Schrein von al-Kazimain

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Der al-Kazimain Schrein

al-Kazimain Schrein (Arabisch: الْحَرَم الكاظِمين), das Grabmal von Imam Musa al-Kazim (a.), dem siebten Imam, und seinem Enkel Imam al-Jawad (a.), dem neunten Imam der Schiiten. Der Schrein befindet sich in der Gegend von Kazimain, einem Gebiet im Norden von Bagdad, und ist einer der Wallfahrtsorte für Muslime, insbesondere Schiiten im Irak.

Der al-Kazimain Schrein hat eine Fläche von etwa 26.000 Quadratmetern und besteht aus verschiedenen Teilen wie dem Haupthof, Rawzah, Minaretten, zarih, dem Portikus (rawaq) und der Kuppel sowie verschiedenen Kunstwerken wie Spiegel-, Fliesen- und Gold-Arbeiten, Intarsien und Kalligrafie verwendet. Die Erstellung des ersten Baus des Mausoleums von den al-Imamain al-Kazimain geht auf die Zeit vor den Buyiden zurück. Die Regierungen der Buyiden, Seldschuken, Dschalairiden, Safawiden und Kadscharen haben den Kazmin-Schrein rekonstruiert, repariert und vervollständigt.

Während der Safawidenzeit wurden auf Befehl von Schah Ismail die Bauten des Schreins zerstört, anstelle dessen ein neues Gebäude errichtet wurde, das eine Kuppel, einen Minaretten und eine Moschee umfasste. In der Kadscharen-Ära führte Farhad Mirza, der Onkel von Naser ad-Din Schah, große Baumaßnahmen am Schrein durch, zu denen auch der Wiederaufbau des Innenhofs gehörte.

Aufgrund seiner Nähe zum Tigris-(Fluss) wurde der Kazimain-Schrein immer wieder durch Überschwemmungen beschädigt. Auch wurde er während schiitischen und sunnitischen Auseinandersetzungen im Jahr 443 n.H. und ebenso im Zuge des Angriffs der Mongolen auf Bagdad zerstört.

Bis zur Zeit der Safawiden wurde der Kazimain-Schrein von einem Naqib verwaltet. Seyyed Abdul Karim b. Ahmad Hali war einer der berühmten Naqibs des Schreins. Während der Safawiden-Ära wurde die Verwaltung Personen anvertraut, welche die Position eines „Scheich ul-Islam“. Abdul Hamid Kilidar, Scheich Abdul Nabi Kazimi und seine Familie waren nach der Safawidenzeit die Verwalter des Schreins. Jetzt ist es Haider Hasan asch-Schimmari.

Bekannte Persönlichkeiten wie Scheich al-Mufid, Ibn Qulawayh, Khaje Nasir ad-Din Tusi, und Mu'izz ad-Dawla ad-Dailami sind in dem Kazimain-Schrein begraben. Tarikh al-Imamain al-Kazimain und Rawzataha asch-Scharifa von Ja'far an-Naqdi und Tarikh al-Maschhad al-Kazimi von Muhammad Hasan Al- Yasin sind einige der Bücher, die über den Kazimain-Schrein verfasst worden sind.

Ort und Benennung

Der Kazimain-Schrein ist die Grabstätte von Imam al-Kazim (a.) und Imam al-Jawad (a.), also dem siebten und neunten Imam der Schia. Imam al-Kazim (a.) wurde auf dem von abbasidischen Kalifen Mansur im Jahr 149 n.H. angelegten Friedhof begraben, der als Quraisch-Gräber bekannt ist.[1] Mansurs Sohn Ja'far Akbar war der erste, der im Jahr 150 n.H. auf diesem Friedhof begraben wurde.[2] Dieses Gebiet wurde Maschhad al-Imam Musa b Ja'far, Maschhad al-Kazimi und Kazimiya genannt, begründet damit, das es Imam Kazim (a.) zugeschrieben wurde.[3]

Im Jahr 220 n.H. wurde der Leichnam von Muhammad b. Ali (a.), dem neunten Imam der Schiiten, neben dem Grab seines Großvaters Musa b Ja'far beigesetzt.[4] Deshalb wurde es als Kazimain (zwei Kazim) bekannt.[5]

Den Kazimain-Schrein wird auch Jawadain (zwei Jawads) genannt.[6] Aufgrund seiner Nähe zu Bab at-Tibn wird es auch „Mashhad von Bab at-Tabn“ bezeichnet.[7] Tabn war eines der Viertel in Bagdad wo sich das Grab von Abdullah, dem Sohn von Ahmad b. Hanbal, befindet.[8]

Geschichte

Das erste Gebäude über dem Grabmal von Imam Kazim (a.) war ein Mausoleum, mit einem Raum und einer Kuppel.[9] Rasul Ja'farian, ein schiitischer Historiker, schrieb den Bau des erwähnten Bautes dem abbasidischen Ma'mun zu.[10]

Renovierung zur Zeit der Buyyiden

Der Kazimain-Schrein wurde während der Buyiden-Ära umgebaut und erweitert. Im Jahr 336 n.H. wurde auf Befehl von Mu'izz ad-Dawla Dailami das Vorgängergebäude zerstört und auf den Gräbern zweier Imame ein Mausoleum, eine Kuppel und ein Schrein aus Teakholz errichtet und eine Mauer darum herum errichtet. Er stationierte dort auch Soldaten, um die Sicherheit zu gewährleisten.[11] Nach Mu'izz Dawla setzte sein Sohn 'Iz ad-Dawla Dailami (367-356 n.H.) den Wiederaufbau des Schreins fort und baute Orte für das Wohlergehen der Pilger.[12] Laut Khatib al-Baghdadi errichtete Azad ad-Dawla (372-367 n.H.) im Jahr 369 n.H. eine Mauer um Kazimain und liess zwischen Kazimain und Bagdad ein Krankenhaus erbauen, das den Pilgern von Kazimain Dienstleistungen lieferte.[13]

Zerstörung durch eine Gruppe Hanbaliten aus Bagdad

Der Kazimain-Schrein wurde bei religiösen Konflikten zwischen Schiiten und Sunniten beschädigt. Im Jahr 443 n.H. griff eine sunnitische Gruppe, durch Aufwiegelung der Hanbaliten aus Bagdad, Kazimain an, und stahlen Vermögensanteile des Schreins und zündete dessen Zarih und Kuppel an.[14] Laut Ibn Athir, einem sunnitischen Historiker aus dem 7. Jahrhundert n.H., beabsichtigten sie, die Gräber zweier Imame zu exhumieren und ihre Leichen in das Grab von Ahmad b. Hanbal zu überführen, aber aufgrund der Schäden, die sie verursachten, konnten sie die Gräber dieser zwei Imame jedoch nicht ausfindig machen.[15] Im Jahr 450 n.H. baute Arsalan Basasiri den Schrein wieder auf, platzierte eine neue Truhe auf den Gräbern und verwandelte zwei Kuppeln in eine Kuppel.[16]

Renovierung in der Zeit der Seldschuken

Im Jahr 490 n.H. liess Majd al-Mulk Abul-Fazl Barawistani, der seldschukische Wesir Berk-Yaruq (487-498 n.H.), den Kazimain-Schrein renovieren.[17] Majd al-Mulk baute neue Bauten, darunter eine Moschee mit zwei Minaretten, sowie eine Ruhestätte für Pilger und schmückte die Wände des Heiligtums mit Fliesen.[18]

Beschädigung durch die Tigris-Flut

Der Kazimain-Schrein wurde durch die Überschwemmung des Tigris im Jahr 569 n.H. beschädigt.[19] Der abbasidische an-Nasir li-Din Allah (622-575 n.H.), führte 575 n.H. Reparaturen am Schrein durch und baute er Kammern rund um dessen Hof.[20] Seine Unternehmungen gelten als die letzte Reparatur und der Wiederaufbauaktionen während der Zeit der Abbasiden und als die großartigsten von ihnen.[21]

Im Zuge den religiösen Konflikten in Kazimain im Jahr 654 n.H. (zwei Jahre vor dem Fall Bagdads anhand der Mongolen) wurde auch das Vermögensbestandteile des Schreins geplündert.[22] Dieser Vorfall ereignete sich, als eine Person von einem der Bewohner von Karkh getötet wurde und Menschen aus von Sunniten bewohnten Vierteln Baqdas schlossen sich den Truppen des abbasidischen Kalifen an und griffen Karkh an.[23] Allerdings fanden diese Konflikte gemäß der Überlieferung von Ibn Futi im Jahr 653 n.H. statt.[24]

Zur Zeit des Angriffs der Mongolen

Die Mongolen eroberten Bagdad im Jahr 656 n.H. Bei diesem Vorfall wurden zahlreiche Gebäude in Bagdad demoliert, der Kazimain-Schrein erlitt einen Brand.[25] Sobald Amir Qaratai in Bagdad ankam, wählte er Imad ad-Din Umar b. Muhammad Qazvini zu seinem Gouverneur. Imad ad-Din befahl den Wiederaufbau der Khalifen-Moschee und des Schreins.[26] 'Ata-Malik al-Juwaini, der Autor des Buches Jahanguschai Juwaini, war in den Jahren 657 bis 681 n.H. während der Mongolenzeit Herrscher von Bagdad. Es heißt: Er ersetzte den Schaden, der dem Heiligtum zugefügt wurde, und gab ihm seine frühere Form zurück.[27] Ibn Battuta, berichtete im Jahr 727 n.H. während seiner Reise nach Bagdad über einen hölzernen Zarih auf den Gräbern zweier Imame, dessen Oberfläche mit Silber bedeckt war.[28]

Zur Zeit der Dschalairiden

Während der Herrschaft der Dschalairiden wurden Bagdad und Kazimain durch den Tigris überschwemmt und auch der Kazimain-Schrein wurde beschädigt.[29] Sultan Uwais Jalayir (757-777 n.H.) liess den Schrein renovieren. Auf seinen Befehl wurden zwei Zarihs auf den Gräbern zweier Imame angebracht.[30] Auch liess er zwei Kuppeln und zwei Minarette erbauen und schmückte den Schrein mit Kacheln, auf denen Suren aus dem Koran geschrieben waren.[31] Im Jahr 776 n.H. wurde durch die Überschwemmung des Tigris der Schrein beschädigt, Sultan Uwais reparierte ihn mit den Bemühungen seines Ministers und baute eine Karawanserei zur Unterbringung von Pilgern.[32]

Während der Safawiden-Ära

Während der Safawidenzeit wurde der Kazimain-Schrein wieder aufgebaut. Schah Ismail eroberte Bagdad im Jahr 914 n.H. und befahl nach einiger Zeit, alle Gebäude des Schreins abzureißen und stattdessen ein Gebäude zu errichten, das einen Portikus, einen Hof, eine Moschee im Norden, zwei Kuppeln und zwei weitere Minarette umfasste.[33] Schah Ismail baute auch zwei silberne Zarihs auf den Gräbern der beiden Imame.[34] An den Wänden des Schreins ist eine Inschrift aus dem Jahr 926 angebracht, die die Unternehmungen von Schah Ismail beschreibt.[35] Schah Ismail widmete sein gesamtes Vermögen den Vierzehn Unfehlbaren, und ein Teil davon ging an den Kazimain-Schreins.[36] Es heißt, dass Schah Ismail dem Kazimain-Schrein besondere Aufmerksamkeit schenkte, da die Safawiden ihre Herrschaft auf Imam Kazim (a.) zurückführten.[37]

Während der Zeit der Osmanen (926-974 n.H.) wurden auf Befehl von Suleiman Khan die im Schrein verbliebenen Mängel aus der Safawidenzeit behoben.[38] Einschließlich der Fertigstellung des Minaretts, dessen Bau in der Safawidenzeit begonnen und 978 n.H. abgeschlossen wurde.[39] Schah Abbas I. eroberte Bagdad 1032 n.H. erneut. Auf seinen Befehl wurde ein Stahlzarih für die Gräber den beiden Imame errichtet.[40] Aufgrund der angespannten Beziehungen zwischen dem Iran und dem Osmanischen Reich verzögerte sich seine Anbringung jedoch bis 1115 n.H.[41] Shah Safi führte 1045 n. Chr. auch Reparaturen am Schrein durch, zu denen auch die Verstärkung der Sockel der Minaretten gehörte.[42]

Zu Zeit der Kadscharen

In der Kadscharen Zeit wurden mit der Unterstützung von Agha Muhammad Khan Qajar (1212-1193 n.H.) die beiden Kuppeln, die Veranda und der südliche Portikus des Kazimain-Schreins, bekannt als „Balasar“ (Über dem Kopf), waren bedeckt und der Boden des Schreins war mit Marmor bearbeitet.[43] Im Jahr 1221 n.H. erneuerte Fathali Schah Qajar (1250–1212 n.H.) die Spiegelarbeiten, die Fliesen der Portiken und das Gold der Minaretten des Kazimain-Schreins.[44] Im Jahr 1282 n.H. führte Abdul Hossein Tehrani, bekannt als Scheich Al-Iraqain, der Anwalt von Mirza Khan Amir Kabir, Reparaturen am Schrein aus dem dritten Teil von Amir Kabirs Erbe durch und reparierte, verspiegelte und flieste seine Portiken und Veranden.[45]

Nasir ad-Din Schah (1313–1264 n.H.) ersetzte 1283 n.H. den Zarih aus der Sawafiden Zeit durch einen silbernen Zarih. Er liess auch den östlichen Portikus des Schreins mit Spiegeln und Vergoldungen bearbeiten.[46] Farhad Mirza, der Onkel von Nasir ad-Din Schah, baute den Hof wieder auf.[47] Er kaufte die Häuser rund um den Schrein und baute den Innenhof aus. Er brachte auch zwei Uhren an, eine über der inneren Veranda der drei südlichen Eingänge und eine über der inneren Veranda der drei östlichen Eingängen.[48]

Nach der Regierungszeit Sadams

In der Regierungszeit der irakischen Baath-Partei erfolgten im Kazimain-Schrein keine Bautätigkeiten. Nach dem Sturz der Ba'th-Partei jedoch wurden seitens des Kommittes für den Wiederaufbau des heiligen Schreins verschiedene Projekte zur Erweiterung und zum Wiederaufbau der 'Atabat 'Aliyat. Die Verfestigung und Austausch der Terrassensteine, Isolierung des Daches, Verfestigung und Restaurierung der Kuppel- und Minaretten-Ziegel, Bau von Grabkästen für die Gräber der beiden Imame, der Bau von Eingangstüren, Transport und Anbring neuer Türen, Nähen der Abdeckung des Schreins und die Inschrift rund um den Schrein, Wiederaufbau der historischen Safawiden-Moschee in der Nähe des Schreins sind einige der vom des Kommittes für den Wiederaufbau des heiligen Schreins durchgeführten Arbeiten.[49] Zudem gehört das Austauchen des Zarihs und der Bau der beiden Höffe Sahib az-Zaman und Hazrat-e Ali.[50]

Architektur

Der Kazimain-Schrein umfasst eine Fläche von 14.514 Quadratmetern, die mit den dem Schrein verbundenen Gebäuden und Räumen eine Fläche von 26.000 Quadratmetern erreicht.[51]

Zarih

Zarih von Kazimain

Laut der Website des Kazimain-Schreins geht das Zarih des Grabmals von Imam al-Kazim (a.) und Imam Jawad (a.) auf die Zeit nach dem Sturz Saddams Regierung (2003 n.Ch.).[52] Davor ab 1324 n.H. war das von Sultanum Begum gestiftete Zarih im Schrein installiert. Die Länge dieses Zarihs betrug 676 cm, seine Breite 517 cm und seine Höhe fast dreieinhalb Meter.[53] Auch die Innendecke des Zarihs besteht aus Holz und es gibt Inschriften in Thuluth- und Nastaliq-Schrift.[54] Vor der Anbringung des von Sultanum Begum gestifteten Zahris, der während der Zeit von Naser al-Din Shah erbaute Zarih war 109 Jahre lang im Schrein angebracht.[55]

Portikus

Der Kazimain-Schrein hat vier mit Marmor gepflasterte Portiken. Die Wände der Portiken sind teilweise mit Marmor verziert, und die obere Hälfte der Wände und der Decke mit Spiegeln bearbeitet.[56] Die Vorhallen des Schreins sind folgende:

  • Östlicher Portikus: Von Osten führt er nach Vorhalle „Bab al-Morad“ und von Westen zum Zarih.[57] Scheich al-Mufid und Ibn Quliwaih, der Autor des Buches Kamel al-Ziyarat, schiitische Theologen und Hadith-Gelehrten sind in diesem Portikus begraben.[58]
  • Westlicher Portikus: Er führt von Osten zum Zarih und von Westen zum Tarmeh Quraisch.[59] Da Khajeh Nasir ad-Din Tusi dort begraben ist, ist er als der Khaje Nasir Portikus bekannt.[60]
  • Südlicher Portikus: Er führt von Norden zur Zarih und von Süden zum Bab al-Qibla.[61]
  • Nördlicher Portikus: Von Norden führt er zur Safawi Großmoschee und von Süden zur Zarih.[62]

Die Türen

Sechs Türen öffnen sich von den Portiken des al-Kazimains Schreins zur Rawzah (das heißt, der Deckenraum um den Zarih herum). Die Portiken sind auch durch acht Türen mit dem Innenhof verbunden.[63] Nach den Unternehmungen von Farhad Mirza hatten die Portiken des Schreins sieben Türen, und nach einer Weile wurde ihnen eine weitere Tür als Symbol der acht Türen des Paradieses hinzugefügt.[64] Die Türen des Schreins bestehen aus Gold und Silber und sind mit Schnitzereien und Nastaliq-Schriften versehen. Auf ihnen sind Verse aus dem Koran, Gedichte auf Persisch und Arabisch sowie das Datum ihrer Errichtung geschrieben.[65]

Tarima (Vorhallen)

Die Portiken des Schreins sind von drei Vorhallen umgeben. Tarimas sind überdacht und rechteckig und durch Eisenzäune vom Hof getrennt.[66] Die Tarima Bab al-Murad wurde 1281 n.H. und die Tarima Qibla wurde 1285 n.H. erbaut.[67] Der Bau von Tarima Quraisch begann ebenfalls im Jahr 1321/1903 und endete im Jahr 1332/1914[68]

Der Hof und dessen Eingänge

Laut einer Inschrift, die an der Wand von Bab al-Murad angebracht ist, ordnete Farhad Mirza im Jahr 1298 n.H. die Erneuerung des Hofes an.[69] Um den Hof herum sind Zellen gebaut, und vor jeder Zelle gibt es eine Vorhalle.[70] Der al-Kazimain Hof hatte zu Beginn der Qajariten-Zeit drei Haupteingänge, deren Fassaden mit azurblauen Fliesen bedeckt sind.[71] Im Nachhinein erreichte die Zahl der Eingänge zehn.[72] es sind folgende:

  • Bab al-Murad: Es befindet sich in der Ostmauer des Innenhofes.
  • Bab al-Qibla: Es befindet sich in der Südwand des Innenhofes.
  • Bab al-Farhadiya: Es befindet sich im nordöstlichen Winkel der Ostwand des Innenhofs.
  • Bab al-Raja: Es befindet sich in der Ostwand des Schreins. Dieser Eingang existierte beim ursprünglichen Bau nicht und wurde 1376 n.H. hinzugefügt.
  • Bab al-Rahma: Es befindet sich in der Westmauer des Innenhofs und wurde 1375 n.H. hinzugefügt.
  • Bab al-Maghfira: Es befindet sich in der Südmauer und wurde 1360 n.H. hinzugefügt.
  • Bab Safi: Es befindet sich im südwestlichen Winkel in der Hofmauer.
  • Bab Sahib az-Zaman (a): Es befindet sich in der Westwand des Innenhofs.
  • Bab al-Jawhariyya: Es befindet sich in der Nordmauer des Innenhofs.
  • Bab al-Quraisch: Es befindet sich in der Nordmauer.[73]

Verse aus dem Koran, Gedichte auf Persisch und Arabisch, das Datum der Niederschrift und der Name des Schreibers sind auf über den Eingänge des Heiligtums geschrieben.[74]

Administratoren des Schreins

Im fünften Jahrhundert n.H. fand Kazimain, einer der Bezirke Bagdads, Unabhängigkeit und ein eigener Naqib (Verwalter) wurde dafür ernannt. Eine der Aufgaben der Nuqaba bestand darin, die Angelegenheiten des Schreins zu beufsichtigen. Zuvor wurde der Schrein von einem Vormund verwaltet.[75] Im Buch Tarikh al-Mashad al-Kazimi werden 27 Vormünder oder Naqib von Kazimain erwähnt, darunter der Name von Seyyed Abdul Karim b. Ahmad Hilli (648-693 n.H.), einem der Gelehrten der Familie Tavus. Ibn Jafar al-Qaim, Abu Talib Alawi, Ali b. Ali, bekannt als Fakhir Alawi (gestorben um 569 n.H.) und Najm ad-Din Ali bin Mousawi waren Gelehrte des 7. Jahrhunderts unter den Nuqaba von Kazimain.[76]

Während der Safawiden-Zeit wurde die Verwaltung des al-Kazimain Schreins Maschikhat al-Islam anvertraut. Meschikhat al-Islam war ein Amte, die die Safawiden als Gegenpol zu der türkischen Maschikha errichteten, deren Zentrum sich in Istanbul befand, deren Zentrum lag in Kazimain. Eine der Aufgaben dieses Amts war die Verwaltung des al-Kazimains Schreins[77] Als die Osmanen die Macht im Irak übernahmen, übertrugen sie die Verantwortung für den Schrein einer Person namens Rabi'a, die zuvor die Vormuns der Kaaba war.[78] Danach gibt es keine detaillierten Informationen über die Verwalter des Kazmin-Schreins; Als Verwalter des Schreins werden nur Leute wie Abdul Hamid Keliddar (1282-1336 n.H.) und sein Vater Scheich Talib Schaibi erwähnt,[79] bis Abdul Nabi Kazimi (1265-1198 n.H.), der eine Ergänzung zum Buch Naqd al-Rajal Tafarschi schrieb, übernahm die Verwaltung über den Schrein. Nach Abdul Nabi trugen seine Kinder und Nachkommen diese Position.[80] Jetzt ist Dr. Haider Hassan Al-Shammari für den Kazmin-Schrein verantwortlich.[81]

Die im Schein Begrabenen

Hauptartikel: Liste der im al-Kazimain Schrein begrabenen Persönlichkeiten

Zahlreiche Persönlichkeiten sind im al-Kazimain Schrein begraben, darunter auch wissenschaftliche und politische.[82] In dem Buch Tarikh al-Maschhad al-Kazimi werden über dreißig Personen genannt, die während der Abbasiden-Ära im al-Kazimain Schrein beigesetzt wurden. Unter ihnen sind Abu Abdullah Muhammad Amin, der sechste abbasidische Kalif, Zubaidah, die Frau von dem abbasidischen Kalifen Harun, und Ibn Qulawaih (gestorben 368 n.H.), ein schiitischer Hadith-Gelehrter.[83]

Nach der Abbasidenzeit stieg die Zahl der im Schrein begrabenen Menschen.[84] Zu den im [108] Zu den im Kazmin-Schrein nahmhaften Begrabenen gehören:

Fußnoten

  1. Hamawi, Mu'jam al-Boldan, B.5, S.163
  2. Hamawi, Mu'jam al-Boldan, B.5, S.163
  3. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.11-15; Khalili, Mausuat al-Atabat al-Moghaddasa, B.10, S.30
  4. Mofid, Al-Irschad, B.2, S.295
  5. Khalili, Mausuat al-Atabat al-Moghaddasa, B.10, S.42
  6. Khalili, Mausuat al-Atabat al-Moghaddasa, B.10, S.42
  7. Hamawi, Mu'jam al-Boldan, B.1, S.306
  8. Hamawi, Mu'jam al-Boldan, B.1, S.306
  9. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.22 und 38
  10. Ja'farian, Atlas Schia, S.92
  11. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.24
  12. Mar'aschi, Tarikh Tabaristan, Royan wa Mazandaran, riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.548
  13. Khatib Baghdadi, Tarikh Baghdad, riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.548
  14. Ibn Athir, Al-Kamil fi at-Tarikh, B.9, S.577
  15. Ibn Athir, Al-Kamil fi at-Tarikh, B.9, S.577
  16. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.29 und 39
  17. Qazwini Razi, Naqz, S.220; Schuschtari, Majalis al-Mu'minin, B.2, S.459-460
  18. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.30
  19. Ja'farian, Atlas Schia, S.92
  20. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.549
  21. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.39
  22. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.550
  23. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.550
  24. Ibn Foti, Al-Hawadith al-Jame'a, S.213-214
  25. Hamedani, Jame at-Tawarikh, B.2, S.293 riziert in: Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.45
  26. Hamedani, Jame at-Tawarikh, B.2, S.293 riziert in: Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.45-46
  27. Schirazi, Tarikh Wassaf, S.181-182,213,221 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.548
  28. Ibn Battuta, Rahla Ibn Battuta, B.1, S.141
  29. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.551
  30. Naghdi, Tarikh al-Imamain al-Kazimain, S.24-26 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.548
  31. Samawi, Sada al-Fuad, S.15 riziert in: Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.48
  32. Feiz Qommi, Tarikh Kazimain wa Baghdad, S.21 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.551; Naghdi, Tarikh al-Imamain al-Kazimain, S.24-26 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.551
  33. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.50
  34. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.552
  35. Budaq, Jawahir al-Akhbar, S.124; Amini Hirawi, Futuhat Schahi, S.303 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.553
  36. Schamloo, Qisas al-Khaqani, B.1, S.93-96; Iskandar beigh Monschi, Tarikh Alam Araye Abbasi, B.2, S.1250-1252 und 1667-1668; Qazwini, Fawaid as-Safawiyyah, S.52 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.553
  37. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.552
  38. Al-Iraq Bain al-Ihtilalain, B.9, S.29 und 34 riziert in: Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.67
  39. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.67
  40. Samawi, Sada al-Fuad, S.16 riziert in: Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.70
  41. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.70
  42. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.70-71
  43. Nasir ad-Din Shah Qajar, Schahriyar Jadeha, S.96; Naghdi, Tarikh al-Imamain al-Kazimain, S.75 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.555
  44. Nasir ad-Din Shah Qajar, Schahriyar Jadeha, S.96 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.555
  45. Nasir ad-Din Shah Qajar, Schahriyar Jadeha, S.96 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.555
  46. Nasir ad-Din Shah Qajar, Schahriyar Jadeha, S.96 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.555
  47. Jalali, Mazarat Ahl al-Bait wa Tarikhoha, S.118
  48. I'timad as-Saltana, Ruznameye Khatirat, S.584 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.555
  49. atabat.org
  50. aljawadain.org
  51. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.559
  52. aljawadain.org
  53. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.126
  54. Idram, Simaye Kazimain, S.86-87
  55. Milani, Rahnamaye Atabat Aliyat, S.133
  56. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.557
  57. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.145
  58. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.557
  59. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.143
  60. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.557
  61. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.153
  62. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.143
  63. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.557
  64. Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.558
  65. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.132-160
  66. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.160
  67. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.160-162
  68. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.118
  69. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.168
  70. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.164
  71. Dieulafoy, Safrnameye Madam Dieulafoy, S.679-981 riziert in: Izadi, «Tarikhcheye Haram Kazimain», S.555
  72. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.164
  73. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.163-173
  74. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.163-173
  75. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.191-192
  76. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.193-210
  77. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.210
  78. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.210-211
  79. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.215-218
  80. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.212-222
  81. aljawadain.iq
  82. Musawi Zanjani, Jaula fi Amakin al-Moghaddasa, S.114
  83. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.225-230
  84. Al Yasin, Tarikh al-Maschhad al-Kazimi, S.229-230
  85. Ja'farian, Atlas Schia, S.93
  86. Ja'farian, Atlas Schia, S.93
  87. Ja'farian, Atlas Schia, S.93
  88. Ibn Anbah, Umdat at-Talib, S.184
  89. Mohaddith Qommi, Montaha al-Amal, B.3, S.1547-1548
  90. Ja'farian, Atlas Schia, S.93
  91. Ja'farian, Atlas Schia, S.93