Sure an-Nahl
al-Hijr an-Nahl al-Israʿ | |
Suren Nr | 16 |
---|---|
Ǧuz | 14 |
Offenbarung | |
Offenbarungsreihenfolge | 70 |
Mekkanisch/Medinensich | Mekkanisch |
Statistik | |
Versanzahl | 128 |
Wortanzahl | 1851 |
Buchstabenanzahl | 7838 |
Die Sure an-Naḥl (arabisch: سورة النحل ) ist die 16. Sure des Korans und eine der mekkanischen Suren dieses heiligen Buches. Sie befindet sich im 14. Guz des Korans. Die Sure heißt an-Naḥl, da in ihr auf an-Naḥl (die Biene, die Bienen) verwiesen wird und darauf, dass Gott sie inspiriert. Schwerpunkte der Sure sind die Gaben Gottes, das Jenseits, Beweisgründe für den Monotheismus und die Macht Gottes. Aufgerufen werden die Menschen in der Sure zu Gerechtigkeit, Gütigkeit, Auswanderung und Jihad, wobei Unterdrückung, Wortbrüchigkeit, Laster und Freveltat strengstens mißbilligt werden. Das Verbot des Weintrinkens und des Essens von Aas, Schweinefleisch sowie des Bluttrinkens ist eines der praktischen Gesetze, auf die in der Sure hingewiesen werden. Vom Propheten (s.) wurde überliefert, dass Gott denjenigen, der die Sure an–Naḥl (regelmäßig) rezitiert, für seine Gaben, die Er ihm bescherte, nicht zur Rechenschaft ziehen wird. Die Auswirkung des Rezitierens dieser Sure ist, dass man vor den Eingebungen des Satans und seiner Soldaten geschützt ist.
Vorstellung
Benennung
Bekannt ist die Sure hauptsächlich unter dem Titel an-Naḥl. Der Grund dieser Benennung liegt darin, dass hier die Bienen zur Sprache kommen. Sie heißt aber auch Ni᾽am (Gaben), da hier vielzählige Gaben Gottes erwähnt werden.[1]
Offenbarungsort und Reihenfolge der Suren
Die Sure an-Naḥl zählt zu den mekkanischen Suren und ist in der Offenbarungsreihenfolge die 70. Sure, welche auf den Propheten (s.) herabgesandt wurde. In der jetzt vorliegenden Koranversion (Muṣḥaf), ist sie die 16. Sure[2] und befindet sich im 14. Ǧuz᾽ des Korans.
Anzahl der Verse und weitere Eigenschaften
Die Sure enthält 128 Verse, 1851 Wörter und 7838 Buchstaben. Sie gehört zu den mittelgroßen Suren und umfasst drei viertel eines ganzen Guz des Korans. Hört und liest man den 48. Vers ist empfohlen, sich niederzuwerfen.[3]
Inhalt
Inhaltlich lässt sich die Sure an-Naḥl laut des Tafsīr Nemūneh in folgende Kategorien einteilen:
- Zumeist geht es in dieser Sure um göttliche Gaben wie Regen, Sonnenlicht, vielfältige Pflanzenarten, Obstsorten, Speisen etc..
- In einigen Versen werden Beweisgründe für den Monotheismus angeführt, zudem die Macht Gottes hervorgehoben, sowie die Polytheisten und Frevler vor ihrem dramatischen Schicksal im Jenseits gewarnt.
- In anderen Versen wird zu Gerechtigkeit, Wohltätigkeit, Auswanderung und Jihad aufgerufen, sowie vor Laster, Unterdrückung und Wortbruch gewarnt. Darüber hinaus verlangt Gott von den Menschen, denen Er unzählige Gaben beschert, Dankbarkeit, wobei Prophet Abraham (a.) als dankbarer Diener Gottes dargestellt wird.
- In dieser Sure werden auch einige Neuerungen der Polytheisten tadelnd aufgegriffen, sie verboten das Essen von Tieren, welche erlaubt waren und schrieben Gott das Verbot zu.
- In einigen Versen werden die Menschen vor den Eingebungen des Satans gewarnt.[4]
Geschichten und historische Überlieferungen
- Die Ungläubigen behaupteten, ein Nicht-Araber hätte dem Propheten (s.) den Koran beigebracht.(Vers 1-3)
- Abraham (a.) gehörte einer puren, rein monotheistisch geprägten Religion an.(Verse 120-121)
- Den Juden wurde befohlen den Samstag (Sabbat) zu respektieren.(Vers 124)
Bekannte Verse
Siehe, Gott gebietet Gerechtigkeit und dass man Gutes tut und dem Verwandten spendet. Und er verbietet Laster, Verwerfliches und Freveltat. Er ermahnt euch. Vielleicht lasst ihr euch mahnen!)
In diesem Vers, welcher ein breites soziales Programm umfasst, befiehlt Gott den Menschen die Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten, wohltätig zu sein und Verwandte finanziell zu unterstützen. Ebenso warnt Er vor Laster, Verwerflichem und der Freveltat.[5]
Der Vers, der als Iḥsān Vers (Vers der Wohltätigkeit) bekannt ist, wurde von schiitischen sowie sunnitischen Gelehrten aus verschiedenen Perspektiven heraus analysiert[6], was zu ausführlichen Diskussionen unter den Koranexegeten über die Bedeutung jedes der einzelnen Prinzipien der Sure führte, woraus sich eine Menge kultureller und sozialer Botschaften ableiten liess.[7]
Rufe auf zum Wege deines Herrn mit Weisheit und mit schöner Predigt, und streite mit ihnen auf gute Weise!)
Hier wird die Vorgehensweise gegenüber den Gegnern, die angebracht ist, dargelegt. Demgemäß soll man Weisheit, womit Wissen und Argumentationskraft gemeint ist, als rational bedingtes Instrument (Predigt mit gefühlvollen Worten) einsetzen. Die Predigt muss schön und eindrucksvoll sein, jedoch frei von jeglicher Schärfe und Überheblichkeit und nicht derart, dass sie den anderen in Widersätzlichkeit und Hartnäckigkeit versetzt.[8]
Ayat al-Ahkam
Bei vielen Versen der Sure an- Naḥl handelt es sich um Ayāt al-Aḥkam (Verse, welche Gesetze enthalten).[9] Der Vers 115 verbietet den Genuss von Aas, Blut und Schweinefleisch. Es heißt aber auch, dass gemäß der Verse 5, 10, 11, 14 und 66-69 Honig, Fisch, Reittiere und Obstsorten wie Datteln, Weintrauben und Oliven erlaubt sind.[10]
Andere Verse (91-94) verdeutlichen, dass Wortbrüchigkeit bei Eiden und Bündnissen verboten ist.[11] Der 106. Vers der Sure gilt als einer der koranischen Beweisgründe für die Zulässig keit der Taqiya.[12]
Vorzüglichkeiten
Hauptartikel: Vorzüglichkeiten der Suren
Vom Propheten (s.) wurde überliefert, dass Gott denjenigen, der die Sure an-Naḥl (regelmäßig) rezitiert, nicht für die Gaben, die Er ihm bescherte, zur Rechenschaft ziehen wird und ihm wird ein Lohn zugutekommen, der gleichwertig ist mit dem Lohn desjenigen, der stirbt und ein gutes gottgefälliges Testament hinterlässt.[13] Von Imam al- Bāqir (a.) wurde überliefert, wer jeden Monat die Sure an-Naḥl liest ist im Leben geschützt vor Schaden und siebzig Arten von Unglücken, von denen die leichtesten Wahnsinn, Lepra und Weissflecken sind, letztendlich wird er in das Paradies Eden, das sich zwischen anderen Paradiesen befindet, kommen.[14]
Aṭ-Ṭabarsī führt in seinem Buch Makārim al-Aḫlāq einige Auswirkungen für das Rezitieren dieser Sure an, beispielsweise Schutz vor dem Teufel, seiner Soldaten und Anhänger.[15]
Übersetzung
Im Namen Gottes, des barmherzigen Erbarmers
- Gottes Entscheid wird kommen, so trachtet nicht, ihn zu beschleunigen! Gepriesen sei er! Erhaben ist er über das, was sie beigesellen.
- Er schickt die Engel mit dem Geist herab, auf sein Geheiß, zu jenen seiner Knechte, die er will, auf dass sie warnend künden: "Es gibt nur mich als Gott, so fürchtet mich!",
- Er schuf, in Wahrheit, die Himmel und die Erde: Er ist erhaben über das, was sie beigesellen.,
- Er schuf den Menschen aus einem Tropfen, und siehe da, er ist ein klarer Gegner,
- Das Vieh: Er schuf᾽s für euch. Wärme und Nutzen sind in ihm, von ihm könnt ihr essen.
- Und Schönheit liegt in ihm für euch, wenn ihr es hinaustreibt.
- Eure Lasten trägt es in ein Land, da ihr sonst nur mit Mühe erreichen könntet. Siehe, euer Herr ist wahrhaftig gütig, barmherzig.
- Und die Pferde, die Maultiere und die Esel. Auf dass ihr darauf reitet und als Zierde. Er erschafft auch das, was ihr nicht kennt.
- 'Bei Gott liegt das Ziel des Weges. Von ihm weicht mancher ab. Hätte er gewollt, hätte er euch rechtgeleitet – allesamt.
- Er ist es, der vom Himmel Wasser sandte, von dem ihr trinken könnt, und Sträucher sind daraus, darin ihr weiden lasst.
- 'Er lässt damit die Saaten für euch wachsen, Oliven, Datteln, Wein, auch Früchte aller Art. Siehe, darin liegt fürwahr ein Zeichen für Menschen, die sich Gedanken machen.
- Er machte dienstbar euch die Nacht, den Tag, die Sonne und den Mond; dienstbar gemacht sind auch die Sterne, seinem Geheiß gemäß. Siehe, darin liegen wahrlich Zeichen für Menschen, die begreifen.
- Auch was er auf der Erde für euch schuf an mannigfachen Arten – ja wahrlich, darin liegt ein Zeichen für Menschen, die sich mahnen lassen!
- Er ist es, der das Meer dienstbar machte, auf dass ihr frisches Fleich aus ihm verzehrt und Schmuck aus ihm gewinnt, um ihn zu tragen. Du siehst, dass Schiffe es durchfahren, auf dass ihr von seiner Huld zu gewinnen sucht. Vielleicht seid ihr ja dankbar..
- Er setzte auf die Erde Berge, festgegründet, damit sie nicht mit euch ins Schwanken komme, und Flüsse und Wege – vielleicht lasst ihr euch leiten! -
- und Wegmarken; und von den Sternen werden sie geleitet.
- Ist denn der Schöpfer einem gleichzusetzen, der nicht erschafft? Wollt ihr euch nicht mahnen lassen?.
- Wollt ihr Gottes Gnade zählen, ihr könntet sie nicht berechnen! Siehe, Gott ist fürwahr bereit zu vergeben, barmherzig..
- Gott weiß, was ihr verbergt und was ihr offenlegt
- Wen sie an Gottes statt anrufen, die können nichts erschaffen. Sie sind ja selbst erschaffen.
- Tot sind sie, ohne Leben, und bemerken nicht, wann sie auferweckt werden.
- 'Euer Gott, er ist ein einziger Gott! Jene, welche nicht ans Jenseits glauben, leugnen mit ihren Herzen und sind voller Hochmut
- Gewiss, Gott weiß, was sie verbergen und was sie offenlegen. Siehe, er liebt die Hochmütigen nicht.
- Wenn man zu ihnen sagt: "Was hat denn euer Herr herabgesandt?" so sprechen sie: "Fabeln der Altvorderen!".
- All ihre Lasten sollen sie am Tag der Auferstehung tragen, dazu noch von den Lasten derer, die sie, ohne Wissen, in die Irre führten. Ist es nicht schlimm, was sie sich da aufladen?"
- Schon die vor ihnen trieben Ränkespiele. Da kam Gott über ihren Bau von den Fundamenten her, so dass das Dach von oben über ihnen zusammenstürzte, und die Strafe erreichte sie von dort, wo sie es nicht vermuteten.
- Dann, am Tag der Auferstehung, beschämt er sie und sagt: "Wo sind denn meine Gesellen, um deretwillen ihr euch so entzweit habt?" Sprechen wrden die, denen das Wissen gegeben wurde: "Siehe, Erniedrigung und Unheil kommen heute über die Ungläubigen,?
- welche die Engel zu sich nehmen, das sie Frevler waren gegen sich selbst." Sie geben sich dann geschlagen: "Wir taten doch nie etwas Böses!" "O doch! Gott weiß genau, was ihr immer wieder tatet.
- So geht durch die Tore in die Hölle ein! Ewig sollt ihr dort bleiben!" Fürwahr, welch schlimme Bleibe für die Hochmütigen!.
- Zu denen, die gottesfürchtig waren, wird gesagt: "Was sandte euer Herr herab?" Sie sagen: "Gutes!" Denen, di hier im Diesseits Gutes taten, kommt Gutes zu. Das Haus des Jenseits aber ist noch besser. Wie köstlich ist das Haus der Gottesfürchtigen:
- die Gärten Eden, die sie betreten, unter denen Bäche fließen – zuteil wird ihnen dort, was sie wollen. So belhnt dann Gott die Gottesfürchtigen,
- welche die Engel zu sich nehmen, da sie gut gewesen waren, und sagen: "Friede sei mit euch! Tretet in den Paradiesgarten ein, für das, was ihr getan habt!"
- Schauen sie nach etwas anderem, als dass die Engel zu ihnen kommen oder dass deines Herrn Entscheid eintrifft? So taten es schon die vor ihnen. Nicht Gott tat ihnen Unrecht, sondern sie fügten es sich selber zu.
- So traf sie all das Böse dessen, was sie taten, und es erfasste sie das, worüber sie sich immer wieder lustig machten.
- 'Da sprachen die Beigeseller: "Hätte Gott gewollt, dann hätten wir nichts außer ihm verehrt, weder wir noch unsere Väter, und hätten außer ihm auch nichts als heilig angesehen!" So taten es schon die vor ihnen. Obliegt denn den Gesandten anderes als die klare Botschaft?,
- Zu jeder Gemeinschaft schickten wir einen Gesandten: "Dient Gott, und meidet Götzen!" Manche unter ihnen leitete Gott, und für manche wurde der Irrweg Wirklichkeit. Zieht doch nur im Land umher, und seht, wie es mit den Leugnern ausging.
- Wenn du bestrebt bist, sie zu leiten – siehe, Gott leitet die nicht, die er in die Irre führt, und sie haben keine Helfer..
- Sie haben bei Gott heilige Eide geschwiren, dass Gott den, der stirbt, nicht auferwecken wird. O doch! Das ist ein Versprechen, an das er, als Wahrheit, gebunden ist – doch die meisten Menschen haben kein Wissen,
- damit er ihnen klarmacht, worin sie uneins waren, und diejenigen, die ungläubig sind, erkennen, dass sie Lügner waren..
- Vielmehr ist unsere rede, wenn wir irgendetwas wolles, dass wir zu ihm sagen: "Sei!" – und dann ist es.
- Denen, die um Gottes willen auswanderten, nachdem sie Unrecht erlitten, werden wir schon im Diesseits Gutes zukommen lassen – doch größer ist der Lohn des Jenseits, wenn sie doch nur wüssten!
- Die geduldig sind und auf ihren Herrn vertrauen!"
- 'Vor dir sandtn wir nur solche Männer, denen wir offenbarten. So fragt doch die "Leute der Mahnung", wenn ihr kein Wissen habt -
- mit den Beweisen und den Büchern. Wir sandten die Mahnung zu dir herab, damit du den Menschen klarmachst, was zu ihnen herabgesandt ward. Vielleicht denken sie ja nach!
- 'Die hinterhältg Böses planen, sind sie denn davor sicher, dass Gott sie im Erdboden versinken lässt oder die Strafe sie von dort erreicht, wo sie es nicht vermuteten, -
- oder sie hinwegrafft, während sie umherziehen und es nicht verhindern können,
- 'oder sie hinwegrafft, obwohl Furcht eingeflößt wurde? Siehe, Gott ist bereit zu vergeben, barmherzig. -
- Schauten sie denn nicht auf das, was Gott an Dingen schuf, deren Schatten sich wenden von rechts nach links, sich vor Gott demütig niederwerfend?
- Vor Gott wirft sich nieder, was an Tieren in den Himmeln und auf Erden ist – und die Engel; die sind nicht hochmütig.
- Sie fürchten ihren Herrn, der über ihnen ist, und tun, was ihnen aufgetragen wird.
- Gott sprach: "Nehmt euch nicht zwei zu Göttern! Denn eine Gottheit gibt es nur. Darum fürchtet einzig mich!"
- Sein ist, was in den Himmeln und auf Erden ist. Ihm gebürt Anbetung – immerdar. Wollt ihr denn einen andern fürchten als Gott?
- Was euch an Huld erwiesen wird, das kommt von Gott. Dann aber, wenn ihr in Not geratet, da schreit ihr laut zu ihm!
- Hernach, wenn er die Not von euch genommen hat, gleich dann gibt eine Gruppe von euch ihrem Herrn Gesellen bei,
- um undankbar für das zu sein, was wir ihnen gaben. Genießt ihr nur, bald werdet ihr erkennen!
- Sie machten von dem, womit wir sie bedachten, einen Anteil für das, worüber sie kein Wissen haben. Bei Gott, ihr werdet ganz gewiss danach gefragt, was ihr euch da ausdachtet!
- Für Gott machen sie die Töchter – gepriesen sei er! – und für sich selber das, wonach es sie gelüstet.
- Wenn einem von ihnen ein Mädchen angekündigt wird, bleibt seine Miene finster, und er ist voller Gram und Groll.
- Er zieht sich vor den Menschen zurück, des Schlimmen wegen, was ihm da angekündigt wurde. Soll er an ihm festhalten, trotz der Schande, oder soll er es im Staube vergraben? Ist es nicht schlimm, wie sie urteilen?
- Jene, die nicht an das Jenseits glauben, sind als böse zu beschreiben, Gott ist der Mächtige, der Weise.
- Würde Gott die Menschen für ihren Frevel strafen, so beließe er kein Tier auf ihr. Doch gewährt er ihnen Aufschub bis zu einer festgelegten Frist. Wenn ihre Frist kommt, dann können sie diese nicht verschieben um eine Stunde oder vorverlegen.
- Sie machen für Gott, was sie selber hassen, und ihre Zungen malen Lüge aus, dass für sie das "Schönste" ausersehen sei. Fest steht: Das Feuer ist ihnen bestimmt und dass sie als Allererste hingebracht werden.
- Bei Gott! Wir sandten schon vor dir zu Gemeinschaften, da ließ der Satan ihnen ihre Taten im schönsten Licht erscheinen. Und heute ist er ihr Vertrauter. Doch schmerzhafte Strafe ist ihnen bestimmt.
- Wir sandten das Buch nur darum zu dir herab, damit du ihnen deutlich machst, worin sie uneins sind, und als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Mensche, welche glauben.
- Gott sandte aus dem Himmel Wasser hernieder und belebte damit die Erde nach ihrem Tod. Siehe, darin liegt fürwahr ein Zeichen für Menschen, welche hören!
- Siehe, eine Lehre für euch liegt fürwahr im Vieh: Wir geben euch zu trinken von dem, was sie in ihren Bäuchern haben, von dem, was zwischen Blut und Magen entsteht als reine Milch: köstlich zu trinken!
- Und aus den Dattelfrüchten und den Trauben gewinnt ihr Rauschgetränk und schöne Nahrung. Siehe, darin liegt fürwahr ein Zeichen für Menschen, die begreifen.
- Dein Herr gab den Bienen ein: "Mach dir in den Bergen etwas zu Häusern, dazu von den Bäumen und dem, was sie errichten!
- Dann iss von allen Früchten, und folge den gebahnten Wegen deines Herrn!" Aus ihren Leibern kommt ein Saft, verschiedenartig in den Farben. In ihm liegt Heilkraft füd die Menschen. Siehe, darin liegt fürwahr ein Zeichen für Menschen, die sich Gedanken machen.
- Gott erschuf euch, dann nimmt er euch zu sich, und mancher von euch kommt ins verächtliche Alter, damit er nichts mehr von dem weiß, was er zuvor gewusst. Siehe, Gott ist wissend, mächtig.
- Gott bevorzugte die einen von euch vor den anderen mit Gütern. Doch die bevorzugt wurden, geben von ihren Gütern nichts an ihre Sklaven zurück, so dass sie darin gleich wären. Wollen sie etwa Gottes Gnade leugnen?
- Gott hat euch aus euch selber Gattinnen gemacht und aus euren Gattinnen Söhne und Enkel und mit guten Gaben euch bedacht. Wollen sie denn da an das Nichtige glauben und undankbar für Gottes Gnade sein
- und außer Gott verehren, was sie nicht versorgen kann, mit irgendetwas aus den Himmeln und der Erde, ja, war gar nichts vermag?
- Prägt keine Gleichnisse für Gott! Siehe, Gott hat Wissen, ihr aber habt kein Wissen.
- Gott prägte ein Gleichnis: Ein Knecht, der versklavt ist und Macht über nichts hat, und einer, den wir von uns aus gut versorgten. Dieser spendet davon, heimlich und öffentlich. Sind sie einander gleichzusetzen? Lobpreis sei Gott! Nein doch, die meisten von ihnen haben kein Wissen!
- Gott prägte ein Gleichnis: Zwei Männer, der eine von ihnen ist stumm und hat Macht über nichts. Er ist eine Last für seinen Herrn: Wohin er ihn auch schickt, nichts Gutes bringt er mit. Ist er gleichzusetzen mit jenem, der Gerechtigkeit befiehlt und der sich auf dem rechten Weg befindet?
- Gott ist zu eigen das Verborgene der Himmel und der Erde. Und die Sache "der Stunde" ist nichts wie ein rascher Blick oder noch kürzer. Siehe, Gott ist aller Ddinge mächtig.
- Gott hat euch herausgeholt aus dem Leibe eurer Mütter: Da wusstet ihr noch nichts. Er machte euch Gehör, Augenlicht und Herzen. Vielleicht seid ihr ja dankbar!
- Sahen sie denn nicht zu den Vögeln: dienstbar in den Lüften des Himmels, keiner hält sie außer Gott. Siehe, darin sind fürwahr Zeichen für Menschen, die gläubig sind.
- Gott machte euch aus euren Häusern einen Ort der Ruhe, und machte euch aus der Haut der Herdentiere Zelte, die ihr leicht bewegen könnt, am Tage, da ihr aufbrecht, und am Tag, da ihr euch niederlasst, uns aus ihrer Wolle, ihren Fellen und aus ihren Haaren Ausstattungsgegenstände und Hausgerät für eine Zeit.
- Gott machte Schatten für euch aus dem, was er erschuf, und machte für euch Gewänder, die euch vor der Hitze schützen, und Gewänder, die euch schützen vor eurer Gewalt. Auf diese Weise vollendet er seine Gnade an euch. Vielleicht ergebt ihr euch ja.
- Doch wenden sie sichab, so bleibt dir die klare Botschaft aufgetragen.
- Sie kennen Gottes Gnade, dann aber streiten sie sie ab. Die Ungläubigen sind die Mehrheit von ihnen.
- Am Tag, da wir aus einem jeden Volk einen Zeugen auferwecken – dann wird denen, die ungläubig sind, keine Erlaubnis erteilt, und sie können nicht verhandeln.
- Und sehen die, die frevelten, die Strafe, so wird sie ihnen nicht erleichtert, und auch Aufschub wird ihnen nicht gewährt.
- Wenn die Beigeseller ihre Gesellen sehen, dann sprechen sie: "Du unser Herr! Das hier sind unsere Gesellen, die wir statt deiner angerufen haben!" Dann richten sie das Wort an sie: "Siehe, ihr seid wirklich Lügner!"
- Gott unterwerfen sie sich an jenem Tag, und ihnen ging verloren, was sie sich je ersonnen hatten.
- Den Ungläubigen und denen, die von Gottes Weg abhielten, erhöhen wir die Strafe über das Gewöhnliche hinaus, dafür, dass sie Unheil stifteten.
- An dem Tag, da wir in jedem Volk aus ihren eigenen Leuten einen Zeugen gegen sie auferwecken, werden wir mit dir als Zeugen kommen gegen diese hier! Wir sandten das Buch auf dich herab zur Klärung aller Dinge, als rechte Leitung, als Erbarmen und frohe Botschaft für die Gottergebenen.
- Siehe, Gott gebietet Gerechtigkeit und dass man Gutes tut und dem Verwandten spendet. Und er verbietet Laster, Verwerfliches und Freveltat. Er ermahnt euch. Vielleicht lasst ihr euch mahnen!
- Und haltet Gottes Bund, wenn ihr ihn eingegangen seid, und brecht die Eide nicht, nachdem sie bekräftigt wurden. Ihr habt doch Gott zum Bürgen gegen euch gemacht. Siehe, Gott weiß, was ihr tut.
- Seid nicht wie eine, die ihr Gesponnenes zu Fädchen wieder auftrennt, nachdem sie es mit aller Kraft gesponnen – indem ihr nämlcih eure Eide zu Mitteln für Intrigen zwischen euch macht, dass eine Gemeinschaft zahlreicher sei als eine andere. Gott jedoch will euch nur prüfen, und gewiss wird er euch am Tag der Auferstehung Klarheit geben, worin ihr uneins wart.
- Hätte Gott gewollt, er hätte euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Aber Gott führt in die Irre, wen er will, und wen er will, führt er den rechten Weg. Ihr werdet mit Gewissheit danach gefragt, was ihr tatet.
- Macht eure Eide nicht zu Mitteln für Intrigen zwischen euch, so dass ein Fuß ausgeleitet, nachdem er fest gestanden hatm und ihr das Böse spürt, dafür, dass ihr vom Wege Gottes abgehalten habt. Euch erwartet eine harte Strafe.
- Verkauftt den Bund mit Gott nicht um geringen Preis! Was bei Gott ist, das ist für euch besser, wenn ihr denn Wissen habt.
- Was bei euch ist, kann zur Neige gehen, doch was bei Gott ist, bleibt. Wir werden denen, die geduldig waren, ihren Lohn zukommen lassen für all das Gute, was sie taten.
- Wer Gutes tut, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden wir, fürwahr, ein gutes Leben leben lassen. Wir werden ihnen ihren Lohn zukommen lassen für all das Gute, was sie taten.
- Und trägst du die Lesung vor, so bitte Gott um Zuflucht vor dem verfluchten Satan!
- Siehe, er hat keine Macht über die Gläubigen und über die, die auf ihren Herrn vertrauen.
- Seine Macht erstreckt sich nur auf die, die seine Freunde werden – und auf die, die ihm beigesellen.
- Wenn wir einen Vers austauschen gegen einen anderen – und Gott weiß am besten, was er herniedersendet -, dann sagen sie: "Das erfindest du doch nur!" Doch die meisten von ihnen haben kein Wissen.
- Sprich: "Herabgesandt hat ihn der heilige Geist von deinem Herrn mit der Wahrheit, auf dass er die, die glauben, stärke – als rechte Leitung und als frohe Botschaft für die Gottergebenen."
- Wahrlich, wir wissen, dass sie sagen: "Es lehrt ihn ja doch ein Mensch." Die Sprache dessen, auf den sie da anspielen, ist fremd. Diese Sprache aber ist klares Arabisch.
- Siehe, die nicht an Gottes Zeichen glauben, die leitet Gott nicht recht, und ihnen ist schmerzhafte Strafe bestimmt.
- Lügen ersinnen, die nicht an die Zeichen Gottes glauben – und das sind die Lügner!
- Wer nicht mehr an Gott glaubt, nachdem er gläubig war – außer, wer gezwungen wurde, jedoch im Herzen weiter gläubig ist -, wer aber seine Brust dem Unglauben öffnet, über den kommt Zorn von Gott und den erwartet eine harte Strafe.
- Dies deshalb, weil sie das Leben hier auf Erden mehr lieben als das Jenseits und weil Gott ungläubiges Volk nicht rechtleitet.
- Das sind die, denen Gott ihre Herzen, Ohren, Augen versiegelt hat. Sie sind die Unachtsamen.
- Fest steht, dass sie im Jenseits die Verlierer sind.
- Dann – siehe, dein Herr ist zu denen, die ausgewandert sind, nachdem sie auf die Probe gestellt waren, dann kämpften und standhaft blieben – siehe, dein Herrn ist nach alledem bereit zu vergeben, barmherzig.
- Am Tag, da eine jede Seele das zurückerstattet wird, was sie getan hat, und ihnen dabei kein Unrecht angetan wird.
- Gott prägte ein Gleichnis: Eine Stadt, die sicher war und wohlbehütet, deren Versorgung zu ihr kam in Fülle, aus jedem Ort. Da ward sie undankbar gegen die Wohltaten Gottes, und Gott ließ sie fühlen das Kleid des Hungers und der Furcht – für das, was sie volbrachten.
- Da kam zu ihnen ein Gesandter aus ihrer Mitte, doch nannten sie ihn einen Lügner. Da raffte die Strafe sie hinweg, da sie Unrecht taten.
- Esst nun von dem, womiteuch Gott bedachte, als erlaubt und gut. Danket für die Gnade Gottes, sofern ihr ihn verehrt!
- Doch das Verendete, Blut und Fleisch vom Schwein verbot er euch und das, wortüber ein anderer als Gott angerufen wurde. Doch wer dazu genötigt ist, ohne es zu wollen und ohne eine Übertretung zu begehen – siehe, Gott ist bereit zu vergeben, und barmherzig.
- Sagt nicht zu dem, was eure Zungen so lügenhaft behaupten: "Das ist erlaubt und das verboten!" – und damit gegen Gott ersinnen, die werden nicht gedeihen!
- Nur ein geringer Lebensgenuss und schmerzhafte Strafe ist für sie bestimmt.
- Denen, die sich zum Judentum bekennen, verboten wir, was wir dir früher schon berichteten. Nicht wir fügten ihnen Unrecht zu, sondern sie taten sich das selber an.
- Siehe, dein Herr ist denen gegenüber, die unwissend Böses taten, danach aber umkehrten und sich besserten ... Siehe, dein Herr ist nach alledem bereit zu vergeben, barmherzig.
- Siehe, Abraham war eine Leitgestalt, demütig Gott ergeben, ein wahrer Gläubiger, war keiner der Beigeseller,
- dankbar gegenüber seinen Gnadengaben, Er erwählte ihn und leitete ihn auf einen geraden Weg.
- Und wir verliehen ihm Gutes in dieser Welt, und siehe, im Jenseits gehört er wahrlich zu den Rechtschaffenen.
- Dann gaben wir dir ein: "Folge der Glaubensweise Abrahams als einen wahren Gläubigen. Er war keiner der Beigeseller."
- Siehe, der Sabbat wurde nur für die gemacht, welche darüber uneins waren. Siehe, dein Herr wird ja entscheiden zwischen ihnen am Tag der Auferstehung, worin sie uneins waren.
- Rufe auf zum Wege deines Herrn mit Weisheit und mit schöner Predigt, und streite mit ihnen auf gute Weise! Siehe, dein Herr kennt die am besten, die von seinem Weg abirren, und er kennt die am besten, die sich rechtleiten lassen.
- Wenn ihr straft, dann straft genauso, wie man euch bestrafte. Doch fürwahr, wenn ihr geduldig seid – dann ist das wahrhaft besser für die Geduldigen.
- Sei geduldig! Doch deine Geduld – sie liegt bei Gott allein. Sei nicht traurig über sie, und sei auch nicht bedrückt ob dessen, was sie sich ab Ränkespiel ausdenken!
- Siehe, Gott ist mit denen, die Gott fürchten, und denen, die rechtschaffen handeln.
Fußnoten
- ↑ Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1374 n.i.S., B.11, S.171.
- ↑ Ma᾽refat, Āmūzeš-e ᾽Ulūm-e Qur᾽ānī, 1371 n.i.S., B.1, S.167.
- ↑ Dānešnāme-ie Qur᾽ān wa Qur᾽ānpažūhī, 1377 n.i.S., B.2, S.1241.
- ↑ Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1374 n.i.S., B.11, S.147.
- ↑ Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1374 n.i.S., B.11, S.366.
- ↑ Kuleinī, al-Kāfī, 1407 n.H., B.3, S.422-424; Ẓamaḫšarī, al-Kašāf, 1407 n.H., B.2, S.630.
- ↑ Qerā᾽atī, Tafsīr Nūr, 1388 n.i.S., B.4, S.571 – 572.
- ↑ Makārem Šīrāzī, Ausgewähltes von dem Tafsīr Nemūneh, 1387 n.i.S., B.2, S.598.
- ↑ Siehe: Īrawānī, Durūs Tamhīdiya, B.1, S.132, 268, 453, 455, 461, 519, 610, 613, 627, 629, 633, 637, 638 und B.2, S.699 und 713.
- ↑ Siehe: Īrawānī, Durūs Tamhīdiya, B.1, S. 610, 613, 627, 629, 633, 637, 638.
- ↑ Siehe: Īrawānī, Durūs Tamhīdiya, B.1, S. 610, 613, 627, 629, 633, 637, 638.
- ↑ Īrawānī, Durūs Tamhīdiya, B.2, S.713; Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, B.11, S.419.
- ↑ aṭ-Ṭabarsī, Maǧma᾽ al-Bayān, 1373 n.i.S., B.6, S.525.
- ↑ aṭ-Ṭabarsī, Maǧma᾽ al-Bayān, 1373 n.i.S., B.6, S.525.
- ↑ aṭ-Ṭabarsī, Makārim al-Aḫlāq, 1377 n.i.S., S. 364.
Quellenverzeichnis
- Qur᾽ān-e Karīm, übersetzt von Muḥammad Mahdī Fulādwand, Teheran, Dār al-Qur᾽ān al-Karīm, 1418 n.H.
- Īrawānī, Bāqir, Durūs Tamhīdiya fī Tafsīr Āyāt al-Aḥkām, Qum, Dār al-Fiqh, 1423 n.H.
- Zamaḫšarī, Maḥmūd b. ᾽Umar, al-Kašāf ᾽an Ḥaqā᾽iq Ġawāmiḍ at-Tanzīl wa ᾽Uyūn al-᾽Aqāwīl fī Wuǧūh at-Ta᾽wīl, Beirut, Dār al-Kitāb al-᾽Arabī, 3. Auflage, 1407 n.H.
- Dānešnāme-ie Qur᾽ān wa Qur᾽ānpažūhī, B.2, Bahā ad-Dīn Ḫuramšāhī, Teheran: Dustān-Nāhīd, 1377 n.i.S.
- Aṭ-Ṭabarsī, Ḥasan b. Faḍl, Makārim al-Aḫlāq, Qum, Šrīf Raḍī, 1377 n.i.S.
- Aṭ-Ṭabarsī, Faḍl b. Ḥasan, Maǧma᾽ al-Bayān, Korrektur Faḍlullah Yazdī Ṭabāṭabāī und Hāšem Rasūlī, Teheran, Nāṣir Ḫosrow, 3. Aufl., 1372 n.i.S
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- Makārem Šīrāzī, Nāṣer, undd Aḥmad ᾽Alī Bābāī, Ausgewähltes von dem Tafsīrs Nemūneh, Tafsīr Nemūneh, Teheran, Dār al-Kutub al-Islāmiya,1387 n.i.S.