Man la yahduruh al-faqih (Buch)
Man lā yaḥḍuruh al-faqīh (Arabisch: مَن لايَحضُرُه الفَقيه) (d. h. Das Buch der Person, in deren Gegenwart der Jurist nicht anwesend ist) ist das zweite Buch der vier Bücher der Imamiyya; Das Werk ist von Sheikh Saduq (gest. 381 n. H). Dieses Buch, das eine Sammlung von Hadithen ist, wurde als Antwort auf die Bitte eines Schiiten in Balkh und mit dem Ziel geschrieben, zuverlässige Hadithe zu sammeln, um den religiösen Bedürfnissen derer gerecht zu werden, die keinen Zugang zu einem Faqih haben. Das Buch Man la yaḥḍuruh ul-Faqīh ist das größte und wichtigste Werk von Sheikh Saduq. Sein Schreibstil ist ein in den frühen Jahrhunderten des Islam üblicher Stil, mit dem sich schiitische Juristen begnügten: In diesem Stil wurden nur die Wörter der Imame verfasst. Etwa 6.000 Hadithe wurden in diesem Buch zusammengefasst und im Gegensatz zu Al-Kafi enthält es nur rechtswissenschaftliche Überlieferungen. Dieses Buch hat eine besondere Stellung bei den Juristen und so wurden deswegen mehrere Kommentare zu diesem Buch geschrieben. Die berühmteste Beschreibung davon ist das Buch Rawdat al-Muttaqin, das von Allame Majlesi geschrieben wurde. Sheikh Saduq hat die Hadithe dieses Buches aus den Büchern früherer Gelehrter wie Hariz Ibn Abdullah Sajestani, Sheikh Ajal Halabi, Ali Ibn Mahziar Ahwazi, Ahmad Ibn Muhammad Ibn Isa, Ibn Abi Umayr und Barqi und Hussein Ibn Saeed Ahwazi extrahiert und gesammelt
Über den Autor
- Hauptartikel: Sheikh Saduq
Muhammad ibn Ali ibn Husayn ibn Musa ibn Babawiyah Qomi, bekannt als Sheikh Saduq (305-381 n. H), ist einer der berühmten schiitischen Gelehrten des vierten Jahrhunderts n. H. Er gilt als der größte Muhadithin und Jurist der Qom-Schule über Hadithe und ihm werden etwa 300 wissenschaftliche Werke zugeschrieben, von denen viele heute leider nicht mehr verfügbar sind. Man la yaḥḍuruh ul-Faqīh, Ma'ani al-Akhbar, Ayoun al-Akhbar, Al-Khisal, Ilal Al Scharaey, Sifat al Schia sind seine wichtigsten Werke.
Inhalt
Man la yahduruh al-Faqih ist eine Sammlung von Hadithen der Ahl al-Bayt (a.) über rechtswissenschaftliche Fragen und religiöse Regeln. Sheikh Saduq sammelte in diesem Buch rechtswissenschaftliche Überlieferungen, die aus seiner Sicht zuverlässig und gesund sind. In Bezug auf die Anzahl der Hadithe in diesem Buch schrieb Haji Nouri: „In diesem Buch gibt es 5963 Hadithe, von denen 2050 unvollständige (Morsal) sind.“[1] Einige der rechtswissenschaftlichen Aspekte dieses Buches sind:
- Wasser, seine Reinheit und Unreinheit
- Pflichten des Gebets und seine Vorbereitungen; Wie die Waschung, die große Waschung (ghusl) und die Sandwaschung
- Die Regeln für Tote
- Die Gebetsregeln
- Die Gerichtsregeln
- Kauf- und Verkaufsregelungen
- Eheregeln
- Erbschaftsregeln
und...
Motivation und Zweck
zuverlässige und gesunde Ahadithe zu sammeln. Sheikh Saduq schrieb dieses Buch im Jahre 368 n. H während seiner Reise nach Khorasan /Balkh. Saduq hörte in Balkh Hadithe von vielen Leuten, wie auch von Hussein ibn Muhammad Ashnani und Muhammad ibn Saeed Samarqandi.[2] In der Region Ilaq traf er Abu Abdullah Muhammad ibn Hassan, bekannt als Sayyid Nima.[3] Sayyid Nima hatte vor Man La yahduruh al-Faqih (Das Buch der Person, in deren Gegenwart der Jurist nicht anwesend ist) auf ein Buch von Muhammad ibn Zakaria al-Razi verwiesen und dann von Saduq erbeten ein Buch über verschiedene rechtswissenschaftliche Themen zu schreiben und es Man La yahduhru al-Faqih zu nennen.[4] Dieses sollte man dann bei Bedarf nutzen und diejenigen sollten es verwenden, die keinen Zugang zu großen Gelehrten und Juristen haben.[5] Sie sollten sich darauf beziehen, um sich über ihre religiösen Regeln und Pflichten informieren zu können.[6]
Position des Buches
Man La yahduhru al-Faqih ist das berühmteste Werk von Sheikh Saduq und laut Gelehrten eines der vier authentischsten schiitischen Bücher, die von den Mujtahids, Juristen und von den Menschen verwendet wurden. Dutzende von schiitischen Gelehrten und Juristen haben es beschrieben, kommentiert und ins Persische übersetzt.
Schreibstil des Buches
Sheikh Saduq hat dieses Buch als rechtswissenschaftliches Buch geschrieben, damit die Menschen es verwenden können, um ihre rechtswissenschaftlichen Pflichten zu verstehen. Sein Schreibstil war üblich in den frühen islamischen Jahrhunderten, mit dem sich schiitische Juristen zufriedengaben, um die Worte der Imame zu zitieren. Sie erlaubten sich nicht gegen oder neben den Worten der unfehlbaren Imame etwas anzugeben, weil sie sie als mit dem Zentrum der Offenbarung und mit einem Berg an Weisheit verbunden ansahen.
Die Quellen des Buches
Sheikh Saduq hatte die Hadithe des Buches Man La yahduhru al-Faqih aus den Büchern der Alten wie Hariz ibn Abdullah Sajestani und Sheikh Ajal Halabi und Ali ibn Mahziar Ahwazi und Ahmad ibn Muhammad ibn Isa und Ibn Abi Umayr und Sheikh Barqi und Hussein ibn Said Ahwazi extrahiert und gesammelt.
Kommentare
Bisher wurden 23 Kommentare zu diesem Buch aufgezeichnet, die meisten davon sind entweder jetzt verloren und nicht verfügbar, oder es sind nur Manuskripte verfügbar und wurden nicht weit verbreitet. Eins davon ist: Rawzat al-muttaqin fi sharh man la yahdhuruh al-faqih.
Fußnoten
- ↑ Ṣadūq, Man lā yaḥḍuruh al-faqīh, 1413 n. H, B.4, S.538-539,Fn.
- ↑ Ġulāmʿlī,Mahdī, Naqši Balḫ Dar Hadīṯe Šīʿa, S.181-206
- ↑ Ṣadūq, Man lā yaḥḍuruh al-faqīh, 1413 n. H, B.1, S.2-3.
- ↑ Ṣadūq, Man lā yaḥḍuruh al-faqīh, 1413 n. H, B.1, S.2-3.
- ↑ Ṣadūq, Man lā yaḥḍuruh al-faqīh, 1413 n. H, B.1, S.2-3.
- ↑ Amīn, Sayyid Muḥsin, al-. Aʿyān al-Shīʿa. B.1, S.122.
Quellenverzeichnis
- Ṣadūq, Muḥammad ibn ʿAlī, Man lā yaḥḍuruh al-faqīh. Forschung von ʿAlī Akbar Ghaffārī. Qom: Daftar-i Intishārāt-i Islāmī, 1413 n.H.
- Ġulāmʿlī,Mahdī, Naqši Balḫ Dar Hadīṯe Šīʿa, S.181-206.
- Amīn al-ʿĀmilī, al-Sayyid Muḥsin al-. Aʿyān al-Shīʿa. Beirut: Dār al-Tʿāruf 1406 n. H.