Al-Ghaiba (Buch)

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Das Buch al-Ghaibah (Arabisch: کِتاب الغَيبَة) handelt von der Verborgenheit des zwölften Imams der Schiiten, verfasst wurde es von Scheich at-Tusi. Dieses Buch ist eine der wichtigsten Informationsquellen über den Imam der Zeit (a.j) und es geht um die Frage seiner Verborgenheit. In acht Kapiteln präsentiert das Buch al-Ghaiba schiitische Ansichten über al-Mahdi (a.j) und beantwortet die Scheinargumente und Einwendungen der Gegner bezüglich seiner Verborgenheit durch koranische Beweise, durch Überlieferungen und rationale Argumente.

Über den Autor

Hauptartikel: Scheich at-Tusi

Muhammad b. Hasan, bekannt als Scheich at-Ta'fa und Scheich at-Tusi, der Autor der zwei von den Vier Büchern der Schiiten, wurde im Ramadan 385 n.H. in Tus, einer Stadt in Khorassan, geboren. [1] Er ging im Alter von 23 Jahren in den Irak und ließ sich in Bagdad nieder. Er profitierte dort von den großen Wissenschaftlern, darunter Scheich al-Mufid und Seyyed Murtaza.[2] Nach dem Tod von Seyyed Murtaza übernahm Scheich at-Tusi die Führung der ja'faritischen Konfession, bildete Tausende von Studenten aus und verfasste Dutzende von bleibenden wissenschaftlichen Arbeiten in den Bereichen Theologie, Exegetik, Hadith, Fiqh (islamische Rechtswissenschaft) und Usul Fiqh (Methodenlehre).[3]

Die Bedeutung des Buches

Das Buch al-Ghaiba gilt als eines der besten Bücher, die über den Imam der Zeit, Imam al-Mahdi (a.j) verfasst wurden, um den Scheinargumenten gegen die große Verborgenheit entgegen zu wirken.[4] Dieses Buch enthält die stärksten rationalen Argumente und Überlieferungen über die Existenz von Imam al-Mahdi (a.j), den Grund für seine Verborgenheit und die Zeichen seiner Wiedererscheinung.[5] Seit seiner Niederschrift bis heute hat dieses Buch die Aufmerksamkeit schiitischer Gelehrter und Forscher auf sich gezogen und in vielen anderen Schriften bezog man sich häufig darauf.[6]

Das Motiv des Verfassers

Laut Agha Bozorg Tehrani wurde das Buch al-Ghaiba im Jahr 447 n.H. geschrieben.[7] In der Einleitung erklärt Scheich at-Tusi sein Motiv für die Verfassung des Buches; Er wollte damit der Bitte seines Lehrers nachgehen, der ihn bat ein Buch über die Verborgenheit von Imam al-Mahdi (a.j) zu schreiben und darin über Fragen wie der Grund für die Verborgenheit des Imams, das Sich-in-die-Länge-ziehen seiner Verborgenheit, obwohl sein Kommen dringend notwendig ist und die Hindernisse seiner Wiedererscheinung zu diskutieren, um dann auf die Scheinargumente der Widersacher Antworten liefern zu können.[8]

Der Aufbau des Buches

Das Buch al-Ghaiba hat acht Kapitel:

Kapitel 1: Es geht um die Veborgenheit. [9] In diesem Kapitel beweist der Autor zwei Behauptungen: Die Notwendigkeit der Existenz eines unfehlbaren Imams in jedem Zeitalter, der das Volk leitet, und dass der zwölfte Imam der Imam des Zeitalters ist. Ausserdem bestreitet er die Ansichten anderer schiitischer Richtungen wie die der Kaisaniyya, Nawusiyya, Waqifiten und Fathiyya, die das Imamat und die Unfehlbarkeit auch bei anderen als dem zwölften Imam akzeptierten.[10] In diesem Kapitel werden auch die Scheinargumente der Gegner bezüglich der Geburt von Imam al-Mahdi (a.j), der Philosophie und Weisheit hinter der Verborgenheit, des Status der Umsetzung von Had-Strafen während der Verborgenheit, der Kriterien für einen wahrhaftigen Glauben während der Verborgenheit, des Grundes für die Verborgenheit des Imams etc ., beantwortet.[11]

Kapitel 2: handelt von der Geburt des zwölften Imams und dem Beweis darüber, dargelegt durch rationale Beweise und historische Überlieferungen.[12] In diesem Kapitel erwähnt der Autor auch die Nachrichten derer, die die Geburt des Imams al-Mahdi miterlebten oder auf irgendeine Weise Informationen darüber erhielten.[13]

Kapitel 3: Dieses Kapitel enthält die Nachrichten derer, die den zwölften Imam gesehen haben; Aber sie erkannten ihn nicht, erst im Nachhinein.[14] Das vierte Kapitel: Hier geht es um die Wunder von Imam al-Mahdi (a.j), die die Wahrhaftigkeit seines Imamats wärend der Verborgenheit implizieren.[15]

Kapitel 5: In diesem Kapitel erwähnt der Autor die Faktoren, die das Erscheinen von Imam al-Mahdi (a.j) verhindern[16] und führte diesbezüglich zwanzig Überlieferungen an.[18]

Kapitel 6: Dieses Kapitel handelt von den Nachrichten über die Stellvertreter des Imams während der Verborgenheit.[19] Der Autor erwähnt die von Imam al Mahdi (a.j) bestimmten Stellvertreter und auch einige Botschafter, die von dem Imam getadelt wurden.[20]

Kapitel 7: In diesem Kapitel geht es um das Leben von Imam Mahdi (a.j).[21] Scheich at-Tusi erwähnt sieben Überlieferungen und glaubt, dass der Imam bei seiner Wiedererscheinung in Gestalt eines jungen Mannes kommen wird. [22] Er führt auch einige Zeichen an, die vor der Wiederkunft und vor dem Aufstand des Imams stattfinden und tradiert diesbezüglich 59 Überlieferungen.[23]

Kapitel 8: In diesem Kapitel wurden zusätzlich zu 23 Überlieferungen einige der Eigenschaften und Positionen von al-Mahdi (a.j) zu seinen Lebzeiten angeführt.[24]

Quellen

Die von Scheich at-Tusi bei der Zusammenstellung des Buches al-Ghaiba verwendeten Quellen lassen sich in zwei Kategorien einteilen:

  • Quellen jetzt verfügbar:
  1. Das Buch von Salim b. Qais Hilali: Dieses Buch ist eine der ältesten Überlieferungsquellen, die Scheich at-Tusi verwendete [25];
  2. al-Kafi: Um die Geburt von Imam al-Mahdi (a.j) und das Treffen der Schiiten mit ihm zu beweisen, bezog sich der Autor auf das Kapitel „Kitab al-Hujjah“ aus dem Buch al-Kafi geschrieben von al-Kulaini [26];
  3. Kitab al-Ghaiba, geschrieben von Muhammad b. Ibrahim an-Nu'mani;
  4. Kamal ad-Din, geschrieben von Scheich as-Saduq [27];
  5. al-Schafi fi al-Imama, geschrieben von Seyyed Murtaza: Es heißt, dass einige theologische Themen des Buches von dem Buch al-Ghaiba beeinflusst wurden.[28]
  • Einige andere Quellen, die der Autor bei der Zusammenstellung dieses Buches verwendete sind nicht mehr verfügbar [29]. Diese Quellen waren: „Al-Ziyaa fi ar-Radd'a 'Ali al-Muhammadiyah wa Al-Ja'fariyya“ von Sa'd b. Abdullah Asch'ari Qumi , „Kitab al-Raj'ah“ und „Kitab al-Qa'im“ von Fazl Ibn Schazan, das Buch „Akhbar al-Wukala'e al-Arba'a“ von Ibn Nuh Sirafi und das Buch al-Ghaiba von Muhammad b. Ali Shalmaghani.[30]