Sayyid Abu al-Qasim Khoei

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Sayyid Abu al-Qasim al-Khoei

As-Sayyid Abū L-Qāsim al-Mūsawī al-Khoeī (Arabisch: السيد أبوالقاسم الموسوي الخوئي) (geb. Rajab 15, 1317/19.11.1899, gest. Safar 8, 1413/8. August 1992) war eine einflussreiche religiöse Autorität der Schiiten, ein Gelehrter der Rijal-Wissenschaft und Autor der 23-bändigen Sammlung Mu'jam Rijal al-Hadith sowie Autor des exegetischen Werkes al-Bayan fi tafsir al-Qur'an. Mirza Na'ini und Muhaqqiq Isfahani waren zwei seiner größten Lehrer in islamische Jurisprudenz (Fiqh) und Methodik der islamischen Jurisprudenz (Usul al-Fiqh). Der offizielle Beginn der Autorität von al-Khoei gilt ab dem Tod von Ayatollah Borujerdi, und der Tod von Ayatollah al-Hakim gilt als Beginn seiner obersten Autorität, insbesondere im Irak. Während seiner fünfzigjährigen Lehrtätigkeit unterrichtete al-Khoei einen vollständigen Kurs für Fortgeschrittene in Jurisprudenz, sechs Kurse für Fortgeschrittene in Prinzipien der (islamischen) Jurisprudenz und einen kurzen Kurs in Koranexegese. Gelehrte wie Sayyid Muhammad Baqir as-Sadr, Mirza Jawad Tabrizi, Sayyid Ali as-Sistani, Husain Wahid Khorasani, Sayyid Musa as-Sadr und Sayyid 'Abd al-Karim Musawi Ardabili zählten zu Ayatollah al-Khoeis Schülern.

Al-Khoei hatte wichtige Meinungen und Ansichten bezüglich der Jurisprudenz und den Prinzipien der Jurisprudenz, von denen sich einige von berühmten schiitischen Rechtsgelehrten unterschieden. Einige Quellen erwähnen bis zu dreihundert unterschiedliche Ansichten. Dazu gehören die Ablehnung der Ansicht über die Verpflichtung der Ungläubigen zur Einhaltung der Furu ad-Din (Zweige der Religion), die Nichtannahme der Relativität über den Beginn der Mondmonate und die Ablehnung der (unbedingten) Gültigkeit einer häufig (von verschiedenen Marajas) erlassenden Fatwa und des Konsens. Während seiner Amtszeit ergriff er Maßnahmen in Bezug auf das Predigen der Religion und die Unterstützung der Bedürftigen, einschließlich den Bau einer Bibliothek, einer Schule, einer Husainiyya und eines Krankenhauses im Iran, Irak, Malaysia, England, den Vereinigten Staaten von Amerika, Indien und anderswo.

Ayatollah al-Khoei gehörte zwischen 1962 und 1972 zu den aktiven Persönlichkeiten in Bezug auf politische Fragen und Positionen. Er verfasste Erklärungen gegen das Pahlavi-Regime, dazu gehörte auch der Einspruch gegen das Ereignis in der Fayziyya-Thologie-Hochschule von Qom im Jahre 1962. Ayatollah al-Khoei zog sich zehn Jahre lang aus der Politik zurück , aber nach der islamischen Revolution 1979 im Iran und bezüglich der Fragen über sein Treffen mit Farah Diba, der Frau von Mohammad Reza Pahlavi, unterstützte er die Revolution und die Islamische Republik Iran vorallem hinsichtlich des Referendums der Islamischen Republik und auch im Hinblick auf den Krieg, den das irakische Ba'ath-Regime dem Iran aufgezwungen hatte. Während der Aufstände im Irak 1991 und der Ernennung eines Führungsrats für die Regierungen der Regionen unter der Kontrolle der Schiiten wurde er von der Regierung Saddam Husains stark unter Druck gesetzt und stand bis zu seinem Lebensende unter Hausarrest.

Biografie

Al-Sayyid Abul-Qasim al-Musavi al-Khoei wurde am 15. Rajab 1317/19. November 1899 in Khuy – einer Stadt in der Provinz West-Aserbaidschan, Iran – geboren. Er kam aus einer religiösen Familie und seine Abstammung reicht zurück bis zu Imam Musa al-Kazim (a.). Sein Vater, al-Sayyid Ali Akbar al-Khoei, war ein großer Gelehrter und Schüler von Scheich Abdullah Mamaqani. Nach Abschluss seines Studiums kehrte er in seine Heimatstadt zurück und widmete sich seinen geistlichen Pflichten. Nach dem Beginn der iranischen konstitutionellen Revolution[1] und den unterschiedlichen Haltungen dazu verließ er Khuy, um ab 1328/1910 in Najaf zu leben.[2]

Frauen und Kinder

Ayatollah al-Khoei heiratete zweimal. Er hatte drei Söhne und drei Töchter aus erster Ehe und vier Söhne und zwei Töchter von seiner zweiten Frau. Seine bekannt gewordenen Kinder sind:

Es gibt keine genauen Informationen über seine Töchter, nur das seine Schwiegersöhne al-Sayyid Nasr Allah al-Mustanbit, al-Sayyid Murtada al-Hukmi, al-Sayyid Jalal al-Din Faqih Imani, Sayyid Ja'far Gharawi Na'ini und Sayyid Mahmud Milani waren.[3]

Wissenschaftliches Leben

Er studierte sechs Jahre lang die Vorstufen und die höhere Stufen der Hawzah (Theologische Hochschule) und nahm dann vierzehn Jahre lang an den Klassen von Lehrern verschiedener Wissenschaften teil, darunter Jurisprudenz und Prinzipien der Jurisprudenz. Wie er in seiner Autobiographie schreibt, profitierte er am meisten von Muhammad Husain Na'ini und Muhammad Husain Gharawi Isfahani.[4]

Lehrer und Erlaubnis für Ijtihad

So wie Sayyid Abul-Qasim al-Khoei sagte, dass er am meisten von Mirza Muhammad Husain Na'ini und Mirza Muhammad Husain Isfahani profitierte und einige ihrer Bücher in Fiqh mit ihnen zusammen studierte, erwähnte er auch einige andere Lehrer von ihm, einschließlich Scheich al-Shari'a Isfahani (gest. 1338/1919), Scheich Mahdi Mazandarani (gest. 1342/1923) und Aqa Dhiya' Iraqi.[5]

Weitere Lehrer von Ayatollah al-Khoei waren Scheich Muhammad Jawad Balaghi in Theologie, Glauben und Tafsir, Sayyid Abu Turab Khansari in Rijal und Diraya, Sayyid Abul-Qasim Khansari in Mathematik, Sayyid Husain Badkubih'i in Philosophie und islamischer Mystik sowie Sayyid Ali Qazi.[6] Während seiner Ausbildung in der Hawzah von Najaf führte Sayyid Abul-Qasim al-Khoei Gespräche mit Sayyid Muhammad Hadi Milani (gest. 1395/1975), Sayyid Muhammad Husain Tabataba'i (gest. 1402/1981), Sayyid Sadr al-Din Jaza'iri, Ali Muhammad Borujerdi (gest. 1395/1975), Sayyid Husain Khadimi und Sayyid Muhammad Husaini Hamadani.[7] Al-Khoei erhielt 1352/1933 von vielen großen Persönlichkeiten der Hawzah von Najaf die Erlaubnis zum Ijtihad, darunter von Muhammad Husain Na'ini, Muhammad Husain Gharawi Isfahani, Aqa Diya' Iraqi, Muhammad Husain Balaghi, Mirza Ali Aqa Shirazi und Sayyid Abul-Hasan Isfahani.[8]

Religiöse Autorität

Seine religiöse Autorität wird auch unter iranischen Schiiten als sehr bedeutend beschrieben.[9] Ayatollah al-Khoei gilt als eine der religiösen Autoritäten, die großen Einfluss auf die meisten Schiiten hatten, einschließlich Araber und Nicht-Araber.[10] Vierzehn Mujtahids in Najaf, darunter Sadra Badkubih'i, Sayyid Muhammad Baqir Sadr, Sayyid Muhammad Rawhani, Mujtaba Lankarani, Scheich Musa Zanjani, Yusuf Karbala'i, Sayyid Yusuf Hakim und Sayyid Ja'far Mar'ashi kündigten al-Khoei als die gelehrteste religiöse Autorität an.[11] Sayyid Musa al-Sadr verkündete im Namen des Obersten Islamischen Schiitischen Rates des Libanons, dass al-Khoei die gelehrteste religiöse Autorität sei.[12]

Lehren

Ayatullah Khoie unterrichtet in der Khadhra Moschee in Najaf

Während seines Studiums in der Hawzah von Nadjaf unterrichtete Sayyid Abul-Qasim al-Khoei auch und nach Berichten aus verschiedenen Quellen lehrte er jedes Buch, das er studierte.[13]

Nach dem Tod von Muhammad Husain Na'ini und Muhammad Husain Gharawi Isfahani wurden die Klassen von Sayyid Abul-Qasim al-Khoei und Mirza Muhammad Ali Kazimi Khurasani als die wichtigsten Klassen in Najaf angekündigt; und damit waren die Klassen von Ayatollah al-Khoei nach dem Ableben von Kazimi Khurasani die besten und überfülltesten Klassen in Najaf[14] Wie al-Khoei selbst in seiner Autobiographie schrieb, hörte er während der vielen Jahre des Unterrichtens nie damit auf, außer in den Tagen der Krankheit oder auf Reisen.[15] Er unterrichtete siebzig Jahre lang auf mittlerem und fortgeschrittenem Niveau in der Hawzah von Najaf und hielt Berichten zufolge etwa fünfzig Jahre lang die wichtigste Klasse des Lehrzentrums ab. Studenten aus dem Iran, Indien, Afghanistan, Pakistan, dem Irak, dem Libanon und einigen anderen Ländern nahmen an seiner Klasse teil.[16] Ayatollah al-Khoei lehrte einen vollständigen Kurs für Fortgeschrittene in Jurisprudenz und sechs Kurse für Fortgeschrittene in Prinzipien der Jurisprudenz. Er hielt auch einen kurzen Kurs über Exegese des Koran ab.[17]

  • Lehrmethode

Ayatollah al-Khoei galt als mächtig im Unterrichten wissenschaftlicher Diskussionen. Es wird gesagt, dass er Diskussionen klar, eloquent und geordnet führte, ohne unnötige Nebendiskussionen oder philosophischen Diskursen, von Hadithen profitierte und sich besonders auf deren Überlieferungsketten konzentrierte.[18] In seiner Klasse gab es zuerst einen kurzen Bericht über die wissenschaftliche]] Ansichten und Prinzipien, die in den Klassen von Aqa Diya' Iraqi, Muhammad Husain Na'ini und Muhammad Husain Gharawi Isfahani erwähnt wurden, dann kamen seine eigenen Ansichten zur Sprache.[19]

Werke

Zu den Schriften von Ayatollah al-Khoei gehören verschiedene Werke, darunter seine Bücher, wissenschaftliche und praktische Abhandlungen und Skripte von Lehrerklassen. Viele der Werke von Ayatollah al-Khoei wurden in einem 50-bändigen Satz mit dem Titel Mawsu'at al-Imam al-Khoei zusammengestellt, von denen 42 Bände einen vollständigen Kurs in demonstrativer Jurisprudenz darstellen. Die Bände 43 bis 48 umfassen einen vollständigen Kurs über die Prinzipien der Jurisprudenz. Band 49 dieser Sammlung enthält einige Abhandlungen in Rijal, drei Abhandlungen über die Schrifte von al-Khoeis Klassen und andere Themen und Band fünfzig ist al-Bayan fi tafsir al-Qur'an.[20]

Wissenschaftliche Ansichten und Meinungen

Ayatollah Sayyid Abul-Qasim al-Khoei hatte eigene Ansichten bezüglich der Jurisprudenz und der Prinzipien der Jurisprudenz, die sich manchmal von den Meinungen bekannter schiitischer Juristen unterschieden. Einigen Berichten zufolge unterschieden sich von den Fatwas Ayatollah al-Khoeis etwa dreihundert Fatwas berühmter schiitischer Rechtsgelehrten.[21] Einige von ihnen sind:

  • Nichtannahme der Relativität bezüglich des Beginns der Mondmonate: Nach Ansicht von Ayatollah al-Khoei ist die Zeit für den Beginn eines Mondmonats entgegen der bekannten Meinung für alle Menschen gleich und kann nicht als relative Angelegenheit angesehen werden, da die Kriterien für den Beginn eines Mondmonats nach Ansicht von al-Khoei der abnehmende Mond ist, was eine äußere Angelegenheit ist und mit den Positionen der Sonne, des Mondes und der Erde zusammenhängt und nicht mit verschiedenen Elementen oder Regionen der Erde.[23]
  • Opposition zur Häufigkeit einer Fatwa und zum Konsens: Über die Häufigkeit einer Fatwa vertritt Sayyid Abul-Qasim al-Khoei völlig andere Ansichten als berühmte schiitische Gelehrte. Nach Ansicht der meisten usulischen schiitischen Gelehrten wird ein Hadith, der im Widerspruch zu einer Fatwa steht, als ungültig angesehen, sollte die Fatwa unter schiitischen Rechtsgelehrten anerkannt sein. Aber al-Khoei lehnt dieses Prinzip ab, in dem er die Häufigkeit einer Fatwa nicht unter den Präferenzen des Themas Konflikt in den Prinzipien der Jurisprudenz nicht kategorisiert. Seiner Ansicht nach gleicht die praktische Häufigkeit einer Fatwa die Schwäche der Überlieferungskette eines Hadith nicht aus; auf die gleiche Weise machen Rechtsgelehrte, die einen authentischen Hadith missachten, ihn dadurch auch nicht ungültig.[24] Er stellte auch die Gültigkeit des Konsens in Frage; ob gemeldet oder erworben. Jedoch waltete Khoi in seiner Fatwas Vorsicht und schenkte dem Konsens Aufmerksamkeit.[25]
  • Seine Fatwas gegen bekannte Fatwas: Viele der Fatwas von Ayatollah al-Khoei unterschieden sich von den Fatwas der meisten schiitischen Juristen, darunter: die Erlaubnis des Mannes für eine Frau, das Haus zu verlassen; die Erlaubnis für eine Frau zur Abtreibung, ausser wenn ihr der Tod dadurch droht; die Erlaubnis zur dauerhaften Heirat eines muslimischen Mannes mit einer Frau von den Leuten der Schrift; dass der offensive Jihad bedingungslos von der Anwesenheit des unfehlbaren Imams (a.) abhängig ist; dass Ijtihad (eigenständige Urteilsbemühung) keine Anforderung für das Richten ist und bezüglich der Reinheit von Tierhäuten, die aus nichtmuslimischen Ländern importiert werden und deren Schlachtung von Tieren zweifelhaft ist.[26]

Politische Aktionen

Sayyid Abul-Qasim al-Khoei führte viele politische und soziale Aktionen durch. Er verschickte viele Ankündigungen und Erklärungen zwecks Verurteilung der Taten des Pahlavi-Regimes. Er gab die Politik des Schweigens in einem Zeitraum von fast mehr als zehn Jahren auf und unterstützte dann am Rande des Sieges der islamischen Revolution im Iran (Februar 1979 ) Imam Khomeini und die islamische Revolution. Schließlich führte die Unterstützung von al-Khoei im Hinblick auf die schiitischen Aufstände von 1991 im Irak zu seinem Hausarrest.[27] Einige der wichtigsten sozialen und politischen Aktionen von Ayatollah al-Khoei waren:

Positionen gegen das Pahlavi-Regime

Vor seiner Amtszeit gehörte Sayyid Abu l-Qasim al-Khoei zu den aktiven Persönlichkeiten in politischen Angelegenheiten, und in einigen Fällen soll er sogar sehr wichtige Positionen innegehabt haben. Im Oktober 1962 schickte al-Khoei ein Telegramm an Muhammad Reza Shah und widersetzte sich dem Gesetzesentwurf für die Staats- und Provinzräte und betrachtete es als gegen die Religion gerichtet.[28] In einer Botschaft an Sayyid Muhammad Bihbahani betonte er auch, dass "das gewaltsame Verstummen der Stimme einer Nation nicht lange anhalten wird und demagogische Werbung die Probleme nicht lösen oder die bankrotte Wirtschaft und den Dissens der Menschen nicht heilen würde". Als Reaktion auf das Ereignis in der Faydiyya-Schule Mitte 1963 sandte er ein Telegramm an Muhammad Reza Shah und drückte seine Trauer über "den Verfall des islamischen Landes und die Politik seiner Herrscher" aus. Einen Monat später erklärte er als Antwort auf den Brief einiger iranischer Gelehrter die korrupten Herrscher für unfähig, hielt die Pflicht der Geistlichen für schwer und das Schweigen für falsch. Er bezeichnete das herrschende iranische Regime nach dem Massaker an vielen Menschen (5. Juni 1963) als Tyrannen, dazu verbot er die Teilnahme an den Wahlen des einundzwanzigsten Wahlgangs des Parlaments und betrachtete diese als ungültig. Seine Unterstützung für Imam Khomeini nach seiner Verhaftung und den Gerüchten über seine Gerichtsverurteilung gehörte auch zu seinen politischen Reaktionen.[29]

Über zehn Jahre Stille

Dann herrschte mehr als zehn Jahre Stille, denn nach dem Ayatollah al-Khoei eine religiöse Autorität geworden war, zog er sich aus der Politik zurück. Diese Periode fiel auch mit der Anwesenheit Imam Khomeinis in Nadjaf zusammen. Sein Schweigen zu den Ereignissen der Revolution im Jahre 1979 im Iran erregte dort Einwände gegen ihn. Sein Treffen mit Farah Diba, der Frau von Muhammad Reza Pahlavi, in seinem Büro am 19. November 1978 nährte diese Einwände; aber in einer Notiz an einige Gelehrte nannte er dieses Treffen plötzlich und unfreiwillig.[30]

Treffen mit Farah Diba

Farah Diba, die Frau von Muhammad Reza Pahlavi, besuchte Sayyid Abul-Qasim al-Khoei am 19. November 1978, zu Eid Ghadir, es geschah plötzlich und ohne Erlaubnis. Dieses Treffen fand statt, als sich die Menschen zur islamischen Revolution im Iran erhoben und Imam Khomeini aus dem Irak verbannt wurde. Das Treffen von Farah Diba mit Ayatollah al-Khoei führte zu seiner Kritik bei revolutionären Kreisen.[31] Daher betonte er in einer Notiz an Sayyid Sadiq Ruhani, dass dieses Treffen plötzlich und unfreiwillig war und erinnerte daran „dass wir kategorisch unseren Protest gegen die unerwünschten Ereignisse und Katastrophen, die sich im Iran ereignet haben, bekunden.“[32] Über dieses Treffen sagte Husain Fardoust, ein enger Freund von Mohammad Reza Pahlavi: "Ayatollah Sayyid Abul-Qasim al-Khoei hatte auf Farah Dibas Bitte um ein Treffen nicht reagiert und Farah selbst ging mit islamischem Hijab zu seinem Haus".[33]

Solidarität mit der Islamischen Revolution im Iran

Nach seinem Treffen mit Farah Diba im November 1978 unterstützte Ayatollah al-Khoei die islamische Revolution, als die Kämpfe der Menschen gegen das Pahlavi-Regime eskalierten. Auch noch danach unterstützte er in verschiedenen Fällen die Islamische Republik. Vor dem Sieg der Revolution wandte er sich in einer Erklärung an religiöse Autoritäten, islamische Gelehrte und Menschen im Iran und forderte sie auf mutig voranzugehen und religiöse Standards einzuhalten.[34] Später, während des Referendums der Iranischen Islamischen Republik, rief al-Khoei die Menschen dazu auf, für die Islamische Republik zu stimmen und forderte seine Studenten auf, sich an den Angelegenheiten der Revolution zu beteiligen. Während des Irak-Krieges mit dem Iran gab er trotz des Drucks von Saddam und seiner Regierung den Irak zu unterstützen, die Erlaubnis, religiöse Steuern zu verwenden, um den Bedarf iranischer Soldaten zu decken.[35]

Ausweisung der Iraner aus dem Irak

Hauptartikel: Mu'awidin

Während der Ausweisung der Iraner aus dem Irak in den 1970er Jahren gehörte Ayatollah al-Khoei zu den wenigen schiitischen Gelehrten, die nicht ins Exil geschickt wurden. Leider führte das Exil vieler seiner Schüler zu einem Rückgang seiner Klassen. Diese Schüler nahmen an der Hawzah von Qom teil und verbreiteten die Gedanken ihres Lehrers in Jurisprudenz und Prinzipien der Jurisprudenz und machten die Hawzah von Qom, das zuvor von den wissenschaftlichen Methoden Ha'iri Yazdis und Borujerdis beeinflusst war, mit den Methoden von al-Khoei, Mirza Na'ini, Muhaqqiq Isfahani und Aqa Diya' Iraqi in Jurisprudenz und Prinzipien der Jurisprudenz bekannt.[36]

1991 Aufstände im Irak

Ayatullah Khoies Treffen Mit Saddam Hussainو Nach der Niederlage der Aufstände von 1991
Hauptartikel: Aufstände von 1991 im Irak

Die wichtigste politische Aktion von Ayatollah al-Khoei war die Begleitung des schiitischen Aufstands im Irak. Er hatte auch für die von den Schiiten kontrollierten Gebiete einen Führungsrat von neun Personen ernannt. Die Niederlage der Aufstände führte zu Ayatollah al-Khoeis Hausarrest und ein sehr großer Druck lastete aufgrund der irakischen Regierung während der Herrschaft Saddams auf ihm.[37] Aufgrund der direkten Unterstützung der Volksaufstände im Jahr 1991 und der Ernennung dieses Führungsrates wurde Sayyid Abul-Qasim al-Khoei vom Ba'ath-Regime festgenommen und nach Bagdad geschickt. Nach zwei Tagen Haft wurde er Saddam vorgeführt. Saddam sprach ihn mit beleidigenden Worten an.[38]

Religiöse und soziale Dienste

Einige islamische Zentren unter der Aufsicht des Wohltätigkeitsinstituts von Ayatollah al-Khoei sind:

  • Imam Khoeis Islamische Zentrum in London: Dies umfasst das Islamische Zentrum, die Imam as-Sadiq (a.) Schule für Jungen, die al-Zahra (a.) Schule für Mädchen, einen Versammlungssaal, eine öffentliche Bibliothek und einen Buchladen. Achthundert Studenten studieren in den beiden Schulen dieser Stiftung. In diesem Zentrum wird auch die Zeitschrift al-Noor, monatlich, in zwei Sprachen Arabisch und Englisch, herausgegeben.[39]
  • Imam Al-Khoei Foundation (New York): Diese umfasst einen Versammlungssaal mit einer Kapazität von dreitausend Personen, eine Bibliothek mit mehr als zehntausend Bänden/Büchern, einen Kindergarten, Schulen für Jungen und Mädchen mit jeweils einer Kapazität von 150 Schülern, Iman-Schule zum Erlernen von Arabisch, Koran und islamischer Kindererziehung, eine Leichenhalle etc. [40]
  • Imam al-Khoei Kultur-Komplex in Mumbai: Mit einer Fläche von 100.000 Quadratmetern, zwanzig Kilometer von Mumbai entfernt, umfasst dieser Komplex einen großen Versammlungssaal, eine Moschee mit einer Kapazität von dreitausend Menschen, eine Bibliothek mit fünfzigtausend Bänden/Büchern und eine Husainiyya mit einer Kapazität von siebenhundert Personen, eine Schule für Religionswissenschaften mit tausend Schülern, Grund- und weiterführende Schulen mit einer Kapazität von 1200 Schülern sowie eine Apotheke und eine Klinik.[41]

Fußnoten

  1. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 54.
  2. Ṣadrāʾī Khūʾī, Sīmā-yi Khuy, 1374 Sh, S. 169. Pīrī Sabziwārī, Āyat Allāh al-Uzmā Sayyid Abū l-Qāsim al-Khūʾī, Qurʾānshinās-i buzurg-i muʿāṣir, S. 30.
  3. mosavikhoyi.blogfa
  4. Pīrī Sabziwārī, Āyat Allāh al-Uzmā Sayyid Abū l-Qāsim al-Khūʾī, Qurʾānshinās-i buzurg-i muʿāṣir, S. 30. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 57.
  5. Yādnāma-yi Haḍrat-i Āyat Allāh al-ʿUzmā Āqāy-i Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khoeī, 1372 n.i.S., s. 58-59.
  6. Yādnāma-yi Haḍrat-i Āyat Allāh al-ʿUzmā Āqāy-i Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khoeī, 1372 n.i.S., S. 58-59.
  7. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 57.
  8. Yādnāma-yi Haḍrat-i Āyat Allāh al-ʿUzmā Āqāy-i Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khoeī, 1372 n.i.S., S. 64-65.
  9. Jaʿfarīyān, Tashayyuʿ dar ʿIrāq, marjaʿīyyat wa Irān, 1386 n.i.S, S. 108.
  10. Jaʿfarīyān, Tashayyuʿ dar ʿIrāq, marjaʿīyyat wa Irān, 1386 n.i.S., S. 51.
  11. Khātirāt-i Āyatollāh ʿAbbās Khātam-i Yazdī, 1380 n.i.S, S. 98-100
  12. Ḍāhir, Masīrat al-Imām al-Sayyid Mūsā al-Ṣadr, 2000, B. 2, S. 293-294.
  13. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 59.
  14. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 61.
  15. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 62.
  16. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 65.
  17. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 62.
  18. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 63.
  19. Anṣārī Qumī, Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī, S. 64.
  20. Rayīszāda, “Khoei, Abū l-Qāsim”, S. 522.
  21. Mudarrisī, Dikhālat-i Ākhund-i Khurāsānī dar Mashrūṭa mutaʿāraf-i Najaf nabūd.
  22. Fayyāḍ, “Nuāwarīhā-yi uṣūlī wa fiqhī-yi Āyatollāh Khoeī”, S. 336-337.
  23. Fayyāḍ, “Nuāwarīhā-yi uṣūlī wa fiqhī-yi Āyatollāh Khoeī”, S. 336-337.
  24. Fayyāḍ, “Nuāwarīhā-yi uṣūlī wa fiqhī-yi Āyatollāh Khoeī”, S. 325-326. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  25. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  26. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  27. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  28. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  29. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  30. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518-519
  31. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518.
  32. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 518. Ṭabāṭabāyi, Sayyid Hādī. Dīdār-i purmajarā wa riwāyathā-yi mutafāwit.
  33. Hāshimīyānfar, Gūnashināsī-yi raftār-i sīyāsī-yi marājiʿ-i taqlīd, 1390 n.i.S, S. 224.
  34. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 517.
  35. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 517.
  36. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 519-520
  37. Rayīszāda, “Khoeī, Abū l-Qāsim”, S. 516.
  38. Jaʿfarīyān, Khātira-yi khwāndanī darbāra-yi dastgīrī-yi Ayatollāh Khūʾī dar intifāḍa-yi Shaʿbānīyya.
  39. Islāmī, Ghurūb-i khurshīd-i fiqāhat, 1372 n.i.S, S. 42.
  40. Yādnāma-yi Haḍrat-i Āyat Allāh al-ʿUzmā Āqāy-i Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khoeī, 1372 n.i.S., S. 117-118.
  41. Yādnāma-yi Haḍrat-i Āyat Allāh al-ʿUzmā Āqāy-i Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khoeī, 1372 n.i.S., S. 119-121.

Quellenverzeichnis

  • Anṣārī Qumī, Nāṣir al-Dīn. Nujūm-i ummat – Haḍrat-i Āyat Allāh al-Uzmā Ḥāj Sayyid Abū l-Qāsim-i Khūʾī. Journal of Nūr-i ʿilm, Mihr & Ābān 1373 Sh.
  • Ḍāhir, Yaʿqūb. Masīrat al-Imām al-Sayyid Mūsā al-Ṣadr. Beirut: Dār Bālil, 2000.
  • Fayyāḍ, Muḥammad Isḥāq. "Nuāwarīhā-yi uṣūlī wa fiqhī-yi Āyatollāh Khūyī". Journal of Kāwishī nu dar fiqh. Autumn & Winter 1377 Sh.
  • Hāshimīyānfar, Sayyid Ḥasan. Gūnashināsī-yi raftār-i sīyāsī-yi marājiʿ-i taqlid-i Shīʿa. Tehran: Dānishgāh-i Imām Ṣādiq, 1390 Sh.
  • Islāmī, Ghulāmriḍā. Ghurūb-i khurshīd-i fiqāhat. Tehran: Dār al-Kutub al-Islāmīyya, 1372 Sh.
  • Jaʿfarīyān, Rasūl. Khātira-yi khwāndanī darbāra-yi dastgīrī-yi Ayatollāh Khūʾī dar intifāḍa-yi Shaʿbānīyya. https://www.khabaronline.ir, 9 Ābān 1391 Sh.
  • Jaʿfarīyān, Rasūl. Tashayyuʿ dar ʿIrāq, marjaʿīyyat wa Irān. Tehran: Muʾassisa-yi Muṭāliʿāt-i Tārīkh-i Muʿāṣir-i Irān, 1386 Sh.
  • Khātirāt-i Āyatollāh ʿAbbās Khātam-i Yazdī. Tehran: Intishārāt-i Markaz-i Asnād-i Inqilāb-i Islāmī, 1380 Sh.
  • Mudarrisī, Dikhālat-i Ākhund-i Khurāsānī dar Mashrūṭa mutaʿāraf-i Najaf nabūd. http://faridmod.blogfa.com. 22 Shahivar 1390 Sh.
  • Pīrī Sabziwārī, Ḥusayn. Āyat Allāh al-Uzmā Sayyid Abū l-Qāsim Khūyī, Qurʾānshinās-i buzurg-i muʿāṣir. Journal of Gulistān-i Qurʾān, Aban 1381 Sh.
  • Rayīszāda, Muḥammad. "Khoeī, Abū l-Qāsim". Dānishnāma-yi jahān-i Islam. Tehran: Bunyād-i Dāʾirat al-Maʿārif-i Islāmī, 1375 Sh.
  • Ṣadrāʾī Khūʾī, ʿAlī. Sīmā-yi Khuy. Tehran: Sāzmān-i Tablīqāt-i Islāmī, 1374 Sh.
  • Subḥānī Tabrīzī, Jaʿfar. "Marjaʿīyyat dar Shīʿa". Journal of Maktab-i Islām. Mehr 1371 Sh.
  • Ṭabāṭabāyi, Sayyid Hādī. Dīdār-i purmajarā wa riwāyathā-yi mutafāwit. http://mobahesat.ir, 13 Tir 1394 Sh.
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