Sure al-Ahqaf

Aus wikishia
Sure al-Ahqaf
Jathia
Jathia← →Muhammad
Suren Nr46
Ǧuz26
Offenbarung
Offenbarungsreihenfolge66
Mekkanisch/MedinensichMekkanisch
Statistik
Versanzahl35
Wortanzahl648
Buchstabenanzahl2668

Die Sure al-Aḥqāf (arabisch: سورة الأحْقاف) geoffenbart zu Mekka, ist die 46. Sure des Korans und befindet sich im 26. Ğuzʾ) dieses heiligen Buches. Al-Aḥqāf bedeutet wörtlich die Dünen und bezieht sich auf das Land des Volkes der ʿĀd. Die Sure befasst sich mit dem Tag der Auferstehung (Qiyāma) und dem Schicksal der Gläubigen und Ungläubigen an jenem Tag. Sie deutet weiterhin an, dass die ganze Schöpfung nicht ziellos erschaffen wurde und Gott die Macht hat, die Toten wieder zu beleben. Die Sure hat dem Menschen geboten, seine Eltern gut zu behandeln. Gemäß einer Überlieferung von Imam aṣ-Ṣādiq (a.) betrifft der Vers 15 dieser Sure Imam al-Ḥusein (a.). Über die Vorzüglichkeiten ihrer Rezitation wird berichtet, dass, wer sie jeden Abend oder jeden Freitag rezitiert, von keiner Furcht dieser Welt ergriffen wird und vor den Schrecken des Auferstehungstages beschützt wird.

Vorstellung

Benennung

Die Sure wurde nach al-Aḥqāf benannt, weil sie die Geschichte und das Land des Volkes der ʿĀd behandelt.[1] Das Land dieses Volkes bestand aus den Sanddünen und deshalb wurde der Sure der Name al-Aḥqāf (Sanddünen) gegeben.[2] Der Titel kommt in Vers 21 vor.

Reihenfolge und Offenbarungsort

Die Sure al-Aḥqāf gehört zu den mekkanischen Suren und ist in der Reihenfolge ihrer Offenbarung die 66. Sure, die vom Propheten Muḥammad (s.) verkündet wurde. Sie ist jedoch in der heutigen Muṣḥaf gebräuchlichen Sammlung die 46. Sure[3] und steht im Ğuzʾ 26 des heiligen Qurʾāns.

Anzahl der Verse und Wörter

Die Sure enthält 35 Verse, 648 Wörter und 2668 Buchstaben. In Bezug auf die Größe zählt sie zu den Maṯānī Suren und belegt genau eine Ḥizb (die Hälfte einer Ğuzʾ) des Korans.[4]

Inhalt

Die Sure beinhaltet Themen wie die Auferstehung (Ma᾽ād), den Zustand der Gläubigen und Ungläubigen im Jenseits, und die Empfehlung die Eltern gut zu behandeln. Sie weist außerdem darauf hin, dass die Himmel, die Erde und das Universum nicht umsonst erschaffen wurden, und Gott bei ihrer Erschaffung nicht matt und müde wurde und die Macht hat, die Toten wieder auferstehen zu lassen.[5] Laut ʿAllāma Ṭabāṭabāʾī in seinem Buch Tafsīr al-Mīzān wurde die Sure offenbart, um die Polytheisten zu warnen, die nicht nur den Islam, den Propheten (s.) und den Koran leugneten, sondern auch verspotteten.[6]

Herabsendungsanlass des 15. Verses

Zum Grund der Offenbarung des Verses 15 dieser Sure (...Ungern war seine Mutter mit ihm schwanger, und ungern gebar sie ihn. Und ihn zu tragen und ihn zu entwöhnen erfordert dreißig Monate... .) findet sich eine Überlieferung von Imam aṣ-Ṣādiq (a.). Diese besagt, dass sich dieser Vers auf Imam al-Ḥusein (a.) bezieht. Diese Überlieferung sagt, dass Fāṭima az-Zahrāʾ(s.), die Tochter des Propheten Muḥammad (s.), ihren Sohn Ḥusein mit Widerwillen trug und ihn ebenso mit Widerwillen zur Welt brachte, weil sie von ihrem Vater gehört hatte, dass Ḥusein (a.) von einigen Muslimen getötet wird. Darüber hinaus dauerte die Schwangerschaft mit ihm und seine Entwöhnung dreißig Monate, auf die der Vers hinweist.[7]

Vorzüglichkeiten

Gemäß einer Überlieferung von Imam aṣ-Ṣādiq (a.), dass wenn jemand die Sure "al-Aḥqāf" jeden Abend oder jeden Freitag rezitiert, Gott ihn vor Furcht in dieser Welt fernhalten und ihn vor den Schrecken des Auferstehungstages schützen wird.[8] Es gibt auch eine Aussage vom Propheten (s.), die ausdrückt, wer diese Sure rezitiert, dem werden dann zehn Belohnungen für jedes Sandkorn auf der Welt gegeben, und demjenigen werden zehn Sünden vergeben, und wird im Jenseits im Rang um zehn Stufen erhöht.[9]

In den Überlieferungen wird über die Vorteile und Vorzüge für das Rezitieren dieser Sure berichtet, darunter zu erwähnen, dass wer diese Sure mit in Wasser gelöstem Safran aufschreibt und die Schrift danach in Wasser von Zamzam wäscht und dieses Wasser dann trinkt, wird derjenige wohlbekannt und beliebt sein, außerdem bei anderen großes Ansehen genießen und eine gute Gedächtniskraft erhalten.[10] Oder, eine Person die diese Sure aufschreibt und sie an sich selbst oder an einem Kind oder Säugling befestigt, oder jemand diese Sure aufschreibt und die Schrift danach in Wasser (Gefäß) wäscht und hinterher dieses Wasser trinkt, diejenigen dann einen starken und gesunden Körper erlangen werden, Kind(er) vor Gefahren geschützt, und Säuglinge in ihrer Wiege segensreich umgeben werden.[11]

Fußnoten

  1. Ḫurram Šāhī, Dānešnāmeh Qurʾān wa Qurʾānpažūhī, 1377 nach dem Iranischen Kalender, B. 2, S. 1250-1251.
  2. Makārem Šīrāzī, Nāṣer, Tafsīr-e Nemūneh, 1374 nach dem Iranischen Kalender, B. 21, S. 295-296.
  3. Maʿrifat, Āmūzeš-e ʿUlūm-e Qurʾānī, 1371 n.i.S., B. 2, S. 166.
  4. Ḫurram Šāhī, Dānešnāmeh Qurʾān wa Qurʾānpažūhī, 1377 n.i.S., B. 2, S. 1250-1251.
  5. Ḫurram Šāhī, Dānešnāmeh Qurʾān wa Qurʾānpažūhī, 1377 nach dem Iranischen Kalender, B. 2, S. 1250-1251.
  6. Ṭabāṭabāʾī, al-Mīzān, 1417 n.H., B. 18, S. 185.
  7. Siehe: Kuleinī, al-Kāfī, 1407 n.H., B. 1, S. 464.
  8. Bābāʾī, Barguzīde Tafsīr-e Nemūneh, 1382 nach dem Iranischen Kalender, B. 4, S. 422.
  9. aṭ-Ṭabarsī, Faḍl ibn al-Ḥasan, Mağmaʿ al-bayān fī Tafsīr al-Qurʾān, 1372 n.i.S., B. 9, S. 136.
  10. Nūrī, Mustadrak al-Wasāʾil, 1408 n.H., B. 4, S. 313.
  11. Baḥrānī, Hāšim b. Suleimān, al-Burhān fī Tafsīr al-Qurʾān, 1416 n.H., B. 5, S. 35.

Quellen

  • Bābāʾī, Aḥmad ʿAlī, Barguzīde Tafsīr-e nimūne, Teheran, Dār al-kutub al-Islāmiyya, 13. Aufl., 1382 nach dem Iranischen Kalender.
  • Baḥrānī, Hāšim ibn Sulaimān, al-Burhān fī tafsīr al-Qurʾān, Teheran, Bunyād Biʿṯat-Verlag, 1. Aufl., 1416 n.H.
  • Ḫurram Šāhī, Bahāʾ ad-dīn, Dānešnāmeh Qurʾān wa Qurʾānpažūhī, B. 2, Dūstān-Verlag, Teheran, 1377 nach Sonnenkalender.
  • Ṭabāṭabāʾī, Sayyid Muḥammad Ḥusain, al-Mīzān fī tafsīr al-Qurʾān, Qum, 5. Aufl., 1417 n.H.
  • Ṭabarsī, Faḍl ibn al-Ḥasan, Mağmaʿ al-bayān fī tafsīr al-Qurʾān, Teheran, Nāṣir Ḫusru-Verlag, 3. Aufl., 1372 nach Sonnenkalender.
  • Kuleinī, Muḥammad ibn Yaʿqūb, al-Kāfī, Teheran, Dār al-kutub al-Islāmiyya, 1407 n.H.
  • Maʿrifat, Muḥammad Hādī, Āmūzeš-e ʿulūm-e Qurʾānī, 1. Aufl., 1371 nach Sonnenkalender.
  • Makārim Šīrāzī, Nāṣir, Tafsīr-e nimūne, Teheran, Dār al-kutub al-Islāmiyya, 1. Aufl., 1374 nach Sonnenkalender.
  • Nūrī, Ḥusain ibn Muḥammad Taqī, Mustadrak al-wasāʾil wa mustanbaṭ al-masāʾil, Qum, Āl al-Bait (a.s.) Institut, 1. Aufl., 1408 n.H.