Sure Saba'

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Sure Saba'
Saba'
Suren Nr34
Ǧuz22
Offenbarung
Offenbarungsreihenfolge58
Mekkanisch/MedinensichMekkanisch
Statistik
Versanzahl54
Wortanzahl887
Buchstabenanzahl3596


Sabaʿ (arabisch: سورة سبأ) ist die 34. Sure des edlen Koran. Sie ist eine mekkanische Sure und befindet sich im 22. Juzʿ dieses Heiligen Buches. Sie wurde nach dem Namen des Volkes Sabaʿ benannt und ist eine der fünf Suren, die mit der Dankpreisung und Verherrlichung Gottes beginnen. In dieser Sure werden diverse Themen aufgegriffen, welche in drei Rubriken - Monotheismus (Tauhid), Prophetie (an-Nubuwwa) und Jenseits (Maʿad) - eingeteilt sind.

Der Vers 22 bezieht sich auf die Fürsprache (Schafaʿa) und Vers 28, der von der Prophetie handelt,sind einige der bekannten Verse dieser Sure.

Die Dienstbarkeit der Berge und Vögel gegenüber dem Propheten David (a.), sein Anfertigen von Panzergewänder, die Zerstörung der Gärten der Sabäer durch die Flut Arim, die Knechtschaft der Djinns unter Salomo (a.) und seine Kontrolle über den Wind gehören zu den historischen Geschichten dieser Sure.

Vorstellung

Benennung

Der Titel dieser Sure geht auf den fünfzehnten Vers, der sich mit der Vergangenheit des Volkes Sabaʿ befasst, zurück.[1] Das Wort Sabaʿ tritt im Koran zweimal auf (einmal in der Sure an-Naml und einmal in dieser Sure). David ist ein weiterer Name der Sure, denn in Vers 10 und 11 wird auf diesen Namen und auf einige Wundertaten des Propheten Davids (a.) verwiesen .[2]

Offenbarungsort und Reihenfolge der Suren

Die Sure Sabaʿ fällt in die Kategorie der mekkanischen Suren und ist in der Offenbarungsreihenfolge die 58., die auf den Propheten (s.) herabgesandt wurde. Sie ist jedoch in der heute vorliegenden Koranversion (Mushaf) die 58. Sure, welche sich im 22. Juz᾽ des Korans befindet.[3]

Anzahl der Verse und weitere Eigenschaften

Die Sure Sabaʿ enthält 54 Verse, 887 Wörter und 3596 Buchstaben. Sie wird den Mathani-Suren (relativ kleine Suren, ein wenig größer als ein Hizb) zugeordnet.[4] Im Koran beginnen nur fünf Suren mit der Dankpreisung und Verherrlichung Gottes, wobei drei davon, die Sure Sabaʿ, die Sure Fatir und al-Anʿam, die Dankpreisung Gottes wegen der Erschaffung der Himmel und der Erden und anderer Wesen betreffen.[5]

Einige Koranexegeten sind der Überzeugung, dass Gott die Sure al-Ahzab (die Sure vor der Sure Sabaʿ) mit der Äußerung der Pflicht, der Belohnung von Guttuenden und der Bestrafung von Frevlern wegen ihrer Sünden beendet, um die Sure Sabaʿ mit der Dankpreisung bezüglich Seiner Gaben und mit der Betonung seiner infinitiven Macht zu beginnen.[6] Andere Koranexegeten denken, dass diese Sure nach der Sure Luqman offenbart wurde.[7]

Inhalt

Diese Sure umfasst wie die meisten mekkanischen Suren die drei Glaubensprinzipien des Islam d.h. Tauhid (Monotheismus), Prophetie und das Jenseits, wobei auf die Strafe derjenigen, die dieses leugnen oder anzweifeln verwiesen wird, daraufhin werden Weisheit, Ratschlag und Debatten vorgeschlagen, um Zweifel aus dem Weg zu räumen.[8]

Allerdings befasst sich die Sure an ihrem Beginn und an ihrem Ende mehr mit der Frage des Jenseits.[9]

Nebenthemen dieser Sure sind folgende:

  • Zeichen Gottes in der Schöpfung und seine Attribute;
  • Beweisführung und die Debatte der Schwachen und Unterdrückten mit den Hochmütigen und Unterdrückern am Tage des Gerichts;
  • Erwähnung einiger der Wundertaten früherer Propheten, wie die des Propheten David's (a.);
  • Schicksal der Dankbaren und Undankbaren und die Geschichte des Propheten Salomo (a.);
  • Die Geschichte der Menschen in Sabaʿ, ihrer Gärten und der verheerenden Flut, von der sie aufgrund des Ungehorsams gegenüber Gott eingeholt wurden;
  • Erwähnung einiger Gaben Gottes
  • Ansporn, um Menschen zum Reflektieren, Nachdenken, Glauben und zu rechtschaffenen Taten zu bringen.[10]

Historische Geschichten und Erzählungen

  • Die Erteilung von Segen an David (a.);
  • Die Dienstbarkeit der Berge und Vögel gegenüber David (a.) sein Rüstungsbau (Verse 10-11);
  • Zähmung des Windes durch Salomo (a.), das Schmelzen von Kupfer, der Gehorsam der Dschinns gegenüber Salomo (a.), die Errichtung von Gebäuden und die Herstellung von Geschirr, Salomos Tod, Kenntnis über den Tod von Salomo (a.) erst nachdem Termiten seinen Spazierstock gefressen hatten (Verse 12-14);
  • Die Geschichte des Volkes Sabaʿ und ihrer Gärten und über das Ereignis der Flut von Arim aufgrund ihrer Undankbarkeit (Verse 15-19);
  • Dialog zwischen den Unterdrückten und den Unterdrückern am Tage des Gerichts (Verse 30-31).

Bekannte Verse

Der Vers 23 der Sure Sabaʿ, welcher von der Fürsprache mit der Erlaubnis Gottes handelt und Vers 28 bei dem es um den Umfang der Prophetie des Propheten Muhammads (s.) für alle Menschen geht, zählen zu den wohlbekannten Versen dieser Sure.

Fürsprache mit der Erlaubnis Gottes (Vers 23)

Auch nützt bei Ihm die Fürsprache nicht – außer, wem Er es erlaubt. Wenn dann der Schrecken von ihren Herzen genommen ist, sagen sie: „Was hat euer Herr gesagt?“ Sie sagen: „Die Wahrheit“, und Er ist der Erhabene, der Große.

Dieser Vers ist ein Strich durch die Praktiken der Polytheisten bei der Anbetung ihrer Götzen, die dieses als einen Weg zur Annäherung an Gott erklärten;[11] Gott verkündet jedoch hier in diesem Vers, dass keine Fürsprache nützt, außer wem Er es genehmigt.[12]

Allgemeingültigkeit der Prophetie Muhammads (Vers 28)

Und Wir haben dich für die Menschen allesamt nur als Frohboten und Warner gesandt. Aber die meisten Menschen wissen nicht.

Einige Koranexegeten schliessen aus diesem Vers auf den Umfang der prophetischen Mission Muhammads (s.) über die gesamten Weltbewohner.[13] Allama Tabatabai zitierte von al-Raghib al-Isfahani, dass das Wort kāffa als ablehnen und hindern zu betrachten wäre. Die Bedeutung des Verses wäre somit - Wir haben dich nicht gesandt, damit du die ganze Menschheit daran hinderst zu sündigen, während du doch nur ein Überbringer der frohen Botschaft und ein Warner bist -.[14] Er führt die Allgemeingültigkeit der Mission des Propheten, welche andere aus diesem Vers folgerten, auf die Exklusiviät der Herrschaft Gottes zurück und erklärte, dass es nicht möglich wäre, einen Boten für alle Kreaturen zu senden, wenn es auch einen anderen Gott geben würde.[15]

Vorzüge

Hauptartikel: Vorzüge der Suren

Es gibt Überlieferungen über den Vorzug für die Rezitation dieser Sure, die besagen, dass wer die Sure Sabaʿ liest, am Tage der Auferstehung der Freund und Begleiter des Propheten ( s.) sein wird.[16] Ebenfalls wurde von Imam as-Sadiq (a.) überliefert, wer die Suren Sabaʿ und Fatir, welche mit der Dankpreisung Gottes beginnen, nachts liest, so wird er die ganze Nacht über von Gott geschützt werden, und wenn er sie tagsüber liest, so wird ihn an diesem Tag kein Leid treffen, und ihm wird dermaßen diesseitiger und jenseitiger Segen zuteil, wie er es sich nie hätte vorstellen können.[17]

Fußnoten

  1. Makārem, Šīrāzī, Tafsīr Nemūneh, 1374 n.i.S., B.18, S.3.
  2. Ṣafawī, Sūre-ie Sabaʿ, S.740.
  3. Ṣafawī, Sūre-ie Sabaʿ, S.740.
  4. Ḫuramšāhī, Sūre-ie Sabaʿ, S.1247.
  5. Makārem, Šīrāzī, Tafsīr-e Nemūneh, 1374 n.i.S., B.18, S.7.
  6. at-Tabrisī, Mağmaʿ al-Bayān fī Tafsīr al-Qurān, 1372 n.i.S., B.8, S.588.
  7. Mullā Ḥuwaiš Āl-i Ġāzī, Bayān al-Maʿānī, 1382 n.H., B.3, S.494.
  8. Tabātabāī, al-Mīzān, 1390 n.H., B.16, S.356.
  9. Tabātabāī, al-Mīzān, 1390 n.H., B.16, S.356.
  10. Ṣafawī, Sūre-ie Sabaʿ, S.740; Makārem Šīrāzī, Tafsīr-e Nemūneh, 1374 n.i.S., B.18, S.3.
  11. Muġniya, al-Kāšif, 1424 n.H., B.6, S.261.
  12. Faḍlullah, Tafsīr min Waḥy al-Qurʿān, B.8, S.396.
  13. Scheich at-Tūsī, at-Tibyān fī Tafsīr al-Qurʿān, B.8, S.396.
  14. Tabātabāī, al-Mīzān, 1390 n.H., B.16, S.376.
  15. Tabātabāī, al-Mīzān, 1390 n.H., B.16, S.376.
  16. at-Tabrisī, Mağmaʿ al-Bayān fī Tafsīr al-Qurʿān, 1372 n.i.S., B.8, S.588.
  17. aṣ-Ṣadūq, Ṯawāb al-Aʿmāl wa ʿIqāb al-Aʿmāl, 1406 n.H., S.110.

Quellenverzeichnis

  • Ḫurramšāhī, Qawām ad-Dīn,Sūre-ie Saba', Dānešnāma-ie Qurʾān wa Qurʾān pajūhī, Teheran, Dūstān-Nāhīd, 1377 n.i.S.
  • Zamaḫšarī, Maḥmūd b. ʿUmar, Tafsīr al-Kaššāf 'an Ḥaqa'iq at-Tanzīl, Beirut, Dār al-Kutub al-ʿArabī, 1407 n.H.
  • At-Tūsī, Muḥammad b. al-Ḥasan, at-Tibyān fī Tafsīr al-Qurʾān, editiert von Aḥmad Qaṣīr al-ʿĀmilī, Beirut, Dār Iḥyāʾ at-Turāṯ al-ʿArabī, [n.d].
  • Aṣ-Ṣadūq, Muḥammad b. ʿAlī, Ṯawāb al-Aʿmāl wa ʿIqāb al-Aʿmāl, Qom, Dār aš-Šarīf ar-Raḍī, 1406 n.H.
  • Ṣafawī, Salmān. "Sūre-ie Šuʿarā'", Dānešnāma-ie Muʿāṣir-e Qurʾān-e Karīm, Qom, Entešārāt-e Salmān Azādeh, 1396 n.i.S.
  • Ṭabāṭabāī, Muḥammad Ḥusain, al-Mīzān fī Tafsīr al-Qurʾān, Beirut: Muʾassisat al-Aʿlamī li-l-Maṭbūʿāt, 1390 n.H.
  • aṭ-Ṭabrisī, Faḍl b. al-Ḥasan, Mağmaʿ al-Bayān fī Tafsīr al-Qurʾān, editiert von Muḥammad Jawād Balāghī, Teheran, Nāṣer Ḫosrwo, 1372 n.i.S.
  • Faḍl Allāh, Sayyid Muḥammad Ḥusain,Tafsīr min Waḥy al-Qur'ān, Beirut, Dār al-Milāk li-Ṭabā'at wa an-Našr, 1419 n.H.
  • Muġnīya, Muḥammad Jawād, Tafsīr al-Kāšif, Qom, Dār al-Kutub al-Islāmīyya, 1424 n.H.
  • Makārem Šīrāzī, Nāṣer, Tafsīr-e Nemūneh, Teheran, Dār al-Kutub al-Islāmīyya, 1371 n.i.S.