Sure as-Sajda

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Sure as-Sajda
as-Sajda
Suren Nr32
Ǧuz21
Offenbarung
Offenbarungsreihenfolge75
Mekkanisch/MedinensichMekkanisch
Statistik
Versanzahl30
Wortanzahl375
Buchstabenanzahl1564

Die Sure as-Sağda (arabisch: سورة السجدة) oder Alam Sağda (ألـــم السجدة) oder Alam Tanzil (ألـــم تنزيل) ist die 32. Sure des Korans. Sie ist eine mekkanische Sure und befindet sich im 21. Juzʿ. Die Betitelung dieser Sure geht auf den Vers 15 zurück, in dem das Rezitieren oder das Hören dieses eine Niederwerfung notwendig macht. In der Sure as-Sajda geht es um die Auferstehung, die Erschaffung des Universums in sechs Tagen und die Erschaffung des Menschen aus Lehm, worauf Gott die Leugner der Auferstehung warnt und den Lohn der Gläubigen als unvollstellbar für den Menschen darstellt.

Die Verse 16 und 18 sollen bezüglich Imam ʿAli (a.) offenbart worden sein. Bezüglich des Vorzuges des Rezitierens der Sure as-Sajda heißt es, wer diese Sure jeden Freitagabend rezitiert, dem wird Gott seinen Tatenbrief in die Rechte Hand geben und ihm seine vergangenen Sünden vergeben, außerdem wird er zu den Freunden Muhammads (s.) und seiner Ahl al-Bait (a.) gehören.

Vorstellung

Benennung

Die Betitelung dieser Sure geht auf den Vers 15 zurück, in dem das Rezitieren oder das Hören dieses eine Niederwerfung notwendig macht.[1] Die Sure as-Sajda wird in einigen Überlieferungen und von einigen Koranexegeten Alam Sajda und Alam Tanzil genannt und um diese von der Sure Ha Mim Sajda (Sure Fussilat) zu unterscheiden wird sie auch mit Sajda Luqman betitelt, denn sie kommt nach der Sure Luqman.[2] Fakhr ar-Razi führte angesichts des Verses 16 den Namen Mazajiʿ für diese Sure an.[3]

Offenbarungsort und Reihenfolge der Suren

Die Sure as-Sajda fällt in die Kategorie der mekkanischen Suren und ist in der Offenbarungsreihenfolge die 75 Sure, welche auf den Propheten (s.) herabgesandt wurde. Sie ist jedoch in der heute vorliegenden Koranversion (Mushaf) die 32. Sure[4], welche sich in Juzʿ 21 des Korans befindet.

Anzahl der Verse

Die Sure as-Sajda enthält 30 Verse, 375 Wörter und 1564 Buchstaben. Sie zählt zu den Mathani-Suren (relativ kleine Suren), welche weniger als ein Hizb ausmachen. Die Sure as-Sajda ist eine der vier Suren, welche eine Niederwerfungspflicht beinhalten und ʿAzaʿim Suren heißen. Ebenso ist sie die siebzehnste Sure, welche mit den al-Muqattaʿa-Buchstaben beginnen und die letzte Sure, welche mit den al-Muqattaʿa-Buchstaben Alif, Lam, Mim anfängt.[5]Sie zählt auch zu den Mumtahanat Suren[6] mit der Erklärung, dass diese Sure inhaltlich mit der Sure al-Mumtahana harmonisiert.[7]

Inhalt

ʿAllamah Tabatabai sieht den Hauptzweck der Sure as-Sajda darin, Argumente über den Ursprung und die Auferstehung anzuführen, um Zweifel an diesen beiden Themen zu beseitigen.[8] Den Gläubigen unvorstellbare Belohnungen zu versprechen und vor der Bestrafung der Gottlosen in dieser Welt und im Jenseits zu warnen gehören zu den Themen, die in dieser Sure angesprochen werden.[9]

Laut des Tafsirs Nemuneh ist das Ziel der Sure as-Sajda die Glaubensstärkung in Bezug auf den Ursprung und die Auferstehung und Ermutigung zwecks Zuwendung in Richtung Frömmigkeit, Sündhaftes zu unterlassen und auf den Wert eines hohen menschlichen Status zu achten.

Die Themen sind wie folgt eingeteilt:

  • Die Größe des Korans und seine Offenbarung von Gott;
  • Verweis auf die Zeichen Gottes auf Erden und am Himmel und auf den Plan dieser Welt;
  • Die Erschaffung des Menschen aus Erde und dem göttlichen Geist und die Gewährung der Mittel zum Erlernen von Wissen (Ohren und Augen);
  • Der Tod und die Welt nach dem Tod;
  • Die gute Nachricht für die Gläubigen vom Paradies und die Verheißung für die Gottlosen über die Qual des Höllenfeuers;
  • Kurze Geschichten über die Kinder Israels und anderer Nationen;
  • Das Problem des Monotheismus aufgrund der Bedrohung durch hartnäckige Feinde.[10]

Offenbarungsanlässe einiger Verse

Es liegen für die Verse 16 und 18 der Sure as-Sajda Offenbarunganlässe vor, wie:

Die Nacht mit den Gebeten-Verbringenden

Anas b. Malik, ein Gefährte des Propheten, sagte, dass der Vers 16 der Sure al-Sajda, Ihre Seiten weichen vor den Schlafstätten zurück; sie rufen ihren Herrn in Furcht und Begehren an und geben von dem, womit Wir sie versorgt haben, aus., über uns, den Helfern (Ansar) offenbart wurde, denn wir beteten das Maqrib-Gebet stets mit dem Propheten (s.) und kehrten nicht zu unseren Häusern zurück bis wir auch das ʿIscha-Gebet mit ihm verrichtet hatten.[11]

Von Imam al-Baqir (a.) wurde überliefert, dass Vers 16 der Sure as-Sajda über Imam ʿAli (a.) und seine Anhänger offenbart wurde, die schon früh nach Einbruch der Dunkelheit schlafen gingen und wenn ein Drittel der Nacht vergangen war, aus Furcht vor Gott und aus starker Zuneigung zu seiner Anbetung, erwachten.[12]

Gläubige und Frevler sind nicht gleich

Laut Ibn Abi Laila wurde der Vers 18 der Sure as-Sajda, Ist denn jemand, der gläubig ist, wie jemand, der ein Frevler ist? Sie sind nicht gleich (zustellen), aufgrund Walid b. 'Uqbas Gefühl der Überlegenheit gegenüber ʿAli b. Abi Talib (a.) offenbart, denn er sagte zu ʿAli (a.), dass seine eigene Zunge breiter und seine eigenen Zähne schärfer als die von ʿAli wären, womit er auf seine Überlegenheit gegenüber Imam 'Ali (a.) anspielte. Der Imam (a.) antwortete: O Frevler! Es ist nicht so wie du sagst." Daraufhin wurde der obige Vers offenbart. Diese Überlieferung ist auch in den sunnitischen Quellen vorhanden.[13]

Exegetische Punkte

Bezüglich einiger Verse, wie bei Vers 4 und 7, werden besondere exegetische Punkte angeführt.

Sich über den Thron erhob

In seiner Exegese des vierten Verses der Sure al-Sajda: Allah ist es, Der die Himmel und die Erde und was dazwischen ist in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob., betrachtet ʿAllama Tabatabai den Ausdruck über den Thron erhob als eine Metapher für die Stellung Gottes bezüglich der Verwaltung und der Herrschaft über die Geschöpfe nach ihrer Erschaffung und ist der Ansicht, dass, wann immer der Ausdruck im Koran verwendet wird, auch Beispiele über die Verwaltungsangelegenheiten Gottes folgen; Zum Beispiel wird in Vers 54 der Sure al-Aʿraf von der Erschaffung der Nacht und des Tages und von der Hintereinanderfolge auf Befehl Gottes gesprochen.[14] Das Wort "Tag" in der Phrase "sechs Tage" bedeute einen Teil der Zeit [15] oder einen Zeitraum [16] und nicht den Tag mit vierundzwanzig Stunden.[17]

Perfekte Schöpfung

Nach Tafsir Nemuneh bezieht sich der siebte Vers der Sure as-Sajda, [Gott] hat alles perfektioniert, was Er erschafft, auf das bestmögliche Schöpfungssystem. Es stellt sich jedoch die Frage, wie das Übel mit einer solch perfekten Schöpfung in Einklang gebracht werden kann.[18] ʿAllama Tabatabai glaubt, dass jedes Geschöpf in seiner vollkommensten Form erschaffen wurde. Dass wir Dinge als unvollkommen oder hässlich betrachten geht auf zwei Gründe zurück:

  1. Schlechtigkeit oder Hässlichkeit aufgrund des Nichtvorhandenseins einer (positiven) Eigenschaft. Zum Beispiel ist die ungerechte Handlung eines Unterdrückers nicht etwas schlechtes hinsichtlich einer Handlung unter den Handlungen; sie ist schlecht, weil sie ein Recht entzieht.
  2. Etwas erscheint als hässlich, weil wir es mit anderen Dingen vergleichen, während an sich nichts schlechtes oder hässliches daran ist. Beispielsweise wirken Dornen im Vergleich zu den Blüten hässlicher.[19]

Vorzüge und Vorteile

Bezüglich des Vorzugs des Rezitierens der Sure as-Sajda heißt es, dass derjenige, der die Sure Alam Tanzil (Sure as-Sajda) und Tabarak allazi biiadihi al-Mulk (Sure al-Mulk) rezitiert, wie jemand ist, der die Qadr-Nächte (mit Gebeten) verbracht hat. Ebenso wurde überliefert, wer die Sure as-Sajda am Vorabend des Freitags rezitiert, dem gibt Gott das Buch (oder die Aufzeichnung) seiner Handlungen in seine rechte Hand, Er vergibt ihm und er wird mit Muhammad (s.) und seiner Familie befreundet sein.[20] Über die Auswirkungen der Sure wird gesagt, dass man, wenn man sie schreibt und mit sich führt, immun gegen Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen ist.[21]


Fußnoten

  1. Ḫuramšāhī, "Sure-ie Seğdeh", S.1246.
  2. Ṣafawī, Sure-ie Seğdeh, S. 714.
  3. Faḫr ar-Rāzī, Mafātīḥ al-Ġaib, 1420 n.H, B.25, S.135.
  4. Maʿrefat, Āmūzeš-e ʿUlūm-e Qurʿān, 1371 n.i.S, B.2, S.166.
  5. Ḫuramšāhī, "Sure-ie Seğdeh", S.1246.
  6. Ramyār, Tārīḫ-e Qurʿān, 1362 n.i.S, S.360 und 596.
  7. Farhangnāmeh ʿUlūm-e Qurʿān, B.1, S.2612.
  8. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1390 n.H, B.16, S.243.
  9. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1390 n.H, B.16, S.243.
  10. Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1371 n.i.S, Hadithe 17, S.105-106.
  11. aṭ-Ṭabarsī, Mağmaʿ al-Bayān, 1372 n.i.S, B.8, S.518; Wāḥidī, Asbāb Nuzūl al-Qurʿān, 1411 n.H, S.361.
  12. Scheich aṣ-Ṣadūq, Man lā Yaḥḍarahu al-Faqīh, 1413 n.H, B.1, S.482.
  13. aṭ-Ṭabarsī, Mağmaʿ al-Bayān, 1372 n.i.S, B.8, S.519; Muḥaqeq, Nemūne-ie Bayānāt-e dar Šaʿn Nuzūl Āyāt, 1361 n.i.S, S.618.
  14. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1390 n.H, B.16, S.244.
  15. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1390 n.H, B.17, S.362.
  16. al-Muġniya, al-Kāšif, 1424 n.H., B.6, S.178.
  17. Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1371 n.i.S, Hadithe 17, S.111.
  18. Makārem Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1371 n.i.S, Hadithe 17, S.123-124.
  19. Ṭabāṭabāī, al-Mīzān, 1390 n.H, B.16, S.249.
  20. aṭ-Ṭabarsī, Mağmaʿ al-Bayān, 1372 n.i.S, B.8, S.508.
  21. Baḥrānī, al-Burān, 1416 n.H, B.4, S.385.

Quellenverzeichnis


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  • Farhangnāme-ie ʿUlūm-e Qurʾān, Qum, Daftar-e Tablīġāt-e Islāmī Hawza-ie ʿElmīye-ie Qom.
  • Fakhr al-Rāzī, Muḥammad b. al-ʿUmar, Mafātīḥ al-Ġaib (al-Tafsīr al-Kabīr), 3. Aufl, Beirut, Dār Iḥyāʾ al-Turāth al-ʿArabī, 1420 n.H.
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  • Aṣ-Ṣadūq, Muḥammad b. ʿAlī, Man lā Yaḥḍuruh al-Faqīh, editiert von ʿAlī Akbar Ġaffārī, Qum, Daftar-e Entešārāt-e Islāmī, 1413 n.H.
  • Ṣafawī, Salmān, Sure-ie Sejdeh in Dānešnāme-ie Muʿāṣir-e Qurʾān-e Karīm, Qum, Entešārāt-e Salmānzādeh, 1396 n.i.S.
  • Ṭabāṭabāī, Muḥammad Ḥusain, al-Mīzān fī Tafsīr al-Qurʾān, Beirut, Muʾassisat al-Aʿlamī li-l-Maṭbūʿāt, 1390 n.H.
  • Aṭ-Ṭabrisī, Faḍl b. al-Ḥasan, Mağmaʿ al-Bayān fī Tafsīr al-Qurʾān, editiert von Hāšim Rasūlī & Yazdī Ṭabāṭabāī, 3. Auflg. Teheran, Entešārāt-e Nāṣer Ḫosrow, 1372 n.i.S.
  • Wāḥidī, Alī b. Aḥmad, Asbāb an-Nuzūl al-Qurʾān, Beirut, Dār al-Kutub al-Ilmīyya, 1411 n.H.