Salafismus

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Salafiyyah bzw. Salafismus (Arabisch: السلفية) ist ein sozialer und religiöser Gedanke und eine Strömung unter den Sunniten, welche die Ansicht vertreten, die Lösung für die Probleme der Muslime bestünde darin, dem Weg der Salaf (Altvorderen) zu folgen. Unter Berufung auf eine Überlieferung des Propheten des Islams (s.) betrachtet die Salafiyyah die ersten drei Jahrhunderte nach dem Aufkommen des Islams als die besten islamischen Jahrhunderte und spricht denjenigen, die in dieser Zeit lebten intellektuelle Autorität zu.

Der Salafiyya zufolge sind Koran und Sunnah des Propheten (s.) nur anhand der Interpretation der Gefährten, der Tabi'in und der Tabi'un der Tabi'in, maßgeblich. Für sie hat der Intellekt keine Beweiskraft und sie begrenzen sich zum Verständnis der religiösen Lehren des Islams lediglich auf den Koran und auf die Überlieferungen.

Nach dem Verständnis der Salafiyya über den Monotheismus seien viele Muslime Polytheisten. Ibn Taymiyyah, Ibn Qayyim Jawziyya, Muhammad b. Abd al-Wahhab, Muhammad Schawkani und Raschid Reza gehören zu den bedeutendsten Theoretikern der Salafiyya. Die bekanntesten zeitgenössischen salafistischen Strömungen sind folgende: Wahhabismus, Muslimbruderschaft und Diyubandiyya.

Laut einiger Forscher bildeten sich auf der Grundlage salafistischer Überzeugungen dschihadistische und extremistische Gruppen wie die Taliban, Al-Qaida und ISIS, die einen großen Teil der Muslime als Ungläubige betrachten und sich dem Dschihad gegen sie verpflichtet haben, woraufhin sie viele schiitische und sunnitische Muslime in den Tod rissen.

Definition

Salaf bedeutet Altvordere.[1] Salafiyya ist eine Strömung, deren Anhänger behaupten diesen „ Altvorderen“ zu folgen. Bezüglich dessen wer mit den Salaf also den Altvorderen gemeint ist bestehen Unstimmigkeiten, die meisten von ihnen jedoch beziehen diesen Begriff auf „gerechte Vorfahren“, also auf die wichtigen Personen der ersten drei Jahrhunderte des Islams (den Propheten des Islams (s.), die Gefährten, die Tabi'un und die Tabi'un der Tabi'in). In diesem Zusammenhang beziehen sie sich auf den „Hadith des Propheten (s.) bezüglich der ersten Jahrhunderte“: „Die beste unter den Menschen ist meine Generation, dann jene, die nach ihr kommt, dann die, die nach ihr kommt.“[2] Die Salafiyya halten alles für eine Neuerung, was den Aussagen eines Gefährten des Propheten widerspricht.[3]

Intellektuelle Eigenschaften

Einige Merkmale der Salafisten sind:

Bevorzugung des Koran und der Überlieferungen gegenüber dem unabhängigen Intellekt

Die Salafiyya ziehen die religiösen Schriftquellen (Koran und Hadithe) der Vernunft vor. Laut Ibn Taymiyyah, dem Führer der Salafisten, soll die Findung der religiösen Lehren, einschließlich Glaubenssätze und Rechtsurteile, lediglich durch den Koran und die Sunnah erfolgen. Er glaubt, dass rationale Argumente nicht unabhängig gültig sind und ihre Rolle bestünde nur darin den Inhalt religiöser Texte zu bestätigen, anzuerkennen und zu stärken.[4]

Äußerlichkeit

Die Salafiyya beziehen sich lediglich auf die äußere Bedeutung der Verse des Koran und lehnen Interpretationen der Koranverse ab. Beispielsweise sagen sie auf der Grundlage des Verses „Der Allerbarmer ist über dem Thron erhaben.“, was wortwörtlich bedeutet, dass sich Gott auf einem Thron befindet,[5] dass Gott tatsächlich einen Thron hat, auf dem Er sitzt. Dazu entnehmen sie dem koranischen Ausdruck „Yadullah", (arabisch: یدالله) dass Gott eine Hand hat.[6]

Exkommunikation (takfir)

Hauptartikel: Takfir Ahl al-Qibla

Philosophen, Batiniyyah, Ismailiyyah, Zwölferschiiten, Qadiriyyah und Asch'ariyyah gehören zu den Gruppen, die von den Salafisten exkommuniziert werden.[7] Einige der Dinge, die laut Ibn Taymiyyah zum Unglauben führen: Zwischen sich selbst und Gott Mittler einzusetzen, sich den Ungläubigen ähnlich zu machen, sich den mutawatir Hadithen und dem Konsens zu widersetzen.[8] Einige der neuen Salafi-Gruppen, die als Takfiri Salafis bekannt sind, dehnen die Bedeutung und die Entsprechungen für Unglauben noch wesentlich weiter aus, sie entnehmen dem Takfir die Erlaubnis für jihadistische Operationen.[9]

Hintergrund

Im Hintergrund des Salafismus befinden sich die Ashab al-Hadith (Gefährten des Hadith), sie waren zuerst nicht als Salaf bekannt, dieser Begriff wurde später unter ihnen populär.[10] Ihr Anführer, Ahmad Ibn Hanbal (gest: 241 n.H.), lud seine Anhänger dazu ein nicht nur der Sunnah des Propheten (s.) zu folgen, sondern auch seinen Gefährten[11] oder den Rechtgeleiteten unter den Gefährten und den Tabi'un.[12]

Das Salafiyya-Gedankengut entwickelte sich unter Ibn Hanbals Anhängern in den folgenden Jahrhunderten und führte manchmal in der Gesellschaft zu Aufruhr. Beispielsweise versammelte Abu Bakr Barbahari, ein hanbalitischer Prediger des vierten Jahrhunderts n.H., eine Gruppe radikaler Hanbalis in Bagdad um sich und unternahm unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Neuerungen Aktionen wie den Widerstand gegen die Aschura-Zeremonie, um gegen die Schiiten vorzugehen und bei Themen wie zum Beispiel, wenn es um die Art des Glaubens und die Eigenschaften Gottes ging, sich den Sunniten zu widersetzen.[13]

Schon seit dem achten Jahrhundert n.H. findet der Titel Salafiyya bzw. Salafismus für diese Gruppen Anwendung. Ibn Taymiyyah (gest. 728 n.H.), ein Hanbali-Gelehrter aus Damaskus, gründete diese Abzweigung und liess durch zahlreiche Schriften, die ihm vorlagen das salafistische Gedankengut miteinfließen.[14] Laut Ahmad Pakatchi verfasste er das Buch Minhaj as-Sunna um die Imamiyyah zu wiederlegen und Abhandlungen wie die Risala al-Hamawiyyah schrieb er in der Wiederlegung der Aschariten, in weiteren Schriften versuchte er die Sufis und die Anhänger von Ibn Arabi zu wiederlegen. Zu seinen Lehren, die er hervorhob, gehörten das Gebieten des Guten und Verbieten des Schlechten, Einführung des Ijtihads und die Ablehnung der Nachahmung sowie aktive Präsenz im politischen und sozialen Bereich.[15]

Nach Ibn Taymiyyah war sein Schüler Ibn Qayyim al-Jawziyya (gestorben 751 n.H.) der Hauptförderer seiner Gedanken. Nach ihm setzte der Hanbalit Ibn Rajab (gestorben 795 n.H.) diesen Weg fort.[16] Unter den Hanbali-Gelehrten späterer Generationen war die salafistische Tendenz weit verbreitet und Persönlichkeiten wie Uthman b. Qa'id (gestorben 1097 n.H) in Najd und Muhammad b. Ahmad Safarini in Sham gehörten auch der Salafiyya an.[17]

Die wichtigsten salafistischen Stömungen

Der Wahhabismus, die Muslimbruderschaft und die Diyubandi-Schule.

Wahhabismus

Hauptartikel: Wahhabismus

In der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts gelang es Muhammad b. Abd al-Wahhab in Arabien mit Unterstützung von Muhammad bin Su'ud, dieses Gedankengut durch Einladung in verschiedenen Teilen der Arabischen Halbinsel zu verbreiten. [Quelle erforderlich] Seine Gedanken basierten auf den intellektuellen Grundlagen Ibn Taymiyyahs. [Zitat erforderlich] Er war wesentlich radikaler als ersterer. [Quelle erforderlich] Mit der Parole „Bekämpfung des Aberglaubens“ reduzierte Muhammad b. Abd al-Wahhab die religiösen Lehren auf ein Minimum, er mobilisierte dazu eine große Gruppe namens „Dschihad“ und gründete die saudische Regierung, was der osmanischen Regierung einen schweren Schlag versetzte.[18]

Nach den wahhabitischen Lehren ist der Besuch von Gräbern und der Überbau von Gräbern mit Kuppeln verboten, Mittlungsstreben gilt als Neuerung und folglich als Gottbeigesellung.[19] Nach der Eroberung Arabiens zerstörten die Wahhabiten die Überreste der frühislamischen Zeit. Zu ihren Aktionen gehörten auch die Zerstörung der Gräber von Baqi' im Jahr 1221 n.H., die Zerstörung des Schreins von Imam al-Husain (a.), die Entwendung des Gittergehäuses auf dem Grabmal und die Entwendung von Wertgegenständen sowie die Tötung einer Reihe von Pilgern, die den Schrein besuchten und die Gefangennahme von Frauen in der Stadt Karbala im Jahre 1216 n.H.[20]

Muslimbruderschaft

Hauptartikel: Muslimbruderschaft

Die Muslimbruderschaft ist ebenfalls eine salafistische Bewegung, die von Hassan al-Banna in Ägypten gegründet wurde. Hasan al-Banna war ein Anhänger des Reformators Rashid Reza, dessen Gedankengut einerseits von Ibn Taymiyyah und Muhammad Abduh beeinflusst wurde und daher salafistisch geprägt ist,[21] und andererseits von Seyyed Jamal ad-Din Asadabadi, woraufhin er sich um die Einheit der Muslime bemühte.[22]

1928 bildete Hassan al-Banna mit sechs seiner jungen Anhänger in Ägypten den Kern der Muslimbruderschaft. Schon in kürzester Zeit gründeten sie viele Niederlassungen, in Städten von Ägypten, Palästina, Sudan, Irak und Syrien. Er selbst wurde von seinen Anhängern als Murschid Am (arabisch: مرشد عام)(allgemeiner Mentor) bezeichnet.[23] Die wichtigsten Ziele der Muslimbruderschaft sind die Errichtung einer islamischen Regierung, soziale Reformen und Widerstand gegen den Kolonialismus zu leisten.[24] In den nachfolgenden Generationen kam es zu einer Spaltung, wobei eine Gruppe junger Islamisten der Muslimbruderschaft inspiriert durch die Ideen von Seyyed Qutb, der die Schaffung eines islamischen Systems für notwendig hielt, jihadistische Gruppierungen bildete.[25]

Diyubandiyya

Hauptartikel: Diyubandiyya

Diese salafistische Schule wurde auf dem indischen Subkontinent von Schah Waliullah Dehlavi (1114-1176 n.H) institutionalisiert.[26] Er schrieb eine Abhandlung zur Verteidigung von Ibn Taymiyyah,[27] auch in seinen Werken werden Handlungen wie Besuche von Gräbern, Mittlungsstreben, Fürbitte, Gelübde und Eide als Schirk (Gottbeigesellung) abgetan.[28]

Nach Shah Waliullah Dehlavi gründeten einige seiner indirekten Schüler die Diyubandi-Schule und verbreiteten seine Gedanken. Diese Strömung prosperierte bald und mit Anwerbung von Studenten aus ganz Indien und auch aus anderen Ländern wurde sie zum größten Seminar Indiens.[29]

Nach der Islamischen Revolution im Iran legte die Deobandiyya, die in der Vergangenheit im Konflikt mit den Schiiten stand, den Grundstein für die Sipah-e Sahaba mit dem Ziel die Sunniten Pakistans an der Konvertierung zum Schiitentum zu hindern.[30]

Dschihadistische Salafisten

Basierend auf den Überzeugungen zeitgenössischer salafistischer Strömungen wurden Dschihadistengruppen gebildet, die gelegentlich mit Neo-Salafisten bezeichnet werden.[31] Historisch gesehen spielte Muhammad b. Abd al-Wahhab eine Schlüsselrolle bei der Einführung des Konzepts des „Polytheismus“ in die salafistische Literatur; Aber praktisch gesehen werden die Neo-Salafisten dadurch, dass sie die Menschen in Monotheisten und Polytheisten einteilen auch mit Takfiri-Salafisten bezeichnet.[32]

Takfiri-Gruppen halten einen Großteil der Muslime für Ungläubige und ihre Tötung für obligatorisch, was sie dann mit „Dschihad“ betiteln.[33]

Taliban

Hauptartikel: Taliban

Die Taliban sind eine salafistische und dschihadistische Gruppe, eine Kombination aus der Diyubandi-Konfession und der Paschtu-Ethnie, die in Afghanistan an die Macht gelangen konnte.[34] Der Hauptkern der Taliban setzt sich zusammen aus denen, die während der Konflikte zwischen Afghanistan und der Sowjetunion als Mudschaheddin aktiv waren.[35] Der Anführer und Gründer der Taliban war Mulla Muhammad Umar, der 2013 starb. Mulla Hebatullah Akhundzadeh ist seit 2016 Anführer der Taliban. [36] Die Gemeinschaft der Taliban betrachtet ihren Anführer als Kalifen und seine Gegner halten sie für Rebellen, die den Tod verdienen.[36]

Die Taliban widersetzt sich gegen jegliche Art von Modernismus. Beispielsweise wurde zuerst die Nutzung des Fernsehens verboten, dann wurde den Mädchen verboten die Schule zu besuchen.[37] Sie zerstörten Pilgerzentren und kulturelles Erbe nach dem Motto 'Bekämpfung des Götzendienstes'.[38]

Al-Qaida

Hauptartikel: Al-Qaida

Mit dem sowjetischen Angriff auf Afghanistan kam eine Gruppe radikaler arabischer Muslime aus den verschiedensten Teilen der Welt djihadistisch motiviert in diese Region. Sie wurden unter dem Begriff "Arabische Afghanen" bekannt und unter der Führung von Abdullah Azzam organisiert, der die djihadistischen Ansichten der Muslimbruderschaft vertrat und eine wirksame Rolle bei der Vertreibung der Sowjetunion aus Afghanistan spielte.[39]

Nach dem Krieg in Afghanistan und dem Tod von Abdullah Azzam übernahm Osama bin Laden die Führung und verhinderte mit der Gründung von al-Qaida die Zerstreuung der afghan-arabischen Mudschaheddin. Er strebte auch die Etablierung einer weltweiten dschihadistischen Front gegen die Juden und Kreuzfahrer an.[40] In den darauffolgenden Jahren führte diese Gruppe zahlreiche Terroroperationen in den verschiedensten Ländern der Welt durch, darunter auch die Anschläge vom 11. September 2001 in Amerika.[41]

ISIS

Hauptartikel: ISIS

ISIS ist eine Abkürzung für Al-Dawlah al-Islamiyyah fi al-Iraq wal-Sham. Es geht hier um eine Takfiri-Gruppe, ein Ableger von Al-Qaida. Sie wurde 2006 zuerst unter dem Namen „Jamaa al-Tawhid wal Jihad“ unter der Führung von Abu Mus'ab Zarqawi[42] gegründet und war im Irak als Al-Qaida bekannt. Sie besetzten Teile des Iraks und Syriens und etablierten 2014 den „Islamischen Staat im Irak und in der Levante“ , wobei Abu Bakr al-Baghdadi als Kalif eingesetzt wurde.[43] Der IS beging viele Verbrechen und riß eine große Anzahl von Menschen in den Tod.[44] Die maßlosen Tötungen des IS veranlasste sogar Ayman al-Zawahiri, den Anführer Al-Qaidas, dagegen zu protestieren. Er ging soweit, dass er schließlich verkündete der IS habe nichts mit Al-Qaida zu tun.[45]

Salafismus im Hinblick auf die Schiiten

Nach Ansicht einiger Forscher definierten die Anhänger des Salafismus in der Vergangenheit ihren Feind im Sunnitentum, aber die wahhabitischen Salafisten gingen von Anfang an gegen die Schiiten vor, ein Beispiel dafür war das Massaker von Atabat in der Zeit von Muhammad bin Abd al-Wahhab. Nichtdestotrotz unterhielten nicht-wahhabitische Salafis wie die Muslimbruderschaft angemessene Beziehungen zu den Schiiten; In einigen Fällen kooperierten sie sogar mit ihnen, wenn es um Israel ging. Doch die Neo-Salafisten halten die Schiiten für irregegangen und indem sie betonen von den Schiiten würde eine Gefahr ausgehen versuchen sie alle Sunniten gegen die Schiiten aufzubringen und sie auf ihre Seite zu ziehen.[46]

Literaturverzeichnis

Seit der Zeit von Ibn Taymiyyah schrieben schiitische und sunnitische Gelehrte zahlreiche Bücher, in denen sie den Salafismus kritisieren. Einige von ihnen sind:

  • Al-Mawahib al-Laduniyah fi Manh al-Muhammadiyyah, geschrieben von Qastalani (851 bis 923 n.H);
  • Al-Sawa'iq al-Ilahiyyah fi ala al-Wahhabiyyah, geschrieben von Sulaiman b. Abdul-Wahhab (Bruder von Muhammad b. Abdul-Wahhab);
  • Manhaj al-Raschad liman Arad al-Sadad, geschrieben von Scheich Jafar Kaschif al-Ghita;
  • as-Salafiyya Marhalat zamaniyya Mubaraka, la Madhhab Islami, geschrieben von Mohammad Sa'id Ramadan Al-Buti;
  • Kaschf al-Irtiyab fi Atba' Muhammad b. Abdulwahhab geschrieben von Seyyed Mohsen Amin;
  • Ain-e Wahhabiat geschrieben von Jafar Sobhani;
  • al-Wahhabiyya al-Mutatrifa: Mawsu'a Naqdiya. Dieses in fünf Bänden erschienene Werk enthält die Bücher sunnitischer Autoren zur Ablehnung des Wahhabismus;
  • Fetne-ie Wahhabiat, geschrieben von Ahmad Seyyed Zaini Dahlan;
  • as-Salafiyya al-Wahhabiyya; Afkarha al-Asasiyya wa Jazurha at-Tarikhiyya, geschrieben von Hasan b. Ali b. Haschim Saqqaf;
  • Wahhabiat, mabani fekri wa karname-ie amali, geschrieben von Jafar Sobhani;
  • Qara'a fi al-Adila al-Salfiyyah, geschrieben von Marwan Khalifat;
  • At-Tuhfa Al-Madaniyyah fi Al-'Aqida as-Salafiyya, geschrieben von Abdussalam Al-i Abdulkarim.

Fußnoten

  1. Ibn Manzur, Lisan al-Arab, B.9, S.158
  2. Alizade Musawi, Salafigari wa Wahabiyyat, S.32
  3. Ibn Qayyim Jawziyya, I'lam al-Maugheain, B.4, S.115
  4. Abu Zohreh, Tarikh al-Mazahib al-Islamiyya, S.529
  5. Sure Taha, Vers 5
  6. Alizade Musawi, Salafigari wa Wahabiyyat, S.61-62
  7. Al-Masch'abi, Manhaj Ibn Tamiyyah fi Mas'alat al-Takfir, S.351-463; Asemi Najdi, Al-Dorar al-Siniyya, B.3, S.211
  8. Rezwani, Wahabiyyan Takfiri, S.114-122
  9. علیپور و شعبانی‌کیا، «سلفی‌گری از معنا تا برداشت‌های نادرست مبانی»، ص۱۶۵.
  10. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.30
  11. Jabrin, Scharh Usul al-Sunna, B.1, S.36
  12. Ibn badran Dameschghi, Al-Madkhal, S.53-54
  13. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.71-72
  14. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.77
  15. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.78
  16. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.79
  17. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.79-80
  18. Pakatchi, Bonyadgaraie wa Salafiyya, S.33
  19. Mughniyya, Haze Heya al-Wahabiyya, S.74-76
  20. Amin, Kaschf al-Irtiab, S.15 und 33
  21. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.108-110
  22. فرمانیان، «سلفیه و تقریب»، ص۱۴۳و۱۴۴.
  23. آسایش طلب، «البنا».
  24. یوسفی اشکوری، «اخوان المسلمین»، ص۲۷۳و۲۷۴.
  25. یوسفی اشکوری، «اخوان المسلمین»، ص۲۷۲و۲۷۳.
  26. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.76-78
  27. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.78
  28. ملا موسی میبدی، «بررسی و نقد دیدگاه شاه ولی الله دهلوی در مسئله شرک»، ص۱۵۵.
  29. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.83
  30. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.100
  31. پورحسن و سیفی، «تقابل نئوسلفی‌ها با شیعیان و پیامدهای آن بر اتحاد جهان اسلام»، ص۱۴.
  32. پورحسن و سیفی، «تقابل نئوسلفی‌ها با شیعیان و پیامدهای آن بر اتحاد جهان اسلام»، ص۱۷.
  33. نگاه کنید به پورحسن و سیفی، «تقابل نئوسلفی‌ها با شیعیان و پیامدهای آن بر اتحاد جهان اسلام»، ص۱۸.
  34. «نحله‌های فکری طالبان؛ از دیوبندیه تا وهابیت»، خبرگزاری رسا، ۱۵ مهر ۱۳۹۵.
  35. Farmanian, Tarikh Tafakor Salfigari, S.103
  36. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.103
  37. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.103
  38. کریمی حاجی خادمی، مازیار، «تبارشناسی جریان‌های تکفیری: بررسی موردی جنبش طالبان در افغانستان»، ص۱۹.
  39. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.158-162
  40. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.162-172
  41. Farmanian, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, S.172-174
  42. Karami, Salafigari wa Khawarmianeh, S.26-29
  43. داعش اعلام خلافت کرد، بولتن نیوز، ۹ تير ۱۳۹۳.
  44. جنایات داعش: روز شمار ۸۳ جنایت داعش در سراسر جهان، پایگاه اطلاع رسانی پیام آفتاب، ۱۵ تیر ۱۳۹۶.
  45. Firuzabadi, Takfirihaye Daesch Ra Behtar Beschnasim, S.55
  46. پورحسن و سیفی، «تقابل نئوسلفی‌ها با شیعیان و پیامدهای آن بر اتحاد جهان اسلام»، ص۱۸تا۲۰.

Quellenverzeichnis

  • Abu Zohreh, Mohammad, Tarikh al-Mazahib al-Islamiyya, Beirut, Dar al-Fikr al-Arabi
  • Alizade Musawi, Mahdi, Salafigari wa Wahabiyyat, Naschr Awaye Monji, 1393n.i.S
  • Al-Masch'abi, Abdulmajid, Manhaj Ibn Tamiyyah fi Mas'alat al-Takfir, Riaz, Maktab Azwa al-Salaf, 1418n.H
  • Amin, Mohsen, Kaschf al-Irtiab, Qom, Maktaba al-Haramain, 1382n.H
  • Asemi Najdi, Abdurahman, Al-Dorar al-Siniyya fi al-Ajwaba al-Najdiyya, 1416n.H
  • Farmanian, Mahdi, Jaryanschenasi Fikri Farhangi Salafigari Moaser, Qom, Pazhuheschgah Ulum Islami Imam Sadiq, 1396n.i.S
  • Farmanian, Mahdi, Tarikh Tafakor Salfigari, Qom, Dar al-I'lam, 1394n.i.S
  • Ibn badran Dameschghi, Al-Madkhal ila MAzhab al-Imam Ahmad b. Hanbal, Beirut, Muassisa al-Risala, 1401n.H
  • Ibn Manzur, Mohammad, Lisan al-Arab, Beirut, Dar Sader, 1414n.H
  • Ibn Qayyim Jawziyya, Mohammad b. Abi Bakr, I'lam al-Maugheain, Beirut, Dar al-Kotob al-Ilmiyya, 1411n.H
  • Mughniyya, Mohammad Jawad, Haze Heya al-Wahabiyya, Tehearn, Manzama al-A'alam al-Islami
  • Pakatchi, Ahmad, Bonyadgaraie wa Salafiyya, Teheran, Intescharat Daneschgah Imam Sadiq, 1393n.i.S
  • Rezwani, Ali Asghar, Wahabiyyan Takfiri, Teheran, Naschr Masch'ar, 1390
  • آسایش طلب طوسی، محمدکاظم، «البنا حسن»، در دانشنامه جهان اسلام، ج۴، تهران، بنیاد دایرة‌المعارف اسلامی، ۱۳۷۷ش.
  • پورحسن، ناصر و عبدالمجید سیفی، «تقابل نئوسلفی‌ها با شیعیان و پیامدهای آن بر اتحاد جهان اسلام»، شیعه‌شناسی، شماره ۵۲، زمستان ۱۳۹۴.
  • علیپور گرجی، محمود و شادی شعبانی‌کیا، «سلفی‌گری از معنا تا برداشت‌های نادرست مبانی»، در فصلنامه سیاست پژوهی، تابستان ۱۳۹۷.
  • فرمانیان، مهدی، «سلفیه و تقریب»، در مجله هفت آسمان، شماره۴۷، ۱۳۸۹ش.
  • کریمی حاجی خادمی، مازیار، «تبارشناسی جریان‌های تکفیری؛ بررسی موردی جنبش طالبان در افغانستان»، در مجله مطالعات بیداری اسلامی، بهار و تابستان ۱۳۹۵.
  • یوسفی اشکوری، «اخوان المسلمین»، در دایرةالمعارف بزرگ اسلامی، ج۷، تهران، مرکز دایرةالمعارف بزرگ اسلامی، ۱۳۷۷ش.