Schia-Gruppierungen

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Mit Schia-Gruppierungen (persisch: فِرَق تشیع/Firaq taschyu’) werden verschiedenen Zweige der Konfessionen, Sekten und Gruppen der Schia genannt, die trotz des Glaubens an Imam Ali (a.) als ersten Imam direkt nach dem Ableben des Propheten in einigen Überzeugungen einschließlich der Zahl der Imame voneinander abweichen. 12er-Schia, Zaidititen und Ismailiten gehören zu den wichtigsten noch vorhandenen schiitischen Konfessionen und Sekten. Einige Quellen schrieben auch die Gruppierungen der Kaisaniyyah, Fathia, Waqifiyyah, Nawusiyyah und die Übertreiber den Schiiten zu, die aktuell nicht mehr existent sind.

Der Streit um die Nachfolge und Ernennung des Imams, die Durchdringung des Glaubens der Ghulat und Abweichung bei der Festlegung des Beispiels für den Mahdi gelten als die wichtigsten Faktoren bei der Entstehung verschiedener Sekten und Gruppierungen der Schiiten.

Gemessen an der Zahl der Anhänger gilt die Imamiyyah als die größte schiitische Gruppierung, die in Ländern wie Iran, Irak, Pakistan und Libanon leben. Zur Einführung schiitischer Konfessionen und Sekten wurden verschiedene Werke verfasst. Firaq al-Shia von Hasan bin Musa Nubakhti ist eines der ältesten schriftlichen Werke zu diesem Thema.

Wichtigkeit

Die schiitischen Konfessionen, Sekten und Gruppierungen sind Zweige der schiitischen Religion (eine der beiden Hauptkonfessionen des Islam), die alle den Glauben an das Imamat von Imam Ali (a.s.) teilen.[1] Die Diskussion über den Unterschied des Schiitentums wird seit den ersten islamischen Mondjahrhunderten diskutiert. Das Buch Firaq al-Schia von Hasan bin Musa Nubakhti aus dem dritten und vierten Mondjahrhundert wurde über dieses Thema verfasst. Dieses Thema ist heute im 15. Jahrhundert n. H. an einigen Universitäten als Fachgebiet des Schiitentums etabliert.[2]

Erste Zweige

Sayed Mohammad Hussein Tabatabai schrieb in Shia dar Islam, dass sich die erste Spaltung in der schiitischen Konfession nach dem Märtyrertod von Imam Hussein (a.s.) (Märtyrertum: Jahr 61 n. H.) ereignete. Die Mehrheit der Schiiten akzeptierte das Imamat seines Sohnes Imam Sajjad (a.) aber eine kleine Anzahl, die als Kaisaniten bekannt sind sahen den anderen Sohn Muhammad bin Hanafiyya Imam Alis (a.) als Imam an.[3] Er ist ebenfalls der Ansicht, dass es nach der Ära von Imam Riza (a.) bis zur Zeit von Imam Mahdi (a.) keine nennenswerten Spaltungen mehr gab und wenn Ereignisse auch in Form von Verzweigungen auftraten, so dauerten sie nicht länger als ein paar Tage und lösten sich von selbst auf.[4] Einigen zufolge bildete sich die erste schiitische Sekte natürlich am Ende des Kalifats von Uthman bin Affan und zu Beginn des Kalifats von Imam Ali (a.) unter dem Titel Sabaiten von Abdullah bin Saba.[5]

Anzahl der Gruppierungen

Über die Zahl schiitischer Sekten und Gruppierungen gibt es unterschiedliche Ansichten. In dem Buch Farhang Shia (deutsch: Kultir der Schia) wird die Zahl der schiitischen Gruppierungen und Sekten mit bis zu einhundert angegeben von denen die bekanntesten folgende sind: Imamiyya, Kaisaniten, Zayditiden, Ismailiten, Fatihiten und Ghulat.[6] Abul Hossein Malati, ein schafiitischer Jurist des 4. islamischen Mondjahrhunderts, zählte in seinem Buch „Al-Tanbih wa Al-Ard Ala Ahl al-Hawa wa Al-Bida'“ die Zahl der schiitischen Sekten mit 18.[7] Abdul-Qahir al-Baghdadi (gestorben: 429 n. H.), schafiitischer Jurist und Theologe, betrachtete in seinem Buch „Al-Farq Bain Al-Firaq“ die drei grundlegenden schiitischen Sekten als Imamiyya, Kaisaniten und Zaidiyyah.[8] Shahrashtani (gestorben: 548 n. Chr.) listete sie in Al-Milal wa an-Nihal fünf Sekten Imamiten, Zaiditiden, Kaisaniten, Ismailiten und Ghulat.[9] Sayed Mohammad Hussein Tabatabai (gestorben: 1402 n. H.) erwähnte in dem Buch Shia dar Islam die Imamiyya, Ismailiten und Zaiditen als die drei Hauptgruppierungen der Schiiten.[10]

Faktoren der Entstehung

Zur Entstehung verschiedener Sekten in der schiitischen Religion kann man verschiedene Faktoren nennen, von denen die wichtigsten folgende sind:

  • Ansichten der Übertreiber: Zu Lebzeiten von Imam Ali (a.s.) und anderen Zwölf Imame der Schiiten und auch nach ihrem Tod hatten einige Schiiten übertriebene Ansichten und schrieben den Imamen gottähnliche Eigenschaften zu. Dies selbst führte zur Entstehung verschiedener Übertreiber-Sekten in der Geschichte und diese wurden dem Schiitentum zugeschrieben.[13] Beispielsweise glaubte die Sabaiten-Sekte aus den Übertreiber-Sekten und Anhängern von Abdullah bin Saba, dass Imam Ali gar nicht gestorben sei und auch nicht sterben wird, sondern dass er eines Tages kommen und danach auf der Erde derjenige sein wird, der auf der Welt Gerechtigkeit verbreitet.[14]
  • Abweichungen bei der Bestimmung der Person des Mahdi waren ein weiterer Faktor bei der Entstehung verschiedener Sekten der Schiiten während der ersten drei Jahrhunderte.[15]

noch existierende Gruppierungen/Sekten

Die Gruppierungen Imamiyya, Zaiditen und Ismailiten gelten als bekannteste heute noch existierende Gruppierungen/Sekten der schiitischen Welt:[16]

Imamiten

Hauptartikel: Imamiyya

Die Imamiten glauben, dass nach dem Ableben des Propheten (s.) Imam Ali (a.) Gott zum Imam ernannte und unmittelbarer Nachfolger des Propheten (Friede sei mit ihm) ist und die Position des Imamats nach ihm an Imam Hasan al-Mujtaba (a.) und anschließend an Imam Husain (a.) übertragen wurde und nach ihm an neun seiner Nachkommen, nämlich Imam Sajjad (a.), Imam Baqir (a.), Imam Sadiq (a.), Imam Kazim (a.), Imam Riza (a.), Imam Jawad (a.), Imam Hadi (a.), Imam Hasan al-Askari (a.) und Imam Mahdi (a.) ist übertragen.[17] Laut den Imamiten ist der zwölfte Imam, Imam Mahdi, der Regent und Retter, der derzeit in Verborgenheit ist und am Ende der Zeit erscheinen wird.[18] Die Imamiyya betrachten die Unfehlbarkeit aller Imame einschließlich Imam Mahdis als obligatorisch.[19] Ihnen zufolge sind Imame die wahren Interpreten und Kenner der korrekten und wahren Bedeutung des heiligen Korans und der authentischen Tradition des Propheten.[20]

Ismailiten

Hauptartikel: Ismailiten

Die Ismailiten sind laut Mohammad Javad Maschkur (gestorben: 1985), einem Historiker und Professor an der Universität Teheran, im Buch «Farhang-e Firaq Islami» (deutsch: Kultur der Sekten des Islams) der allgemeine Name der Sekten, die nach Imam Sadiq (a.) dessen ältesten Sohn Isma'il b. Imam as-Sadiq (a.) oder sein Nachkomme Muhammad bin Ismail als Imam glauben.[21] Zunächst wurden die Ismailiten in zwei Gruppen eingeteilt: spezielle Ismailiten und generelle Ismailiten.[22] Spezielle Ismailiten glaubten, dass Ismail zur Zeit seines Vaters Imam war und verschwand und dass er der siebte schiitische Imam sei. Generelle Ismailiten glaubten allgemein, dass Ismail zur Zeit seines Vaters starb und vor seinem Tod seinen Sohn Muhammad zu seinem Nachfolger ernannte.[23] Sayed Mohammad Hussein Tabatabai schrieb in Shia dar Islam, dass diese beiden Gruppen nach einiger Zeit verschwanden und eine andere Sekte, die glaubte, dass Ismail zu Lebzeiten seines Vaters Imam war danach das Imamat seinem von ihm auf seinen Sohn Muhammad bin Ismail übertragen wurde und dann auf dessen Nachkommen, die bis heute blieben und noch immer Anhänger haben.[24]

Es wird gesagt, dass die Ismailiten nach den Imamiyya die größte Anhängerzahl hat und sich im Laufe der Geschichte in verschiedene Zweige unterteilte und in mehr als 25 Ländern in Asien, Afrika, Europa und Nordamerika verbreiteten.[25]

Zaiditen

Hauptartikel: Zaiditen

Anhänger von Zaid bin Ali und Gläubige an sein Imamat werden Zaiditen genannt.[26] Es wird gesagt, dass sie Zaid bin Ali als fünften Imam betrachten.[27] Scheich al-Mufid (gestorben: 413 n. H.) sagte in Awail Al-Maqalaat, dass sie an das Imamat von Imam Ali, Imam Hasan und Imam Hussain glauben, aber dann an das Imamat von Zaid bin Ali.[28] Zaiditen glauben auch, dass der Imam Nachkomme der edlen Fatima (s.) sein muss und daher jeder aus der Generation von Fatima, der sachkundig, mutig und großzügig ist und sich für die Wahrheit einsetzt, Imam sein kann.[29]

Die Zaiditen glauben nicht an die Unfehlbarkeit des Imams und auch nicht an die Rückkehr und anders als die Imamiyya, die an die Existenz eines eindeutigen Textes der Bestimmung der Nachfolge von Imam Ali (Friede sei mit ihm) glauben, dass der Text über Imam Ali (a.) verborgen ist und Imam Ali ihn nur an einige seiner besonderen Gefährten weiter gab.[30]

Obwohl Zaiditen Imam Ali als unmittelbaren Nachfolger des Propheten betrachten, halten sie auch das Kalifat der drei Kalifen vor Imam Ali für richtig und legitim.[31] Mohammad Javad Mashkoor erwähnte 16 Sekten, die von den Zaiditen abstammen.[32] Die drei Sekten von Jarudiyya, Sulaymaniyah (Anhänger von Suleiman bin Jarir) und Butriya (Anhänger von Hasan bin Saleh bin Hay) gehören zu den Hauptsekten der Zaiditen.[33]

Nicht mehr existente Sekten

Einige der wichtigsten schiitischen Sekten, die in der Vergangenheit existierten aber dann wieder verschwanden, sind:

  • Kaisaaniten: Sie waren eine Gruppe von Schiiten, die an das Imamat von Muhammad ibn Hanafiyah glaubten.[34] Schahristani schrieb in Al-Milal wa al-Nihal, dass es nach Muhammad ibn Hanafiyah einen Streit zwischen seinen Anhängern gab.[35] Einige glaubten, dass Muhammad bin Hanafiyah nicht gestorben sei und wieder zurückkehren und Gerechtigkeit auf der Erde verbreiten würde.[36] Andere sagten, er sei gestorben und das Imamat sei von ihm auf seinen Sohn Abdulla Bin Muhammad Hanafia Hashim übertragen.[37] Laut Mohammad Javad Mashkoor spaltete sich die Kaisaniten-Sekte nach Muhammad Bin Hanafiyah in zwölf Gruppen,[38] die alle den Glauben an das Imamat von Muhammad Bin Hanafiyah teilten.[39] Einige der Sekten der Kaisaniten, die als Übertreiber-Sekten bekannt sind, sind: Haschemiten,[40] Karubiten,[41] Hamziten,[42] Bayaniten,[43] Harbiten.[44]
  • Fatihiten: Eine Gruppe von Schiiten, die an das Imamat seines älteren Sohnes Abdullah genannt «Abdullah Aftah» glaubten.[45] Einem Artikel von Schahristani zufolge verstarb Abdullah siebzig Tage nach dem Märtyrertod von Imam Sadiq (a.) und hinterließ keine Kinder.[46] Dadurch endete auch der Glaube an das Imamat von Abdullah Aftah und die meisten seiner Anhänger glaubten anschließend an das Imamat von Imam Kazim (a.).[47]
  • Nawusiyah: eine Sekte von Schiiten die glaubt, dass Imam Sadiq a. lebt, und zusätzlich, dass er der verheißene Mahdi sei, der am Ende der Welt erscheinen wird.[48] Es wird gesagt, dass Nawusiten Anhänger einer Person namens Ajlan bin Nawus aus dem Volk von Basra waren.[49]
  • Waqifiten (deutsch in etwa «Stoppen»): Eine Gruppe von Schiiten, die das Imamat von Imam Kazim (a.) ablehnten und somit auch die folgenden Imame ab seinem Sohn Imam Riza (a.) leugneten.[50] Dem Buch Rijal Kaschi zufolge verwalteten einige seiner Gefährten das Vermögen des Imams als Imam Musa Kazim (a.) inhaftiert war und nahmen dieses Eigentum in eigenen Besitz als sie die Nachricht vom Märtyrertod von Imam Musa Kazim (a.) erreichte und leugneten anschließend dessen Märtyrium und somit auch das darauffolgende Imamat seines Sohnes Imam Riza (a.) und stoppten somit die Kette des Imamats und daher werden ihre Anhänger Waqifiten, was man als «Imamat-Stopper» bezeichnen kann, genannt.[51]

Übertreiber-Sekten

Hauptartikel: Ghulat

Ghulat waren welche, die Imam Ali (a.) und seine Nachfahren für göttlich oder prophetisch hielten und bei ihrer Beschreibung gar bis zum Äußersten gingen.[52] In Büchern der Sektenkenntnis wird die Zahl der Ghulat-Sekten unterschiedlich angegeben, sodass die niedrigste Zahl mit neun und höchste mit hundert angegeben wird.[53] Einige der bekanntesten Ghulat-Sekten, die den Schiiten zugeschrieben wurden und heute ausgestorben sind, sind: Sabaiten (Anhänger von Abdullah bin Saba), Bayaniten, Khatabiten, Bashiriten, Tafawiten und Mghiriten.[54]

Ali-Allahi oder «Ahl al-Haqq» gehören zu den anderen schiitischen Übertreiber-Sekten, von denen einige derzeit noch in Gebieten des Iran leben.[55] Es wird gesagt, dass sie glauben, dass Gott dem Propheten heimlich sagte, dass es sich um eine Prophezeiung handelt und dass dies von der Zeit Adams bis zum Propheten (s.) andauerte und nach ihm Imam Ali (a.) und dann die Imame nach ihm bis zum zwölften Imam erreichte.[56] Nach Abwesenheit des zwölften Imams wird diese Regierung (Imamat) seinen kommenden Anhängern einer nach dem anderen zugeschrieben.[57]

Abweichler-Gruppen während der Ära der kleinen Verborgenheit

Nubakhti erwähnte in Firaq al-Shi'a 14 schiitischen Gruppen, die erst nach dem Tod von Imam Hasan al-Askari (a.) entstanden und in der Frage der Personifizierung des Imams nach ihm und dem verheißenen Mahdi abwichen.[58] Beispielsweise sagte eine Gruppe, dass Imam al-Hasan al-'Askari (a.) nicht gestorben sei und dass er der verheißene Mahdi sei.[59] Einige sagten auch, dass Imam al-Hasan al-'Askari (a.) starb, aber weil er keinen Sohn hatte, das Leben nach seinem Tod wieder aufnahm und er der Mahdi ist.[60] Nach dem Tod von Imam al-Hasan al-'Askari (a.) leugnete eine andere Gruppe das Imamat seines Sohnes Mahdi (a.) und sagte, dass nach Imam al-Hasan al-'Askari (a.) sein Bruder Jaffar Bin Imam Hadi (a.) zum Imam ernannt worden sei.[61] Scheich al-Mufid zitierte in Al-Fusul al-Mukhtara Nubakhti mit den Worten, dass von diesen 14 Sekten mit Ausnahme der Imamiyya keine der anderen Sekten mehr existent ist.[62]

Auch Leute wie Hasan Shari'i , Mohammed bin Nasir Nimiri, Ahmed bin Hilal Karkhi und einige andere gehörten zu den Schiiten, die den Babismus vertraten und behaupteten, sie würden Imam Mahdi vertreten und bildeten Gruppen, die mittlerweile alle verschwunden sind.[63]

Bevölkerung und geografische Verteilung

Laut dem Bericht im Buch «World Muslim Population Map» (Stand: 2013) wird die Bevölkerung der Schiiten auf der Welt (Imamiten, Ismailiten und Zaiditen) auf mehr als 300 Millionen geschätzt, was einem Fünftel der Bevölkerung der gesamten muslimischen Bevölkerung der Welt entspricht.[64] Laut der Nachrichtenagentur BBC Farsi aus dem Jahr 2014 wird die Bevölkerung der ismailitischen Schiiten auf 15 Millionen geschätzt, was weniger als zehn Prozent der Schiiten auf der Welt ausmacht und die meisten von ihnen in Indien, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan und etwa 30.000 im Iran in den Provinzen Khorasan, Kerman und Markazi leben.[65] In der Encyclopedia Britannica heißt es unter dem Eintrag «Schia», dass nur die Nazariten, einer der bevölkerungsreichsten Zweige der Ismailiten zwischen fünf und 15 Millionen Anhänger zählt.[66]

Es wird gesagt, dass die Zaidititen die kleinste unter den bestehenden schiitischen Sekten ist und die meisten von ihnen heute (im 15. Jahrhundert n. H.) im Jemen leben. Sie machen die Hälfte der Bevölkerung dieses Landes aus.[67] Einige von ihnen leben auch in Najran, einer Region im Süden von Saudi-Arabien.[68] Unter den bestehenden schiitischen Sekten haben die Imamiyyah die größte Zahl an Anhängern[69] und die meisten von ihnen leben in Ländern wie dem Iran, Irak, Pakistan und Libanon.[70]

Bibliographie

Einige der Werke, die unabhängig voneinander in der Einführung schiitischer Sekten verfasst wurden, sind:

  • Das Buch Firaq al-Shi'a von Hasan bin Musa Nobakhti. Dieses Werk ist eine der Quellen zur Identifizierung schiitischer Sekten bis zum Ende des dritten Jahrhunderts n. H. In diesem Buch werden neben der Einführung schiitischer Sekten auch ausführliche Diskussionen über einige andere islamische Sekten aufgeführt. Es wird gesagt, dass dieses Werk aufgrund der Zeitgenossenschaft des Autors mit der Zeit von kleinen Verborgenheit[Anmerkung 1]und den schiitischen Spaltungen in dieser Zeit als eine der Quellen aus erster Hand auf diesem Gebiet gilt.[71]
  • Das Buch „Aschan ba Firaq Taschi’“, verfasst von Mehdi Farmanian. Dieses Buch ist als Lehrbuch mit einer Einführung und zwanzig Lektionen zur Einführung in schiitische Sekten verfasst. Außerdem sind am Ende des Buches zwei Diskussionen mit den Titeln „Schiitische Sekten und Zweige der schiitischen Religion“ und „Schiitische Sekten basierend auf den berühmten internationalen und nationalen Werken“ angehängt.[72]

Anmerkungen

  1. Mit kleiner Verborgenheit oder Ghaibat A:-Sughra wird die Ära benannt in der Imam Mahdi mit vier Stellvertretern mit den Schiiten kommunizierte. Die Kommunikation erfolgte indirekt per Schreiben zwischen dem Imam und dem aktuellen Stellvertreter. Nach dem Ableben des letzten Stellvertreters begann die Ära Ghaibat AL-Kubra (=große Verborgenheit) in der es keine Kommunikation mit dem Imam gibt. Diese dauert noch immer an und endet mit dem Erscheinen Imam Mahdis.

Fußnoten

  1. Farmaniyan, Aschnaee Ba Firaq Schia, S.21-22
  2. Die Gruppe der Geschichte und Sekten von Schia, Universität für Religionen und Konfessionen
  3. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.60
  4. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.61
  5. Fazaie, «Einleitung», in Tarikh Aqayed wa Mazahib Schia, S.9
  6. Khatibi Kuschk und Andere, Farhang Shia, S.358
  7. Malati, Al-Tanbih wa al-Rad, S.16
  8. Baghdadi, Al-Farq Bain Al-Firaq, S.38
  9. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.170
  10. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.61-62
  11. Ja'farian, Atlas-e Schia, S.19
  12. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.23
  13. Ja'farian, Atlas-e Schia, S.19
  14. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.22
  15. Ja'farian, Atlas-e Schia, S.19
  16. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.61; Amin, Farhangnamehye Firqehaye Islami, S.25
  17. Saduq, Al-I'tiqadat, S.93; Hilli, Kaschf al-Morad, S.397
  18. Saduq, Al-I'tiqadat, S.122; Fazil Miqdad, Irschad al-Talibin, S.377
  19. Hilli, Kaschf al-Morad, S.364; Fazil Miqdad, Irschad al-Talibin, S.332
  20. Kaschif al-Ghita, Kaschf al-Ghita, B.1, S.64
  21. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.47
  22. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.48
  23. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.67-68; Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.48
  24. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.63
  25. Daftari, Tarikh wa Aqayed Ismailiyeh, S.11
  26. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.58; Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.179
  27. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.62
  28. Mofid, Awa'il al-Maqalat, S.39
  29. Mofid, Awa'il al-Maqalat, S.39; Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.179
  30. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.215
  31. Hamd ad-Din, Az-Zaidiyya, S.96; Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.216
  32. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.216
  33. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.183
  34. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.23
  35. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.37
  36. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.37
  37. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.37
  38. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.375
  39. Baghdadi, Al-Farq Bain Al-Firaq, S.27
  40. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.30-31; Asch'ari, Maqalat al-Islamiyyin, S.20
  41. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.27; Kharazmi, Mafatih al-Ulum, S.49
  42. Asch'ari Qommi, Al-Maqalat wa al-Firaq, S.56
  43. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.34; Baghdadi, Al-Farq Bain Al-Firaq, S.28; Miqrizi, Al-Mawa'iz wa al-I'tibar, B.4, S.182
  44. Asch'ari Qommi, Al-Maqalat wa al-Firaq, S.28; Asch'ari, Maqalat al-Islamiyyin, S.22
  45. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.195-196
  46. Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.169
  47. Tusi, Ikhtiuar Ma'rifat al-Rijal, B.2, S.161
  48. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.67; Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.197
  49. Sobhani, Bohuth fi al-Milal wa al-Nihal, B.7, S.52
  50. Sobhani, Bohuth fi al-Milal wa al-Nihal, B.8, S.379
  51. Tusi, Ikhtiuar Ma'rifat al-Rijal, B.1, S.493
  52. Mofid, Tashih I'tiqadat al-Imamiyya, S.131
  53. Safari Foruschani, Ghalian, S.61-62
  54. Asch'ari, Maqalat al-Islamiyyin, S.15; Schahristani, Al-Milal wa al-Nihal, B.1, S.210; Nobakhti, Firaq al-Schia, S.63 & 83
  55. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.78
  56. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.78-79
  57. Maschkur, Farhang Firaq Islami, S.78-79
  58. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.96
  59. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.96
  60. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.97
  61. Nobakhti, Firaq al-Schia, S.98
  62. Mofid, Al-Fosul al-Mokhtara, S.321
  63. Tusi, Al-Ghaiba, S.398-399; Safari Foruschani, Ghalian, S.133-136
  64. Taghizadeh, Naghsche Jma'iyyat Moslamanan Jahan, S.11
  65. ismailitischen Schiiten im Iran
  66. Shiʿi
  67. Farmaniyan, Aschnaee Ba Firaq Taschayu', S.101
  68. Farmaniyan, Aschnaee Ba Firaq Taschayu', S.101
  69. Tabatabaee, Schia Dar Islam, S.67
  70. Shiʿi
  71. Maschkur, «Einführung» in Übersetzung von Firaq al-Schia, S.9-10
  72. Farmaniyan, Aschnaee Ba Firaq Taschayu', S.7-16