr ist.[16]

Zusammensteller des Korans

Es gibt unterschiedliche Berichte über die Verantwortlichen, die für die Zusammenstellung von osmanischen Mushafs verantwortlich waren. Einige hielten ausschließlich Zayd bin Thabit für verantwortlich andere zogen neben ihm auch Said bin As ein und einige zusätzlich noch Ubayy zu diesen beiden.[17] Einige erwähnten fünf Personen und andere zwölf aus den Quraysh und den Ansar.[18]

Einige halten den zuverlässigsten Bericht für den Bericht von Anas bin Malik und Aslam, einem von Umar bin Khattab freigelassenen Sklaven, der mit dem osmanischen Mushaf-Redaktionsteam zusammenarbeitete.[19] Basierend auf diesem Bericht wurde der Mushaf von einer vierköpfigen Gruppe bestehend aus Zayd bin Thabit, Abdullah bin Zubair, Saeed bin As und Abd al-Rahman bin Harith zusammengestellt.[20] Der Koranforscher und Autor des Buches «Al-Tamhid fi Ulum Al-Qur'an» Mohammed Hadi Muarafat schrieb bei der Erklärung des Grundes für die Existenz der Überlieferung von zwölf Personen: «Diese vier konnten die Arbeit nicht alleine bewältigen und deshalb bekamen sie auch von anderen Hilfe wie Abdullah bin Abbas und Anas bin Malik.»[21] Zayd bin Thabit war Leiter der Gruppe.[22] Er war einer von den Ansar und auch einer von Uthman bin Affan Vertrauten und Verwalter des Bait al-Mal.[Anmerkung 2][23] Die anderen drei Personen in der Gruppe stammten alle aus den Quraysh und waren Uthmans Schwiegersöhne.[24] Abdullah bin Masud, einer der bekanntesten Gefährten des Propheten (s.) lehnte die Auswahl dieser Leute entschieden ab. Als er den Vorsitz von Zayd bin Thabit kritisierte sagte er der Gruppe: «Die Zusammenstellung des Korans wurde jemandem anvertraut. der noch nicht geboren war als ich zum Islam konvertierte.»[25]

Methode der Verfassung

Basierend auf historischen Berichten wurde der osmanische Mushaf auf Grundlage von eines aus der Zeit Abu Bakr geschriebenen Mushafs zusammengestellt. Darüber hinaus wurde natürlich auch auf die Versionen der Suren des Korans geachtet, die zur Zeit des Propheten (s.) geschrieben wurden sowie dem Mushaf von Ubayy.[26] Uthman sagte den Gruppenmitgliedern dass sie wenn sie sich über eine Vokabel nicht einig wäre, den Akzent der Quraysh wählen sollten weil der Koran im Dialekt der Quraysh offenbart wurde.[27] Laut dem Autor des Buches «Tarikh Quran» Mahmoud Ramyar wurde die Zusammenstellung des osmanischen Mushaf in großer Sorgfalt durchgeführt.[28] Er überlieferte von Malik bin Abi Amer dass die Verfasser wann immer sie eine Meinungsverschiedenheit in einem Vers fanden dessen Platz im Mushaf leer ließen um diejenigen zu finden die diesen vom Propheten hörten um sicher zu sein dass der Vers korrekt aufgezeichnet wurde. [29] Der französische Orientalist und Übersetzer des Korans ins Französische Régis Blachère schrieb: Zweifellos hatten die Verfasser des osmanischen Mushaf ein großes Verantwortungsbewusstsein und verfassten ihn mit großer Sorgfalt und Präzision.[30]

Kritik

Mohammad Hadi Ma'rifat kritisierte jedoch die Art und Weise der Zusammenstellung des Mushafs. Ihm zufolge seien in diesem Werk offensichtliche Ungenauigkeiten aufgetreten und daher seien viele Rechtschreibfehler in den osmanischen Mushafs gefunden worden.[31] Außerdem wurden diese Mushafs nicht miteinander verglichen und unterschieden sich daher voneinander.[32] Er überliefert von Ibn Abi Dawud, dass die Leute von Scham (heutiges Syrien) ihren Mushaf und den von Basra für korrekter hielten als den von Kufa weil der von Kufa ohne Widerstand oder Korrektur an die Stadt gesandt wurde. [33] Er zitiert auch Ibn Abi Dawud und sagt dass Uthman Fehler im osmanischen Mushaf sah und sagte dass diese Fehler nicht aufgetreten wären wenn der Rezitator vom Stamm Hudhail und der Schreiber vom Stamm Thaqif gewesen wäre.[34]

Eigenschaften

Laut Muhammad Hadi Ma'refat war im osmanischen Mushaf wie auch in anderen Mushafs, die die Gefährten zuvor schrieben die Reihenfolge der Suren von groß nach klein war. Natürlich gab es in diesem Bereich einige Unterschiede. Beispielsweise war die Sure Yunus in den Mushafs der Gefährten eine der langen Suren und wurde daher als siebte oder achte Sure platziert aber im osmanischen Mushaf gab es anstelle dieser Sure die Suren Anfal und Tauba denn Uthman betrachtete diese beiden Suren als eine einzige Sure und daher als länger als die Sure Yunus.[35] Sie sagten: Ibn Abbas protestierte gegen Uthman deswegen.[36] Ein weiteres Merkmal des osmanischen Mushaf war dass die Buchstaben des Mushaf aufgrund der Primitivität der arabischen Schrift keine Punkte hatten[37] was bedeutet dass zum Beispiel die Buchstaben „Ba«ب»“ und „Ta«ت»“, „Ya«يا»“, „Tha«ثا»“ alle ohne Punkte und somit gleich geschrieben waren. Auch die Buchstaben „Dschim«ج»“ und „Ha«ح»“ und „Kha«خ»“ wurden ohne Punkte auf diese Weise geschrieben nämlich wie „Ha«ح»“.[38] Auch die Worte waren arabisch ohne Vokal- und Grammatik-Zeichen. [Anmerkung 3] [39] Beispielsweise wurden Wörter wie „Yu’allimuhu«یُعَلِّمُه»“ (er lehrt es) und „Na'lamuhu«نَعْلَمُه»“ (wir wissen es) gleich geschrieben.[40] Daher war es zu dieser Zeit um den Koran zu lernen auch notwendig ihn von Rezitatoren zu hören.[41] Laut «Al-Tamhid» ist der wichtigste Grund für die Bildung der «sieben Rezitationsarten» (arabisch: Qaraat Sabaa/قرائات سبعة) des Korans dass die Mushafs die Punkte zur Unterscheidung der Syntax und der Vokale nicht hatten.[42] Als weiteres Merkmal des osmanischen Mushaf wurde das Vorhandensein vieler Rechtschreibfehler aufgeführt.[43] Laut Mohammad Hadi Ma'rafet enthielt er mehr als siebentausend Rechtschreibfehler.[44] Natürlich erklärte er dass dieses der Würde des Korans keinen Schaden zufügt denn der Koran besteht eigentlich aus seinen Worten also aus dem was gelesen wird und nicht aus seiner geschriebenen Form und die Worte des Korans sind bis jetzt in der korrekten Form geblieben und können gelesen werden.[45]

Anzahl der osmanischen Mushafs

Laut dem Korangelehrten des neunten und zehnten Mondjahrhunderts Jalal al-Din Suyuti gibt es unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Anzahl der von der Herausgebergruppe der osmanischen Mushafs verfassten Exemplare.[46] Viele Gelehrte sind er Ansicht dass vier Exemplare davon geschrieben wurden, die Medina, Kufa, Basra und Scham (heutiges Syrien) zugeordnet wurden.[47] Laut Suyuti lag die bekannteste Ansicht über die Anzahl der Mushafs bei fünf Exemplaren.[48] Es gibt auch Ansichten von sechs, sieben, acht und neun Versionen.[49] Durch die Kombination der Berichte von Ibn Abi Dawud und Yaqubi kam Muhammad Hadi Ma'refat zu dem Schluss dass die Zahl der osmanischen Mushafs neun Exemplare betrug. Grund ist dass Ibn Abi Dawood von sieben Versionen sprach, die Mekka, Kufa, Basra, Scham, Bahrain, Jemen und Medina zugeordnet wurden und Yaqubi von zwei anderen Versionen in Ägypten und Algerien berichtetete.[50]

Mushaf des Imams

In einigen Quellen der Koranwissenschaften wurde unter den osmanischen Mushafs das von Medina als Mushaf des Imams bezeichnet.[51] Aber laut dem Überlieferungsgelehrten und Jurist der Schafi'i Ibn Jazari des 8. und 9. Jahrhunderts des Mondkalenders war der Mushaf des Imams nichts anderes als der allgemeine Mushaf von Medina und dieser befand sich Uthman selbst.[52] Der Koran-Exeget aus dem 8. und 9. Mondjahrhundert Ibn Kathir nannte im Buch «Fadhael al-Qur'an» alle osmanischen Mushafs als Mushafs des Imams.[53] Laut «Al-Tamhid» war der Mushaf des Imams die Referenz für osmanische Mushafs in anderen Städten und wurde in Fällen als Vorlage verwendet in denen die Mushafs unterschiedlich waren.[54]

Position der Gefährten und deren Nachfolge-Generation

Die Gefährten des Propheten Gottes widersprachen Uthman nicht hinsichtlich des Prinzips der Vereinheitlichung des Mushaf.[55] Allerdings wurde bezüglich der Art und Weise wie er zusammengestellt wurde Widerstand von Abdullah bin Masud berichtet wonach es zu einem heftigen verbalen Streit zwischen ihm und Uthman kam. Er betrachtete die Leute der Koran-Sammelgruppe als unerfahren und weigerte sich Uthman seinen zu geben.[56] Außerdem gab es Berichte über die unterschiedlichen Ansichten einiger Gefährten zu einigen Vokabeln im osmanischen Mushaf.[57] Zum Beispiel das Wort „Hadhan“ «هَذَانِ» (Bedeutung: diese beiden) in der Phrase „In-Hadhan-e La-Sahiran“ «إنْ هٰذَانِ لَسَاحِرَان»[58] Nach den üblichen Regeln der arabischen Literatur sollte es der Form „Hadhain“ («هٰذَیْنِ») sein.[59] Daher betrachteten einige wie Aisha und Said bin Jubair es als Fehler und sprachen es „Hadhain“ («هٰذَیْنِ») aus.[60] Laut Fadhl bin Hasan Tabrisi in «Majjma al-Bayan» rezitierten einige der sieben Rezitatoren auch „Hadhain“ («هٰذَیْنِ»).[61] Es wurde überliefert dass Uthman selbst es für falsch hielt aber hatte es nicht geändert weil es ihn weder verboten noch erlaubt macht.[62] Es wird auch in «Jame al-Bayan» erwähnt dass Imam Ali (a.) „Talhin Mandud“ («طَلْحٍ مَنْضُود») im Vers 29 der Sure Waqiyya mit der Bedeutung „Bananenbaum, dessen Früchte in Büscheln übereinander stehen“[63] es für „Tal'in Mandud“ «طَلْعٍ مَنْضُود» mit der Bedeutung „dichte Palmenbüschel“ hielt aber eine Änderung nicht zuließ.[64]

Ansicht schiitischer Imame

Laut Muhammad Hadi Ma'refat widersprachen die schiitischen Imame nicht dem osmanischen Mushaf und daher betrachten heute alle Schiiten den Koran, der darin enthalten ist für korrekt und vollständig.[65] Suyuti erwähnte eine Überlieferung von Imam Ali (a.) wonach Uthman sich mit ihm bezüglich der Zusammenstellung des Mushaf beriet und auch zugestimmte.[66] Basierend auf der Überlieferung, die in «Wasa'il al-Shia» überliefert wurde verbot Imam Sadiq (a.) jemandem den Koran entgegen der offiziellen Art zu rezitieren.[67]

Schicksal von Mushafs

Historischen Quellen zufolge fanden osmanische Mushafs unter Muslimen besondere Heiligkeit und wurden sehr sorgfältig gepflegt trotz der Tatsache dass viele Versionen auf Vorlage dieser entstanden.[68] Über das Schicksal der Mushafs selbst liegen keine detaillierten Informationen vor[69] aber aufgrund des großen Respekts gegenüber dem dem osmanischen Mushaf in den Städten und Moscheen entstand eine große Konkurrenz um den osmanischen Mushaf.[70] Daher gab es von der Vergangenheit bis heute immer wieder Exemplare von denen behauptet wird ein osmanischer Mushaf zu sein[71] doch die Forscher halten diese Behauptungen für falsch und gehen davon aus dass es keine Spur von den originalen osmanischen Mushafs gibt.[72] Zum Beispiel gibt es in Taschkent ein Exemplar des Korans die als «Samarkand Mushaf» bekannt ist und von der behauptet wurde sie sei ganeu der Mushaf auf dem Uthman getötet wurde und auf dem Spuren seines Blutes zurückblieben.[73] Laut Mahmud Ramyar stammt es jedoch trotz seines Alters und der Tatsache dass seine Schrift frei von Syntax- und Grammatik-Punkten ist nicht aus der Zeit Uthmans.[74] Es gibt auch ein Exemplar des Korans in einem Museum in Istanbul, die Uthman zugeschrieben wird, Da er jedoch Rechtschreibfehler aufweist und osmanische Manuskripte frei von diesen Zeichen waren wird diese Behauptung nicht für nicht richtig gehalten.[75]

Druck des Korans basierend auf Vorlage des osmanischen Mushaf

Die Mushafs, die Uthman in verschiedene islamische Länder sandte erhielten von den Muslimen besondere Aufmerksamkeit. Kurz nach der Zusammenstellung der osmanischen Mushafs wurde das Verfassen von Texten populär und es wurden viele Abschriften davon verfasst.[76] Laut Mahmud Ramyar widmete man sich ab dem 2. Mondjahrhundert dem Schreiben des Korans. Beispielsweise schrieb Abu Amr Schibani mehr als 80 Exemplare und übergab sie der Kufa-Moschee.[77] Die Exemplare des Korans wurden so zahlreich dass in nur einem einzigen Fall im Jahr 403 n. Chr., al-Hakim Bamarullah, dem fatimidischen Kalifen des Landes Ägypten 1298 Koranexemplare an die antike Jame-Moschee geschickt wurden und 814 an die Jame-Moschee Tuluni.[78]

Der Koran, der sich heute in den Händen der Muslime befindet wurde aus Vorlagen des osmanischen Mushafs gedruckt. Dieser Koran wurde erstmals 950 n.H./1543 n.Chr. in Italien veröffentlicht aber wurde auf Anordnung der Kirche vernichtet. Danach wurde er in Europa im Jahr 1104 n.H./1692 n.Chr. und dann 1108 n.H./1696 n.Chr. gedruckt. Der erste Druck des Korans durch Muslime erfolgte im Jahr 1200 n.H. durch Maula Uthman in St. Petersburg/Russland.[79]

Iran ist das erste muslimische Land, das den Koran druckte. Es fertigte 1243 n.H. und 1248 n.H. zwei wunderschöne Lithographien daraus an. Danach erstellten andere islamische Länder wie die Türkei, Ägypten und der Irak verschiedene Ausgaben des Korans.[80]

Anmerkungen

  1. gegenseitiges Bezichtigen des Unglaubens
  2. Einnahmen des islamischen Staates aus freiwilligen Spenden und der verpflichtenden Almosen-Steuer
  3. besondere Zeichen, die als Vokale über den Konsonanten geschrieben werden. In normalen Texten sind sie normalerweise nicht vorhanden

Fußnoten

  1. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.426
  2. Soyuti, Al-Itghan, B.1, S.202; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.272-282
  3. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.334
  4. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.334
  5. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.448
  6. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.438
  7. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.438
  8. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.439-440; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.338-339
  9. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.440; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.346
  10. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.343
  11. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.343; Ramyar, Tarikh Koran, S.433
  12. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.344-345; Ramyar, Tarikh Koran, S.433
  13. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.344-345; Ramyar, Tarikh Koran, S.433
  14. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.345
  15. Ramyar, Tarikh Koran, S.433-435
  16. Ramyar, Tarikh Koran, S.435
  17. Ramyar, Tarikh Koran, S.417
  18. Ramyar, Tarikh Koran, S.419
  19. Siehe: Ramyar, Tarikh Koran, S.417
  20. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.439-440; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.339; Ramyar, Tarikh Koran, S.417
  21. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.339-340
  22. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.440; Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.339
  23. Ramyar, Tarikh Koran, S.418
  24. Ramyar, Tarikh Koran, S.419
  25. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.339
  26. Ramyar, Tarikh Koran, S.421-422
  27. Ramyar, Tarikh Koran, S.421-422
  28. Ramyar, Tarikh Koran, S.426
  29. Ramyar, Tarikh Koran, S.426
  30. Ramyar, Tarikh Koran, S.427
  31. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.348
  32. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.348
  33. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.348-349
  34. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.349
  35. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.354-355
  36. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355
  37. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355
  38. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355
  39. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355
  40. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355
  41. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355-356
  42. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.355
  43. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.366
  44. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.386
  45. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.368
  46. Soyuti, Al-Itghan, B.1, S.211
  47. Ramyar, Tarikh Koran, S.460
  48. Soyuti, Al-Itghan, B.1, S.211
  49. Ramyar, Tarikh Koran, S.462
  50. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.349-350
  51. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.350
  52. Ramyar, Tarikh Koran, S.462
  53. Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.461
  54. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.350
  55. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.339
  56. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.343
  57. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.369-373
  58. Sure 20. Taha, Vers 63.
  59. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.369
  60. Tha'labi, Al-Kaschf wa al-Bayan, B.6, S.250
  61. Tabrisi, Majma al-Bayan, B.7, S.24-25
  62. Tha'labi, Al-Kaschf wa al-Bayan, B.6, S.250
  63. Nach der Übersetzung von Foulavand
  64. Tabari, Jame al-Bayan, B.27, S.104
  65. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.342
  66. Ma'rifat, Al-Tamhid, B.1, S.341
  67. Horr Ameli, Wasa'il al-Schia, B.4, S.821
  68. Ramyar, Tarikh Koran, S.471
  69. Ramyar, Tarikh Koran, S.465
  70. Ramyar, Tarikh Koran, S.465
  71. Ramyar, Tarikh Koran, S.465 und 468
  72. Siehe: Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.460; Ramyar, Tarikh Koran, S.465-466
  73. Ramyar, Tarikh Koran, S.466-467
  74. Ramyar, Tarikh Koran, S.467
  75. Siehe: Hujjati, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, S.460
  76. Ramyar, Tarikh Koran, S.471
  77. Ramyar, Tarikh Koran, S.472
  78. Ramyar, Tarikh Koran, S.472
  79. Ma'rifat, Die Geschichte des Druckens des Heiligen Korans
  80. Ma'rifat, Die Geschichte des Druckens des Heiligen Korans

Quellenverzeichnis

  • Übersetzung des Heiligen Koran von Mohammad Mehdi Fouladvand.
  • Horr Ameli, Mohammad b. Hasan, Wasa'il al-Schia, Qom, Muassisa Al al-Bait, 1409 n.H
  • Hujjati, Sayed Mohammad Baqir, Pazhuhesci Dar Tarikh Quran Karim, Teheran, Daftar Naschr Farhang Islami, 1368 n.i.S
  • Ma'rifat, Muhammad Hadi, Al-Tamhid fi Ulum al-Quran, Qom, Muassisa al-Naschr al-Islami, 1412 n.H
  • Ramyar, Mahmud, Tarikh Koran, Teheran, Amir Kabir, 1369 n.i.S
  • Soyuti, Jalal al-Din Abdurrahman, Al-Itghan fi Ulum al-Quran, Qom, Al-Razi, 1363 n.i.S
  • Tabari, Mohammad b. Jarir, Jame al-Bayan, Beirut, Dar al-Ma'rifa, 1412 n.H
  • Tabrisi, Fazl b. Hasan, Majma al-Bayan, Teheran, Naser Khosro, 1372 n.i.S
  • Tha'labi, Ahmad b. Mohammad, Al-Kaschf wa al-Bayan an Tafsir al-Quran, Beirut, Dar Ihya al-Turath al-Arabi, 1422 n.H