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Imam Mahdi (a.): Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Zeit des Imamats==
==Die Zeit des Imamats==


Das Imamat von al-Mahdi (a.) begann nach dem Märtyrertod seines Vaters [[Imam al-ʿAskari (a.)]], im Jahre 260 n.H.<ref>Scheich al-Mufīd, ''al-Iršād'', 1413 n.H., B.2, S.339</ref>) und wird bis nach seiner Wiedererscheinung in der Endzeit andauern.
Das Imamat von al-Mahdi (a.) begann nach dem [[Märtyrertod]] seines Vaters [[Imam Hasan al-Askari (a.)|Imam al-ʿAskari (a.)]], im Jahre 260 n.H.<ref>Scheich al-Mufīd, ''al-Iršād'', 1413 n.H., B.2, S.339</ref>) und wird bis nach seiner Wiedererscheinung in der Endzeit andauern.


===Die Situation der Schiiten nach dem Märtyrertod von Imam al-Askari (a.) - ===
===Die Situation der Schiiten nach dem Märtyrertod von Imam al-Askari (a.)===


Es herrschte Unklarheit über die Existenz von Imam al-ʿAskari's Sohn während der Zeit von Imam Hasan al-Askari (a.). Es war bekannt, dass die Schiiten auf den Aufstand seines Sohnes warteten.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', B.2, S.336.</ref> Andererseits suchte das abbasidische Regime nach diesem Kind und versuchte es auf irgendeine Weise in die Hand zu bekommen.<ref>Salīmīyān, ''Darsnāme-ie Mahdawiyāt'' (1), S. 186; Ṣāfī Golpāyegānī, ''Muntakhab al-Aṯar'', S.353.</ref> Daher zeigte [[Imam al-ʿAskari (a.)]] seinen Sohn zu seinen Lebzeiten niemanden und stellte ihn nicht einmal seinen vielen Anhängern vor, mit Ausnahme einiger besonderen, sehr engen Gefährten und Verwandten.<ref>Ğāsim Ḥusain, ''Tārīḫ-e Siyāsī Ġaibat Imām Dawāzdahum'', S.102.</ref> Infolgedessen wusste zur Zeit des Märtyrertodes des Imam's niemand, außer diese wenigen Anhänger etwas von der Existenz seines Sohnes.<ref>Nobaḫtī, ''Firaq aš-Šīʿa'', S.105; ''al-Iršād'', B.2, S.336; Ibn Šahr Āšūb, ''Manāqib Āl-i Abī Tālib'', 1379 n.H., B.4, S.422.</ref>  
Es herrschte Unklarheit über die Existenz von Imam al-ʿAskari's Sohn während der Zeit von Imam Hasan al-Askari (a.). Es war bekannt, dass die [[Die Schia|Schiiten]] auf den Aufstand seines Sohnes warteten.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', B.2, S.336.</ref> Andererseits suchte das abbasidische Regime nach diesem Kind und versuchte es auf irgendeine Weise in die Hand zu bekommen.<ref>Salīmīyān, ''Darsnāme-ie Mahdawiyāt'' (1), S. 186; Ṣāfī Golpāyegānī, ''Muntakhab al-Aṯar'', S.353.</ref> Daher zeigte Imam al-ʿAskari (a.) seinen Sohn zu seinen Lebzeiten niemanden und stellte ihn nicht einmal seinen vielen Anhängern vor, mit Ausnahme einiger besonderen, sehr engen Gefährten und Verwandten.<ref>Ğāsim Ḥusain, ''Tārīḫ-e Siyāsī Ġaibat Imām Dawāzdahum'', S.102.</ref> Infolgedessen wusste zur Zeit des Märtyrertodes des Imam's niemand, außer diese wenigen Anhänger etwas von der Existenz seines Sohnes.<ref>Nobaḫtī, ''Firaq aš-Šīʿa'', S.105; al-Mufīd, ''al-Iršād'', B.2, S.336; Ibn Šahr Āšūb, ''Manāqib Āl-i Abī Tālib'', 1379 n.H., B.4, S.422.</ref>  
Mehr Informationen finden Sie im Abschnitt über die Geburt!


Ebenfalls erwähnte [[Imam Hasan al-ʿAskari (a.)]] in seinem Testament, aufgrund politischer Umstände, lediglich seine Mutter Hudaith. Daher glaubten einige Schiiten in den ersten ein oder zwei Jahren nach dem Tod des Imams, dass in der Zeit der Verborgenheit, Hudaith stellvertretend die schiitische Gemeinde leite.<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S.527. </ref>
Ebenfalls erwähnte Imam Hasan al-ʿAskari (a.) in seinem Testament, aufgrund politischer Umstände, lediglich seine Mutter Hudaith. Daher glaubten einige Schiiten in den ersten ein oder zwei Jahren nach dem Tod des Imams, dass in der Zeit der Verborgenheit, Hudaith stellvertretend die schiitische Gemeinde leite.<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S.527. </ref>


Unmittelbar nach dem Märtyrertod von Imam al-Askari (a.) kündigten die speziellen Gefährten unter der Führung von Uthman bin Said ʿAmri (gestorben 265 oder 280 n.H.) der schiitischen Gemeinde an, dass Imam al-Askari einen Sohn hinterlassen habe, der jetzt sein Nachfolger und der Träger des Imamats ist, aber gleichzeitig wurden die Einzelheiten geheim gehalten. Abdullah Ibn Ja'far Humairi sagt: Ich habe Uthman Ibn Said ʿAmri nach dem Namen des Nachfolgers von Imam al-ʿAskari (a.) gefragt. ʿAmri antwortete: Es ist dir verboten nach seinem Namen zu fragen, weil der Sultan (Kalif in jener Zeit) glaubt, dass [[Imam al-ʿAskari (a.)]] keinen Sohn hinterlassen hat und sein Erbe (zwischen Mutter, Bruder und Schwester) bereits verteilt wurde. Mit der Erwähnung seines Namens, werden sie versuchen ihn zu finden. Frag nicht nach seinem Namen.<ref>at-Tūsī, ''al-Ġaiba'', S.359-361.</ref>
Unmittelbar nach dem Märtyrertod von Imam al-Askari (a.) kündigten die speziellen Gefährten unter der Führung von [[Uthman Ibn Sa'id Amri|Uthman bin Said ʿAmri]] (gestorben 265 oder 280 n.H.) der schiitischen Gemeinde an, dass Imam al-Askari einen Sohn hinterlassen habe, der jetzt sein Nachfolger und der Träger des Imamats ist, aber gleichzeitig wurden die Einzelheiten geheim gehalten. Abdullah Ibn Ja'far Himyari sagt: Ich habe Uthman Ibn Said ʿAmri nach dem Namen des Nachfolgers von Imam al-ʿAskari (a.) gefragt. ʿAmri antwortete: Es ist dir verboten nach seinem Namen zu fragen, weil der Sultan (Kalif in jener Zeit) glaubt, dass Imam al-ʿAskari (a.) keinen Sohn hinterlassen hat und sein [[Erbschaft|Erbe]] (zwischen Mutter, Bruder und Schwester) bereits verteilt wurde. Mit der Erwähnung seines Namens, werden sie versuchen ihn zu finden. Frag nicht nach seinem Namen.<ref>at-Tūsī, ''al-Ġaiba'', S.359-361.</ref>


===Verwirrtheit bezüglich der Erkennung des Imam's===
===Verwirrtheit bezüglich der Erkennung des Imam's===
Trotz der Aufklärung der Gefährten von Imam al-ʿAskari (a.) befand sich die schiitische Gemeinschaft praktisch in einem Zustand der Unordnung, viele Schiiten im [[Irak]] und in [[Mesopotamien]] waren durch die neue Situation doch ziemlich verwirrt.<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S. 426, 429 und 487.</ref> Zum Beispiel schickten die Schiiten nach dem Märtyrertod des Imam's jemanden nach [[Medina]], um etwas über die Existenz eines Sohnes in Erfahrung zu bringen, weil sie gehört hatten, der Sohn von Imam Hasan al-ʿAskari (a.) wäre von seinem Vater nach Medina geschickt worden.<ref>al-Kulainī, ''al-Kāfī'', B.1, S.328.</ref> Es wird auch berichtet, dass [[Ahmad ibn Sahl Balkhi]], ein Gelehrter in der Zeit der kleinen Verborgenheit, sich von [[Khorasan]] in den Irak begab und sich dort mehrere Jahre mit der Suche nach dem Imam beschäftigte.<ref>Yāqut al-Ḥamawī, ''Muʿğam al-Udabāʿ'', B.3, S.73-74.</ref>


Trotz der Aufklärung der Gefährten von Imam al-ʿAskari (a.) befand sich die schiitische Gemeinschaft praktisch in einem Zustand der Unordnung, viele Schiiten im Irak und in Mesopotamien waren durch die neue Situation doch ziemlich verwirrt.<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S. 426, 429 und 487.</ref> Zum Beispiel schickten die Schiiten nach dem Märtyrertod des Imam's jemanden nach Medina, um etwas über die Existenz eines Sohnes in Erfahrung zu bringen, weil sie gehört hatten, der Sohn von [[Imam Hasan al-ʿAskari (a.)]] wäre von seinem Vater nach Medina geschickt worden.<ref>al-Kulainī, ''al-Kāfī'', B.1, S.328.</ref> Es wird auch berichtet, dass [[Ahmad ibn Sahl Balkhi]], ein Gelehrter in der Zeit der kleinen Verborgenheit, sich von Khorasan in den Irak begab und sich dort mehrere Jahre mit der Suche nach dem Imam beschäftigte.<ref>Yāqut al-Ḥamawī, ''Muʿğam al-Udabāʿ'', B.3, S.73-74.</ref>
Selbst im Hause von Imam al-ʿAskari (a.)]gab es eine Spaltung. [[Hudaith]], die Mutter von Imam al-ʿAskari (a.) und [[Hakima]] die Tante des Imam's unterstützten das [[Imamat]] von Imam al-ʿAskaris Sohn, doch nur Imam al-ʿAskaris Schwester, die möglicherweise [[Ja'far al-Kazzab|Jaʿfars]] Halbschwester war, trat für Jaʿfar ein.<ref>Mudarresī Tabātabāī, ''Maktab dar Farāyand-e Takāmul'', S.161-162.</ref>


Selbst im Hause von [[Imam al-ʿAskari (a.)]] gab es eine Spaltung. Hudaith, die Mutter von [[Imam al-ʿAskari (a.)]] und Hakima die Tante des Imam's unterstützten das [[Imamat]] von Imam al-ʿAskaris Sohn, doch nur Imam al-ʿAskaris Schwester, die möglicherweise Jaʿfars Halbschwester war, trat für Jaʿfar ein.<ref>Mudarresī Tabātabāī, ''Maktab dar Farāyand-e Takāmul'', S.161-162.</ref>
Auch die Schiiten, die leitende Regierungspositionen oder andere wichtige Positionen innehatten, waren bezüglich des Geschehens uneins. Zum Beispiel befürwortete die Familie Nobakht die Existenz und das Imamat des Sohnes von Imam al-ʿAskari (a.) und erkannte Uthman bin Said und seinen Sohn als [[Die Vier Stellvertreter|Stellvertreter]] des Imam's der Zeit an.<ref>Mudarresī Tabātabāī, ''Maktab dar Farāyand-e Takāmul'', S.162.</ref>
 
Auch die Schiiten, die leitende Regierungspositionen oder andere wichtige Positionen innehatten, waren bezüglich des Geschehens uneins. Zum Beispiel befürwortete die Familie Nobakht die Existenz und das Imamat des Sohnes von [[Imam al-ʿAskari (a.)]] und erkannte Uthman bin Said und seinen Sohn als Stellvertreter des Imam's der Zeit an.<ref>Mudarresī Tabātabāī, ''Maktab dar Farāyand-e Takāmul'', S.162.</ref>


===Die Spaltungen in der schiitischen Gemeinschaft===
===Die Spaltungen in der schiitischen Gemeinschaft===
Die Führungskrise in dieser Zeit war so schwerwiegend, dass sogar einige [[Imamiyya|Zwölfershia]] ihre Religion aufgaben und sich anderen schiitischen oder nicht-schiitischen Sekten anschlossen. Sayyid Muhammad akzeptierte den Sohn von [[Imam Hadi (a.)|Imam al-Hadi (a.)]] und bestritt das Imamat von [[Imam Hasan al-Askari (a.)|Imam al-ʿAskari]].<ref>Ṣābirī, ''Tārīḫ-e Firaq Islāmī'', B.2, S.197, Fußnote 2.</ref>
Die Führungskrise in dieser Zeit war so schwerwiegend, dass sogar einige [[Zwölfershia]] ihre Religion aufgaben und sich anderen schiitischen oder nicht-schiitischen Sekten anschlossen. Sayyid Muhammad akzeptierte den Sohn von [[ Imam al-Hadi (a.)]] und bestritt das Imamat von [[Imam al-ʿAskari]].<ref>Ṣābirī, ''Tārīḫ-e Firaq Islāmī'', B.2, S.197, Fußnote 2.</ref>


Darunter hielt eine große Gruppe Ja'far für den Imam.<ref>Nubaḫtī, ''Firaq aš-Šīʿa'', 107-109; Ašʿarī Qumī, ''al-Maqālāt wa al-Firaq'', 1361 n.i.S., S.110-114; aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S. 408.</ref> Ja'far bemühte sich sehr das Imamat in die Hand zu nehmen. Nach dem Martyrium von [[Imam Hasan al-ʿAskari (a.)]] beanspruchte er sofort sein Erbe, obwohl seine Großmutter noch lebte.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', S.345; al-Irbilī, ''Kašf al-Ġumma fī Maʿrifat al-Aʿima'', B.2, S.205, 223; aḏ-Ḏahabī, B.13, S.121.</ref> Er wiegelte auch die derzeitigen Regierenden auf, woraufhin das Haus von [[Imam Hasan al-ʿAskari (a.)]] durchsucht wurde, um seinen Sohn zu finden. Mithilfe Jaʿfars wurde eine der Mägde Imam Hasan alʿAskaris (a.) festgenommen und streng überwacht.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', S.345; at-Tabrisī, ''Aʿlām al-Warā bi Aʿlām al-Hudā'', S.360; al-Irbilī, ''Kašf al-Ġumma fī Maʿrifat al-Aʿima'', B.3, S.205.</ref> Hinzu kommt, dass Jaʿfar einem der abbasidischen Regierungsfunktionäre pro Jahr 20.000 Dinar Schmiergeld zukommen ließ, damit dieser sein Imamat anerkennt.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', S.345; al-Irbilī, ''Kašf al-Ġumma fī Maʿrifat al-Aʿima'', B.3, S.199, 205.</ref>
Darunter hielt eine große Gruppe Ja'far für den Imam.<ref>Nubaḫtī, ''Firaq aš-Šīʿa'', 107-109; Ašʿarī Qumī, ''al-Maqālāt wa al-Firaq'', 1361 n.i.S., S.110-114; aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S. 408.</ref> Ja'far bemühte sich sehr das Imamat in die Hand zu nehmen. Nach dem Martyrium von Imam Hasan al-ʿAskari (a.) beanspruchte er sofort sein Erbe, obwohl seine Großmutter noch lebte.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', S.345; al-Irbilī, ''Kašf al-Ġumma fī Maʿrifat al-Aʿima'', B.2, S.205, 223; aḏ-Ḏahabī, B.13, S.121.</ref> Er wiegelte auch die derzeitigen Regierenden auf, woraufhin das Haus von Imam Hasan al-ʿAskari (a.) durchsucht wurde, um seinen Sohn zu finden. Mithilfe Jaʿfars wurde eine der Mägde Imam Hasan alʿAskaris (a.) festgenommen und streng überwacht.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', S.345; at-Tabrisī, ''Aʿlām al-Warā bi Aʿlām al-Hudā'', S.360; al-Irbilī, ''Kašf al-Ġumma fī Maʿrifat al-Aʿima'', B.3, S.205.</ref> Hinzu kommt, dass Jaʿfar einem der abbasidischen Regierungsfunktionäre pro Jahr 20.000 Dinar Schmiergeld zukommen ließ, damit dieser sein Imamat anerkennt.<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', S.345; al-Irbilī, ''Kašf al-Ġumma fī Maʿrifat al-Aʿima'', B.3, S.199, 205.</ref>
Trotz all dieser Unstimmigkeiten konvertierte letztendlich die Mehrheit der Schiiten zum Imamat des Sohnes von [[Imam Hasan al-ʿAskari (a.)]], welche dann im Nachhinein die Hauptführung der Imamiten übernahmen und im vierten Jahrhundert in Gestalt der [[Zwölfershia]] erschienen.<ref>at-Tūsī, al-Ġaiba,...</ref> [[Scheich al-Mufid]] schreibt, während er eine Überlieferung von Hasan b. Musa Nobakhti Hasan, dem Verfasser des Buches [[Firaq aš-Šīʿa]], tradiert, über die vierzehn Strömungen, welche nach dem Martyrium von [[Imam Hasan al-ʿAskari (a.)]] entstanden :
Trotz all dieser Unstimmigkeiten konvertierte letztendlich die Mehrheit der Schiiten zum Imamat des Sohnes von Imam Hasan al-ʿAskari (a.), welche dann im Nachhinein die Hauptführung der Imamiten übernahmen und im vierten Jahrhundert in Gestalt der Zwölfershia erschienen.<ref>at-Tūsī, al-Ġaiba,...</ref> [[Scheich al-Mufid]] schreibt, während er eine [[Überlieferungen|Überlieferung]] von [[Hasan b. Musa Nobakhti]], dem Verfasser des Buches [[Firaq al-Schia (Buch)|Firaq aš-Šīʿa]], tradiert, über die vierzehn Strömungen, welche nach dem Martyrium von Imam Hasan al-ʿAskari (a.) entstanden :


Von diesen Strömungen blieben bis heute, ab dem Jahr 373 n.H., keine mehr übrig, außer der [[Zwölfershia]], das heißt, diejenigen, die das Imamat des Sohnes von [[Hasan alʿAskari (a.)]] anerkannt haben, welcher auch den Namen des Gesandten Gottes (s.) trägt, und sich über dessen Leben und Überleben bis zu dem Tag an dem er mit dem Schwert aufsteht, gewiss sind.<ref>Sayyid al-Murtaḍā, ''al-Fuṣūl al-Muḫtāra'', B.2, S.321.</ref>
Von diesen Strömungen blieben bis heute, ab dem Jahr 373 n.H., keine mehr übrig, außer der Zwölfershia, das heißt, diejenigen, die das Imamat des Sohnes von Hasan alʿAskari (a.) anerkannt haben, welcher auch den Namen des [[Prophet Muhammad (s.)|Gesandten Gottes (s.)]] trägt, und sich über dessen Leben und Überleben bis zu dem Tag an dem er mit dem Schwert aufsteht, gewiss sind.<ref>Sayyid al-Murtaḍā, ''al-Fuṣūl al-Muḫtāra'', B.2, S.321.</ref>


===Kleine Verborgenheit===
===Kleine Verborgenheit===
Hauptartikel: [[Die kleine Verborgenheit und die Nuwwab al-Arbaʿa]]
:''Hauptartikels: [[Die kleine Verborgenheit]] und [[Die Vier Stellvertreter]]''
Umstritten ist, wann die kleine Verborgenheit begann. Einige, wie [[Scheich al-Mufid]] im Buch [[al-Iršad]]<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', 1372 n.i.S., B.2, S.340.</ref> und [[at-Tabrisi]] im Buch [[al-ʿAlam al-Wara]]<ref>Faḍl b. Ḥasan at-Tabrisī, ''Aʿlām al-Warā bi Aʿlām al-Hudā'', Qum, 1417 n.H., B.2, S.259.</ref> sind der Ansicht, dass diese erstmalige Entrückung mit der Geburt von Imam al-Mahdi (a.) im Jahr 255 n. H. begann, gemäß dessen sie 74 Jahre betrug. Andere vertreten die Meinung, dass sie ihren Anfang am Tag des Martyriums von [[Imam Hasan alʿAskari (a.)]] nahm, also im Jahre 260 n.H., hiermit dauerte sie 69 Jahre. <ref>Ṣadr, ''Tārīḫ al-Ġaibat aṣ-Ṣuġrā'', 1392 n.H., S.341 und weiter.</ref>
Umstritten ist, wann die kleine Verborgenheit begann. Einige, wie Scheich al-Mufid im Buch [[Al-Irschad (Buch)|al-Iršad]]<ref>al-Mufīd, ''al-Iršād'', 1372 n.i.S., B.2, S.340.</ref> und [[Fazl b. Hasan Tabrisi|at-Tabrisi]] im Buch [[al-I'lam al-Wara]]<ref>Faḍl b. Ḥasan at-Tabrisī, ''Aʿlām al-Warā bi Aʿlām al-Hudā'', Qum, 1417 n.H., B.2, S.259.</ref> sind der Ansicht, dass diese erstmalige Entrückung mit der Geburt von Imam al-Mahdi (a.) im Jahr 255 n. H. begann, gemäß dessen sie 74 Jahre betrug. Andere vertreten die Meinung, dass sie ihren Anfang am Tag des Martyriums von Imam Hasan alʿAskari (a.) nahm, also im Jahre 260 n.H., hiermit dauerte sie 69 Jahre. <ref>Ṣadr, ''Tārīḫ al-Ġaibat aṣ-Ṣuġrā'', 1392 n.H., S.341 und weiter.</ref>


Während seiner kleinen Verborgenheit kommunizierte Imam al-Mahdi (a.) mit den Schiiten über seine vier Sonderabgeordneten ([[Uthman ibn Sa'id]], [[Muhammad ibn Uthman]], [[Husain ibn Ruh an-Nubakhti]], [[Ali ibn Muhammad Samuri]]) und regelte ihre Angelegenheiten. Die Fragen dieser Angelegenheiten umfassten neben ideologischen und juristischen Fragen auch finanzielle.<ref>Ġafārzādeh, ''Zendegānī Nuwwab Ḫāṣ Imām Zamān'', 1379 n.i.S., S.86-87; Ğaʿfariyān, ''Ḥayāt-e Fekrī wa Siyāsī-e Aʿima'', 1381 n.i.S., S.579.</ref>
Während seiner kleinen Verborgenheit kommunizierte Imam al-Mahdi (a.) mit den Schiiten über seine vier Sonderabgeordneten ([[Uthman Ibn Sa'id Amri|Uthman ibn Sa'id]], [[Muhammad Ibn Uthman Amri|Muhammad ibn Uthman]], [[Husain Ibn Ruh Naubakhti|Husain ibn Ruh an-Nubakhti]], [[Ali Ibn Muhammad Samari|Ali ibn Muhammad Samari]]) und regelte ihre Angelegenheiten. Die Fragen dieser Angelegenheiten umfassten neben ideologischen und juristischen Fragen auch finanzielle.<ref>Ġafārzādeh, ''Zendegānī Nuwwab Ḫāṣ Imām Zamān'', 1379 n.i.S., S.86-87; Ğaʿfariyān, ''Ḥayāt-e Fekrī wa Siyāsī-e Aʿima'', 1381 n.i.S., S.579.</ref>


===Die große Verborgenheit===
===Die große Verborgenheit===


Hauptartikel: [[Die große Verborgenheit]]
{{Hauptartikel|Die große Verborgenheit}}
 
Die große Verborgenheit begann im Jahre 329.<ref>Ğāsim Ḥusain, ''Tārīḫ-e Siyāsī Ġaibat Imām Dawāzdahum'', 1385 n.i.S., S.19 und 24; Ġafārzādeh, ''Zendegānī Nuwwab Ḫāṣ Imām Zamān'', 1379 n.i.S., S.86-87; Ğaʿfariyān, ''Ḥayāt-e Fekrī wa Siyāsī-e Aʿima'', 1381 n.i.S., S.579.</ref> Der letzte Stellvertreter Imam al-Mahdis (a.) während der kleinen Verborgenheit war Ali b. Muhammad Samari, welcher am 15. [[Scha'ban]] 329 n.H. verstarb. Eine Woche vor seinem Tod erhielt er einen [[Briefe von Imam al-Mahdi (aj.)|Brief]] von Imam al-Mahdi (a.), der an ihn persönlich gerichtet war:
::Oh Ali b. Muhammad Samuri!....  in sechs Tagen wirst du dem Tod begegnen. Erledige also deine Angelegenheiten und ernenne niemanden zu deinem Nachfolger, denn die große Verborgenheit hat begonnen und es wird kein Wiedererscheinen geben, bis Gott dazu die Erlaubnis gibt.... <ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S.516; ''Kašf al-Ġumma'', B.2, S.530; ''Iḥtiğāğ'', B.2, S.555-556.</ref>.


Die große Verborgenheit begann im Jahre 329.<ref>Ğāsim Ḥusain, ''Tārīḫ-e Siyāsī Ġaibat Imām Dawāzdahum'', 1385 n.i.S., S.19 und 24; Ġafārzādeh, ''Zendegānī Nuwwab Ḫāṣ Imām Zamān'', 1379 n.i.S., S.86-87; Ğaʿfariyān, ''Ḥayāt-e Fekrī wa Siyāsī-e Aʿima'', 1381 n.i.S., S.579.</ref> Der letzte Stellvertreter Imam al-Mahdis (a.) während der kleinen Verborgenheit war Ali b. Muhammad Samuri, welcher am 15. [[Schaʿban]] 329 n.H. verstarb. Eine Woche vor seinem Tod erhielt er einen Brief von [[Imam al-Mahdi (a.)]], der an ihn persönlich gerichtet war:
Nach dem Tod von Samari endete der Kontakt mit den speziellen Stellvertretern und die Entrücktheit des Imam's erreichte eine neue Phase. Diese Periode der Verborgenheit wird in den jüngeren Textquellen die große Verborgenheit (Ghaiba al-Kubra) genannt. In den meisten schiitischen Quellen wird der Tod des vierten Stellvertreters mit dem Jahr 329 n.H. angegeben. [[Scheich as-Saduq]] und [[Fazl b. Hasan at-Tabrisi]] jedoch regristierten das Jahr 318.<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S.503, Hadithe 32; at-Tabrisī, ''Aʿlām al-Warā'', S. 417.</ref>
''Oh Ali b. Muhammad Samuri!....  in sechs Tagen wirst du dem Tod begegnen. Erledige also deine Angelegenheiten und ernenne niemanden zu deinem Nachfolger, denn die große Verborgenheit hat begonnen und es wird kein Wiedererscheinen geben, bis Gott dazu die Erlaubnis gibt.... ''<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S.516; ''Kašf al-Ġumma'', B.2, S.530; ''Iḥtiğāğ'', B.2, S.555-556.</ref>.
Nach dem Tod von Samuri endete der Kontakt mit den speziellen Stellvertretern und die Entrücktheit des Imam's erreichte eine neue Phase. Diese Periode der Verborgenheit wird in den jüngeren Textquellen die große Verborgenheit (Ghaiba al-Kubra) genannt. In den meisten schiitischen Quellen wird der Tod des vierten Stellvertreters mit dem Jahr 329 n.H. angegeben. [[Scheich as-Saduq]] und [[Fazl b. Hasan at-Tabrisi]] jedoch regristierten das Jahr 318.<ref>aṣ-Ṣadūq, ''Kamāl ad-Dīn'', B.2, S.503, Hadithe 32; at-Tabrisī, ''Aʿlām al-Warā'', S. 417.</ref>


==Die Wiedererscheinung und der Aufstand von Imam al-Mahdi (a.)==
==Die Wiedererscheinung und der Aufstand von Imam al-Mahdi (a.)==
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