Sure al-Furqan

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Sure al-Furqan
Al-Nur
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Suren Nr25
Ǧuz18 und 19
Offenbarung
Offenbarungsreihenfolge42
Mekkanisch/Medinensichmekkanisch
Statistik
Versanzahl77
Wortanzahl897
Buchstabenanzahl3877

Die Sure al-Furqān (arabisch: سُورَة الفُرْقان) ist die 25. Sure des Korans und eine der mekkanischen Suren dieses heiligen Buches. Die Sure befindet sich im 18. und 19. Ǧuz᾽ des Koran. Furqān bedeutet der Trenner zwischen dem Recht und dem Unrecht. Im Mittelpunkt dieser Sure stehen Themen wie Monotheismus, das Nachleben, Prophetie und die Bekämpfung der Götzenanbetung und in den letzten Versen werden die Eigenschaften der wahren Gläubigen angeführt. Der 60. Vers enthält eine mustaḥab Niederwerfung (suǧūd), d.h. wenn man diesen Vers rezitiert, ist es empfohlen, sich niederzuwerfen bzw. suǧūd zu machen, und der 30. Vers (Vernachlässigung des Korans von den Muslimen), der 53. Vers (die Trennung zwischen Süß- und Salzwasser) und der 59. Vers (die Schöpfung der Welt innerhalb von sechs Jahren).

Bezüglich der Vorzüglichkeit des Rezitierens der Sure al-Furqān wurde vom Prophet (s.) überliefert, dass wer die Sure al-Furqān liest wird am Tag der Auferstehung im festen Glauben an dieses Ereignis und daran, dass die Menschen, die sich im Grab befinden auferweckt werden, erwachen. Er wird ohne Abrechnung ins Paradies eingehen.

Vorstellung

  • Benennung

Die Bezeichnung Furqān wurde dem ersten Vers entnommen und bedeutet etwas, was das Recht vom Unrecht trennt, womit der Koran gemeint ist.[1]

  • Offenbarungsort und Reihenfolge der Suren

Die Sure al-Furqān fällt in die Kategorie der mekkanischen Suren und ist in der Offenbarungsreihenfolge die 42., die auf den Propheten (s.) herabgesandt wurde. Sie ist jedoch in der heute vorliegenden Koranversion (Muṣḥaf) die 25. Sure[2], welche sich im 18. und 19. Ǧuz᾽ des Korans befindet.

  • Anzahl der Verse und weitere Eigenschaften

In der Sure al-Furqān sind 77 Verse, 897 Wörter und 3877 Buchstaben enthalten. Sie wird den Maṯānī Suren (Suren, in denen Glaubensfragen und Moralität die Hauthemen sind) zugeordnet. Der 60. Vers dieser Sure zählt zu jenen Versen, bei denen empfohlen ist, sich niederzuwerfen.[3] (Siehe: Suren mit einer Niederwerfung)

Inhalt

In dieser Sure werden folgende Fragen angesprochen: die Vorwände der Mušrikīn, nicht den Islam anzunehmen und die Antwort des Korans auf diese, die Bekämpfung der Beigesellung (Širk), die Geschichte der vergangenen Völker, das Bedauern der Menschen am Tage der Auferstehung, die Zeichen des Monotheismus, die Demonstration der Macht Gottes in der Natur und der Vergleich zwischen den Gläubigen und Ungläubigen. Aber der wichtigste Teil dieser Sure, vom 63. Vers bis zum Ende, bezieht sich auf die Eigenschaften der Ibād ar-Raḥmān, d.h. auf die wahren Diener Gottes.[4]

Historische Überlieferungen

Die Sure al-Furqān spricht vom Propheten Moses und seinem Bruder Aaron[5] und davon, dass das Volk Noas letztendlich ertrank als Strafe dafür, dass sie die Propheten ablehnten und ihre prophetische Mission nicht anerkannten.[6] Es werden auch die Völker ᾽Ād, Ṯamūd und Aṣḥāb Ras als Nationen vorgestellt, welche durch die göttliche Strafe vernichtet wurden. Der 40. Vers spricht das Schicksal des Volkes Lot an.[7]

Interpretation einger Versen

Sünden verderben die guten Werke

In dem Tafsīr al-Burhān wurde im Zusammenhang der 23. Vers der Sure al-Furqān folgendes vom Propheten (s.) überliefert: Am Tag der Auferstehung kommt eine Gruppe von Menschen, welche unheimlich viel gute Taten, so groß wie Berge, verrichtet hatten, diese Gott jedoch für ungültig erklärt, weil ihre Besitzer jedesmal wenn etwas Verbotenes gelegen kam, dazu griffen.[8] In anderen Überlieferungen heißt es, dass die üble Nachrede (Ġība), die Liebe zur Welt, Hochmut, Selbstherrlichkeit, Neid, Scheinheiligkeit und Weigerung, Zakāt zu bezahlen zu Ungültigkeit der Taten führen.[9]

Anerkennung der Wilaya der Ahl al-Bait (a.), die Bedingung zur Annahme der Taten

In der Interpretation des 23. Verses heißt es, dass Gott die Taten eines Menschen nur dann annimmt, wenn er an die Wilāya bzw. Führerschaft der Ahl al-Bait (a.) glaubt. Sayyid Hāšim Baḥrānī führt einige dieser Überlieferungen an und schreibt, dass Überlieferungen diesen Inhalts unzählbar sind.[10] Es gibt auch Überlieferungen bezüglich des Verses 27 und 28 der Sure, in denen es heißt, dass das mit dem Wort Sabīl (Weg) Imam ʿAlī (a.) gemeint. In diesen Versen wird ebenfalls über die Wilāya Imam ᾽Alī (a.), welche von annektiert (oder von anderen bemächtigt wurde) gesprochen.[11]

Herabsendungsanlass: Vorwände der Mušrikīn, den Islam nicht anzunehmen

Im Tafsir al-Mīzān ist bezüglich des Herabsendungsanlasses im 7. Vers folgendes nachzulesen: Eine Gruppe der Mušrikīn ging zum Propheten (s.), um ihm Reichtum und hohe Positionen anzubieten, sie wollten ihn dadurch auf ihre Seite ziehen. Der Prophet (s.) durchschaute sie und ihre Absicht schnell und sagte zu ihnen: Das was ich den Menschen bringe basiert nicht auf dem Verlangen nach Reichtum, Macht und Ruhm, sondern auf dem Auftrag Gottes ihm gegenüber die frohe Botschaft zu verkünden und vor der göttlichen Strafe zu warnen.

Mit dieser Antwort taten sich die Mushrikin schwer und sie fragten ihn, weshalb ihm kein Engel herabgesandt worden war oder warum er keinen Garten besäße, von dem er sich ernähren könnte und noch weitere derartige Fragen. Daraufhin offenbarte Gott den 20. Vers, in dem es heißt: ...und die einen von euch machten wir zu einem Prüfstein für die anderen, ob sie wohl standhaft blieben. Hätte ich gewollt, dann hätte ich den gesamten weltlichen Reichtum meinem Gesandten zur Verfügung gestellt, damit ihr ihn nicht ablehnen würdet.[12]

Bekannte Verse

Und der Gesandte spricht: Mein Herr! Siehe, mein Volk hält diesen Vortrag für etwas, von dem man sich fernhalten muss (Vers 30)

Der 30. Vers der Sure al-Furqān ist einer der bekannten Verse dieser Sure[13], in dem sich der Prophet (s.) über die Isolation des Korans in seinem Volk, seiner Unmah, beklagt. Im Tafsīr Nemūneh heißt es, dass diese Beschwerde des Propheten (s.) bis heute andauert, da aus dem Koran lediglich ein zeremoniales Buch wurde.[14] Allāma Ṭabāṭabāī schreibt in seinem Tafsir al-Mīzān, dass die Worte des Propheten (s.) am Tag der Auferstehung sind. Allāma Ṭabāṭabāī schreibt in seinem Tafsir al-Mīzān, dass die Worte des Propheten (s.) am Tag der Auferstehung sind.[15]

Er ist es, der die beiden Ströme hat fließen lassen, den einen süß und frisch, den anderen salzig, brennend; der zwischen beiden eine Trennung setzte und ein striktes Verbot(Vers 53)

Dem Tafsīr nach porträtiert dieser Vers die wundervolle Manifestation der Macht Gottes bei der Schöpfung der Welt. [16] In der Sure ar-Raḥmān (Vers 19, 20) und der Sure Naml (Vers 61) wird ebenfalls über die beiden Meere gesprochen.

Der die Himmel und die Erde und was dazwischen ist in sechs Tagen schuf, sich dann hoch oben auf dem Throne niederließ (Vers 59)

Einer der weiteren bekannten Verse dieser Sure ist der 59. Vers, in dem es heißt, dass Gott den Himmel und die Erde und was dazwischen ist in sechs Tagen erschuf. Sehr ähnliche Verse kommen auch in sechs weiteren Suren vor.[17] Dem neunten Vers der Sure Fuḍḍilat nach, schuf Gott die Erde in zwei Tagen. Allameh Tabatabai diskutiert über den neunten Vers in seinem Tafsir al- Mizan und meint, dass hinsichtlich der Schöpfungszeit mit Tag nur ein bestimmter Zeitraum gemeint ist. [18] Im Tafsīr Nemūneh wurde Tag mit Zeitalter gedeutet und übersetzt .[19], es beträfe nicht einen Tag, der 24 Stunden umfasst.

Vorzüglichkeit und Eigenschaften

Hauptartikel: Vorzüglichkeiten der Suren

Bezüglich der Vorzüglichkeit des Rezitierens der Sure al-Furqān wurde vom Prophet (s.) überliefert, dass wer die Sure al-Furqān liest, wird am Tag der Auferstehung im festen Glauben an dieses Ereignis und daran, dass die Menschen, die sich im Grab befinden auferweckt werden, erwachen. Er wird ohne Abrechnung ins Paradies eingehen.[20]

Ebenso überliefert Scheich Ṣadūq folgende Worte von Imam al-Kaẓīm (a.): Unterlasse nicht die regelmäßige Rezitation der Sure al-Furqān, denn vorallem wer sie nachts liest, den wird Gott nie bestrafen und ohne Abrechnung ins Paradies eintreten lassen. [21]

Übersetzung

Im Namen Gottes, des barmherzigen Erbarmers.

  1. Voller Segen ist er, der die Offenbarung auf seinen Knecht herniedersandte, auf dass er Warner werde für die Weltbewohner;
  2. der die Herrschaft über die Himmel und die Erde hat, der keinen Sohn annahm und mit niemanden die Herrschaft teilte, der alles schuf und alles trefflich maß.
  3. Sie aber nahmen Götter an außer ihm, die nichts erschaffen können, vielmehr selbst erschaffen sind; die es nicht vermögen, sich selbst zu schaden oder zu nützen, und die auch keine Macht über Tod und Leben und Auferstehung haben.
  4. Die nicht glauben, sprechen: "Siehe, dies ist nur Trug, den er sich ausgedacht hat - andere Leute halfen ihm dabei." Doch sie begehen Unrecht und Betrug.
  5. Sie sprechen: "Fabeln der Altvorderen sind es, die er da aufgeschrieben hat! Sie werden ihm diktiert am Morgen und am Abend."
  6. Sprich: "Der sandte ihn herab, der das Geheime in den Himmeln und auf Erden kennt. Siehe, er ist bereit zu vergeben, barmherzig."
  7. Sie sprechen: "Was hat es wohl mit diesem Abgesandten auf sich? Er nimmt Speise zu sich und wandelt auf den Märkten! Warum wurde denn kein Engel zu ihm herabgesandt, dass er zusammen mit ihm Warner sei?
  8. Oder ein Schatz auf ihn herabgeworfen oder ein Garten ihm zuteil, aus dem er essen könnte?"
  9. Schau nur, wie sie Gleichnisse auf dich prägten! Da irrten sie aber und fanden keinen Weg.
  10. Voller Segen ist er, der, wenn er will, dir Besseres als das bereitet: Gärten, unter denen Bäche fließen. Auch Schlösser kann er dir bauen.
  11. Nein, sie nannten "die Stunde" Lüge. Doch für alle, die "die Stunde" Lüge nennen, halten wir ein Flammenmeer bereit:
  12. Wenn es sie von einem weit entfernten Ort erblickt, dann hören sie ein zorniges Aufheulen und Brüllen von ihm,
  13. Wenn sie gefesselt an einen drangvoll engen Ort von ihm geworfen werden, rufen sie: "Dort ist nur Verderben!"
  14. Ruft an dem Tage nicht: "Ein einziges Verderben!" sondern ruft: "Verderben über Verderben!"
  15. Sprich: "Ist dies wohl besser oder der Garten der Ewigkeit, der den Gottesfürchtigen verheißen ist? Lohn war er für sie und Ziel!"
  16. Für sie ist darin, was sie wollen, für ewig. Das ist eine Verheißung, die bei deinem Herrn einzufordern ist.
  17. Am Tage, da er sie und das, was sie außer Gott verehren, zusammenschart, da wird er sprechen: "Habt ihr diese meine Knechte vom rechten Wege abgeführt, oder sind sie selbst abgeirrt vom Weg?"
  18. Sie sprechen: "Preis sei dir! Es kam uns nicht zu, außer dir noch Helfer anzunehmen, doch du gewährst ihnen und auch ihren Vätern Lebensgenuss, so dass sie die Mahnung vergaßen; sie waren verdorbene Menschen!"
  19. "So haben sie euch in Bezug auf das, was ihr gesagt habt, Lügner genannt. Ihr seid weder in der Lage, etwas abzuwenden noch Hilfe zu bekommen. Wer von euch frevelte, den werden wir harte Strafe schmecken lassen!"
  20. Vor dir sandten wir keine Abgesandten aus, die nicht Speise zu sich nahmen und auf den Märkten wandelten. Und die einen von euch machten wir zu einem Prüfstein für die anderen, ob sie wohl standhaft blieben. Dein Herr sieht.
  21. Die die Begegnung mit uns nicht erhoffen, sprechen: "Warum wurden die Engel nicht zu uns gesandt? Sollten wir unseren Herrn nicht sehen?" Sie kamen sich selber groß vor und sind äußerst widerspenstig.
  22. Und am Tag, da sie die Engel sehen, an jenem Tage gibt es keine frohe Botschaft für die Missetäter. Sie sprechen: "Ein Sakrileg, verboten!"
  23. Und wir schreiten dann zu dem, was sie an Taten vollbracht haben, und machen es zu verstreutem Staub.
  24. Die Bewohner des Gartens haben an jenem Tag einen besseren Rastplatz und einen schöneren Ruheort.
  25. An dem Tag, da der Himmel sich in Wolken auflöst und die Engel herabgesandt werden,
  26. an jenem Tag hat der Erbarmer die wahre Herrschaft, und für die Ungläubigen wird das ein schwerer Tag.
  27. An dem Tag, an dem der Frevler in seine Hände beißt und dabei sprich: "Hätte ich doch den Weg mit dem Gesandten eingeschlagen!
  28. Weh mir, hätte ich doch nicht nur einen ganz Beliebigen zum Freund genommen!
  29. Er hat mich abgebracht vom rechten Weg, weg von der Mahnung, nachdem sie doch zu mir gekommen war." Der Satan lässt den Menschen ganz allein.
  30. Und der Gesandte spricht: "Mein Herr! Siehe, mein Volk hält diesen Vortrag für etwas, von dem man sich fernhalten muss."
  31. So ließen wir jedem Propheten aus den Missetätern einen Feind erstehen. Doch dein Herr genügt als Führer und als Helfer.
  32. Die ungläubig sind, sprechen: "Warum wurde der Koran nicht in einem Stück auf ihn herabgesandt?" Das geschah so, um mit ihm dein Herz zu stärken, und wir tragen ihn getragen vor.
  33. Sie kommen mit keinem Ausspruch zu dir, ohne dass wir dir die Wahrheit brächten und die beste Deutung.
  34. Die auf ihren Gesichtern liegend zur Hölle versammelt werden, haben den schlechtesten Platz und sind vom rechten Weg am weitesten abgeirrt.
  35. Einst gaben wir Mose das Buch und stellten seinen Bruder Aaron als Helfer ihm zur Seite.
  36. Wir sprachen: "Geht zu dem Volk, das unsere Zeichen Lügen nannte!" Und dann vernichteten wir es ganz und gar.
  37. Und das Volk Noahs - als sie die Gesandten Lügner nannten, ließen wir es ertrinken und machten es zu einem Zeichen für die Menschen. Den Frevlern haben wir schmerzhafte Strafe bereitet.
  38. Und die Ad und die Thamud und die "Leute des Brunnens" und dazwischen viele Geschlechter -
  39. alle ließen wir zum Sprichwort werden, und alle ließen wir ganz und gar zugrunde gehen.
  40. Sie waren an der Stadt vorbeigekommen, auf die der schlimme Regen herabgekommen war. War es ihnen denn nicht immer wieder möglich, sie zu sehen? Nein, sie haben ja niemals eine Auferstehung erwartet.
  41. Wenn sie dich sehen, dann machten sie dich nur zum Gespött: "Ist es dieser da, den Gott als Gesandten geschickt hat?
  42. Fast hätte er uns - weg von unseren Göttern - vom rechten Weg abirren lassen, wenn wir nicht bei ihnen standhaft ausgeharrt hätten!" Sie sollen es noch wissen, wenn sie die Strafe derer sehen, die am weitesten vom rechten Wege abgeirrt sind.
  43. Was hält du wohl von dem, der seine Laune zu seinem Gott gemacht hat, würdest du für ihn Anwalt sein?
  44. Oder rechnest du damit, dass die meisten von ihnen h;ren oder begreifen? Siehe, sie sind nicht anders als das Vieh, sie sind sogar am weitesten vom rechten Wege abgeirrt.
  45. Schautest du nicht yu deinem Herrn, wie er den Schatten lang werden ließ? Hätte er gewollt, so hätte er ihn ruhen lassen. Dann machten wir die Sonne zu einem Hinweis auf ihn.
  46. Dann ergriffen wir ihn wieder mit aller Leichtigkeit.
  47. Er ist es, der euch die Nacht zu einem Kleide machte und den Schlaf zur Ruhepause und der den Tag zum Wachsein machte;
  48. und er ist es, der die Winde als frohe Botschaft schickte, seiner Barmherzigkeit voraus. Wir sandten vom Himmel reines Wasser herab,
  49. um damit totes Land zum Leben zu erwecken und reichlich zu tränken, was wir an Vieh und Menschen erschaffen hatten.
  50. Wir stellten es unter ihnen verschieden dar, dass sie sich mahnen ließen, die meisten Menschen aber wollten ungläubig bleiben.
  51. Hätten wir gewollt, hätten wir in jeder Stadt einen Warner auftreten lassen.
  52. Gehorche den Ungläubigen nicht, sondern bekämpfe sie heftig mit ihm!
  53. Er ist es, der die beiden Ströme hat fließen lassen, den einen süß und frisch, den anderen salzig, brennend; der zwischen beiden einen Trennung setzte und ein striktes Verbot.
  54. Er ist es, der aus Wasser einen Menschen erschaffen und ihm Abstammung und Verwandtschaft gegeben hat. Dein Herr ist voller Macht.
  55. Sie verehren außer Gott, was ihnen weder nützt noch schadet, und der Ungläubige wird zum Helfer gegen seinen Herrn.
  56. Dich haben wir nur als Freudenboten und als Warner gesandt.
  57. Sprich: "Ich verlange keinen Lohn von euch dafür, nur dann, wenn jemand einen Weg zu seinem Herrn einchlagen willt."
  58. Vertrau auf den Lebendigen, der nicht stirbt, und lobpreise ihn! Er ist zur Genüge mit den Sünden seiner Knechte vertraut.
  59. Der Himmel und die Erde und was dazwischen ist in sechs Tagen schuf, sich dann hoch oben auf dem Throne niederließ - der Erbarmer! Frag doch einen Kundigen nach ihm!
  60. Wenn man ihnen sagt: "Werft euch vor dem Erbarmer nieder!", dann sagen sie: "Was ist denn "der Erbarmer"? Sollen wir uns vor etwas niederwerfen, weil ihr es uns befehlt?" Es bestärkt sie in ihrer Abneigung nur.
  61. Voller Segen ist, der am Himmel Sternbilder machte und an ihm eine Leuchte machte und einen strahlenden Mond.
  62. Und er ist es, der es so machte, dass die Nacht und der Tag stets aufeinanderfolgen, für den, der sich ermahnen lassen oder Dank abstatten will.
  63. Die Knechte des Barmherzigen sind jene, die sanftmütig auf Erden wandeln und die, wenn Unwissende zu ihnen sprechen, "Frieden!" sagen.
  64. Und jene, die die Nacht derart verbringen, dass sie sich vor ihrem Herrn niederwerfen und stehen.
  65. Die sprechen: "Unser Herr! Wende die Höllenstrafe von uns ab! Denn das ist eine harte Strafe!
  66. Siehe, wie schlimm ist sie als Aufenthalt und Standort!"
  67. Die, wenn sie etwas spenden, nicht zu verschwenderisch sind und auch nicht geizen, wo es doch zwischen beidem ein rechtes Maß gibt.
  68. Die neben Gott nicht einen anderen Gott anrufen und keinen töten, welchen Gott verboten hat zu töten, es sei denn, rechtens. Die nicht die Ehe brechen; denn wer das tut, den wird Bestrafung treffen.
  69. Verdoppelt wird ihm die Strafe am Tag der Auferstehung, ewig erniedrigt wird er in ihr verharren.
  70. Nur die nicht, die umkehren, die glauben und gute Werke tun, denn deren böse Taten verwandelt Gott in gute. Gott ist bereit zu vergeben, barmherzig.
  71. Und der, der umkehrt und das Gute tut, nur der kehrt wirklich wieder um zu Gott.
  72. Die kein falsches Zeugnis sagen und, wenn sie an nichtigem Geschwätz vorübergehen, in edelmütiger Gesinnung vorübergehen.
  73. Die, wenn sie mit Versen ihres Herrn ermahnt werden, nicht taub und blind dabei zu Boden fallen.
  74. Und die, die sagen: "Unser Herr, verleih uns Freude an unseren Frauen und an unseren Kindern, und machte uns zum Vorbild für die Gottesfürchtigen!"
  75. All denen wird das "obere Gemach" als Lohn zuteil dafür, dass sie geduldig waren. Und sie empfangen darin Gruß und Heil.
  76. Auf ewig werden sie dort weilen. Schön ist es dort als Aufenthalt und Standort.
  77. Sprich: "Mein Herr würde sich nicht um euch kümmern, wenn euer Gebet nicht wäre! Ihr aber habt geleugnet. So wird es unvermeidlich sein."

Fußnoten

  1. Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1382 n.i.S., 26:121.
  2. Ma᾽refat, Āmūzeš-e ᾽Ulūm-e Qur᾽ān, 1371 n.i.S., 1:166.
  3. Dānešnāme-ie Qur᾽ān wa Qur᾽ānpažūhī, 1377 n.i.S., 2:1261.
  4. Qerā᾽atī, Tafsīr Nūr, 1383 n.i.S., 2:1244.
  5. Sure al-Furqān, Vers 35
  6. Sure al-Furqān, 37
  7. Sure Furqān, Vers 35
  8. Baḥrānī, al-Burhān, 1415 n.H., 5:584.
  9. Baḥrānī, al-Burhān, 1415 n.H., 5:584.
  10. Baḥrānī, al-Burhān, 1415 n.H., 5:584.
  11. Baḥrānī, al-Burhān, 1415 n.H., 5:584.
  12. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1974, 20:210.
  13. Mahdī, Ġafārī, Mahǧuriyat Qur᾽ān.
  14. ᾽Alī Bābāī, Tafsīr Nemūneh, 1387 n.i.S., 3:336.
  15. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1973, 15:205.
  16. Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1371 n.i.S.,26:157-158.
  17. Sure A᾽rāf, Vers 54; Sure Yūnus, Vers 3; Sure Hūd, Vers 7; Sure Siǧda, Vers 4; Sure Qāf, Vers 38; Sure al-Ḥadīd, Vers 4.
  18. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1974, 20:210.
  19. Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1371 n.i.S.,26:157-158.
  20. aṭ-Ṭabarsī, Maǧma᾽ al-Bayān, 1372 n.i.S., 10:661.
  21. Scheich Ṣadūq, Ṯawāb al-A᾽māl, 1382 n.i.S., 121.

Quellenverzeichnis

  • Irawānī, Bāqir, Durūs Tamhīdīya fī Tafsīr Āyāt al-Aḥkām, Qum, Dār al-Fiqh, 1423 n.H.
  • Baḥrānī, Sayyid Hāšim, al-Burhān fī Tafsīr al-Qur᾽ān, Forschung: Qism ad-Dirāsāt al-Islāmiya Mu᾽asisa al-Bi᾽ṯa Qum, Teheran, Buniyād Bi᾽ṯat, 1. Auflage, 1416 n.H.
  • Dānešnāme-ie Qur᾽ān wa Qur᾽ānpažūhī, Bahā᾽ ad-Dīn Ḫuramšāhī, Teheran, Dustān-Nāhīd Verlag, 1377 n.i.S.
  • Scheich Ṣadūq, Muḥammad b. ᾽Alī, Ṯawāb al-A᾽māl wa ᾽Iqāb al-A᾽māl, Qum, Dār aš-Šarīf ar-Raḍī, 2. Auflage, 1406 n.H.
  • Ṭabāṭabāī, Sayyid Muḥammad Ḥusain, al-Mīzān fī Tafsīr al-Qur᾽ān, Beirut, Mu᾽asisa al-A᾽lamī lil Maṭbū᾽āt, 2. Auflage, 1974.
  • Aṭ-Ṭabarsī, Faḍl b. Ḥasan, Maǧma᾽ al-Bayān fī Tafsīr al-Qur᾽ān, Forschung und Vorwort von Muḥammad Ǧawād Balāġī, Teheran, Nāṣer Ḫosrow
  • ᾽Alī Bābāī, Aḥmad, Tafsīr Nemūneh, Teheran, Dār al-Kutub al-Islāmiya, 1387 n.i.S.
  • Qerā᾽atī, Muḥsin, Tafsīr Nūr, Teheran, Markaz Farhangī Darshāī az Qur᾽ān, 1383 n.i.S.
  • Ma᾽refat, Moḥammad Hādī, Āmūzeš-e ᾽Ulūm-e Qur᾽ān, Markaz Čāp wa Našr-e Sazmān Tablīġāt Eslāmī, 1. Auflage, 1371 n.i.S.
  • Makārem Šīrāzī, Nāṣer, Tafsīr Nemūneh, Aḥmad ᾽Alī Bābāī, Teheran, Dār al-Kutub al-Islāmiya, 1382 n.i.S