Unfehlbarkeit der Propheten

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In diesem Artikel geht es um die Unfehlbarkeit der Propheten.Um mehr über das Konzept der Unfehlbarkeit und der Unfehlbarkeit von Imamen zu erfahren, lesen Sie den Eintrag zur Unfehlbarkeit und Unfehlbarkeit der Imame.

Unfehlbarkeit der Propheten bedeutet die Immunität der Propheten vor irgendeiner Sünde, Hässlichkeit oder Böses. Sie wird als eines der gemeinsamen Prinzipien aller Religionen gesehen allerdings mit unterschiedlichen Ansichten was es ist und welche Ebenen sie hat. Muslimische Gelehrte haben einen Konsens über die Immunität der Propheten gegenüber Polytheismus, Unglauben und Fehlerlosigkeit beim Empfang und Weitergabe der Offenbarungen. Aber sind sich nicht einig über die Immunität vor anderen Sünden sowie vor Fehlern im täglichen Leben. Den meisten zufolge sind die Propheten in ebenfalls in diesen beiden Bereichen unfehlbar.

Als Ursprung der Unfehlbarkeit der Propheten wird die Gnade Gottes oder ihrem festen Wissen über Gehorsam und Sünde, das erstens nicht gelehrt und zweitens nicht durch Begierden überwunden werden kann, gesehen.

Im Koran wird die Unfehlbarkeit der Propheten nicht ausdrücklich erwähnt. Aber in Koran-Exegesen unter Versen wie Vers 36 der Sure al-Baqara über die Vertreibung Adam und Eva aus dem Paradies sprechen über die Unfehlbarkeit. Islamische Theologen belegen die Unfehlbarkeit der Propheten durch rationale Gründe und sehen das unbedingt notwendige Vertrauen der Mission als Beleg der Unfehlbarkeit der Propheten. In diesem Zusammenhang beziehen sie sich auch auf Verse aus dem Koran darunter der siebte Vers der Sure Haschr.

Ablehner der Unfehlbarkeit der Propheten zitieren Verse aus dem Koran, die die Unfehlbarkeit aller oder einiger Propheten in Frage stellen. Als Antwort wird gegeben, dass diese Verse von den mehrdeutigen sind und in Verbindung mit den eindeutigen gedeutet und interpretiert werden müssen. Außerdem wurden die Verse, die mit der Unfehlbarkeit der Propheten unvereinbar sind als «Auslassen des Besten» interpretiert, was sich von der herkömmlichen Bedeutung von Irrtum und Sünde unterscheidet.

Begriffserklärung

Hauptartikel: Unfehlbarkeit

Unfehlbarkeit der Propheten bedeutet Immunität der Propheten vor Begehen jeglicher Hässlichkeit oder Bösem.[1] Die Unfehlbarkeit der Propheten wird als inneres Merkmal angesehen, das es ihnen ermöglicht Falsches vom Guten zu unterscheiden.[2]

In der islamischen Kultur werden Wörter wie «Tanzih»,[Anmerkung 1] «Taufiq» (Versöhnung, arabisch: توفيق), «Sidq» (Wahrhaftigkeit, arabisch: صدق) und «Amanat» (Vertraunsgegenstand, arabisch: امانت) verwendet um das Konzept der Unfehlbarkeit der Propheten auszudrücken.[3]

Status und Wichtigkeit

Unfehlbarkeit der Propheten wird im Thema Offenbarung als eines der gemeinsamen Prinzipien behandelt und es besteht ein Konsens aller Religionen Gottes darüber.[4] Es gibt jedoch unterschiedliche Ansichten unter Theologen einschließlich der islamischen darüber, was es ist und in welchen Ebenen.[5]

Einige sind überzeugt, dass die Unfehlbarkeit der Propheten seit Beginn des Islam unter Muslimen weit verbreitet war. Beispielsweise wurde berichtet, dass der erste Kalif Abu Bakr den Prophet Muhammad (s.) für unfehlbar hielt und ihn daher verherrlichte.[6] Es wurde auch berichtet, dass Imam Ali (a.) die Wort Unfehlbarkeit (arabisch: عصمة) verwendete um den Status von Propheten zu erklären.[7] Einige Denker sind jedoch der Meinung, dass die Verwendung des Begriffs Unfehlbarkeit, wie auch andere theologische Begriffe mit der Entstehung der Islamischen Theologie und gleichzeitig mit dem Imamat von Imam Sadiq (a.) zusammenhängt.[8]

Im Koran gibt es keine ausdrückliche Erwähnung der Unfehlbarkeit der Propheten[9] aber Koran-Exegeten diskutierten die Bedeutung von Vers 36 Sure al-Baqara,[10] Vers 23 Sure al-A'raf und Vers 121 Sure Taha über die Geschichte von Adam und Eva und ihrer Begegnung mit Satan, Vers 33 von Sure Al 'Imran über die Auserwählung einiger Propheten und auch Verse 3 bis 5 Sure Najm belegen die Tatsache, dass der Prophet Muhammad (s.) auf Grundlage der Offenbarung und nicht aus Laune spricht.[11]

Stufen und Ebenen

Die Unfehlbarkeit der Propheten wurde in mehreren Ebenen und Ordnungen dargestellt: Immunität gegenüber Polytheismus und Unglauben, Immunität gegenüber Irrümer oder Fehler beim Empfang und Übermittlung von Offenbarungen, Immunität gegenüber großen und kleinen Sünden sowie Immunität gegenüber Fehlern und Irrtümern in alltäglichen Angelegenheiten. Laut Ja'far Sobhani sind sich muslimische Theologen hinsichtlich der ersten und zweiten Ordnung einig.[12] Jeder ist überzeugt, dass die Propheten vor und nach der Prophezeiung weder Polytheismus noch Unglauben begingen und dies auch in ihrem ganzen Leben nicht tun werden.[13] Schiitische und sunnitische Theologen sind überzeugt, dass die Propheten beim Empfangen, Bewahren und Weitergeben von Offenbarungen vorsätzlichen Verrats,[14] Irrtümer und Fehler[15] immun sind. Allerdings hielt Qazi Abd al-Jabbar, Anführer der Mu'taziliten im fünften Jahrhundert des Mondkalenders unbeabsichtigtes Lügen bei der Propagierung der Mission für zulässig.[16]

Bezüglich der dritten Ebene besteht unter schiitischen Theologen Einigkeit.[17] Nach ihrer Ansicht sind die Propheten weder an großen noch an kleinen Sünden belastet.[18] Nur Scheich Mufid hielt es für möglich dass Propheten kleine unbeabsichtigte Sünden vor ihrer Berufung durch Gott begingen.[19]

Die vierte Ebene, d. h. Immunität vor Fehlern in alltäglichen Angelegenheiten wird von den meisten schiitischen Gelehrten angenommen und sagen dass Worte und Taten der Propheten in alltäglichen persönlichen und sozialen Angelegenheiten ebenfalls immun gegen Fehler und Irrtümer sind.[20] Allerdings bezieht sich Sheikh Saduq auf eine Überlieferung von Dhul-Shamalin[21] und akzeptierte Unachtsamkeit des Propheten aber glaubte an die Unfehlbarkeit der Propheten aber hielt Fehler und Irrtümer in persönlichen und alltäglichen Angelegenheiten wie Übertreibung und Delegation zu machen.[22]

Im Buch «Usul Kafi» wurden auch Überlieferungen über Fehler des Propheten Muhammad (s.) erwähnt.[23] Andererseits kritisiert Allameh She'rani die Ansicht von Scheich Saduq und führt an, dass alle Handlungen des Propheten Muhammad (s.) Lehre und Verbreitung der Religion sind und wenn versehentlich Fehler oder Irrtümer im Rahmen des Alltäglichen des Propheten zulässig wären besteht auch die Möglichkeit Fehler und Irrtümer bei der Übertragung und Verbreitung der Religion und dies widerspricht der Bedeutung der Unfehlbarkeit. Ihm zufolge halten Muslime auch an dem fest was der Prophet (wenn auch nur einmal) tat.[24] Sheikh Baha'i als Antwort jemanden, der sagte: «Der verstorbene Ibn Babweyh glaubte an Unachtsamkeit des Propheten» sagte er: „Vielmehr war Ibn Babweyh im Irrtum weil er im Vergleich zum Prophet Muhammad (s.) der Erste ist der einen Fehler macht und die Wahrscheinlichkeit seines Fehlers höher ist.»[25]

Scheich Tusi schreibt in «Tahzib Al-Ahkam»: «Der Verstand akzeptiert die Überlieferung über Nachlässigkeit des Propheten nicht.»[26]

Seyyed Mohammad Hossein Tabatabai ist der Ansicht, dass mit Ausnahme des Propheten Gottes (s.) aufgrund seiner besonderen Tugend Gottes, dass was nichts mit Offenbarung und Rechtleitung zu tun hat außerhalb der Frage der Unfehlbarkeit liegt. Ihm zufolge machten die Propheten gemäß den Versen des Korans Fehler und Vergesslichkeit in ihren täglichen Angelegenheiten darunter: Vergessen des Bundes des edlen Adam (a.), Bitte Propheten Noah (a.) über die Rettung seines sündigen Sohnes vor der Flut, wütenden Rücktritt von Prophet Jonas (s.) von seinem Amt als Prophet und das irrtümliche Urteil von Prophet Moses (a.) über Prophet Aaron (a.) nach der Kälberanbetung der Israeliten.[27]

Unfehlbarkeit der Propheten widerspricht deren Freiheit der Entscheidung

Eine Gruppe glaubt, dass Unfehlbarkeit widersprüchlich zu «freie Wahl» ist. Auf dieser Grundlage sprechen einige Unfehlbarkeit den Propheten ab, andere kamen zu dem Schluss dass Unfehlbarkeit der Propheten erzwungen ist.[28] Eines der Argumente der letzteren Gruppe ist, dass Menschen mit Fehlern und Sünde in Verbindung gebracht werden und dass sie, egal wie sehr sie sich bemühen in manchen Situationen Fehler und Irrtümer machen. Wenn also jemand die Position der Unfehlbarkeit erreichte, ist dies definitiv auf externe Faktoren zurückzuführen. Um die Unfehlbarkeit der Propheten zu belegen stützen sie sich deshalb auf Verse des Korans.[29]

Zu diesen Versen gehört Vers 46 Sure Sad in dem der arabisch Ausdruck «Akhlasnahum» (أخلصناهم) (Wir erwählten sie besonders aus sie) in Bezug auf Propheten verwendet wird. Auch gemäß dem Reinigungsvers reinigte Gott nur einige von ihren Sünden.[30]

Im Gegensatz zu diesem sagte Seyyed Mohammad Hossein Tabatabai, dass Gott den Propheten Wissen gab um die innere Natur der Sünde zu verstehen. Deshalb begehen sie sie nicht aus dem Bewusstsein der Hässlichkeit die Sünde nicht aus Zwang sondern auf freiem Willen unterlassen sie es. Er vergleicht das Wissen der Propheten über Sünden mit dem menschlichen Wissen mit der Vergiftung einer Speise und um des Wissens der Vergiftung vermeidet der Prophet diese.[31]

Ja'far Sobhani schrieb auch, dass die Position der Unfehlbarkeit dem Unfehlbaren durch den Willen Gottes verliehen wird und einige Verse betonen dass es sich um ein Geschenk handelt. Aber Voraussetzung für die Erlangung des Status der Unfehlbarkeit ist das Streben und Kampf gegen sinnliche Wünsche. Daher kann es nach Belieben abgeholt werden.[32]

Gründe

Die Gründe für die Unfehlbarkeit der Propheten wurden in zwei Kategorien eingeteilt: rational und narrativ.

rationale Gründe

Als wichtigster rationaler Grund für die Unfehlbarkeit der Propheten wurde Gewinnung des Vertrauens der Menschen in sie angesehen.[33] Basierend auf dem Grund, warum es als „Vertrauensgrund“ bezeichnet wird,[34] würden die Menschen die Rechtleitung der Propheten nicht akzeptieren wenn deren Wort und Tat widersprüchlich ist.[35]

Ein weiterer rationaler Grund ist die Verletzung der Absicht der Mission. Es wird die Frage aufgeworfen ob man dem Propheten gemäß der Gehorsamsplicht folgen soll wenn dieser eine Sünde begehen oder nicht? Hier liegt ein Widerspruch vor, denn die Propheten kamen zur Rechtleitung und Befolgung wäre eine Sünde und wenn Nichtbefolgung ein Verstoß gegen die Gehorsamspflicht. Diese Nichteinhaltung der Gehorsamspflicht würde auch zu einer Entwürdigung der Mission des Propheten führen.[36]

Narrative Gründe

Zu den narrativen Gründen zählen Verse des Korans und Überlieferungen. Koran-Exegeten zufolge weisen mehrere Verse des Korans auf Unfehlbarkeit der Propheten hin. Zu diesen Versen zählt Allamah Tabatabai die Verse 64, 69 und 165 der Sure an-Nisa', Vers 90 der Sure al-An'am sowie Vers 17 der Sure Kahf.[37]

Im Vers 17 der Sure Kahf heißt es: «Wen auch immer Gott rechtleitet, der wird rechtgeleitet.» Laut Allamah Tabatabai negiert dieser Vers jeglichen Irrtum oder Fehler der Geleiteten und da jede Sünde eine Art Irreführung ist folgt daraus dass Propheten keine Sünden begehen.[38]

In vielen Überlieferungen wurde die Unfehlbarkeit der Propheten betont.[39] Darunter eine Überlieferung von Imam Baqir (a.) in der es heißt: «Propheten begehen keine Sünden weil alle unfehlbar und rein sind und daher weder kleine noch große Sünden begehen.»[40]

Probleme und Antworten

Ablehner der Unfehlbarkeit der Propheten leugnen die Unfehlbarkeit der Propheten und führen dazu einige Verse des Korans und Überlieferungen auf.

Hoffnungslosigkeit und Misstrauen gegenüber Gottes Versprechen

Diejenigen, die die Unfehlbarkeit der Propheten leugnen, basierend auf dem Vers «Bis [unsere] Boten verzweifelten und [die Menschen] dachten, sie seien belogen worden, erreichte sie unsere Hilfe ...“[Koran 1] Sehen in die im Vers angesprochenen Hoffnungslosigkeit und Misstrauen der Propheten gegenüber der Verheißung Gottes als Grund an deren Unfehlbarkeit zu zweifeln. Denn die Voraussetzung des Satzes «dachten, seien belogen worden» lässtdie Annahme zu dass die Propheten dachten dass Gott sie bezüglich der versprochenen Hilfe angelogen hätte.[41]

Als Antwort auf diesen Zweifel bezog Seyyed Mohammad Hossein Tabatabai das Pronomen in „Thannu“ (arabisch: ظنّوا/«dachten», Plural, dritte Person) auf das Volk und nicht auf die Propheten. In diesem Fall hat der Vers folgende Bedeutung: Die Sturheit des Volkes dem Ruf der Propheten nicht zu folgen ließ die Propheten verzweifeln und das Volk hielt das Versprechen der Strafe für eine Lüge.[42] [Anmerkung 2] Ja'far Sobhani bezieht alle Pronomen in diesem Vers auf die Propheten und ist der Ansicht, dass Propheten nicht dachten dass Gott sie angelogen hatte sondern vielmehr ihre Situation so geworden war, dass andere eine solche Vorstellung von den Propheten hatten.[43]

Satanische Inspirationen auf Propheten

Die wörtliche Bedeutung des Verses 52 der Sure Hajj: «Und wir sandten keinen Boten oder Propheten vor dir außer dass Satan, wann immer er etwas rezitierte [Zweifel] in seine Rezitation einflößte. So löschte Gott das was Satan einflößte aus ...“[Koran 2] wird dazu benutzt Propheten ihre Unfehlbarkeit abzusprechen und an ihrem Vertrauen in Gott zu zweifeln,[44] denn gemäß dem Thema des Verses flößte Satan in Gedanken, Sprache und Wünsche der Propheten ein aber Gott würde was Satan inspirierte auslöschen und zerstören.[45] Die Legende von Gharaniq wurde als Bestätigung dieser Ansicht angesehen.[46] Eine solche Interpretation des Inhalts des Verses steht im allerdings im Widerspruch zu anderen Versen des Korans[47] Klar ist, dass der Satan nichts mit dem Willen und Entscheidungen der Diener Gottes zu tun hat und die besten Beispiele für wahrhafte Diener Gottes sind eben die Propheten.[48] Einige sehen diese Beeinflussung des Satans beim Vok und dessen Rebellion und Opposition gegen die Propheten was sie daran hindert ihre Pläne und Visionen der Mission zu verwirklichen.[49] Als dieselbe Hilfe Gottes wurde auch das Unschädlichmachen der Auswirkungen der Einflößung Satans erwähnt.[50]

Alle Menschen sind Sünder sogar Propheten

In dem Vers: «Und wenn Gott den Menschen [Strafe] für ihre Unterdrückung auferlegen würde, würde kein Lebewesen auf der Erde bleiben …»[Koran 3] wird Unterdrückung allen Menschen zugeschrieben und Unterdrückung ist natürlich eine Sünde! Der Vers weist also darauf hin dass alle Menschen einschließlich der Propheten Sünder sind.[51]

Fakhr Razi antwortete, indem er Verse wie Vers 32 von Sure Fatir zitierte: «Nicht alle Menschen sind Unterdrücker! Vielmehr bedeutet das Wort „Al-Nas“ (ألناس/die Menschen) in dem Vers entweder dass alle Übeltäter Bestrafung verdienen oder die Polytheisten, die in den vorherigen Versen erwähnt wurden.»[52] Laut ججSeyyed Mohammad Hossein Tabatabaiچچ bedeutet Unterdrückung in dem Vers sowohl Sünde als auch Auslassen des Besten und es ist möglich dass das Auslassen des Besten im Falle der Propheten ausgesprochen wurde.[53]

Verse, die anscheinend mit der Unfehlbarkeit einiger Propheten unvereinbar sind

Einige Verse des Korans scheinen im Widerspruch zur Unfehlbarkeit einiger Propheten zu stehen, wie bezüglich Adam,[54] Prophet Noah,[55] Prophet Abraham,[56], Prophet Moses,[57], Prophet Joseph[58], Prophet Jonas[59] und der Prophet Muhammad (s.)[60] aufgeführt.[61] Ayatollah Sobhani betrachtete diese Verse als die wichtigsten Zweifel und Argumente derjenigen, die die Unfehlbarkeit der Propheten leugnen.[62] Ahmed Amin Misri zitiert dieselben Verse[63] und sah die Unfehlbarkeit der Propheten vor große und kleine Sünden vor und nach der Berufung als Übertreibung und als klaren Widerspruch zu den Versen des Korans.[64]

Allgemeine Antworten

Die Koranexegeten untersuchten jeden einzelnen Vers, der scheinbar nicht mit der Unfehlbarkeit der Propheten vereinbar ist und kritisierten die damit verbundenen Zweifel.[65] Allgemeine Antworten auf Zweifel an der Unfehlbarkeit der Propheten wurden auch aufgeführt, darunter:

  • Die Verse bezüglich der Unfehlbarkeit der Propheten sind eindeutige Verse und die Verse, die sich offenbar gegen die Unfehlbarkeit der Propheten aussprechen gehören zu den mehrdeutige Verse, die nur mittels Rückgriff auf die eindeutigen interpretiert und gedeutet werden dürfen.[66]
  • Wenn es einen Grund gibt, der einer absolut sicheren Erkenntnis widerspricht, sollte dieser entweder verworfen oder ausgelegt werden. Daher müssen die Verse gedeutet werden, die scheinbar mit der Unfehlbarkeit der Propheten nicht vereinbar sind.[67]
  • Wenn wir Auslassen des Besten für Propheten als zulässig erachten, kann man alle Verse, die anscheinend mit der Unfehlbarkeit der Propheten unvereinbar sind als dieses interpretiert. Aber wenn wir es nicht für zulässig halten und daher nicht in Betracht ziehen können, dann muss gesagt werden, dass diese Fälle etwas beinhalten was wir nicht verstehen wie zum Beispiel in der Geschichte von Khizr und Moses in der Moses die Gründe für Khidhrs ungewöhnliches Verhalten nicht verstanden hatte.[68]

In einigen Überlieferungen werden die Verse hervorgehoben und beantwortet, die scheinbar Zweifel an der Unfehlbarkeit der Propheten zeigen.[69]

Einschließlich einer Überlieferung von Imam Riza (a.). Es wurde berichtet, dass Imam Riza (a.) in der von Ma'mun organisierten Vresammlung in Anwesenheit von Gelehrten verschiedener Religionen und Konfessionen eine Person namens Ali bin Jaham fragte: «Glauben Sie an die Unfehlbarkeit von Propheten?» Imam Riza (a.) sagte: «Ja!» Dann fragte Ali Ibn Jahm, wie die Verse wie Vers 121 der Sure Taha, Vers 87 der Sure al-Anbiya und Vers 24 der Sure Yusuf zu interpretieren sind?» Imam Riza (a.) gab entsprechend dem Verbot Propheten Hässlichkeiten zuzuschreiben und des Verbotes der Interpretation der Verse nach eigener Meinung einzeln die korrekten Deutungen dieser Verse.[70]

Töten eines Kopten durch den Propheten Moses

Der Prophet Moses begegnete zwei Männern, die miteinander kämpften. Derjenige, der Anhängern Moses war bat ihn um Hilfe. Um ihn zu befreien schlug Moses den Kopten, was zu seinem Tod führte.[71] Daraufhin sagte Moses: «Dies ist ein Werk Satans!»[72] und «Gott! Ich tat mir Unrecht so gewähre mir deine Vergebung.»[73]

Einige denken, dass diese Geschichte ein Zeichen dafür ist, dass Moses (a.) nicht unschuldig ist. Denn wenn dieser Kopte es nicht verdiente getötet zu werden so war das Töten eine Sünde von Moses.[74]

Und wenn der Kopte den Tod verdiente sündigte Moses (a.) und auf Grundlage der Koranverse um Gottes Vergebung bat.[75] Andererseits sind einige Koranexgeten der Ansicht, dass der Kopte weil er den Tod verdiente seine Tötung somit nicht als Sünde angesehen werden kann. Es wäre natürlich besser gewesen, wenn Moses (a.) seine Tötung hinausgezögert hätte weil dies dazu führte, dass er in Schwierigkeiten geriet und aus Ägypten fliehen musste. Damit muss man diesen Vorfall als «Auslassen des Besten» sehen und seine Bitte um Vergebung war nicht wegen eines Fehlers sondern weil er es hätte besser machen können.[76] Einige Koranexegeten der Sunniten glauben, dass das Töten dieses Kopten lediglich ein Todschlag war und somit das versehentliche Töten dementsprechend lediglich eine kleine Sünde und Moses (a.) daher um Vergebung für diese kleine Sünde bat.[77][Koran 4]

Bibliographie

Unfehlbarkeit der Propheten wurde in den meisten theologischen Büchern diskutiert.[78] Darüber hinaus wurden unabhängige Schriften darüber verfasst, darunter:

  • «Tanzih al-Anbiya» von Seyyed Morteza (436-355 n.H.), einem islamischen Juristen und schiitischen Theologen des vierten und fünften Jahrhunderts. Er untersuchte in diesem Werk die Unfehlbarkeit von Propheten und Imamen und beantwortete Zweifel auf Verse und Überlieferungen, die der Unfehlbarkeit der Propheten zu widersprechen scheinen.[79] Dieses Buch wurde mit dem Titel «Tanzih al-Anbiya: Pezhuheschi Qurani darbaraye Ismat Payambaran wa Imaman» von Amir Salmani Rahimi ins Persische übersetzt.
  • «Esmat Al-Anbiya», geschrieben von Fakhr ad-Din Razi (606 n. H.), Jurist, Theologe und Koran-Exeget der Sunniten. Dieses Buch wurde dem Motiv geschrieben die Propheten Gottes gegen Zweifel und Verleumdungen zu verteidigen.[80] Nachdem auf verschiedene Ansichten über die Unfehlbarkeit der Propheten und Belegedarüber erwähnt wurden[81] werden Zweifel an der Unfehlbarkeit kritisiert.[82] In verschiedenen Epochen häuften sich Zweifel an Propheten wie Adam, Noah, Abraham, Moses, David, Salomon und dem Prophet Muhammad (s.) und diese wurden kritisiert und beantwortet.[83]
  • «Tanzih al-Anbiya an Ma Nasaba Ilaihim Huthala al-Aqhbia»,[Anmerkung 3] geschrieben von Ali Ibn Ahmad, bekannt als Ibn Khumair (640 n.H.), einem der Gelehrten des 6. und 7. Mondjahrhunderts. Dieses Buch wurde auch als Reaktion auf Zweifel an der Unfehlbarkeit der Propheten geschrieben.[84] Er untersuchte die Zweifel an einigen der Propheten (a.) wie Adam, David, Salomo, Moses, Jonas) und dem Propheten Muhammad (s.) und beantwortete sie.[85]

Weitere unabhängige Werke über die Unfehlbarkeit der Propheten können erwähnt werden: «Esmat Al-Anbiyya fi al-Quran AlKarim» von Ja'far Sobhani, «Esmat Al-Anbiyya wa al-Rusul» von Seyyed Morteza Askari, «Esmat Al-Anbiyya fi Al-Quran; Madkhal ila Al-Nubuat Al-Ame» von Seyyed Kamal Heydari, «Esmat AlAnbiyya» von Zain al-Abidin Abdul Ali Taher Al-Kaabi, «Esmat AL-Anbiyya bain Al-Yahudia waj Al-Masihiyya Wa Al-Islam»» von Mahmoud Mazi und «Muradchi'at fi Esmat Al-Anbiya min Manzur Qurani» von Abdussalam Zain al-Abidin, «Nur Esmat bar Simaye Nubuat; Pasukh be Schubbahat Qurani Esmat» von Ja'far Anwari.

Koranverse

  1. Sure 10. Jusuf, Vers 110;
    حَتَّیٰ إِذَا اسْتَیأَسَ الرُّ‌سُلُ وَظَنُّوا أَنَّهُمْ قَدْ کُذِبُوا جَاءَهُمْ نَصْرُ‌نَا فَنُجِّی مَن نَّشَاءُ
  2. Sure Hajj, Vers 52.
    وَمَا أَرْ‌سَلْنَا مِن قَبْلِک مِن رَّ‌سُولٍ وَلَا نَبِی إِلَّا إِذَا تَمَنَّیٰ أَلْقَی الشَّیطَانُ فِی أُمْنِیتِهِ فَینسَخُ الله مَا یلْقِی الشَّیطَانُ
  3. Sure Nahl, Vers 61.
    وَلَوْ یؤَاخِذُ اللَّهُ النَّاسَ بِظُلْمِهِم مَّا تَرَ‌ک عَلَیهَا مِن دَابَّةٍ
  4. رَبِّ إِنِّي ظَلَمْتُ نَفْسِي فَاغْفِرْ لِي
    Mein Herr! Ich tat mir Unrecht so vergib mir (Vers 16, Sure Qissas)

Fußnoten

  1. Ma'rifat, «Ismat Payambaran», S.7
  2. Amidi, Qurar al-Hikam, S.672; Ma'rifat, «Ismat Payambaran», S.6
  3. Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.27-30
  4. Anwari, Nur Ismat Bar Simaye Nobowwat, S.52
  5. Sadeghi Ardakani, Ismat, S.19
  6. Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.26
  7. Majlisi, Bihar al-Anwar, B.25, S.164 und 200
  8. Sobhani, Bohuth fi al-Milal wa al-Nihal, B.2, S.113-167; Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.26
  9. Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.41
  10. Mughniyyah, Tafsir al-Kaschif, B.1, S.98
  11. Naqipur, Pazhuheschi Piramun Tadabur Dar Koran, S.339-345
  12. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.31
  13. Tabatabaee, Al-Mizan, B.16, S.313; Taftazani, Scharh al-Maqasid, B.5, S.50
  14. Iji, Scharh al-Mawaqif, B.8, S.263
  15. Taftazani, Scharh al-Maqasid, B.5, S.50
  16. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.31
  17. Mofid, Al-Nokat al-I'tiqdiyya, S.37; Hilli, Kaschf al-Morad, S.155; Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.31
  18. Mofid, Al-Nokat al-I'tiqdiyya, S.37; Hilli, Kaschf al-Morad, S.155
  19. Mofid, Awa'il al-Maqalat, S.62
  20. Mofid, Adam Sahw al-Nabi, S.29-30; Hilli, Kaschf al-Morad, S.155-157
  21. Saduq, Man La Yahzuruh al-Faqih, B.1, S.358-359
  22. Saduq, Man La Yahzuruh al-Faqih, B.1, S.359
  23. Kulaini, Al-Kafi, B.1, S.164, B.3, S.294 und S.355-356
  24. Saduq, Man La Yahzuruh al-Faqih, S.395
  25. Überlieferungen von Unachtsamkeit des Propheten
  26. Tusi, Tahzib al-Ahkam, b.2, S.181
  27. Faryab, «Ismat Payambaran Dar Manzume Fikri Allama Tabatabaee», S.24-28
  28. Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.39
  29. Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.39-41
  30. Yusefian und Scharifi, Pazhuheschi Dar Ismat Masouman, S.39-41
  31. Tabatabaee, Al-Mizan, B.5, S.354
  32. Sobhani, Ismat al-Anbiya fi al-Quran al-Karim, S.29; Misbah Yazdi, Amuzesch Aqayed, B.2, S.161
  33. Siehe: Hilli, Kaschf al-Morad, S.155
  34. Aschrafi und Rezaee, «Ismat Payambaran Dar Koran wa Ahdain», S.86
  35. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.37; Sayed Morteza, Tanzih al-Anbiya, S.5
  36. Ma'rifat, Amuzesch Ulum Qur'an, S.602
  37. Siehe: Tabatabaee, Al-Mizan, B.2, S.135-138
  38. Siehe: Tabatabaee, Al-Mizan, B.2, S.135
  39. Siehe: Kulaini, Al-Kafi, B.1, S.202-203; Majlisi, Bihar al-Anwar, B.14, S.103, B.12, S.348, B.4, S.45; Saduq, Uyun Akhbar al-Riza, B.1, S.192-204
  40. Saduq, Al-Khisal, S.399
  41. Zamakhshari, Al-Kaschaf, B.2, S.52; Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.52
  42. Tabatabaee, Al-Mizan, B.11, S.279
  43. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.55-59; Weitere Antworten finden Sie unter: Anwari, Nur Ismat Bar Simaye Nobowwat, S.109-115
  44. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.122
  45. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.122; Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.60
  46. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.122
  47. Siehe: Sure Hijr, Vers 42; Sure Asra, Vers 65; Sure Sad, Verse 82-83
  48. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.60-62
  49. Tabatabaee, Al-Mizan, B.14, S.391; Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.62
  50. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.62
  51. Fakhr Razi, Al-Tafsir al-Kabir, B.20, S.227
  52. Fakhr Razi, Al-Tafsir al-Kabir, B.20, S.227
  53. Tabatabaee, Al-Mizan, B.12, S.281
  54. Sure Baqara, Verse 35-37; Sure Taha, Verse 115 und 121.
  55. Surat Hud, Verse 45-47.
  56. Sure Safat, Verse 88 und 89; Sure Shu'ara, Vers 82.
  57. Sure A'raf, Vers 150; Sure Qisas, Vers 15 und 16; Sure Taha, Vers 94.
  58. Sure Yusuf, Vers 24.
  59. Sure Anbiya, Vers 87; Sure Safat, Verse 139-148.
  60. Sure Baqarah, Vers 120; Sure Nisa, Verse 105 und 106; Sure Taubah, Vers 43; Sure Muhammad, Vers 19; Sure Fath, Vers 1-3; Sure Abas, Vers 1-10.
  61. Siehe: Sobhani, Ismat al-Anbiya fi al-Quran al-Karim, S.91-229; Jawadi Amoli, Wahy wa Nubuwwat Dar Koran, S.246-286; Makarim Schirazi, Payam Koran, B.7, S.101-160
  62. Sobhani, Manschur Jawid, B.5, S.152
  63. Ahmed Amin, Zuha al-Islam, B.3, S.228
  64. Ahmed Amin, Zuha al-Islam, B.3, S.235
  65. Sayed Morteza, Tanzih al-Anbiya, S.9-131; Sobhani, Ismat al-Anbiya fi al-Quran al-Karim, S.91-229; Jawadi Amoli, Wahy wa Nubuwwat Dar Koran, S.246-286; Makarim Schirazi, Payam Koran, B.7, S.101-160
  66. Milani, Ismat Az Manzar Farighain, S.102-103
  67. Milani, Ismat Az Manzar Farighain, S.100
  68. Milani, Ismat Az Manzar Farighain, S.101-102
  69. Saduq, Uyun Akhbar al-Riza, B.1, S.S.192-204
  70. Saduq, Uyun Akhbar al-Riza, B.1, S.S.192-204
  71. Sure Qassas، Vers 15.
  72. Sure Qassas، Vers 15.
  73. Sure Qasas, Vers 16.
  74. Sayed Morteza, Tanzih al-Anbiya, S.67
  75. Fazel Miqdad, Al-Lawame al-Ilahiyya, S.259
  76. Tusi, Al-Tibyan, B.8, S.137
  77. Zamakhshari, Al-Kaschaf, B.3, S.398
  78. Siehe: Hilli, Kaschf al-Morad, S.155-157; Taftazani, Scharh al-Maqasid, B.4, S.49-60; Iji, Scharh al-Mawaqif, s.263-280
  79. Heidari Fitrat, «Kitabschenasi Tosifi Tanzih al-Anbiya wa al-Aima», S.103-104
  80. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.25
  81. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.26-34
  82. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.35
  83. Fakhr Razi, Ismat al-Anbiya, S.3
  84. Ibn Khumair, Tanzih al-Anbiya an Ma Nasaba Ilaihim Huthalaj al-Aqhbia, S.18-19
  85. Ibn Khumair, Tanzih al-Anbiya an Ma Nasaba Ilaihim Huthalaj al-Aqhbia, S5-6

Anmerkungen

  1. Der Titel von Seyyed Mortazas Buch über die Unfehlbarkeit von Propheten und Imamen lautet «Tanzih al-Anbiya» und vier weitere mit diesem Titel werden im Buch «Al-Dhari'a» erwähnt. (Quelle: Agah Bozorg Tehrani, Al-Dhari’a, 1403 n.H., S. 456)
  2. Die Kommentatoren erwähnten in der Koran-Exegese dieses Verses verschiedene Möglichkeiten.
  3. arabisch: تنزیه الانبیاء عن ما نَسَبَ إليهم حُثالة‌ الاغبیاء

Quellenverzeichnis

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