Amin (Titel)

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«Amin» ist aus der Liste der Titel und Beinamen des Propheten (s.), der Jahre vor der Berufung mit diesem Titel bezeichnet wurde. «Amin» ist ein Vertrauenswürdiger und verrät oder betrügt andere nicht. Eine der Eigenschaften des Propheten Gottes war, die ihm den Titel «Amin» einbrachte, war Vertrauenswürdigkeit. In den Überlieferungen der schiitischen Imame wird die Vertrauenswürdigkeit des Propheten (s.) betont und in einigen Wallfahrten wird er mit dem Ausdruck «Friede sei mit ihm, der Treuhänder Gottes bezüglich seiner Botschaft»[Arabisch 1] erwähnt.

Konzept und Position

«Amin» ist einer der Titel des Propheten (s.), der Jahre vor der Berufung so genannt wurde.[1] «Amin» ist jemand, dem man vertraut und man davor geschützt ist, dass er ihn weder verrät noch betrügt.[2] Ibn Saad, Historiker des 3. Mondjahrhunderts, sagt in seinem Buch «Tabaqat al-Kubta»: Es genügt, dass die guten Eigenschaften des Propheten (s.) in Mekka ihre Vollkommenheit erreichten, er hatte keinen anderen Namen als «Amin».[ 3] Gemäß dem Bericht, der in Tarikh al-Tabari (verfasst im Jahr 303 n. H.) erwähnt wurde, nannten die Quraysh den Propheten (s.) Amin noch bevor er Offenbarungen erhielt.[4]

Es wird auch von Abdullah bin Abbas überliefert, dass die Polytheisten der Quraysh den Gesandten Gottes (s.) «Amin» nannten und wussten, dass er niemals lügt, jedoch verleugneten sie ihn.[5] Die Feinde des Propheten (s.) erkannten ebenfalls an, dass der Prophet vertrauenswürdig war und in der Geschichte gibt es Berichte über das Geständnis von Abu Jahl zu diesem Thema.[6] In diesen Berichten liegt der Grund für die Verleugnung des Propheten (s.) nicht darin, dass sie den Worten des Propheten nicht trauten, sondern in Familien- und Stammesrivalitäten, die die Verleugnung des Propheten (s.) verursachten.[7]

Mohammad Amin und Amin gehören zu den Namen, die Muslime ihren Kindern geben. Amin gehört zu den Top-100-Namen der Iraner zwischen 1380 und 1297 (iranischer Kalender).[8]

Treuhänder des Volkes

Eine der Eigenschaften des Propheten (s.), die ihm den Namen Amin einbrachte, war Vertrauenswürdigkeit.[9] Bezüglich der Vertrauenswürdigkeit des Gesandten Gottes (s.) wurden viele Berichte in historischen Quellen zitiert. Einschließlich der Tatsache, dass als der Prophet (s.) Geschäfte mit dem Kapital von Khadijah Kubra machte und erfolgreich von einer Geschäftsreise zurückkehrte Khadijah (a.) zu ihm sagte: „Cousin! Ich bin stolz auf deine Abstammung, Verwandtschaft, Wahrhaftigkeit, gute Manieren und Vertrauenswürdigkeit unter meinem Volk und Stamm. Danach machte die edle Khadijah (a.) dem Propheten einen Heiratsantrag.[10]

Außerdem vertrauten die Menschen dem Propheten ihr Vertrauen an. Als der Prophet (s.) beschloss, nach Medina auszuwandern bat er Imam Ali (a.) nur dann von Mekka nach Medina aufzubrechen, wenn er alle Treuhandfonds, die die Menschen dem Propheten (s.) anvertrauten, an ihre Besitzer zurück gegeben hatte.[11] In einem Bericht heißt es auch, dass die Muslime in der Schlacht von Khaibar unter Nahrungsmittelknappheit litten. Zu dieser Zeit kam ein Hirte, der sich um die Schafe der Juden kümmerte, zum Propheten und nachdem er mit ihm gesprochen hatte wurde er Muslim und sagte dem Propheten (s.): «Mir sind die Schafe der Juden anvertraut worden und bin nun Muslim geworden. Was ist meine Pflicht?» Trotz des Nahrungsbedarfs der Muslime bat der Prophet (s.) den Hirten die Schafe den Juden ihre Schafe zurückzugeben.[12]

Amin der Offenbarung

Die Prophezeiung des Propheten (s.) zeigt an, dass er vertrauenswürdig ist, denn Prophezeiung ist Gottes Vertrauen und sollte einem vertrauenswürdigen Treuhänder anvertraut werden.[13] Es wurde von Imam Ali (a.) überliefert: «Gott sandte den Propheten Muhammad (s.) als Warner der Welt und Treuhänder der Offenbarung.»[14] Im Tafsir Qomi wird das Wort «Amin» in Vers 21 der Sure Takweer als das Vertrauen des Propheten interpretiert und von Imam Sadiq (a.) wurde zu diesem Vers überliefert, dass es bedeutet: «Das Gebot des Herrn ist gültig und ist am Tag der Auferstehung sicher.»[15] Auch in einigen von den Imamen (a.) überlieferten Pilgerbüchern wird der Gesandte Gottes (s.) mit dem Ausdruck «Amin-Allah-Ala-Rusullah» erwähnt.[16]

Es wurde auch ein Gedicht von Abu Talib, Onkel des Propheten, berichtet, in dem er den Gesandten Gottes (PBUH) als «Aminullah» ansprach:

ٲنْتَ الأَمِينُ ٲَمِينُ اللهِ لَاكَذِبُ

وَالصَّادِقُ الْقَوْلِ لَالَهْوٌ و َلا لَعِبُ

Du bist der Vertrauenswürdige. Der Vertraute Gottes lügt nicht und der Wahrhaftige giibt sich weder Launen noch Eitelkeiten hin

Themenbezogene Anfragen

Arabisch

  1. السَّلَامُ عَلَى أَمِينِ اللَّهِ عَلَى رُسُلِه‏

Fußnoten